A15 Karriereoptionen aus "Warum A15 KEIN Karriereziel mehr ist"

  • Dann verseht doch bitte solche Beiträge von anderen, deren Meinung ihr nicht vertretet mit einem "Verwirrt-smiley." Ansonsten denke ich, ihr unterstützt es oder habt zumindest nichts dagegen.

    Aber nicht jeder Beitrag, dem ich nicht oder teilweise nicht zustimme verwirrt oder irritiert mich. Manchmal ist eben sehr klar, was gemeint ist, aber ich stimme dem schlichtweg nicht zu, vergebe also entsprechend keinen Smiley oder maximal einen traurigen Smiley, wenn der Beitrag mich tatsächlich traurig macht. Der Verwirrt-Smiley ist für mich kein Smiley um Ablehnung zu kennzeichnen, sondern um verwirrende, irritierende oder missverständliche Beiträge zu markieren. In 90% der Fälle frage ich dann in der Folge nach wie etwas zu verstehen ist um die Verwirrung oder Irritation auflösen zu können. Die einzige Ausnahme sind Beiträge von Usern, die mich zwar irritieren/verwirren, bei denen ich mir aber von einer Nachfrage keinerlei Aufklärung verspreche.

    Frag nach, wenn du dir unsicher bist, wie du die Reaktionen anderer einschätzen sollst, aber geh bitte nicht direkt vom für dich verletzendsten Ergebnis aus. Smileys ersetzen keine Nachfragen, persönlichen Stellungnahmen oder auch kritischen Debatten. Oft sind die Aussagen hier zu vielschichtig, um das in einem einzelnen Smiley ausdrücken zu können oder überhaupt einen passenden Smiley ausmachen zu können. Keine Reaktion in Form von Smileys ist zunächst einmal genau das "keine Reaktion". :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kommt aufs Gleiche raus, für mein Verständnis.

    Echt? Ich finde, das sind zweierlei Dinge. Ja, GS-Lehrkräfte verdienen A13. Punkt.


    Aber auch ja, A12 ist ein gutes Gehalt- nur eben unfair in Relation zu anderen Lehrämtern, aber nicht prinzipiell deshalb ein miserables Gehalt.


    Tommi hat hier ja die These aufgestellt gehabt, A12 würde nur von Leuten mit A13 für ein gutes Gehalt gehalten werden, die niemals für A12 arbeiten würden. Ich habe mehr als ein Jahrzehnt für weniger als A12 gearbeitet im außerschulischen Bildungsbereich. Ich hätte mich natürlich gefreut, wenigstens ein Äquivalent zu A12 zu erhalten. Klar freue ich mich jetzt auch, dass ich in meinem Bundesland in der Sek.I A13 erhalte. Die Frage A12 oder A13 war aber eindeutig nicht relevant für meine Berufswahl, sonst hätte ich nicht so lange für deutlich weniger gearbeitet.


    Genau das ist finde ich eines der Probleme in dieser Debatte, dass es schnell so pauschal wird und nicht mehr weiter differenziert wird bei Aussagen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Naja, aber mehrfach attackiert zu werden und viele "schauen zu"...


    Klinke mich aus.

    Finde ich schade, aber vielleicht ist das ja auch ein guter Weg, für dich Ruhe reinzubekommen. Nur als letzter Hinweis: Auch das ist für mich eine Überinterpretation. Statt nachzufragen "Wie seht ihr anderen das?" oder deine Gefühle erst einmal auszudrücken unterstellst du Zustimmung oder ein passives Zuschauen, während du dich attackiert fühlst. Ich habe mich in diesem Thread sehr getroffen gefühlt von einigen deiner Interpretationen meiner Beiträge. Nachdem du darauf vorher nicht reagiert hattest, habe ich tatsächlich den Schlagabtausch von dem du ein Teil warst nicht mehr so aufmerksam verfolgt und erst bei den letzten Beiträgen wieder begonnen aufmerksamer mitzulesen. Von "zuschauen während du attackiert würdest" kann da also keine Rede sein. Frag bitte nach, ehe du zuviel in Schweigen hinein interpretierst. Gerade aktuell habe ich (und sicherlich viele andere hier ganz genauso) oft nicht die Kraft mich an Debatten zu beteiligen, die erkennbar sehr erregt geführt werden und damit bereits bei der Lektüre wahnsinnig viel Kraft kosten, die ich gerade nicht im Überfluss habe. Solche Debatten lese ich dann schlichtweg nicht mehr detailliert mit oder schütze mich vor der kraftsaugenden Wirkung, indem ich mich bewusst dagegen entscheide ein Teil der Debatte zu werden und mir diese in all ihren Details zueigen zu machen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Die, die sagen wir "verdienen" weniger sind mir sogar noch lieber als die Leute von der Fraktion "A12 ist doch auch ein gutes Gehalt"

    Das behauptet außer firelilly eigentlich keiner.

