Beiträge von Miss Jones

    ...wie gesagt - "Tanz" ist ein seeehr weites Feld.
    Finde etwas, was dich UND die Mädels interessiert.
    Hip Hop magst du nicht (würde ich auch nicht mögen) - also nein.
    mit "Bühnentanz" lockst du aber eben auch keine der größeren Mädels.
    Und die Springflöhe... sind genau das. Ein Sack Flöhe, und idR nich allzu zuverlässig.

    Die Ideen oben waren durchaus ernst gemeint. Gibt natürlich noch zig mehr. Gibts da was, was dich auch interessieren würde? Dann frag die Mädels der Mittelstufe, was sie reizen würde. btw, @Krabappel - das war kein Scherz mit Poledance, das ist durchaus eine sportlich anspruchsvolle Betätigung, und da ist per se nichts gegen einzuwenden. Ich kann ja nix für deine Hintergedanken... :lach:

    ich habe vor einigen Jahren im Rahmen der Projektwoche auch mal ein Tanzprojekt angeboten - konkret Flamenco. Wurde gerne angenommen. Ob das auch anderswo ankäme, liegt individuell an den SuS. Also - frag die, und dann meinetwegen wieder uns...

    Okay...
    Thema AG allgemein... wieso funktioniert eine AG, und eine andere nicht...
    ich vergleiche einfach mal meine (Selbstverteidigung für Mädchen) mit deiner.
    Dem, was du schreibst, entnehme ich folgende "Kritikpunkte" der (potentiellen) TeilnehmerInnen:
    - zu heterogene Zusammenstellung, vor allem in Hinsicht auf das Alter. Wie du schon selbst erkennst - die interessierten älteren SchülerInnen (hast du überhaupt männliche Interessenten?) haben keinen Nerv auf Springflöhe aus der 5. Klasse (und aus der 6. auch nicht, vielleicht ist das ein erster Ansatz - meine AG ist zugänglich "ab 13", wobei - wenn noch ein Platz frei ist, auch eine interessierte 12jährige bei mir vorsprechen kann...) da kommen wir zu Punkt 2:
    - ggf ungeeignete TeilnehmerInnen. Auch deine AG ist eine sportliche - und im Gegensatz zum Sportunterricht - keine Pflicht. Also schaue ich mir die Bewerberinnen vorher wirklich ganz genau an, und mache mit denen quasi eine "Tauglichkeitsprüfung". Wenn ich merke, das wird nix - dann eben nicht. Es ist keine Pflichtveranstaltung, also nehme ich nur die, die auch wirklich wollen, denn dann hat auch die ganze Gruppe Spaß... ergo Punkt 3:
    - Wirkliches Interesse. Ein "Trick" den ich nutze: Meine AG liegt auf (aus Schülersicht) sehr unattraktiven Zeiten - sprich Freitags nachmittags und jeden zweiten Mittwoch nachmittags (Ja, anderthalb mal die Woche, sowas gibts, gerade bei Sport, öfter). Hat den netten Nebeneffekt, dass ich die Halle problemlos bekomme, weil gerade Freitags die Schule quasi ausgestorben ist. Wer nicht kommt, und das nicht attestiert, ist draußen. Da musst du entsprechend knochenhart sein, schließlich steckst du da Arbeit rein. Funktioniert aber - ich habe keine "freien Plätze", die werden dadurch frei, dass Teilnehmerinnen nach dem Abi abgehen, dann schaue ich mir die nächsten Interessentinnen an...
    - Gruppenzusammensetzung. Die Altersstruktur ist eine Sache - ob sich jemand leiden kann eine andere. Ist gerade bei solchen AGen wie unseren ein Schlüsselpunkt - weil, es ist ja freiwillig. Da brauchst du wirklich ein entsprechendes Gefühl dafür, und musst von Anfang an ganz klare Regeln aufstellen. Die Gruppenharmonie muss gewährleistet sein, wer quer schlägt ist draußen. Komischerweise funktioniert das von ganz alleine, obwohl ich da an unserer Schule (die übrigens etwas, aber nicht viel, kleiner als deine ist) durchaus die "üblichen Verdächtigen" drin habe, und diverse KuK schon gemutmaßt hatten, das gäbe Mord und Totschlag... das Gegenteil ist der Fall. Denn - und hier Punkt 5:
    - Mach dich interessant, weil anders. Biete etwas an, was der Unterricht eben nicht leisten kann. Ich biete Karate (auf dem ich meine Selbstverteidigung aufbaue) zwar auch ggf in der Oberstufe in Sport an, ob das aber zustande kommt, liegt am Wahlverhalten, und eben erst ab 11. Klasse - in die AG können ggf schon Siebtklässlerinnen. Den Rest besorgt dann die Mundpropaganda.

