Beiträge von Caro07

    Zu deinem Einwand wegen des Schulträgers:

    Da gebe ich dir Recht! Der Schulträger sollte doch Geld für schöne Möbel für die Schülerbücherei locker machen. Solche Ausstattungen bekommen wir vom Schulträger. Wenn es dieses Haushaltsjahr nicht klappt, dann sollte es nächstes Jahr auf jeden Fall eingeplant werden. Wenn man Aktionen wie einen Bücherflohmarkt macht und alles auf die Verschönerung der bestehenden Schülerbücherei setzt, dann müsste man in meinen Augen auf die Dauer etwas erreichen.

    Am besten gründet man ein Team, das sich dafür einsetzt. Wenn man die Schulleitung noch dafür gewinnt und das richtig angeht - u.a. beim Bürgermeister vorstellig wird - und begründet, warum man das braucht, sollte man mittelfristig Erfolg haben. Ich würde z.B. auf neue Möbel bestehen und mich nicht mit abgelegten Sachen von Leuten zufriedengeben.

    Bei uns sind die öffentlichen Bücherschränke aufgestellt, damit man sich privat Bücher ausleihen kann und welche, die man abzugeben hat, reinstellen kann. Ich würde da keine Bücher für eine Schulbücherei herausnehmen, denn für diesen Zweck sind sie nicht aufgestellt, sondern damit jedermann kostenlosen Zugang zu Büchern hat.

    Wir haben an unserer Schule einen Bücherflohmarkt veranstaltet. Jede Klasse hatte einen Stand mit von ihren Eltern gespendeten Kinderbüchern. Man hat auch Geld eingenommen, das wieder für irgendeinen Zweck bestimmt war. Also: Vielleicht einen Bücherflohmarkt veranstalten und das eingenommene Geld für Anschaffungen für die Schülerbücherei verwenden. Den brauchbaren Restbestand der nicht verkauften Bücher in die Schulbücherei einverleiben.

    Zu den Vorschlägen fällt mir noch das Sozialkaufhaus ein. Dorthin spenden die Leute nicht brauchbare Sachen, auch Bücher und Möbel. Bei uns gibt es ein Sozialkaufhaus, da darf jeder einkaufen. Die Sachen sind dort sehr preiswert. Wenn es so etwas bei euch in der Nähe gibt und jeder dort einkaufen kann, würde ich dort auch einmal schauen.

    Im Sommer gibt es wieder viele Flohmärkte und Kinderflohmärkte, die regional veranstaltet werden. Da werden oft sehr gut erhaltene Bücher für kleine Preise verkauft.

    In immer weniger Familien und Kindergärten wird gesungen.

    Die Frage ist tatsächlich, wie die Vorerfahrung vom Kindergarten her ist. Ist dir bekannt, was dort bezüglich Musik und Singen gemacht wurde? Ich habe mich immer gewundert, dass dort teilweise Lieder, die eigentlich für die Grundschule vorgesehen waren, schon gemacht wurden.

    Du schriebst ja, dass die Kinder durch Instrumente motiviert sind. Wie wäre es, wenn du das Pferd sozusagen von hinten aufzäumst? Erst mit einem einfachen Rhythmus mit Körperinstrumenten oder Orff anfangen, dies dann als Begleitung zu einem abgespielten Lied. Oder solche Musikspiele wie im Kreis einen Rhythmus weitergeben, das könnte man auch mit Rufterzen oder kurzen Singsequenzen usw. machen.

    Zwar nicht Singen, aber tolle Rhythmen. Kennst du Bodypercussion von Richard Filz? Hier hätte man schon einmal Sprechen und Rhythmus. In den Beispielen findest du auch einfache Sachen, z.B. Mini bum Bum Clap als Einsteig.

    Übersicht Videos

    Es ist grundsätzlich schwierig, in der 1. Klasse eine Unterrichtsstunde Fachunterricht Musik zu machen. Die Konzentrationsspanne ist ja auch noch nicht hoch. Wenn eine Klassenlehrkraft den Unterricht gibt, kann sie immer wieder kleine Einheiten zwischendurch einbauen und der Bewegungsdrang wird dadurch auch kompensiert. Man kann ja auch die Lieder von der Konserve abspielen.

