Beiträge von Caro07

    Sprich am besten mit der zuständigen Lehrkraft, die kennt das Kind, die Schwierigkeiten und Förderbedarf.

    Das geht nicht so ohne Weiteres. Dazu bräuchte man eine entsprechende Erlaubnis. In meinen Augen ist es die Aufgabe der Eltern erstmal deswegen in die Sprechstunde zu kommen und nicht die Aufgabe der Nachhilfelehrerin. Vielleicht könnte man dann etwas bezüglich der Nachhilfe arrangieren und sich gemeinsam weitere Schritte überlegen.

    Nur bei Textaufgaben hat sie riesige Probleme, weil sie ziemlich schlecht liest (und nach eigenen Angaben Lesen „hasst“).
    Sie versteht, nachdem sie etwas gelesen hat, gar nicht, was eigentlich drinstand, kann Textaufgaben auch nicht ohne Hilfe in Matheaufgaben „umwandeln“ und ist dann sehr schnell frustriert von den Aufgaben.

    Meine Frage lautet also: Wie übe ich das am besten mit ihr und habt ihr Tipps, wie ich ihr das Lesen an sich näherbringen kann? (Da es ja eher daran, als an den Zahlen scheitert)

    Zu den Textaufgaben:

    Vermutlich sind das alle Arten, z.B. Sachaufgaben und Zahlenrätsel. Ich würde immer gezielt eine Sorte mit ihr üben und systematisch vorgehen. Bei den Sachaufgaben würde ich erst einmal sehr einfache, verständliche Aufgaben üben. D.h., Aufgaben, wo nur eine Rechenoperation notwendig ist. Es soll erst einmal verstanden werden, wie Addition und Subtraktion in Worte übersetzt werden. In meinen Augen wäre das Wiederholung, denn so etwas macht man schon in der 2. Klasse. Dann kannst du diese Rechenoperationen kombinieren bzw. Sachaufgaben machen, wo zwei Rechenschritte vorkommen. Mehr würde ich da noch nicht machen. Die Aufgaben solltest du auf jeden Fall aus dem Erfahrungsbereich nehmen.

    Neu sind für die Schüler meistens Sachaufgaben, wo man multiplizieren und dividieren muss. Auch hier würde ich einfach anfangen und dann Aufgaben mit allen 4 Rechenoperationen kombinieren.

    Mit welchen Hilfen man Aufgaben versteht, ist in anderen Beiträgen schon erklärt worden. (unterstreichen, Signalwörter, Skizzen machen, nachspielen usw.) Ergänzend könntest du noch in eigenen Worten erzählen lassen, was eigentlich drinsteht.

    Ansonsten kannst du versuchen, die Sachaufgaben unkonventionell angehen: Z.B. zwei Fragen zu den Sachaufgaben anbieten und fragen, was die richtige Frage ist, Rechnungen zu Sachaufgaben zuordnen lassen, Fragen zuordnen lassen, Antworten zuordnen lassen. Fehlerhafte Antworten geben, zu Rechnungen Aufgaben erfinden ....

    Sind es reine Zahlenrätsel - da gibt es auch unterschiedliche Arten - dann mit sehr einfachen Aufgaben anfangen. Z.B. Gesucht ist eine Zahl, die hat.... Da muss das Kind lesen und es trotzdem in Zahlen übersetzen. Es gibt auch Zahlenrätsel mit Rechenoperationen, die sind wesentlich schwieriger und da muss man abstrakt denken.

    Wenn es mit dem Lesen prinzipiell Probleme gibt, würde ich ihr beim Lesen vorerst helfen oder sogar die Aufgaben vorerst vorlesen, wie man das bei Legasthenikern macht. Das wäre aber nur eine vorübergehende Lösung.

    Zum Lesen:

    Wenn es ein allgemeines Problem ist, muss man das mit Hilfe der Lehrkraft angehen. Die hat sicher Empfehlungen dazu und falls bezüglich hier etwas aufgefallen ist, hat sie eine Testung auf Leseschwäche etc. empfohlen. Du kannst eigentlich nur mit dem Kind üben. In solchen Fällen hat nach meiner Erfahrung nur das regelmäßige tägliche laute Leseüben (das können nur 10 min sein) geholfen - am besten mit geeigneten Materialien. Später bzw. parallel kommt noch das Leiselesen dazu. Die Kinder, die es geschafft haben, da durchzugehen, haben sich tatsächlich verbessert und am Ende des 4. Schuljahrs merkte man ihnen die Leseschwäche kaum mehr an. Es hat halt länger gedauert wie im normalen Tempo. Auffallend war, dass diese Schüler ab einem gewissen Leseniveau dann plötzlich gerne Bücher gelesen haben.

