Beiträge von Caro07

    Am Anfang ist man oft unsicher und ich stimme den Vorschreibern bei den Tipps und Einschätzungen zu. Auch bei mir war es ein längerer Prozess. Stoffsicherheit ist schon einmal ein Pluspunkt und auch die eigene Motivation an dem, was man gerade tut, vor allem, wenn einem das selbst Spaß macht. Wenn man verinnerlicht hat, dass man der bzw. diejenige ist, der Sachen steuert und die Fäden in der Hand hält, dann hilft das auch.

    Ergänzend: Es gibt auch Fortbildungen über selbstsicheres Auftreten. Unser Lehrerverband hat einmal einen ganzen Thementag dem Thema "Respekt in der Schule" gewidmet. Das gab es z.B. einen Vortrag über "Erfolgreiche Sprache im Unterricht", Workshops über die gute Körpersprache, Workshops zu Lehrer- Schülerbeziehungen usw. Wie man sieht, hat man sich da schon von anderer Seite her Gedanken gemacht und da gibt es sicher auch Literatur dazu.

    Ich war z.B. in dem Workshop Körpersprache und die Bewusstmachung von einigen Sachen fand ich auch als Nichtanfänger interessant.

    Die Reaktion auf Deadpoets Beitrag fand ich z.B. überzogen (siehe oben).

    Überzogen ist für mich noch freundlich ausgedrückt. Er wollte nur helfen und hat eigene Beispiele gebracht, dann sind die geschilderten Erfahrungen auch authentischer. So dann darauf zu reagieren, zeigt einen ungewöhnlichen Tunnelblick und mir tut es leid für Deadpoet, der sich die Mühe gegeben hat, persönliche Empfindungen zu schreiben.

    Dann gehe ich einmal fast zum Thema zurück:

    Vielleicht ist heute nicht der Tag, weil es regnet, aber ich freue mich schon seit 2-3 Wochen, dass dieser Herbst über längere Zeit unglaublich viele bunte und sehr schön gefärbte Blätter hervorbringt. Dieses Jahr habe ich das sehr intensiv wahrgenommen, vielleicht war es dieses Jahr vom Wetter her besonders günstig.

    Hm... irgendwie enden Foren mit diesen komplexen Hintergründen hier meistens so, so meine Beobachtung. Es fehlt irgendwie die Einstellung der Hilfesuchenden, dass andere versuchen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dazu gehört auch eine andere Einschätzung der Umstände.

    Interessanterweise habe ich im Reallife nie solche komplexen Fälle (also Privatleben Eltern pflegen, selbst krank und Berufsprobleme) kennengelernt bzw. wahrgenommen, obwohl ich an Supervisionsgruppen teilgenommen habe, wo einzelne Probleme, die wir besprochen haben, wirkliche schwerwiegende und belastende berufliche Probleme waren. Doch da wurden die verschiedenen Vorschläge zur Lösung dankbar angenommen, reflektiert und man hat den für sich geeigneten Vorschlag weiter verfolgt.

    Vielleicht ist es grundsätzlich besser, wenn man solche Probleme hat, sich im realen Leben Hilfe zu holen. Inzwischen gibt es doch einige Hilfsangebote bzw. Beratungsstellen.

    Gymshark

    Ich habe mir auch schon überlegt, ob man etwas vom Fremdsprachenunterricht der Grundschule auf DaZ übertragen kann, doch ich habe noch nie DaZ in einer Gruppe gegeben (nur individuelle Förderung bei der Differenzierung, aber das ist etwas anderes) und deshalb weiß ich nicht, ob die Ratschläge dann wirklich gut sind. Aber mit Bildkarten in Kleingruppen zu arbeiten ist schon einmal ein Ansatz. Für den Deutschunterricht der Grundschule gibt es in der Förderung Bildkarten, z.B. Verben, die die Kinder darstellen sollen oder zu denen man auch passende Sätze bilden kann.

    Denkst du, es gibt außer dem Bezirkspersonalrat noch eine weitere Stelle im Kontext Schule, an die man sich bei Mobbing wenden kann?

    Das kann ich dir leider nicht beantworten, da ich aus Bayern komme. Wenn ich bei mir google, komme ich auf eine Mobbing- Beratungsstelle in München, an die man sich bei Mobbing in Arbeit und Beruf wenden kann. Warum nicht ein Erstgespräch an einer allgemeinen Mobbingberatungsstelle für Erwachsene? Das kostet in der Regel nichts, nur etwas Zeit. Vielleicht bringt es was. Schlimmer kann es nicht werden.

