Beiträge von Sissymaus

    Genauso wie die von meiner Tochter verschlampte Klassenarbeit, die habe ich unterschrieben, leider hat sie sie ihrer Lehrerin nicht gezeigt. Also musste ich eine Kenntnisnahme schreiben, die meine Tochter auch wieder verloren hat.

    Vielleicht täte es Deiner Tochter mal gut, dass sie selbst die Verantwortung für ihr verschlamptes Zeug übernimmt. Ein drittes Mal gäbe das bei mir jedenfalls nicht. Da müsste sie dann selbst sehen, wie sie das mit der Lehrerin regelt.


    Nachdem die Klassenlehrerin der Klasse mich 3 Mal bei Ausführungen in der Klassenkonferenz unterbrochen hat, fing ich an zu weinen nach der Konferenz. Ich habe sie später drauf angesprochen, es kam, sie habe ja das höchste Strafmaß vorgeschlagen und es sei ein kleines Kind, ich solle mal ein Glas Wein trinken.

    Das ist ja eine Frechheit! Hast Du das angesprochen? Es geht nicht, dass man unterbrochen wird und es geht auch nicht, dass man sich noch solche Sprüche geben muss.


    Versetzungantrag. Aber schnell.

    Meiner war auch drei und das große Kind auf dem gym.


    Ich war und bin es auch noch heute perfekt durchorganisiert. Das schaffen Mütter mit Doppelbelastung. Außerdem war ich fokussiert in den Zeiten, die ich mir fürs arbeiten frei geschaufelt hab. Das hilft mir heute noch. Hinsetzen und zackig den Unterricht vorbereiten ohne viel Blabla.


    Nur Mut! Du schaffst das schon.

    Sorry, aber wenn keine Frau Lust auf so eine Stelle hat, braucht sich wirklich niemand darüber beklagen, dass es angeblich zu wenige weibliche Schulleitungen gebe.

    Wenn in einem Studiengang nur 30% der Promotionen und 10% Habilitationen von Frauen erfolgen, dann gibt es natürlich weniger weibliche Professoren. Wieso sollte aus 90/10 aufeinmal 50/50 werden?

    Nun, es wird ihnen bereits bei den Spielwaren aufgezeigt, dass Mädchen Krankenschwestern werden und Jungs Ärzte.


    https://rosa-hellblau-falle.de/rosahellblaufalle/


    Lies gern mal nach.

    Das sehe ich genauso.

    Aber es erschöpft einen doch wegen solcher Sch... ständig antanzen zu müssen, Stellungnahmen abzugeben etc.

    Eine Kollegin wurde jetzt vorgeladen, von allen 4 SL-Mitgliedern bedrängt (sie gehen immer mit mehreren auf einen lis). Angeblich ein Formular falsch ausgefüllt, dumm nur, dass es Konrektor 1 gegeben hat.

    Das ist ja unzumutbar!


    Stell einen Versetzungsantrag.

    Bei mir hält sich das Mitleid in Grenzen. Meine Kolleg*innen, die Überstunden machen, machen diese aus freien Stücken. Diese Selbstoptimierung wäre nicht nötig. Das liegt teilweise an Unfähigkeit, teilweise an unnötigem Perfektionismus.


    Mir ist aber bewusst, dass gerade die Sek1 und Primarschulen da die gelackmeierten sind mit dem absurd hohen Deputat und den unglaublich vielen Sonderaufgaben, alleine die Elternarbeit.

    Ich gebe Dir insofern Recht, als dass auch ich meine Arbeitszeit optimiere, indem ich effizient und nach Pareto arbeite.


    Aber bitte bedenke bei Deinen Ausführungen auch, dass Du Klassengrößen mit einstelliger Zahl hast. Das gepaart mit schneller Korrektur aufgrund der Fächer.