    Als ich noch erstes Schuljahr hatte, gab es ein schönes Musikbuch nur für Lehrkräfte. Da waren ganz einfache Lieder bzw. Bewegungslieder mit Hörbeispielen darin. Die Lieder, die du angeführt hast, machte ich bis auf "Alle Vögel sind schon da" eher in Klasse 3/4. "Die Affen rasen" habe ich wegen des ursprünglichen Textes nie mehr gemacht, aber ich habe gesehen, dass es jetzt einen alternativen Text gibt.

    Ich weiß nicht, welche Materialien du nutzt. Gerade die neueren Musikbücher haben sehr schöne moderne Lieder mit Ohrwurmcharakter. Es gibt Verlage, wo sich die Einspielungen wirklich gut anhören und nicht gespart wurde und sich die Gesänge und Arrangements monoton anhören. Meine Kolleginnen von 1/2 schwören auf Lieder vom Helbling Verlag oder sie nutzen die Musikzeitschrift, die dieser Verlag herausgibt. Ansonsten hat meine Schule Fidelio. Da sollen für 1/2 auch ganz gute Anregungen drin sein. Ich selbst habe für 3/4 weniger Materialien vom erwähnten Verlag benutzt, mir gefiel anderes besser - z.B. aus Fidelio und der Zeitschrift "Grundschule Musik".

    Mir scheint, dass euer Verhältnis (Klasse-Lehrkraft) ziemlich zerrüttet ist und du müsstest m.E. die Initiative ergreifen und mit ihnen reden.

    Wie will man das machen? Ich stelle mir das total schwierig vor. Meine Schulzeit ist zwar schon lange her, aber in der Oberstufe als fast Erwachsene hätten wir einen Lehrer, mit dem wir so oder so nicht klar kamen, dann bei einem solchen Gespräch in die Pfanne gehauen.

    Und daher ist es nicht verwerflich, die Realität auszusprechen, dass Spätgebärende erhöhte Risiken haben.

    Von "erhöhten Risiken" zu sprechen finde ich gebräuchlicher und normaler als von "ungünstig" zu sprechen. Das hört sich immer so an, wie wenn es günstigere Gelegenheiten gegeben hätte. Er gibt aber genug Paare, die gerne früher Kinder gehabt hätten und bei denen es jahrelang nicht geklappt hat. Deswegen empfinde ich das Wort "ungünstig" unglücklich gewählt. "Erhöhte Risiken" dagegen klingt neutraler. Aus diesem Grund habe ich in meinen Beitrag in #2 so geschrieben.

    An den Aussagen finde ich so, wie du sie geschildert hast, nichts eklatantes Schlimmes, das entspricht meines Wissens den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mich hätte höchstens die Aussage: "der Trend der Spätgebärenden sei nicht günstig" etwas gestört, weil sie eine Wertung darstellt.

    Wie war denn das Verhältnis zum Kurs? Du schriebst einmal, dass du Erwachsene unterrichtest. Ich vermute eher, dass sich evtl. Dissonanzen an diesen Themen manifestiert haben.

    Wurden diese Kinder denn auch in anderen Fächern individuell unterstützt? Also z.B. in Mathe bei Textaufgaben?

    Das ist bei normaler Intelligenz (wenn jemand nur eine Leseschwäche/störung hat) kein Problem. Man liest den Kindern einfach die Aufgaben nochmals vor. Im 3. Schuljahr heißt es nicht, dass die Schüler überhaupt nicht lesen können, sondern sie hinken der Vergleichsgruppe stark hinterher.

    Und wie werden Kinder unterstützt, wenn sie noch große Schwierigkeiten haben, Wörter zu schreiben, aber in der dritten Klasse gefordert wird, Aufsätze zu schreiben? Formuliert man für diese Kinder differenzierte Lernziele?

    Kinder mit Leseschwäche können trotzdem Aufsätze schreiben. Allerdings war bei Kindern mit großen Rechtschreibproblemen (wieder im Vergleich zur Kontrollgruppe) vieles falsch geschrieben. Da die Rechtschreibung nicht zählte, habe ich alles nochmals leserlich abgetippt und dann korrigiert.