    Ich denke, vieles davon kannst du auch für deine AG umsetzen. Da es um Tanz geht - sei vielleicht von vorneherein konkreter, denn an dieses doch eher allgemeine Betätigungsfeld haben die SuS dann doch unterschiedliche Erwartungen. Gibt es Formation? Jazz? Gesellschaftstanz? Poledance? Flamenco? Historisches? Cheerleading? Oder noch was anderes?
    Sei "spezieller". Ich weiß zB von meiner AG, dass die Teilnehmerinnen ganz bewusst froh drum sind, ohne Jungs zu trainieren. Die sind ganz anders drauf als sonst im Klassenverband. Und das ist nur ein Punkt von vielen. Überlege dir, wie du deine AG vom "Mainstream" abheben kannst.

    So... mal aus der Sicht einer bilingualen...
    SO "uninteressant" ist Spanisch nicht, da es schon "mehr" nachgefragt wird, aber eben schrittweise. Wo "wir" sind, wenn du durchs Studium bist, weiß eben keiner. Ich weiß aber, dass die Lehrkräfte, die derzeit Spanisch unterrichten, oft in etwa in meinem Alter sind und daher sicher noch gut 20 Jahre im Dienst, von daher wird da wenig durch Pensionierung frei - es wäre eher interessant zu sehen, welche Schulen ihr Angebot erweitern wollen.
    Was atürlich vllt eine Idee wäre - bilingualer Unterricht. Gerade dazu eignen sich Gesellschaftswissensschaften mMn ganz gut, von daher, wenn du Spaß an Geographie hast... das vllt auf Spanisch unterrichten zu können würde dich für die ein oder andere Schule interessant machen.
    Deine weiteren "Fächerideen"... ironischerweise höre ich von vielen Schulen, dass denen die Religionslehrer fehlen, andererseits ist das ein Fach, das so, wie es derzeit (meist) unterrichtet wird, mMn auch einfach ersetzt werden könnte...
    Also, mal ganz ohne "Glaskugel" - wenn dir Sprachen insgesamt liegen, und du es dir zutraust (wenn du fließend Spanisch kannst, sollte es gehen): Wie wäre es mit Englisch + Geographie, Spanisch als Drittfach, und dann eben bilingualer Geographieunterrivht möglich? Damit sind deine Interessen "bedient", und ich wae mal die "Prognose", damit hast du zumindest keine schlechten Chancen (ggf auch an der Berufsschule? Richtung Europa-Assistenten, Außenhandel, internationale Korrespondenz...).

    Faustregel: Sei "anders" als die Masse, mach dich interessant, dann kannst du - gerade in NRW - mit Schulen abklären, wer genau dich will. Die schulscharfe Bewerbung ist hier die Regel, nicht die Ausnahme.

    Und was ihr über Väter in der Schule schreibt, verwundert mich tatsächlich. Ich kannte in meiner letzten Klasse fast alle Väter auch persönlich im Laufe des Schuljahres, weil sie eben zum Elternabend, zur Sprechstunde, ... kamen und sich selbstverständlich um die schulischen Belange ihrer Kinder kümmerten. Alleinerziehende Väter hatte ich bisher zwar nur sehr selten, aber bei Familien mit zwei Elternteilen ist es mittlerweile GAR nicht ungewöhnlich, dass auch die Väter schulisch in Erscheinung treten - zumindest bei uns...

    ...ja, wenn es "intakte" Familien sind, durchaus.
    Leider sind die - zumindest hier - mehr und mehr zur Ausnahme geworden. Sehr viele Alleinerziehende, oder "Familien", die aber nur noch auf dem Papier bestehen, bzw wo die Kinder auch mal hin- und hergereicht werden.
    Die "Bilderbuchfamilie" mit Mama, Papa, ggf Oma und alles Friede Freude Eierkuchen habe ich zuletzt... ja genau, im Bilderbuch gesehen.