    Milli85 Ich finde es total schwierig, dir in der komplexen Situation etwas zu raten. Die meisten Ideen sind in den verschiedenen Beiträgen schon angeklungen.

    Persönliche Empfindungsebene:

    - Wegen deiner persönlichen privaten Situation würde ich mir professionelle Hilfe zur Trauerbewältigung holen.

    - Wegen der Mobbingsituation würde ich schauen, ob es nicht diesbezüglich eine Stelle gibt, die dir helfen kann einen Draufblick zu geben, z.B. eine psychologische Beratungsstelle.

    Schulische Situation:

    - Wegen der schulischen Gesamtsituation würde ich zuerst einmal in einen Lehrerverband eintreten und dann dort mich beraten lassen. Mit Lehrerverbänden und Beratung habe ich immer gute Erfahrungen gemacht, denn das sind Leute vom Fach. Von Vorteil ist, wenn jemand vom Lehrerverband, dem man selbst angehört, im Personalrat ist.

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    Ansonsten sind für mich einige positive Sachen angeklungen. Dir macht die Arbeit mit Schülern Spaß, also fokussiere das und sehe dich in diesem autark und stark. Betone innerlich die positive Seite deines Berufes. Dann ist einem irgendwann immer egaler, was andere sagen und negative Sachen treffen einen nicht mehr so.

    @Die_M: Du schreibst ja, deine Schulform wäre "Deutsch als Fremdsprache", aber du meinst sicher das Fach.

    Das sieht aus wie eine Aufgabe zum Thema DaF/DaZ- Unterricht. Ich behaupte einmal, dass das spezifische Fragen sind, die den DaZ oder DaF Unterricht betreffen, deswegen kann man das gar nicht so allgemein beantworten. Es kommt auf das Fach, die Schulform und das Alter der Schüler an.

    Um welche Schulart, welches Fach und welches Schüleralter geht es denn und welche Vorschläge hast du dazu?

    Jetzt hänge ich gerade bei der Frage, welcher Bereich wie viele Punkte in der Endbewertung bekommen soll. Also wie hoch der Anteil der verschiedenen Aufgaben an der Note sein soll. Natürlich ist die freie Textproduktion schwieriger aber auch wichtiger als eine reine Lückentext-Grammatikübung.

    Wie würdet ihr die Aufgabenformate gewichten? Also zB 50% der Punkte für die Textproduktion, 20% fürs Hörverstehen, etc.

    Gibt es keine Absprache bzw. Regelung innerhalb der Fachschaft?

    Sprich am besten mit der zuständigen Lehrkraft, die kennt das Kind, die Schwierigkeiten und Förderbedarf.

    Das geht nicht so ohne Weiteres. Dazu bräuchte man eine entsprechende Erlaubnis. In meinen Augen ist es die Aufgabe der Eltern erstmal deswegen in die Sprechstunde zu kommen und nicht die Aufgabe der Nachhilfelehrerin. Vielleicht könnte man dann etwas bezüglich der Nachhilfe arrangieren und sich gemeinsam weitere Schritte überlegen.

    Nur bei Textaufgaben hat sie riesige Probleme, weil sie ziemlich schlecht liest (und nach eigenen Angaben Lesen „hasst“).
    Sie versteht, nachdem sie etwas gelesen hat, gar nicht, was eigentlich drinstand, kann Textaufgaben auch nicht ohne Hilfe in Matheaufgaben „umwandeln“ und ist dann sehr schnell frustriert von den Aufgaben.

    Meine Frage lautet also: Wie übe ich das am besten mit ihr und habt ihr Tipps, wie ich ihr das Lesen an sich näherbringen kann? (Da es ja eher daran, als an den Zahlen scheitert)

    Zu den Textaufgaben:

    Vermutlich sind das alle Arten, z.B. Sachaufgaben und Zahlenrätsel. Ich würde immer gezielt eine Sorte mit ihr üben und systematisch vorgehen. Bei den Sachaufgaben würde ich erst einmal sehr einfache, verständliche Aufgaben üben. D.h., Aufgaben, wo nur eine Rechenoperation notwendig ist. Es soll erst einmal verstanden werden, wie Addition und Subtraktion in Worte übersetzt werden. In meinen Augen wäre das Wiederholung, denn so etwas macht man schon in der 2. Klasse. Dann kannst du diese Rechenoperationen kombinieren bzw. Sachaufgaben machen, wo zwei Rechenschritte vorkommen. Mehr würde ich da noch nicht machen. Die Aufgaben solltest du auf jeden Fall aus dem Erfahrungsbereich nehmen.