    Z.B. XY Kann zu einem Bild passende Wörter (aus einer Liste) auswählen und diese aufschreiben." Anstatt: "XY kann zu jedem Bild einer Bildergeschicht einen passenden Satz aufschreiben" oder "XY kann eine Bildergeschichte aufschreiben".

    Darf ich als Lehrkraft einfach so differenzieren oder darf ich das erst machen, wenn ein sonderpädagogisches Gutachten vorliegt? Ich frage das auch mit Blick auf Leistungsbewertung und Noten, die ja in manchen Bundesländern irgendwann vergeben werden müssen.

    Du verwechselst hier die Lese-und Rechtschreibschwäche bzw. Störung mit einem inklusiven Kind. Wenn jemand eine Legasthenie in welcher Ausprägung auch immer hat, geht man von einem normalen IQ aus bzw. von einem signifikanten Unterschied zwischen IQ und Lese- bzw. Rechtschreibleistung. Diese Kinder haben keine sonderpädagogischen Gutachten, sondern sie werden bei uns von der Beratungslehrkaft oder der Schulpsychologie getestet.

    Palim hat das schon geschrieben: Wenn zieldifferent beschult wird, liegt ein sonderpädagogisches Gutachten vor. Dann ist das etwas Verwaltungskram.

    Ansonsten kannst du in der Klasse immer differenzieren zum Zweck die einzelnen Kinder individuell auf das Niveau zu bringen. Allerdings müssen diese in Bayern die gleichen Proben schreiben. Ausnahme: offizielle zieldifferente Beschulung mit Aussetzen der Noten. Welche Erleichterungen Schüler beim Lesen und Rechtschreiben bekommen, hängt von der Ausprägung ab. Das wird über die Schulpsychologie festgelegt. Das nennt sich dann "Nachteilsausgleich".

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    Ich hatte auch schon Kooperationsklassen, da waren tatsächlich Kinder mit in der Klasse, die laut Diagnose auch auf die Förderschule L hätten gehen können. Die hatten dann je nach Ausprägung Probleme in Mathe und Deutsch und bekamen einen individuellen Förderplan. Als die Zeiten noch besser waren, hatte ich ein paar Doppelbesetzungen, wo diese Kinder besonders gefördert wurden. Dennoch gab es große Teile im Unterricht, wo sie mitmachen konnten.

    In meinen Augen stellst du dir das zu kompliziert vor. Meine Devise war immer, die Schüler dort mitzunehmen, wo es ging und ihnen unter Umständen abgespeckte Aufgaben oder mehr methodische Hilfestellungen zu Aufgaben zu geben bzw. ihnen etwas mehr zu erklären. Während des Unterrichts ergeben sich da immer wieder Zeitfenster oder in Bayern während der Morgenarbeit, wo die Schüler indiviuell arbeiten. Das hat man aber immer, dass man einigen Kindern nochmals etwas individuell erklären muss.

    Die wirkliche Herausforderung ist eine zieldifferente Beschulung, aber da hatte ich wenige Fälle. Das waren mal Kinder, die kein Wort Deutsch konnten (das gibt es auch wieder Sonderregelungen für diese Fälle) oder ein wirklich inklusives Kind, das Hilfe brauchte und deswegen eine Schulbegleitung hatte.


    P.S.: Habe gleichzeitig mit Palim geschrieben. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Bayern.

    Das Lesenlernen ist Prozess, der in unterschiedlicher Geschwindigkeit abläuft. Bei manchen dauert es sehr lange, bis sie das Zusammenlesen von Buchstaben kapiert haben. Ich habe so oder so ein Problem damit, wenn eine Lesestörung so diagnostiziert wird, wie wenn sie immer bleiben würde. In meinen Augen bestehen bei kontinuierlicher Übung große Chancen sich immer weiter zu steigern. Die entsprechenden Gehirnzellen werden nur durch Übung stimmuliert und entwickelt.

    Von meiner Erfahrung her sah ich das am extremsten bei einem inklusiven Downkind. Der Leselernprozess ging extrem langsam, aber durch kontinuierliche Förderung und gezieltem Masterialeinsatz war immer wieder eine Steigerung erkennbar. Bei meinem eigenen Kind dauerte es auch sehr lange, bis es das Zusammenlesen kapiert hat. Da war auch von Wiederholung der 1. Klasse die Rede, weil es zuerst in der erwarteten Geschwindigkeit der Klasse nicht mitkam. Irgendwann war es aufgeholt.

