Beiträge von Bolzbold

    Die zeitweise Wegnahme von Gegenständen ohne konkreten Grund ist unzulässig.
    Das prophylaktische Einsammeln ist damit ebenfalls unzulässig.

    Was zulässig ist, das ist das Einsammeln der Geräte, wenn die SchülerInnen damit beschäftigt sind, ohne dass das durch den Unterricht geboten und von der Lehrkraft erlaubt ist.

    Problematisch ist es dann, wenn das Kollegium nicht an einem Strang zieht. Gleichwohl ist es sinnvoll, das ein paar Mal von Anfang an durchzuziehen, dann ist irgendwann Ruhe im Karton.

    Firelillys Vorgehensweise kann ich nachvollziehen, allerdings sind die Folgen erst einmal nur in meinem Unterricht spürbar. Zu viele KollegInnen ziehen am Ende noch den Schwanz ein wegen "Zukunft verbauen" oder keine Lust eine Lern- und Förderempfehlung zu schreiben o.ä.


    Leider gehen die Schulen hier so unterschiedlich vor, dass es uns Lehrkräften damit unnötig schwer gemacht wird.

    Sag mal, Schulnomade, wenn Du die ganzen Urteile offenbar kennst und selbst recherchiert hast, was willst Du dann eigentlich noch von uns? Ich kann mich des Gedankens nicht ganz erwehren, dass wir hier ein bisschen vorgeführt werden sollen.

    Dein Grundanliegen ist ja mit Verweis auf die ADO und die Teilzeitvorgaben letztlich beantwortet. Schulleitungen sollten diese Punkte auch kennen, so dass ich hier eigentlich keinen weiteren Diskursbedarf mehr sehe.

    Und was ist damit, dass Prüfende eine Prüfung sabotieren könnten, indem sie während der laufenden Stunde den Raum verlassen?

    Das ist mir zu konspirativ. Ich habe in den letzten 20 Jahren schon so einige verpeilte KollegInnen erlebt, so dass ich ein solches Verhalten ohne Sabotageabsicht durchaus in den Bereich des Möglichen schieben würde.

    Gleichwohl gibt es im Prüfungsrecht auch die Pflicht des Prüflings, Mängel sofort zu rügen und ggf. Anweisungen, die offensichtliche Verstöße gegen die Prüfungsordnung darstellen, zu ignorieren. Die Realität ist natürlich eine andere. Niemand wäre so geistesgegenwärtig oder verwegen, in dieser Drucksituation so zu agieren. Gleichzeitig liegt hier ja offensichtlich ein Fehler bei der Kommission vor. § 15 Ab. 5 der Lehrerausbildungsverordnung MV sieht hier die Einspruchsmöglichkeit vor und beschränkt diese auch nicht auf den Prüfungstag an sich.
    Das ist aber offenbar mittlerweile auch egal, weil ein Anwalt an der Sache dran ist und es sich herausstellen könnte, dass das Prüfungsamt formal korrekt, die Kommission aber hochgradig unprofessionell agiert hat. Da es keine persönliche Haftung für diese Personen gibt, wird das leider außer den TE niemanden interessieren, wenn hier ein wirklich grotesker Fehler begangen wurde.

    Lieber Leo,

    herzlich willkommen in diesem Forum.

    Wenn Du die Suchfunktion mit den einschlägigen Suchbegriffen verwendest, dann findest Du eine Vielzahl an Threads der letzten 20 Jahre, die das Thema immer wieder von mehreren Seiten beleuchtet haben.

    Ich mache den Thread hier deshalb dicht, weil wir keine Drölfzigste Wiederholung der Thematik brauchen.

    Ich glaube, da geht es dann eher um Fälle, wo ein Prüfling aufgrund seiner Leistung zu Recht durchgefallen wäre, aber aufgrund eines wie auch immer gearteten Formfehlers in der Prüfung dann wahlweise wiederholen durfte oder durchkam.

    So etwas führt dann zu dem beschriebenen Verhalten des Prüfungsamts.

    Gäbe es eigentlich die Konstellation, dass bei schlechter UPP und schlechterem Examen dann die ursprünglich für den 1.11. gedachte Einstellung gar nicht vorgenommen worden wäre? Das erscheint mir als ein viel erheblicheres Problem, falls zutreffend.


    Im Grunde muss man jetzt zweigleisig fahren. Zum einen den Anwalt seine Arbeit machen lassen und zum anderen eine neue Prüfung basteln - idealiter in derselben Lerngruppe. Hier braucht es jetzt einen nüchternen Blick auf die Dinge und gezieltes Vorgehen. Dann wird das Ganze klappen - und hinterher ist das Ergebnis dasselbe.

    Dafür wünsche ich dem TE viel Erfolg und starke Nerven.

    Obacht!