    Wenn man jetzt einmal von den strittigen Themen absieht: Bei den N4T wird man übersichtlich über vieles, was gerade auf dem Bildungssektor los ist, informiert. Das sind dann die Artikel, über die meistens nicht groß diskutiert wird. Deswegen ist nicht alles schlecht dort, sondern die Redaktion gibt sich in diesem Bezug wirklich Mühe, möglichst viel zusammenzutragen. Ich habe da schon von einigen Tipps/Links profitieren können.

    Diese Diskussion hatten wir hier auch öfters - bis hin zu der Frage, ob ModeratorInnen hier eine eigene Meinung haben dürfen.
    Daher trennen wir Moderations- und UserInnenrolle dergestalt, dass wir bis auf Ausnahmen nicht selbst moderieren, wenn wir in einem Thread selbst involviert sind.

    Das ist dort schon etwas anderes. Die Redaktion dort erstellt wie in einer Zeitung einen Artikel und diskutiert dann selbst mit, wenn ihr eine Meinung nicht passt. Das macht keine andere Onlinezeitung.

    Entweder ist man ein Diskussionsforum wie hier, wo Mitglieder eigene Themen erstellen oder man bietet eine Online-Zeitung an, wo jedermann über den Artikel seine Meinung bis zu einer gewissen Grenze schreiben kann. Dann sollte man sich als Ersteller des Artikels aus der Diskussion heraushalten oder nur zurückhaltend sich beteiligen.

    Hier ist es etwas anderes. Hier wird ja "nur" moderiert und es werden keine Artikel erstellt und dann eine gewisse Richtung verteidigt. ;)

    PaPo

    Ja, ich habe dich schon erkannt und ich muss zugeben, dass ich deine Beiträge in den News - sofern ich mich für das Thema interessierte - zwar gelesen habe, aber nicht jedes Wort, sondern überfliegend so weit, damit ich die Aussage verstehe. Ich verstehe schon, dass dich das hier vorgetragene Thema beschäftigt, vor allem, weil du dort immer sehr ausführlich geschrieben hast. Doch es ist tatsächlich die Frage, in wie weit hier der richtige Ort ist, ausführlich über eine andere Plattform zu diskutieren.
    Nebenbei: Ich finde es schade, dass durch den Beginn von den News 4 teachers das innere Diskussionsforum von 4teachers allmählich ausgestorben ist.

    Von Anfang an habe ich in den News mitgeschrieben, weil ich gerne zu den Themen etwas geschrieben habe, vor allem, was die Grundschule betraf, aber jetzt sind mir die Diskussionen dort tatsächlich meistens entweder zu extrem in beiden Seiten, die Reaktionen voraussehbar und das Gehabe dort zu kindisch. Ganz selten schreibe ich noch etwas. Wie es dort zugeht, passt für mich nicht mehr, also habe ich nur noch wenig Interesse für diese Seite. Es dreht sich so viel im Kreis. Die Aufmachung dort erinnert mich eher an die Bildzeitung, deswegen - was soll's. Soll ich mich dort aufarbeiten?

    Wenn es nicht mehr passt, dann schreibt man dort, wo man bisher geschrieben hat, nicht mehr und sucht sich eine Alternative oder auch nicht, das ist meine Strategie.

    was mir auffällt: ein breites Engagement und breite Beteiligung findet man dort, wo Schulleitungen ein qualitativ gutes, aber schlankes Programm fahren. An Schulen, die zwanghaft alles mitnehmen, was möglich ist, und an denen die Schulleitung entsprechenden Druck zur Partizipation ausübt, sinkt die Teilnahmebereitschaft.

    Das ist genau auch meine Erfahrung. An meiner letzten Schule machte ich mehrere Schulleiterwechsel durch. Das Engagement des gleichen Kollegiums war genau dort am größten, wo die Ideen der Mitgestaltung und Durchführung demokratisch vom Kollegium kamen und dies von der Schulleitung im wahrsten Sinne des Wortes unterstützt wurde. Der Zusammenhalt des Kollegiums war zu diesen Zeiten am größten.

    Die Eigenaktivitäten nahmen dann ab, wo Schulleitungen zu viel Eigenes durchsetzen wollten und KollegInnen mehr oder weniger dadurch unter Druck setzten. Dadurch, dass Schulleitungen nun plötzlich die Regelbeurteilung an die Hand bekamen, wurde dies, auch wenn es nicht so beabsichtigt war, schon zu einem gewissen Machtinstrument. Das System war dann eher autokratisch, aber nicht mehr demokratisch. Außerdem wurden Konflikte innerhalb des Kollegiums bei selbstbestimmter Schulmitgestaltung viel besser aufgefangen, weil der das Zusammengehörigkeitsgefühl größer war, denn man hatte etwas gemeinsam entwickelt und geschaffen.