    Ach doch...Moment...Du sagst das über deine Förderschulkollegen.


    Ich möchte es nochmal bekräftigen: ich bin absolut dafür, dass alle Lehrämter gleich besoldet werden.

    Wenn das nicht immer aktive Mitdiskutieren als Zustimmung zu bestimmten Aussagen gewertet wird, sage ich das auch gern nochmal. Ich habe nämlich Job, Kind und Hobby. Ich komme daher oft hier nicht so mit.

  • Wenn du behauptest, dass dein Kollege Sonderpädagoge weniger arbeitet als du, sagst du damit aus, dass er die A13 nicht verdient. Genausowenig wie der Sport und Geschichte-Lehrer am Gym. Der war auch schon mal Thema.


    Diese Aussagen kannst du dir gern selbst nochmal raussuchen.

  • Wenn du behauptest, dass dein Kollege Sonderpädagoge weniger arbeitet als du, sagst du damit aus, dass er die A13 nicht verdient.

    nö. Das sagst DU. Nicht ich. Ich sage jeder soll A13 erhalten. Aufgabenbereiche und Aufgabenverteilung bzw. Inklusion und die Umsetzung ist ein andres Thema

  • Ich sage das auch. Und zwar immer. Und ich bleibe auch dabei: Mich musst Du nicht anpampen, weil Du A12 hast. Ist nicht mein verschulden. Ich heiße nicht Yvonne. Ich kann daran nichts ändern. Klage es ein, wenn Du Dir so sicher bist, dass das nicht rechtskonform ist. Ist nicht das erste Mal, dass jemand Unrecht einklagt und davon auch andere profitieren.


    Ich bewerte auch nicht anderer Leute Arbeitspensum. Steht mir nicht zu. Ich bin nur Profi für meinen Job, da kann ich beurteilen, ob ich gut bezahlt werde. Du machst das aber, indem Du anderer Leute Arbeit beurteilst. Jemand, der es nicht so schafft, sich abzugrenzen wie ich, ist sicher auch mit meinen A14 unzufrieden. Im Lehrerberuf ist es eben doch stark vom Einzelnen abhängig, wie jemand sein Arbeitspensum empfindet oder auch optimiert.


    Aber heute kannst Du mir meine Laune nicht verderben.:laola:

  • Ich kenne die niedersächsische Erhebung nur daher, dass der PhV die ziemlich zerfetzt hat

    Ja, das ist EIN Problem der Debatte.


    Die Studie und der Bericht der Arbeitszeitkommission sind 2 verschiedene Sachen, die aber miteinander zu tun haben.

    In der Arbeitszeitstudie kommt durchaus auch zum Ausdruck, dass die Gymnasiallehrkräfte die höchste zeitliche Belastung haben. In der darauf aufbauenden Belastungsstudie kommt zum Ausdruck, dass die Grundschullehrkräfte einen sehr anstrengenden Unterricht haben, dessen Anteil auch besonders hoch ist.


    Die Studien wurde in Auftrag gegeben, WEIL es zuvor zunächst 1 bzw. 2 Mehrarbeitsstunden (Vorgriffsstunden nennen es die Leute aus BY) gegeben hatte. Als es an die Rückgabe ging, hat das Land bei den GS/SekI-LuL versucht, diese Rückgabe auf die letzten Jahre vor der Pensionierung zu verschieben, worauf es Proteste gab und man sie doch direkt (jährlich oder zusammengefasst) zurückbekommen konnte.

    Als es an die Rückgabe bei den Gymnasiallehrkräften ging, wollte das Land das Deputat erhöhen, um damit die Vorgriffstunden als abgegolten zu erklären. Auch da gab es Proteste und ein Gerichtsurteil, in dem es darum ging, dass das Land darlegen müsse, warum diese Lehrkräfte plötzlich mehr arbeiten sollten und an welcher Stelle andere Aufgaben weggefallen seien.