    Wenn ich das richtig gelesen habe, bezieht sich der Fall des TE auf seine Examensprüfung, wohingegen die anderen Fälle wohl vor den Prüfungen gelegen haben. Das sind zwei Paar Schuhe. Sollte das bei mehreren Examina vorgekommen sein, hat der Prüfer, wenn man ihm das nachweisen kann, ein dickes Problem.

    Der TE sollte sich hier, sofern sein Fall einmalig ist, ausschließlich um sich kümmern. Beweise zur Unorganisiertheit des Prüfers zu sammeln ist hingegen nicht verkehrt, wenngleich der Fehler ja bereits offiziell bekannt ist - sonst würde die Prüfung ja nicht noch einmal angesetzt werden.

    Ehrlich gesagt finde ich diese Nachricht eine absolute Frechheit.


    Ich "kontere" überhaupt nichts, sondern bin an einem Austausch über meine Situation interessiert. Und wie in meinem Eingangspost von mir erfragt, möchte ich lediglich wissen, ob jemandem in diesem Forum so ein Fall bekannt ist und ob jemand einen Rat weiß.

    So etwas ist bislang hier in diesem Forum nicht vorgekommen. Ich schreibe hier seit 20 Jahren.

    Ich würde den Begriff als eine Kritik an dem wiederholten Verweis auf das Glück, das die Kinder in den entsprechenden Situationen empfinden könnten, was wiederum seine Ursachen in einer ungesunden individuellen Auffassung des Berufsethos hat, definieren. Leuchtende Kinderaugen sind ja per se nichts Verwerfliches - ich sehe jeden Tag mehrmals in solche Augen - nämlich die meiner Kinder.

    Falls protokolliert worden sein sollte, dass Du gemäß Anweisung des Vorsitzenden mit der Stunde anfangen solltest oder diese Aussage zumindest belegbar sein sollte, müsstest Du mit einem Anwalt für Prüfungs- bzw. Verwaltungsrecht dagegen vorgehen. Der Mangel wurde von Dir angesprochen und die Kommission hat zum Zeitpunkt der Prüfung gepennt.

    Was jetzt augenscheinlich seitens der Behörde passiert, ist, den eigenen Fehler zu vertuschen bzw. dem Prüfling zur Last zu legen. Das kann eigentlich nicht sein.

    Weitere Ausführungen wären hier rein spekulativ, Hinweise zu konkretem Vorgehen im Widerspruchs- oder Klageverfahren eine unzulässige Rechtsberatung. Ab zum Anwalt. Denn hier geht es um viel. Dein Amt und Dein Geld. Und mutmaßliche Behördenwillkür.

    Ja.

    Aber Wenn du dein eigenes Geld für ein Abschlussfrühstück oder ähnliches ausgibt, steht sofort der "leuchtende Kinderaugen"-Vorwurf in Raum. Nicht nur bei Klassenfahrten.

    Von einigen UserInnen hier kommt das tatsächlich. Aber die müssen nicht mein Maßstab sein.

    Nein.

    1. Ist polemisch formulieren generell unnötig und unsachlich.

    2. Ist das "für die leuchtenden Kinderaugen" ein pauschalisierendes und so in der Regel nicht zutreffenden Argument

    3. Selbst wenn man es macht, damit die Kinder sich freuen, ist da auch nichts bei. Denn das kann die Arbeit in der Schule unterstützen und die Arbeit erleichtern und sund auch schöner machen. Stichwort: Beziehungsarbeit.

    Können vielleicht nicht alle nachvollziehen, ist aber so.

    Das ist einmal einer der ganz wenigen Dissense die wir hier in den letzten Jahren gehabt haben. Vielleicht ist es aber auch nur ein Missverständnis.

    Ich habe früher (2006, d.h. in meinem allerersten Jahr ) auch die Fahrtkosten einmal selbst übernommen - es gehörte halt dazu und jede/r KollegIn hätte das damals halt so gemacht - hieß es damals. Ich hatte mir damals nichts bei gedacht.

    Dies wurde in der Vergangenheit hier in diesem Forum - gleichwohl ausführlicher argumentiert - mit Wesentlichen mit den im übertragenen Sinne strahlenden Kinderaugen begründet.


    Wir müssen hier unterscheiden zwischen dem generellen Nutzen von Klassenfahrten, den vom Dienstherren bezahlten Klassenfahrten, bei denen sich mir Punkt 3 Deiner Liste ohne Einschränkung erschließt, und zwischen dem gegenteiligen Fall, wo Lehrkräfte das aus eigener Tasche bezahlen sollen. Da empfinde ich Punkt 3 als deutlich überstrapaziert und eben selbstausbeuterisch.

    Beziehungsarbeit darf mich gerne meine Energie kosten, die bin ich gerne bereit aufzuwenden, nicht aber mein eigenes Geld. Und wenn ich schon mein eigenes Geld aufwende, z.B. für ein Abschlussfrühstück oder ein paar Süßigkeiten für meine eigene Klasse, dann geschieht das freiwillig und zu meinen Bedingungen und nicht zu denen, die mir mein Dienstherr mittelbar (Stichwort freiwilliger Verzicht auf Erstattung der Reisekosten) aufzwingt.

