Beiträge von Bolzbold

    Wenn du einen Schüler positiv verstärken möchtest, der schwer zu motivieren ist, kann es hilfreich sein, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um herauszufinden, was ihn am besten anspricht. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du positive Verstärkung nutzen kannst, um den Schüler zu motivieren:


    1. **Individuelle Anerkennung:** Nimm dir Zeit, um die individuellen Stärken und Interessen des Schülers zu erkennen und anzuerkennen. Lob und Anerkennung für Fortschritte oder gute Leistungen können dazu beitragen, sein Selbstwertgefühl zu stärken und seine Motivation zu steigern.


    2. **Kleine Belohnungen:** Biete kleine Belohnungen als Anreiz für den Schüler an, um seine Bemühungen und sein Engagement zu würdigen. Dies können zum Beispiel Aufkleber, spezielle Privilegien oder zusätzliche Freizeit sein.


    3. **Interessensbezogene Projekte:** Integriere Themen oder Aufgaben, die das Interesse des Schülers wecken, in den Unterricht. Indem du den Unterricht an seine Interessen anpasst, kannst du seine Motivation steigern und seine Bereitschaft zur Mitarbeit erhöhen.


    4. **Selbstbestimmung ermöglichen:** Gib dem Schüler die Möglichkeit, Entscheidungen über seine Lerninhalte oder -methoden zu treffen. Wenn er das Gefühl hat, Kontrolle über sein Lernen zu haben, wird er wahrscheinlich motivierter sein, sich zu engagieren.


    5. **Peer-Unterstützung:** Ermutige den Schüler, mit seinen Mitschülern zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Positive soziale Interaktionen können dazu beitragen, ein unterstützendes Lernumfeld zu schaffen und die Motivation des Schülers zu steigern.


    6. **Langfristige Ziele setzen:** Hilf dem Schüler dabei, langfristige Ziele zu setzen und Schritte zu identifizieren, um diese Ziele zu erreichen. Durch das Festlegen von klaren Zielen kann der Schüler einen Sinn für Zweck und Richtung entwickeln, der seine Motivation steigert.


    7. **Positive Verstärkung durch Eltern und Familie:** Arbeite eng mit den Eltern oder der Familie des Schülers zusammen, um positive Verstärkung auch außerhalb des Klassenzimmers zu fördern. Wenn Eltern und Familie den Schüler ermutigen und seine Bemühungen anerkennen, kann dies seine Motivation zusätzlich stärken.


    Es ist wichtig, geduldig und einfühlsam zu sein, während du den Schüler unterstützt und positive Verstärkung anwendest. Indem du verschiedene Strategien ausprobierst und offen für Feedback und Anpassungen bist, kannst du dazu beitragen, seine Motivation langfristig zu steigern und ihm dabei zu helfen, sein Potenzial zu entfalten.

    Das Verhalten des Schülers, wie du es beschrieben hast, deutet auf eine mangelnde Konzentration und eine Ablenkung durch sein Mobiltelefon hin. Diese Situation kann für den Schüler selbst und auch für die anderen Schüler im Klassenzimmer störend sein und den Unterricht beeinträchtigen. Als Pädagoge ist es wichtig, konstruktiv mit solchen Verhaltensweisen umzugehen, um dem Schüler zu helfen, sein Potenzial zu entfalten und eine positive Lernumgebung für alle zu schaffen.


    Hier sind einige pädagogische Ansätze, die helfen könnten:


    1. **Individuelles Gespräch:** Nimm dir Zeit, um in einem ruhigen Moment persönlich mit dem Schüler zu sprechen. Erkläre ihm ruhig, wie sein Verhalten den Unterricht und seine eigene Lernerfahrung beeinflusst. Frage nach den Gründen für sein Verhalten und zeige Verständnis für seine Perspektive.


    2. **Klare Erwartungen setzen:** Mach dem Schüler klar, welche Verhaltensregeln im Klassenzimmer gelten und welche Erwartungen du an sein Verhalten hast. Betone dabei die Bedeutung von Aufmerksamkeit im Unterricht und Respekt gegenüber anderen Mitschülern.


    3. **Positive Verstärkung:** Lob und belohne den Schüler, wenn er sich konzentriert und am Unterricht teilnimmt. Positive Verstärkung kann dazu beitragen, gewünschtes Verhalten zu fördern.


