Der Vergleich zwischen Schulleitung und mir ist im Wesentlichen dadurch so frappierend, als dass Schulleitungen nun einmal mittelbar Verantwortung für bis zu 1.500 Personen haben und im Vergleich zur Besoldung eines A15ers wie mir - egal wie viel oder wenig er arbeitet - das faktisch kaum spürbar vergütet wird. (Und ja, der Chef/die Chefin sollten dann doch besoldungstechnisch wenigstens zwei Stufen Abstand haben - so ist das beispielsweise in der Behörde. MinisterialrätInnen bekommen nach einiger Zeit B2, die Stellvertretungen A15 als RegierungsdirektorInnen.)
Und lass uns bitte noch einmal rechnen. Bei 41 Stunden Arbeitszeit pro Woche bzw. auf einen Monat gerechnet ca. 164 Stunden machen 500 Euro netto mehr dann doch nur gut 3 Euro pro Stunde netto aus. Jede/r darf sich nun fragen, wieviel er/sie bereit wäre, für dieses Plus ein ebensolches Plus an Anstrengung - ich nenne es lieber Leistung - an den Tag zu legen. Letztlich sind es dann wohl die Tätigkeit an sich, die einen dann hoffentlich ausfüllt und die Erfüllung, die man dann ebenso hoffentlich darin findet.
Ferner:
Ich könnte Deinen Vorwurf (Stichwort Zynismus) verstehen, wenn ich mir die Bedingungen, unter denen ich arbeite, aktiv selbst so gesucht hätte und anderen eine lange Nase machen würde. Das trifft aber beides nicht zu. Dass es zu solchen Konstellationen kommen kann, mag zynisch wirken. Tatsächlich bin ich mit der Situation auch nur bedingt zufrieden, weil mich das nicht ausfüllt. Ich will tatsächlich für den Sold, den ich erhalte, mehr machen, mehr Verantwortung übernehmen - oder um es in Deinen Worten zu sagen "mich mehr anstrengen". Entsprechend bin ich diesbezüglich aktiv geworden. Mehr dazu an anderer Stelle zu gegebener Zeit.