    Ich staune. Bei uns war auch mal ein Fachberater zu Besuch. Wir können auch stets einen kontaktieren. Die Hilfe haben wir anfangs in Anspruch genommen, aber das war eben nicht immer hilfreich, hat oft gedauert, und die fertigen Reports haben oft nur im Gerüst gestimmt und erforderten viel Nacharbeit. Einige Sachen können wir auch gar nicht ändern.


    Wir schreiben auch die Briefe mit Schild, und machen Schülerausweise und Listen etc. Da muss jemand da sein, der sich auskennt und für das Sekretariat mal schnell ein Formular ändert oder erstellt. Das ist dann schon Entlastungsstunden wert.

    Ich gebe Dir Recht, aber das ist doch das, was andere BKs auch machen. Warum beschäftigt sich jede Schule allein damit?

    Unser Fachberater war glücklicherweise sehr versiert. Aber mein Verständnis wäre: Mehrere Personen Schulen / reports und andere Dinge erzeugen (aller Art) und das den Schulen zur Verfügung stellen. Die können dann noch individualisieren, aber das Grundgerüst stimmt.


    Schade, dass jeder allein vor sich hinwurschtelt.

    Meine Frage wäre auch: welchen Bereich geht es? Technik, Soziales, Gesundheit…

    Über welche Schüler sprechen wir? Fachschule? Berufsschule?


    Wenn du grundsätzlich eine Lernsituation planen kannst, ist das doch eine super Voraussetzung. Wenn die Schüler sich zu erwachsen sind für Methoden wie Gruppenpuzzle: noch besser. Dann kannst du sie in die Pflicht nehmen.


    Nimm dir einfach die nächsten Ferien und plane eine ausführlich Lernsituation mit Schwierigkeitsgrad. Dabei sollte es sich um ein Problem aus dem betrieblichen Alltag handeln. Im Bereich Metall wäre das zB ein immer wieder auftretender Lagerschaden an einem Getriebe.


    Ich mache das immer so:

    Geplant wird zu Beginn noch gemeinsam. Zuerst: Analyse-die Zeichnung verstehen. Sind die Schüler ungeübt, stelle ich Leitfragen dazu. Sie sollen recherchieren und sich Dinge ablesen.

    Dann Ursachenforschung: woher kommt der Schaden? Da muss man manchmal etwas helfen, aber pfiffige Klassen mit Studierenden kommen schon mal drauf. Auch hier lasse ich sie zuerst selber überlegen und recherchieren.

    Dann geht’s an die Umkonstruktion. Zuerst Varianten skizzieren, die besprochen werden. Dann Bewertung. Anschließend die beste Variante am CAD auskonstruieren. Das ist manchmal etwas aufwändig und benötigt Zeit.


    Ergebnis wird benotet.


    Dabei habe ich selbst den kleinsten Anteil, da ich nur noch beratend zur Seite stehe. Dieses Schema und diese Vorgehensweise führe ich bereits im ersten Jahr ein, so dass ich mich im dritten Jahr teilweise einige Wochen lang kaum kümmern muss.

    Und genau das will ich erreichen: dass sie im Beruf ein Problem lösen können.


    Was ich nicht mache: ich mach’s vor und alle anderen nach. Ist mir viel zu anstrengend. Und der Lerneffekt ist viel kleiner.

    Um welchen Bereich geht es denn?


    Hast du denn kein Referendariat gemacht? Da lernt man doch eigentlich, wie man eine Lernsituation konzipiert.


    Edit: doch hast du. Aber du lässt dich vom Augenrollen beeindrucken. Du brauchst ein besseres standing! Augenrollen wird nicht akzeptiert. Die haben gefälligst das zu tun, was du sagst.


    Ich kenne das mit dem hohen Niveau in den Klassen. Bei mir studieren auch einige dual. Ich sage dann auch mal ehrlich, wenn ich was nicht weiß. Du kannst und musst nicht alles wissen.