    Im dritten Schuljahr habe ich einige Kinder übernommen, die eine Diagnose in Richtung Lesestörung, Leseschwäche oder Lese- Rechtschreibstörung hatten oder wo wir sie im Lauf des 3. Schuljahrs beantragten. Der Vorteil war, dass sie nicht dem Stress der Notengebung, wo diese Fähigkeiten relevant waren, ausgesetzt waren. Dennoch wurde immer wieder weiter am Lesen gearbeitet, bei Lesehausaufgaben erhielten sie weniger Text. Viele hatten nach dem 4. Schuljahr dann alles so weit aufgeholt, dass sie keine weiteren Nachteilsausgleich mehr brauchten. Allerdings muss man sagen, dass bei allen diesen Schülern auch die Eltern mitgearbeitet haben und versuchten Empfehlungen umzusetzen.

    Ein besonderes Beispiel von einer Schülerin ist mir im Gedächtnis geblieben: Die hatte wirklich sehr große Probleme, hatte aber dann auch keine Lust mehr zu üben. Dann kam sie an irgendwelche Bücher, die ihr gefallen haben und plötzlich fing sie an freiwillig zu lesen. Laut Mutter ist jetzt in der weiterführenden Schule das Lesen kein Problem mehr. Ich hatte keinen Schüler bzw. keine Schülerin, die auf ihrem Leseniveau (trotz Diagnosen) hängengeblieben ist. Durch entsprechende Übungen geht es langsam weiter. Man muss auch sagen, dass die Tests immer einen Vergleich zur Altersgruppe ziehen.

    Etwas anderes ist das Rechtschreiben. Das finde ich es viel mühsamer, signifikante Fortschritte zu erreichen. Wahrscheinlich ist das Rechtschreiben viel komplexer für das Gehirn, sofern man nicht gerade ein fotografisches Gedächtnis hat.

    Plattenspieler

    Stimmt, du hast recht. Ich hatte das Problem mit einer sechs in Mathematik nur einmal, wie ich oben schilderte. Wahrscheinlich war dann HSU oder D oder beides eine fünf.

    Vielleicht könnte die nicht so strenge Wiederholungsregelung damit zu tun haben, dass wir ein gut aufgestelltes Schulberatungssystem haben. Da kann man externe Schulpsychologen, Beratungslehrer und den MSD zur Beratung heranziehen. Die testen in Zusammenarbeit mit den Eltern die Schüler.

    Erzwungene Wiederholungen gibt es kaum, eher freiwillige auf Antrag der Eltern, in der Regel nach Beratung mit der Klassenlehrkraft. Bei nicht flexiblen Eingangsklassen eher die ersten beiden Jahre, selten nach dem 3. Schuljahr. Im vierten Schuljahr gehen manchmal Anträge von Eltern ein, die sich eine bessere Übertrittsnote erhoffen. Diese Anträge werden aber meistens abgelehnt. Das Gremium, das über die Anträge beschließt, ist die GLK.

    Bei uns gibt es alles und wird individuell entschieden.

    Wenn die Eltern den Antrag stellen, ist es keine Anmeldung zur Wiederholung, sondern wird von der Klassenkonferenz entschieden.

    Wenn absehbar ist, dass das Kind generell eine zieldifferente Beschulung benötigt, das Land aber die Begutachtung verweigert, dann überlegen wir dennoch, ob dem Kind eine Wiederholung nutzt oder wir zieldifferent beschulen (ja, das ist eine Grauzone, die das Land nicht berücksichtigt, weil es die Begutachtung einschränken will). Sollten die Vorgaben sehen, dass diese Kinder wiederholen müssen, müssen wir das umsetzen und würden es genau so kommunizieren.

    Ich finde, gerade in der Grundschule braucht es flexible Möglichkeiten. Noch besser wäre es, wenn es Stützkurse oder weit mehr Fördermöglichkeiten und ggf. auch Therapiestunden geben könnte, sodass man den Kindern eher gerecht wird. Sicher könnten dann manche Kinder etwas aufholen, bei anderen würde es weiterhin auf die zieldifferente Beschulung hinauslaufen.