    Alleinerziehende Väter sind selten, das stimmt schon, aber es werden meiner Erfahrung nach durchaus (langsam) mehr. Unter den Eltern meiner SuS gibt es durchaus mehrere...
    Okay, "meine" SuS sind schon was älter, also Teenies, von daher ist die Thematik schon eine andere, und ich weiß konkret von "meinen" Fällen, dass es sich da eben "so ergeben hat" - dass entweder die Mutter absolut nichts von Kindern wissen wollte, oder nicht in der Lage ist, Kinder zu betreuen (wo das Amt quasi gesagt hat "Entweder Kind(er) zum Vater oder Heim/Pflegefamilie"), oder schlicht nicht mehr lebt (gibt durchaus auch relativ "junge" Witwer).
    Ob diese Väter den "Job" packen? Also die, die ich durch den Beruf persönlich kenne, ja, und natürlich jeder anders. Da ist auch alles vom "Vollzeitpapa" bis zum (voll) arbeitenden alleinerziehende Vater dabei, bei letzterem helfen aber "große" Kinder schon ne ganze Ecke mit. Ergo, es geht, nur garantiert nicht nach "Spießbürgervorbild". Ich kann mir schon vorstellen, dass es vielen Männer bei noch kleineren Kindern - also im KiTa-Alter - schwerer fällt, als mit größeren, aber wissen? Nö, da ist jeder anders. Und was "die Gesellschaft" meint, erwarten zu können, geht zumindest mir ganz weit wo vorbei. Wichtig ist, dass es den Kindern gut geht, wie und warum das klappt ist erst mal egal (und was die Nachbarn sagen sowieso).

    Das hat aber doch nichts primär damit zu tun, dass du eine Frau bist- sondern dass das ein beknacktes Berufsfeld ist.

    Beides.
    Dass du letzteres selber feststellst, macht es umso befremdlicher, dass du auch noch anregst, sie solle doch in diesem "beknackten Berufsfeld" arbeiten - mach du das doch, wenn du das so ansprechend findest, anstatt es jemand anderem vorzuschlagen.

    Wir sind ja schon länger wieder (zum Glück!) auf G9

    Zum Thema Informatik: Dazu, as vor der SII zu unterrichten, fehlen schlicht qualifizierte Lehrkräfte. Es sind doch nach wie vor vielerorts noch "Mathelehrer mit nem Fortbildungskurs", die dann Info geben. So habe ich das in den 90ern schon selbst erlebt, das ist nicht signifikant besser geworden.
    Was die Naturwissenschaften angeht...
    ich weiß ja nicht, wann ihr Abi gemacht habt...
    Ich erinnere mich noch... Physik bekam ich erst in der Quarta (erst hieß es erst in der Untertertia, aber dann kam es plötzlich), Chemie allen Ernstes erst in der Obertertia... dafür dann eben kontinuierlich zwei- bzw nachher als GK dreistündig... und der Stoff wurde vermittelt.
    Ich weiß nicht, was ggf effizienter ist.

    Semi-Off-topic:

    In der heutigen öffentlich-rechtlichen Radio-Durchsage der ev. und kath. Kirche ("Drittsenderecht") meinte die Pfarrerin bzgl. des heutigen schlechten Rufs des Kirchbesuchs:

    "In die Kirche gehen ist das neue schwul sein!"

    weil es heutzutage sehr uncool sei, noch in die Kirche zu gehen, seine Kinder taufen zu lassen usw. - und dazu viel Mut gehöre. Deshalb fände die sie auch die Schwulenbewegung so toll.

    reichlich dreist und beleidigend dazu.
    sich anzumaßen, ungefragt eine ganze Bevölkerungsgruppe mit Befürwortern der Protektion von nachweislichen Kinderschändern zu vergleichen...
    Ach ja, natürlich ist das provokant.
    Aber es ist ein Fakt, dass die Institution "Kirche" solche Verbrecher der Justiz entzieht, Beweise zurückhält und diese Leute nur "versetzt".
    Wo kann frau diese Pfarrerin anzeigen?
    Nachher kommen besonders simpel gestrickte noch auf den Trichter, Homosexuelle seien ja eh alles Pädos - ach nee, darauf sind sie ja schon gekommen...

    Es gibt regionale Besonderheiten; in der Nähe der holländischen Grenze unterrichten zB einige Schulen in NRW Niederländisch. Wahrscheinlich ist das in anderen Grenzgebieten ähnlich?

    afaik ja.
    Ich weiß von Schulen in Schleswig-Holstein, die Dänisch anbieten, und welchen in Sachsen mit Tschechisch bzw Polnisch im Angebot. Ob als reguläre Fremdsprache oder eher als AG ist da aber wohl "nachfrageabhängig".
    Pädagogik gibt es durchaus an Gymnasien in NRW wie chili schon schrieb - aber nicht generell. Es gibt auch Schulen die es schlicht nicht anbieten. Ist so oder so ein Wahlfach.
    An einigen (aber wenigen) wird auch Recht - wenn auch eher als AG, zusätzlich zum regulären Schulbetrieb - angeboten (in NRW).