    4. **Alternative Strategien:** Biete dem Schüler alternative Strategien an, um seine Konzentration zu verbessern, z. B. das Verwenden eines Planers oder das Setzen von kleinen Zielen für den Unterricht.


    5. **Konsequenzen:** Kläre den Schüler über die Konsequenzen seines Verhaltens auf, zum Beispiel die Beschlagnahmung seines Handys oder andere Maßnahmen gemäß den schulischen Richtlinien.


    6. **Eltern einbeziehen:** Informiere die Eltern über das Verhalten ihres Kindes und arbeite mit ihnen zusammen, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Eltern können eine wichtige Rolle dabei spielen, dem Schüler die Bedeutung von Engagement im Unterricht zu vermitteln.


    7. **Differentielle Unterstützung:** Berücksichtige die individuellen Bedürfnisse des Schülers und biete gegebenenfalls zusätzliche Unterstützung oder Anpassungen im Unterricht an, um sein Interesse und seine Beteiligung zu fördern.


    Es ist wichtig, geduldig und einfühlsam zu sein, während du mit dem Schüler arbeitest, um sein Verhalten positiv zu beeinflussen. Durch eine kontinuierliche Unterstützung und klare Kommunikation kannst du dazu beitragen, dass der Schüler sein Verhalten im Klassenzimmer verbessert und erfolgreich am Unterricht teilnimmt.

    Als ich in der Behörde war, habe ich die 30 Tage Urlaub gar nicht ausgeschöpft. Wir sind als Familie im Sommer zweieinhalb Wochen und Ostern und Herbst jeweils eine Woche weg gewesen. Den Rest habe ich ins nächste Jahr mitgenommen.


    Was man als Außenstehender nicht wissen kann, ist, dass die Tätigkeit in der Behörde nicht ansatzweise an die Belastungen im aktiven Schuldienst heranreicht. Im Schuldienst brauche ich die unterrichtsfreie Zeit, in der ich natürlich teilweise korrigiere, um beispielsweise auszuschlafen, Dinge langsamer und weniger eng getaktet zu erledigen.

    Bei einem offensichtlichen Sachverhalt sehe ich durchaus die SL in der Verantwortung, persönliche Gespräche mit "Blaumachern" zu führen. Dass es solche gibt, weiß doch wirklich jede/r.

    Da bin ich ganz bei Dir. Ich schätze die Erfolgsaussichten auf eine Verhaltensänderung jedoch als äußerst gering ein. Man müsste als SL irgendwie an den Kern des Problems heran und dort eine Lösung finden. Wenn das Ganze aber schon einige Jahre so läuft, sehe ich da nur wenig Chancen.

    Das Beamtentum baut darauf, dass alle Beamten die bestehenden Regelungen befolgen bzw. nicht ausnutzen. Es hat keine aktive effektive "Waffe" gegen diejenigen, die das dennoch tun.


    Letztlich ist das kein Problem der Gesetzeslage sondern der psychischen Disposition der KollegInnen, die sich so verhalten. Jede/r kennt KollegInnen, die Fehlen als "Notwehr" gegen das böse System erachten oder eben ihren gehobenen Lebensstil finanzieren müssen. Gegen fehlende Selbstreflexion oder mangelnden Anstand kann man als Außenstehende/r nicht viel tun.

    Die Begriffe EF, Q1 und Q2 sind so gesehen funktionale Begriffe, weil sie sich auf die drei Jahre der Oberstufe beziehen. Das machte das Ganze zu Zeiten von G8-Gymnasien und G9-Gesamtschulen eindeutig. Klassen 10 bis 13 (und dann eben entweder 10-12 oder 11-13) wären mehrdeutig gewesen.

    Seinerzeit bekam ich einmal in der Behörde die Anfrage, wieso man als RealschülerIn mit MSA-Q (also Mittlerer Reife mit Qualifikationsvermerk) denn die 10. Klasse am Gymnasium wiederholen müsse...

    Das mag für vietnamesische Verhältnisse ordentlich sein, geht aber an den sonstigen Realitäten vorbei.


    Je nach persönlicher Situation laufen bestimmte Kosten in Deutschland ja weiter - und die Frage ist auch, was dann mit Pensionsansprüchen oder Rentenansprüchen ist.


    Was ist der Vorteil, statt an eine deutsche Botschaftsschule zu gehen, als SHB Lehrkraft zu arbeiten? Das ist in meinen Augen ein nicht ganz unerhebliches wirtschaftliches Risiko.