    Schade, dass sich die Schullandschaft dahin entwickelt hat, dass wie in der Industrie Mitarbeitergespräche bezüglich Ziele und Leistung geführt werden. Damit unterbindet man demokratische Prozesse an der Schule, Dinge, mit denen sich alle identifizieren und wo sie deswegen gerne mitarbeiten. Denn es gibt durch diese Methode weniger unbedarfte Motivation, weil immer eine gewisse Kontrolle da ist.

    Man sieht also, wie fehlerhaft eine KI ist.

    Ich stelle mir gerade vor, eine KI fasst etwas zusammen, die Leute nehmen alles für bare Münze und fällen daraus in der Konsequenz wichtige Beschlüsse, die auf Halbwahrheiten beruhen.

    KI kann man für sich als Hilfe nehmen, wer's mag, ich selbst recherchiere lieber nochmals persönlich. Außerdem nimmt die KI zu viel eigenständiges Denken ab. Ich will lieber Informationen selbst strukturieren und mein Hirn anstrengen. Ich glaube sogar, dass wir langfristig durch diese Techniken "verdummen", wenn wir uns das Denken abnehmen lassen.

    Nein und sorry, ich muss mich korrigieren. Die Stadt liegt weiter östlich, aber nicht südlicher. Eher einen Tick nördlicher als Fontainebleaus, aber viel weiter östlich an einem Fluss, der zwar in Frankreich entspringt, die Flussmündung aber in einem anderen Land liegt. Der Name des Platzes im Jugendstil trägt den Namen eines ehemaligen polnischen Königs, der aufgrund einer Niederlage durch Verwandtschaftsbeziehungen nach Frankreich kam.

    Vorhin in der Zeit ein zusammenfassendes Interview gelesen, das sehr direkt und kurz die unterschiedlichen Positionen zusammenfasst.

    https://www.zeit.de/2025/43/gaza-p…demann#comments

    Ist der hinter einer Bezahlschranke?

    Nein, ich konnte ihn lesen. Vielen Dank für den Artikel.

    Gestern kam einmal wieder eine ZDF- Doku, die schwerpunktmäßig die andere Seite beleuchtet hat: Gewaltsame Vertreibung von Palästinensern aus Ostjerusalem, die radikale Landinbesitznahme der Israelis im Westjordanland, die palästinensischen Bauern, die sich dort nicht mehr trauen, ihre Oliven zu ernten... Es ist einfach schrecklich - es geschieht viel Unrecht - auf beiden Seiten.

    Selbstverständlich heben meine Schüler ihren Müll auf, stellen die Stühle hoch und kehren am Ende des Schultags den Klassenraum. Das dient schon allein dem, dass sie lernen Verantwortung für ihren Klassenraum zu übernehmen.

    Ich habe das auch so ähnlich gemacht. Einfach Müll (Papierschnitzel, Spitzerdreck, Bastelreste usw.) auf dem Boden und den Schülertischen liegen lassen und keine Verantwortung dafür übernehmen geht in die falsche Richtung. Das Klassenzimmer hat keiner verlassen, bis sein Platz nicht grob sauber war.

    Der Schulweg gehört grundsätzlich nicht zum Verantwortungsbereich der Schule. Rechtlich ist es aber möglich, auf Vorfälle mit schulischen Erziehung- und Ordnungsmitteln zu reagieren, wenn diese in den Schulbetrieb hinein wirken.

    Solche Vorkommnisse erzeugen Schulangst (bei den Kleinen um so mehr) und beeinträchtigen das Lernen und die Leistungsfähigkeit. Von daher reichen in meinen Augen solche angstbesetzte Vorkommnisse immer in die Schule hinein.

    Ich finde ja, dass die Eltern der Übeltäter diese begleiten müssten, anstatt schon wieder so viele andere gute Seelen damit beauftragen zu müssen.

    Du hast schon Recht, aber öfter schaffen es die Eltern ja selbst nicht bei solchen Kindern. Hier in Bayern haben wir das Modell der Erziehungsbeistandschaft. Da erhalten die Eltern zuhause Erziehungshilfe vom Jugendamt, d.h., das geht jemand regelmäßig in die Familie und berät. Die ist freiwillig und durch diese Intervention konnten wir in Zusammenarbeit mit den Eltern einige problematische Schüler im Grundschulalter wieder einfangen. Vielleicht gibt es in Ba-Wü etwas Ähnliches?

    Was macht man, wenn (wohlbekannte) Schüler auf dem Schulweg kleinere Schüler angreifen und (sichtbar)schlagen und verletzen?

    Wenn die Sachen alle schon ausgeschöpft sind, vielleicht findet man ältere Schüler, die mit den Kleinen gehen? Oder vielleicht Erwachsene (z.B. von der Freiwilligenagentur), die in den kritischen Stellen mitgehen wie Schulweghelfer? Könnte die Polizei im Rahmen der Schulwegüberwachung hier etwas tun?

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