Vielleicht noch etwas zur psychischen Situation:
Ich finde das sehr gut und mutig, dass du dir professionelle Hilfe gesucht hast. Da würde ich dranbleiben. Mit zwei Sitzungen ist das grundlegende Problem wahrscheinlich nur an der Oberfläche angegangen worden. Da braucht man längere Begleitung. Vielleicht nimmst du auch noch Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe wegen deiner sexuellen Orientierung auf. Wenn man einmal Erwachsene fragt, ob sie Mobbingerfahrungen gemacht haben, dann ist man immer wieder erstaunt: Mobbingerfahrungen haben sehr viele Leute, da bist du nicht allein. Lass dich von diesen Erfahrungen nicht zu sehr im Heute beeinflussen, die sind vorbei.
Zu viel Fürsorge der Eltern kann einschränken. Lass dir nicht reinreden, fälle deine eigene Entscheidungen! Meine Eltern haben von mir ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch gefilterte Infos bekommen und ich habe irgendwann auch nicht mehr so gemacht, wie sie wollten. Dadurch haben letztendlich beide Seiten gewonnen.
Zur Borreliose: Da ich das auch hatte, habe ich beim Auftreten tagelang recherchiert und mir auch überlegt, welcher Behandlungsvariante ich den Vorzug geben wollte. Bei mir konnte man es eindeutig nach 4 Wochen nachweisen. Der Arzt sagte zu mir, dass eine weitere Blutuntersuchung im Jahr nichts bringt, weil die Werte noch lange hoch sein werden. Also, gerade umgekehrt wie du es geschildert hast.
Bei einer Bekannten hat man die Infektion nach Jahren noch nachweisen können. Hier wurde dann noch sehr spät mit den geeigneten Antibiotika behandelt. Die Borrelien wandern extrem langsam, das sieht man an dem wandernden, sich ausbreitenden Ring, der sich dann meistens bildet. Wenn du da Sorge hast, geh zu einem erfahrenen Hautarzt und lasse einen Test machen. Bei einem positiven Test ist es klar, welche Antibiotika man da bekommt. Da gibt es gut wirkende Standardmittel.