    Danach kam dann die Studie, in der über ein Jahr lang die Zeiten erhoben wurden und die Belastungsstudie anhängig war.

    Über die Uni Göttingen wurde 2020 auch eine Studie in FFM nach gleichem Muster durchgeführt.

    (siehe https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/projekte)


    Das Land hat dann eine andere Studie über eine andere Uni in Auftrag gegeben, in der zunächst Gleiches erhoben werden sollte, der Fokus dann aber verändert wurde. https://www.leuphana.de/portal…eit-fuer-gute-schule.html


    Danach wurde vom eine Arbeitszeitkommission eingesetzt, die die Studien gesichtet und bewertet hat (Abschlussbericht findet sich auch auf den o.g. Seiten der Uni Göttingen). Deren Urteil war deutlich, dass es in allen Schulen dringend Entlastungen geben müsse, wobei verschiedene Vorschläge gegeben und weitere Möglichkeiten des Ausgleichs an verschiedenen Schulformen oder in Schulversuchen dargelegt wurden.

    Das Land hat dies alles anerkannt. Entlastungen hat es dennoch kaum gegeben, bis auf ein 11-Punkte-Papier, das medienwirksam gefeiert wurde, deren Punkte dann aber geschmolzen sind. Schwierig dabei ist, dass die Details außerhalb von Schule in der Regel nicht wahrgenommen werden und niemand merkt, ob die genannten Punkte überhaupt problematisch, belastend oder längst überholt sind oder später schlicht gestrichen wurden.


    Hinsichtlich Entlastungsstunden oder Deputatsminderung wird auf den Lehrkräftemangel verwiesen, der sich nicht mindern wird, wenn man die Einstellungen nicht massiv erhöhen würde und entsprechend ausbilden würde.

    Zudem müsste man bei Lehrkräftemangel, andere Wege finden, Entlastung in den Schulen zu schaffen, statt die vom Ministerium anerkannte Überlastung fortzusetzen.

  • Nach der Lektüre dieses interessanten Artikels bin ich mittlerweile geneigt zu glauben, dass nicht die Beamten privilegiert, sondern die normalen Arbeitnehmer in diesem Land einfach nur noch gearscht sind.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ja, hast Recht. Man könnte natürlich auch sagen: Wenn das Rentenniveau aus Gründen von 75% auf 48% sinkt, müssten die Pensionen nachziehen.

    Aber es gibt so viele "müssten"s in diesem Land... Was ich witzig finde: Dass ein Lampenputzer mit A3 heute mehr hat als der Ministerialdirektor Anno '60. Heute ein König!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    • Offizieller Beitrag

    Da waren die Kaufkraft und das Preisniveau auch noch ganz anders.

    "Früher" konntest Du mit einem Gehalt eine mehrköpfige Familie ernähren - das geht heute mitunter nicht mehr. Und wer von uns schafft es denn heute noch bis zur Maximalpension? Da müsste man früh genug angefangen haben und lange genug durchhalten. Ich gehe auch davon aus, dass dieses Pensionslevel noch abgeschmolzen wird - und sei es nur durch eine Verlängerung des Ruhestandsalters. Ich rechne damit, dass das innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre stufenweise auf 70 angehoben wird.

  • Ich gehe auch davon aus, dass dieses Pensionslevel noch abgeschmolzen wird - und sei es nur durch eine Verlängerung des Ruhestandsalters

    Da gehe ich auch von aus. Allein aus populistischen Gründen muss die Politik schon an die Beamtenpension. "Kann ja nicht sein, dass der Rentner immer weniger hat und die faulen Beamten nicht zu Konsoldierung des Haushalts beitragen müssen!!!"


    Ich bin auch mal gespannt was es diese Tarifrunde gibt: Die Abgeordnetendiäten sind ja durch die Kopplung an der allgemeinen Lohnentwicklung dieses Jahr ausnahmsweise einmal negativ. Unsere Bezüge sind natürlich nicht an der allgemeinen Lohnentwicklung gekoppelt (das wäre ja viel zu teuer!). Bin mal gespannt, ob sie mit Verweis auf die Abgeordnetenbezüge eine Nullrunde herbeiargumentieren und sich dann auch noch dafür bauchpinseln, da wir ja immerhin keine Senkung hinnehmen müssen wie die armen Politiker.