    Wenn eine Schulleitung bei einer Abordnungsanfrage konsequent nein sagt, dann hat das in der Regel gute Gründe. Mein SL hat mich seinerzeit ziehen lassen. Gleichwohl stellt man sich als SL selten gegen die BR oder das MSB als diejenige Behörde, die anfragt.

    Bei mir ist das seinerzeit ganz unproblematisch gelaufen.

    Für mich wäre eine Arbeitszeiterfassung inzwischen „ungerecht“, da ich im Laufe der Jahre mit allem schneller geworden bin und auf einen großen Fundus an Unterrichtsvorbereitungen sowie Klausuren usw. zurückgreifen kann. Außerdem beherrsche ich die sogenannte „Schwellendidaktik“ - also Unterrichtsvorbereitung ad hoc bzw. Planänderung nach aktuellen Gegebenheiten -.


    Dafür habe ich in den früheren Jahren erheblich mehr Zeit investiert (was dann eigentlich falsch bzw. meine Dämlichkeit war).

    Das ist eigentlich der beste Beleg dafür, dass es nicht nur um Arbeitszeit geht sondern auch um die Vielfalt an Aufgaben und die natürlichen oder extern gesetzten Deadlines, bis zu denen diese Aufgaben erledigt sein müssen.
    Höhere Effizienz führt nicht zwangsläufig zu mehr Freizeit sondern dazu, dass noch mehr Aufgaben besser erledigt werden können.

    Sich über ein Thema zu informieren und dazu zu lernen ist etwas Schlechtes? Wie bist du denn drauf?


    Die Einteilung von Zulassungsquoten nach Ethnien ist mindestens befremdlich. Warum werden Asian-Americans dafür benachteiligt, dass andere Asian-Americans überdurchschnittlich leistungsfähig sind?

    Ich glaube, das Grundproblem ist, dass die Schwarzen strukturell seit 400 Jahren benachteiligt werden und es eigentlich erheblicher (finanzieller wie bildungspolitischer) Hilfen bedarf, um diese Benachteiligung zu kompensieren. Das war seinerzeit bei den asiatischstämmigen AmerikanerInnen auch so, doch zählen sie mittlerweile zu den "Guten". Das liegt aber eben auch daran, dass der Rassismus gegenüber Schwarzen viel älter ist und die Schwarzen viel weiter unten anfangen mussten. Während Weiße ihren Reichtum im 19. Jh. weitervererben konnten, mussten Schwarze bei Null anfangen und wurden konsequent "unten" gehalten - teils bis heute.


    Zulassungsquoten nach Ethnien mögen befremdlich wirken und dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen. Schaut man sich die vor-universitäre Karriere der Ethnien an, müsste man im schulischen Bereich erst einmal gleiche Bedingungen schaffen, damit theoretisch jede/r, der/die sich ins Zeug legt, auch eine Chance hat, an die Uni zu gehen.

    Ich habe meinen SchülerInnen gesagt, dass jedes Wort, das ich nicht beim zweiten Versuch lesen kann, als Fehler angestrichen wird. Alternativ kann ich auch eine Arbeit bei gehäuften Verstößen gegen die Rechtschreibung oder die äußere Form um bis zu eine Notenstufe in Klassen 5-EF oder zwei Notenpunkte in der Q-Phase absenken. Meistens hilft diese Ankündigung. Ich denke, richtige Sauklauen muss man sich nicht geben.

    Eine Deutschklausur ist inhaltlich und sprachlich zu bewerten und das braucht seine Zeit.


    Die Schüler*innen überarbeiten die korrigierten Aufsätze, das ist deren Pflicht.

    Auch Englischklausuren müssen auf Inhalt und Sprache hin korrigiert werden - das dürfte von der Korrektur der Sprache her sogar deutlich aufwändiger sein.


    Korrigierte Klausuren zu überarbeiten könnte man sicherlich machen, dann muss man das aber auch konsequent kontrollieren. Dafür habe nehme ich mir jedoch keine Zeit. Mittlerweile bin ich sogar sehr skeptisch, was die Berichtigung von Sek I-Arbeiten angeht, denn der Lerneffekt für die SchülerInnen dürfte bestenfalls marginal sein. Oft ist es eine lästige Pflicht und ich darf den Berichtigungen mehrmals hinterherlaufen. Der Sinn einer Berichtigung erschließt sich mir in der heutigen Zeit immer weniger.

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