    Neu sind für die Schüler meistens Sachaufgaben, wo man multiplizieren und dividieren muss. Auch hier würde ich einfach anfangen und dann Aufgaben mit allen 4 Rechenoperationen kombinieren.

    Mit welchen Hilfen man Aufgaben versteht, ist in anderen Beiträgen schon erklärt worden. (unterstreichen, Signalwörter, Skizzen machen, nachspielen usw.) Ergänzend könntest du noch in eigenen Worten erzählen lassen, was eigentlich drinsteht.

    Ansonsten kannst du versuchen, die Sachaufgaben unkonventionell angehen: Z.B. zwei Fragen zu den Sachaufgaben anbieten und fragen, was die richtige Frage ist, Rechnungen zu Sachaufgaben zuordnen lassen, Fragen zuordnen lassen, Antworten zuordnen lassen. Fehlerhafte Antworten geben, zu Rechnungen Aufgaben erfinden ....

    Sind es reine Zahlenrätsel - da gibt es auch unterschiedliche Arten - dann mit sehr einfachen Aufgaben anfangen. Z.B. Gesucht ist eine Zahl, die hat.... Da muss das Kind lesen und es trotzdem in Zahlen übersetzen. Es gibt auch Zahlenrätsel mit Rechenoperationen, die sind wesentlich schwieriger und da muss man abstrakt denken.

    Wenn es mit dem Lesen prinzipiell Probleme gibt, würde ich ihr beim Lesen vorerst helfen oder sogar die Aufgaben vorerst vorlesen, wie man das bei Legasthenikern macht. Das wäre aber nur eine vorübergehende Lösung.

    Zum Lesen:

    Wenn es ein allgemeines Problem ist, muss man das mit Hilfe der Lehrkraft angehen. Die hat sicher Empfehlungen dazu und falls bezüglich hier etwas aufgefallen ist, hat sie eine Testung auf Leseschwäche etc. empfohlen. Du kannst eigentlich nur mit dem Kind üben. In solchen Fällen hat nach meiner Erfahrung nur das regelmäßige tägliche laute Leseüben (das können nur 10 min sein) geholfen - am besten mit geeigneten Materialien. Später bzw. parallel kommt noch das Leiselesen dazu. Die Kinder, die es geschafft haben, da durchzugehen, haben sich tatsächlich verbessert und am Ende des 4. Schuljahrs merkte man ihnen die Leseschwäche kaum mehr an. Es hat halt länger gedauert wie im normalen Tempo. Auffallend war, dass diese Schüler ab einem gewissen Leseniveau dann plötzlich gerne Bücher gelesen haben.

    Wenn man jetzt einmal von den strittigen Themen absieht: Bei den N4T wird man übersichtlich über vieles, was gerade auf dem Bildungssektor los ist, informiert. Das sind dann die Artikel, über die meistens nicht groß diskutiert wird. Deswegen ist nicht alles schlecht dort, sondern die Redaktion gibt sich in diesem Bezug wirklich Mühe, möglichst viel zusammenzutragen. Ich habe da schon von einigen Tipps/Links profitieren können.

    Diese Diskussion hatten wir hier auch öfters - bis hin zu der Frage, ob ModeratorInnen hier eine eigene Meinung haben dürfen.
    Daher trennen wir Moderations- und UserInnenrolle dergestalt, dass wir bis auf Ausnahmen nicht selbst moderieren, wenn wir in einem Thread selbst involviert sind.

    Das ist dort schon etwas anderes. Die Redaktion dort erstellt wie in einer Zeitung einen Artikel und diskutiert dann selbst mit, wenn ihr eine Meinung nicht passt. Das macht keine andere Onlinezeitung.

    Entweder ist man ein Diskussionsforum wie hier, wo Mitglieder eigene Themen erstellen oder man bietet eine Online-Zeitung an, wo jedermann über den Artikel seine Meinung bis zu einer gewissen Grenze schreiben kann. Dann sollte man sich als Ersteller des Artikels aus der Diskussion heraushalten oder nur zurückhaltend sich beteiligen.

    Hier ist es etwas anderes. Hier wird ja "nur" moderiert und es werden keine Artikel erstellt und dann eine gewisse Richtung verteidigt. ;)

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