    Danke für diesen Beitrag. Ich stimme dir voll zu! In der Grundschule brauchen wir flexible Möglichkeiten, z.B. auch die flexible Schuleingangsphase mit kleinen Klassen und genug Personal, wo es die Möglichkeit gibt, den Unterrichtsstoff der ersten beiden Schuljahre in 1-3 Jahren zu absolvieren.

    Da es in der der Grundschule immer mehr inklusive Kinder gibt, haben auch die zieldifferenten Beschulungen zugenommen. Zieldifferente Beschulung heißt erst einmal, dass das Klassenziel am Ende des Schuljahrs nicht erreicht wird und dennoch das Kind in die nächsthöhere Klasse kommt, was bezüglich eines Schulabschlusses bei Grenzfällen auch problematisch werden kann. Ein durch Noten erzwungenes Wiederholen ist in der Grundschule (in Bayern) fast unmöglich, da man in den Hauptfächern D, M, HSU 2x5 und 1x6 haben muss und das ist fast ausgeschlossen.

    Als wir noch insgesamt strenger benotet haben und fast nur die schriftlichen Ergebnisse zählten (vor dem kompetenzorientierten Lehrplan), hatte ich in meiner Laufbahn in Bayern nur einen einzigen Fall mit erzwungener Wiederholung. Heute denke ich, dass das eventuell eine nicht erkannte Dyskalkulie und Legasthenie war. Leider war ich früher noch nicht in der Richtung sensibiliert bzw. war das noch gar nicht so bekannt. Auch die Hilfeangebote von multiprofessionellen Teams waren wenig ausgeprägt. So weit ich weiß, hatte sich das Kind dann stabilisiert, dennoch waren die Noten nicht so gut, wie man es erhofft hatte.

    So denke ich, dass man bezüglich Unterstützung professionell abklären lassen muss (in Bayern haben wir Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen) , wo man am sinnvollsten beim Kind ansetzen kann. Und da kann es mehrere Lösungen geben, von Unterstützung angefangen bis hin zum freiwilligen Wiederholen. Den Eltern muss klar sein, dass man mit ihnen zusammen die beste Lösung für das Kind sucht. Ich würde das Ganze also nie so schwarz- weiß sehen, wie es im Ausgangsbeitrag anklingt.

    Ich kenne das von der Grundschule her auch, dass die Schulleitung(en) - also Rektor/Innen - sich haben vertreten lassen oder zu spät in den Unterricht kamen, weil irgendetwas im Sekretariat dazwischen kam. Der Grund der Vertretungen wurde aber immer genannt, fast alle gingen damit nicht leichtfertig um, sondern es waren unaufschiebbare Termine, die nicht anders gelegt werden konnten.

    Auf der anderen Seite haben auch Schulleitungen selbst Vertretungen übernommen, wenn sie mal Zeit hatten und kein anderer zur Verfügung stand.

    Dennoch konnte ich Unterschiede zwischen den einzelnen Personen feststellen. Ein Grund, weshalb eine Schulleitung öfter als einem lieb war außer Haus war, war die Mitarbeit in einer regionalen Arbeitsgruppe. Das sollte man sich als Schulleitung gut überlegen, dass man sich wirklich auf die Leitung und die Arbeit an der eigenen Schule konzentriert. Auf der anderen Seite nahm sich eine Schulleitung sogar Zeit, regelmäßig an wöchentlichen Teamsitzungen zwecks Unterrichtsplanung teilzunehmen, da wir im Team arbeiteten und die Schulleiterin ein Hauptfach unterrichtete. Die meisten - bis auf die eine Schulleitung - unterrichteten (Neben)Fächer, die nicht so vorbereitungs- und nachbereitungsintensiv waren.

    Naschkatze : Vielleicht könntet ihr der Schulleitung gemeinsam rückmelden, dass die kurzfristige? Vertretung für euch schwierig war und ihr Planung umwerfen musstet. Vielleicht könnte man die Schulleitung bitten, im kommenden Schuljahr frühzeitig die Vertretungen mitzuteilen. Es könnte ja sein, dass die Schulleiterin sich bisher nichts dabei gedacht hat.