    Wenn schon beim letzten Mal in besten wirtschaftlichen Zeiten nicht mehr drin war als ein de facto Inflationsausgleich bin ich einmal gespannt besorgt wie dieses mal argumentiert wird. Ich werde die Entwicklungen auf jeden Fall ganz genau verfolgen und hoffe doch stark, dass der öD, der maßgeblich das Staatsversagen in der Coronakrise durch teilweise enormen persönlichen Einsatz versucht hat zu kompensieren nicht auch noch mit einer Nullrunde abgespeist wird...

  • Da waren die Kaufkraft und das Preisniveau auch noch ganz anders

    Dass mir das durchaus klar ist, ist hoffentlich allen Mitlesern klar.. :sterne:

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • In Bayern können Grund- und Mittelschullehrer ohne Beförderungsamt dank des BLLV von A12 über A12Z bis zu A13 aufsteigen. Die Beförderung ist abhängig von der Beurteilung - am Anfang spielten Beurteilung und Dienstjahre die Rolle, inzwischen nur noch die Beurteilung, wo es im Grundschulbereich nicht nur im Fachlichkeit, Engagement und Didaktik geht, sondern auch um das Meistern von erziehlichen Herausforderungen in einer heterogenen Grundschulklasse als Klassenlehrkraft. (Das wird bei den Mittelschullehrern auch nicht anders sein.) Obwohl es inzwischen schon Bundesländer gibt, wo Grundschullehrer nach A13 bezahlt werden, war Bayern, so weit ich weiß, das erste Bundesland, wo hier einmal Bewegung hineingekommen ist.

    Meine Motivation zum Studium von Grund- und Hauptschullehramt (PH Ba-Wü) war intrinsisch und nicht gehaltsmäßig motiviert. Ich wollte schwerpunktmäßig Klassenlehrkraft sein, da ich eine starke soziale Ader habe und mich da ganz gut wiedergefunden habe wie auch in anderen Dingen, die ich so in der Grundschule mache. Beim Studium dachte ich, dass ich eher eine Hauptschullehrerin abgäbe, das hat sich aber aufgrund praktischer Erfahrungen geändert. Realschule wollte ich nicht studieren, weil mir das zu fächerbetont im späteren Berufsalltag war.

    Zurück zum Gehaltsthema:

    Da ich älter bin und - an einer reinen Grundschule tätig - schon relativ lange A13 "beziehe", finde ich es interessant -inzwischen aus einer gewissen Distanz - Gefühle von Kolleginnen und die eigenen Gefühle, die mit dieser Gehaltsstufe verbunden sind, zu beobachten. Es ist tatsächlich so, dass bei uns so gut wie keiner auf eine Beförderung hinarbeitet hat. Wir machen unsere Arbeit, engagieren uns darüber hinaus in der Schule, machen Klassleitung mit allem Drum- und Dran und wollen einen guten Unterricht machen.

    Die meisten von uns waren in der Vergangenheit ziemlich überrascht, wenn plötzlich ein Schreiben vom Schulamt kam, dass man zu dem Personenkreis zählt, der befördert wird. Für diese Beförderungen wurden wir im Schulamt einbestellt, erhielten - so nebenbei erwähnt - einen Vortrag mit erhobenen Zeigefinger (das muss natürlich sein), dass wir nun Vorbild für die anderen wären und noch mehr arbeiten sollten. (Was bei vielen ein inneres Kopfschütteln ausgelöst hat.)

    Im Lauf der Zeit hat sich bei mir und auch bei anderen Kolleginnen das Gefühl eingestellt, dass diese Bezahlung im Vergleich zu Lehrern anderer Schularten auf jeden Fall angemessen ist.

    Dass aber viele Grundschulkollegen in Deutschland und an der gleichen Schule auf A12 festkleben, wie schon Tommi mehrfach ausgedrückt hat, finde ich mehr als ungut. Abschließend kann ich sagen, dass ich durch die Angleichung meines Gehaltes zufrieden bin und meine Arbeit dadurch im Vergleich zu anderen Lehrämtern anerkannter sehe.

Werbung