    Um nichts anderes ging es mir.

    Bolzbold

    Wäre nicht eigentlich der Schulträger in der Verantwortung derartige Stornokosten zu tragen. Denn die Schule ist der Veranstalter und das auch Mal was daneben gehen kann gehört zum Betriebsrisiko, dass der Betreiber zu tragen hat. Oder liege ich da falsch?

    Das habe ich mich vorhin auch gefragt, konnte darauf aber keine fundierte Antwort geben. Ich denke, das lässt sich aber herausbekommen...

    Solche Aussprüche finde ich einfach nur daneben. Keine Ahnung von Grundschulpädagogik aber tolle Argumente bringen. Echt unnötig.

    Das kannst Du gerne so sehen - in der Sache hat Satsuma aber Recht. Und manchmal muss man es so polemisch formulieren.

    Wir haben hier in diesem Forum in den letzten Jahren immer wieder darüber diskutiert, ob man sich selbst ausbeuten soll, weil als "Lohn" die strahlenden Kinderaugen winken und sehen dieses Verhalten zunehmend kritisch.
    Diese "strahlenden Kinderaugen" sind hier Symbol für die vermeintliche "weiße Pädagogik", die eben auch aus Selbstausbeutung besteht. Hier sind sich viele UserInnen darin einig, dass das eine Pervertierung des Berufsethos' ist und das System Schule leider seit Jahrzehnten eben darauf setzt, weil es in einigen Bereichen ohne eben diese Selbstausbeutungsbereitschaft nicht mehr funktioniert.

    Das ist aber ein Lernprozess, den jede Lehrkraft durchlaufen muss, gleichwohl mit unterschiedlichem Erfolg. In der Politik gibt es folgendes Bonmot: Wer mit 18 nicht links ist, hat kein Herz. Wer es mit 30 immer noch ist, hat kein Hirn. Das ließe sich sicherlich auf die Ausübung unseres Berufs übertragen.

    Dafür braucht man keine Ahnung von schulformspezifischer Pädagogik zu haben - hier reicht in der Tat gesunder (bzw. mit zunehmender Dienstzeit "gesundeterer") Menschenverstand.

    Jetzt hab ich zwar das Ref bestanden, aber es lässt mich nicht los und ich muss sehr viel daran denken, was alles schrecklich und unfair war. Es war insgesamt ein echter Albtraum...

    Mal schaun, ob ich mich irgendwann davon erholen kann.

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Bestehen - und auf der Basis Deiner Aussagen wohl auch zum Überstehen - des Referendariats.


    Wenn ich mir die Passage von Dir anschaue, die ich zitiert habe und dies mit der Aussage weiter oben vergleiche, dass die Englisch-Fachleiterin "mit nichts zufrieden gewesen" sei, dann bekommt Dein Fazit, "was alles schrecklich und unfair war" [sic!] doch einen Beigeschmack, der verschiedene Deutungsmöglichkeiten bezüglich Deiner (Selbst)Reflexionsfähigkeit zulässt. (Das ist aber letztlich auch egal, weil Du Deine Prüfungen bestanden hast.)


    Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinen künftigen LAA(')s so umgehst, wie Du es Dir selbst von Deinen Mentorinnen gewünscht hättest, ohne dabei aber die professionelle Ebene zu verlassen.

    Die Stornokosten dürften hier ein Problem sein, wenn wegen schulischen Personalmangels eine Exkursion oder gar eine Klassenfahrt nicht stattfinden kann. Ich müsste das einmal nachlesen, finde aber ad hoc nur die Konstellationen aus der Corona-Pandemie, wo die Länder oft die Stornokosten übernommen haben, wobei sie hier ja die Absage von Fahrten auch angeordnet hatten.

    Und natürlich gibt es die "Lehrer-Ausfall-Versicherung", die bei einer Suche im Netz vielfach beworben wird, hier aber uninteressant ist.

    Der Begriff "ohne fremde Hilfe" ist hier auch nicht ganz zielführend. Die gesamte Ausbildung verläuft schließlich nicht "ohne fremde Hilfe."


    Für mich war es auch immer selbstverständlich, dass ich mir die UPP-Entwürfe meiner LAA(') im Vorfeld angesehen habe und ebenso im Vorfeld die Stundenplanung etc. besprochen habe und auf mögliche Probleme (oder Stärken) hingewiesen habe.


    Ich frage mich auch gerade, welche Qualitäten ein/e Mentor/in gehabt haben müsste - aber eben auch welchen Ausbildungsstand der/die LAA('), wenn durch den Einfluss des/der Mentor/in eine Examensstunde den Bach runtergegangen wäre.

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