    Vielleicht bekommt ihr durch die Nachfrage eine Erklärung. Ich würde es, wie schon erwähnt, auch nicht alleine machen, sondern mit Kolleginnen, die das auch so empfinden, eine gemeinsame Bitte starten.

    Ja. Wenn ich Erkältungssymtome merke, kriege ich die durch meine "Hausmittelchen" und einer kurzen Kommunikation mit dem Heilpraktiker schnell in Griff. Ich gehe sogar im Sommer - auch wenn es heiß ist - in die Sauna und natürlich zusätzlich ins Kaltwasserbecken.

    DUum geht ganzjährig in die Sauna.

    Mir geht's jetzt nach ein bisschen Ruhe und Abstand von der Arbeit auch etwas besser. Denke, ich sollte zumindest mal eine weitere Schule gesehen haben, bevor ich mich von diesem Job verabschieden kann.

    Ich weiß nicht, von welchem Bundesland du schreibst. Hier wäre die Möglichkeit, sich freiwillig als Krankheitsvertreterin zu melden - nennt sich in Bayern "Mobile Reserve". Da ist man unter Umständen an vielen Schulen eingesetzt und sieht so manche Schulen. Das Jahr ist allerdings anstrengend, weil man immer wieder in Fremdklassen kommt, die ihre Grenzen austesten.

    Ansonsten würde ich immer wieder versuchen, einen Versetzungantrag zu stellen und mit den entsprechenden Behörden (bei uns wäre es die zuständige Schulrätin) reden, sofern dir schlagkräftige Argumente für eine Versetzung einfallen. Privatschule wurde schon genannt.

    Wenn du von der Schule so schnell nicht wegkommst, würde ich mir innerhalb des Kollegiums Personen suchen, mit denen man vertrauensvoll reden kann und die einem Tipps geben. Ansonsten helfen professionell aufgezogene Supervisionsgruppen oder entsprechende Fortbildungen gut. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Um an der Schule etwas zu verändern bin ich an meiner letzten Schule in die entsprechenden Teams und Arbeitsgruppen, habe mit Gleichgesinnten geredet und in den Konferenzen entsprechende Vorschläge gemacht und Anträge eingereicht. Da kann man doch einiges mitprägen. Wenn man zusätzlich noch sachlich und kooperativ auftritt, dann zahlt sich das aus.

    Ich kann mich erinnern, dass ich vor ein paar Jahren meine eigenen Grundschulzeugnisse in der Hand hatte und mich auch 40 Jahre später noch darin wiedererkannt habe...

    Kenne ich von mir auch. Als in Bayern die ausführlichen Berichtszeugnisse auch für Klasse 3/4 eingeführt wurden - ich glaube, das war so um 2007-10 herum - machten wir im Kollegium zum Spaß eine Ausstellung von unseren eigenen Grundschulzeugnissen um zu zeigen, wie es auch ohne großen Arbeitsaufwand gehen kann. Mein Zeugnis hatte ein paar schriftliche Bemerkungen, vielleicht 2-3 Sätze zum Lern- und Arbeitsverhalten. Der damalige Rektor sagte zu mir, dass da auch schon die Eigenschaften erwähnt sind, die man heute bei mir sieht.

    Bei uns käme das gar nicht in Frage, dass die Schulleitung die Zeugnisse jemandem anderen zum Lesen gibt. Es wurde immer unter der Schulleitung aufgeteilt, also Rektor/in, Konrektor/in, denn der bzw. die Rektorin muss unterschreiben, dass so alles seine Richtigkeit hat. Mit den Textbausteinen ist es jetzt wesentlich einfacher, da muss man nicht so auf Rechtschreibung und Formulierung achten.

    Das war an unserer großen Schule auch der Grund, weshalb alle dann vorgefertigte Bausteine nutzen mussten und wir auf ein einheitliches Zeugnisprogramm umstellten - zum Nachteil der individuellen Treffsicherheit von Aussagen -, weil das Durchlesen für Schulleitungsmitglieder irgendwann zeitlich nicht mehr bewältigbar war und auch der Abgabetermin der Entwürfe der Zeugnisse zu weit vorgezogen werden musste.

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