    Wegen Unterrichtsmaterials: kann denn keiner deiner Kollegen helfen, wenn du da solche Schwierigkeiten hast? Du kannst auch auf fremdes Material zurückgreifen. Das ISB in Bayern hat einiges an Lernsituationen im Internet. Der Landesschulserver in BW auch.

    eine Gymi-Lehrperson in die Grundschule zu versetzen. (wird sowas gemacht?)

    Schliesslich ist in der Primarschule nichts wichtiger, als für die Arbeit mit den kleinen Knirpsen zu brennen.

    Brennen? Bin ich ein Kamin? Ich bin Profi und arbeite für Geld. Und zwar in einer definierten maximalen Zeit. Wer für diesen Job "brennt", landet nur allzuoft im Burnout.


    Und: Ja, es hat Abordnungen von Gym-Lehrkräften an Förderschulen gegeben. Lies mal ein bißchen hier im Forum, da findest Du rege Diskussionen.

    Es gibt am BK sehr viele Zeugnis-Reports, die alle angepasst werden müssen. Bis man sich da auskennt, vergehen Jahre, in denen man viel friemeln und probieren muss.

    Wir hatten bei Einführung von SchilD einen Fachberater an unserer Schule. Der ist allerdings in diesem Schuljahr weggegangen. Der hatte alle Reports bereits vorliegen und hat sie eingespielt. Auch Legenden für Lernfelder und und und. Ich dachte, das wäre Standard. Warum sollte sich jede Schule damit neu beschäftigen, wenn doch diese Sachen überall gleich, mindestens aber sehr ähnlich sind, da wir alle der APO-BK unterliegen?

    Was für ein Unsinn, dass das alle selbst machen und so typisch fürs Schulsystem.

    Sprich: die Digitalisierung bietet hier keinen Mehrwert, sondern nur Mehraufwand.

    Dem möchte ich widersprechen: im dualen System werden Noten aus allen Ausbildungsjahren aufs Zeugnis gepackt. Diese dann nochmal aus alten Listen oder Zeugnissen abzutippen ist eine wesentliche Fehlerquelle, die durch ein vernünftiges Programm verhindert wird.

    Bevor man in SchILD überhaupt an die Stelle kommt, dass man etwas drucken kann, muss man viel Arbeit investieren. Dafür investieren wir jedes Jahr sechs Entlastungsstunden.

    Tatsächlich? Empfinde ich ganz anders. Habt ihr so komplizierte Zeugnisse zu drucken?


    Wir hatten vorher Magellan. Jetzt SchilD. Da schaffe ich es sogar selbst, die Zeugnisse eben zu drucken. Ich finde es gar nicht so schwer.


    Wir haben übrigens 4-5 Zeugnisdrucker mit je 0,5h.

    Deshalb schlussendlich die Frage: Ist es unter Lehrpersonen überhaupt bekannt, dass es zum deutschen System eine (gute) Alternative direkt an der südlichen Grenze gäbe?

    Klar ist das bekannt. An einem Umzug hängt jedoch etwas mehr als nur der Job, der ggf. nicht in Teilzeit auszuüben ist. Das ist meiner Meinung nach ohnehin ein Privileg, das ich grundsätzlich etwas kritisch sehe.


    Ich habe hier Familie und Freunde. Ich bin nicht weit von hier aufgewachsen. Auch wenn ich zwischendurch woanders gewohnt habe, kenne ich doch meine Freunde viele Jahre. Meine Kinder haben ihre Freunde hier. Die Tochter ist nach Jahren des Studiums im Süden nun zurückgekommen.

    Es müsste mir schon sehr viel schlechter gehen, damit ich den Weg auf mich nehme und das Land wechsle. Geld allein macht auch nicht glücklich.


    Ich empfehle eine gesunde Einstellung zum Beruf: Schlechte Arbeitsbedingungen haben wir, keine Frage, aber lohnt es sich, gegen Windmühlen zu kämpfen? Ich mache das beste aus der zwingenden Voraussetzung, dass ich arbeiten gehen muss und leider nicht vom Erbe oder Lottogewinn leben kann.

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