    ...umgenau diese Schule geht es - die dort genannten Prozente entsprachen nur schlicht nicht den Tatsachen.
    Woher ich das weiß?
    Ich kenne persönlich eine Familie, deren Tochter zu dem Zeitpunkt noch Schülerin da war.
    Der Artikel (und der davor, 7.11.17) beschreibt nur die Spitze des Eisbergs.
    Glaub es oder nicht.
    Und ja, das ist so eine Schule, auf die schon keiner Lust hat, und es geht noch deutlich "schlimmer".

    Das habe ich gelesen und auch verstanden, du aber die zitierte Aussage nicht. Diese war, dass gerade Frauen durch qualifizierende Abschlüsse und Arbeit Sicherheiten bekommen sollen - gerade wegen Altersarmut.
    Sie hat aber einen guten qualifizierenden Abschluss und Arbeit würde sie damit auch finden. Dieser Spruch hätte bei einer Hausfrau ohne Schulabschluss und Ausbildung gepasst.

    ...dann hast du aber offenbar nicht verstanden, dass sie diesen Beruf nicht ausüben will.
    Warum sie den überhaupt studiert hat, ist völlig irrelevant. Ist so, kann sie nicht ändern, mag sein dass sie (bei der "Familie" könnte ich es mir denken) nicht mittendrin abbrechen und was anderes machen wollte... erst zu spät gemerkt hat, dass die Branche nicht ihr Ding ist... ja und? Das passiert doch andauernd.
    Wenn du von Anfang an genau gewusst hast, was du wolltest, herzlichen Glückwunsch. Ebenso wenn dir dein Job Spaß macht. Aber mach hier nicht den Meckeropa, weil das eben nicht bei jedem anderen so läuft. Besser so als arbeitslos, denn wenn sie einfach nur staatliche Unterstützung kassieren würde, weil sie depressiv zusammenklappt, und vielleiucht an diverse Substanzen gerät, weil sie sich selbst zu einem Scheissjob zwingt, bist du sicher der erste, der sich darüber beschwert, dass das ja seine Steuergelder kostet, hm?

    Und dann ist es allemal noch besser, als diverse völlig perspektivlose, die von der Schule abgehen und sich erst mal beim Amt melden, weil... Arbeiten? Wieso denn? Wieso überhaupt Gedanken dazu machen...
    Du bist doch auch ausm Pott, iirc... dann verstehst du das: Machn Kopp zu!

    Du bewirbst dich in NRW einfach schulscharf. Bei mir werden es gerade 18 Jahre, dass das her ist, und eine Faustregel gilt nach wie vor: Hast du eine gesuchte Fächerkombi, kannst du dir deinen Arbeitsplatz quasi aussuchen. Heißt, auch als LehrerIn kannst du eine fähige SL "erwarten" und denen durchaus auch mitteilen, was du für deine Arbeit so von Seiten der Schule "erwartest", also auch, welchen Einfluss du zB auf Lehrmaterialien nehmen kannst, welche Projekte du anbieten kannst (AGs usw), was auch immer dir wichtig ist.
    Eine gute, fähige Schulleitung wird wissen, was sie von einer guten Lehrkraft hat, und da ist dann auch vieles möglich.

    die o.g. Einrichtungen sind dann natürlich Brennpunktschulen mit eher unfähigen SLen, wo mindestens einmal täglich sowohl der RTW als auch die Polizei vorfährt... dass darauf dann keiner Bock hat, ist nur verständlich.
    Da wird sich schulscharf, fies gesprochen, niemand bewerben, der auch was besseres haben kann.
    Also, wer oder was landet da?
    Genau.
    Wie lange hält das?
    Genau.

    Ergo... einen Arbeitsplatz zu finden, wenn deine Fächerkombi nicht gerade "Deutsch/Geschichte" ist, ist nicht soooooo schwer. Ob der natürlich da ist, wodu hin willst, und dir die Schule zusagt, steht auf einem ganz andren Papier.

    Nur mal so zu unserer ach so toleranten Gesellschaft: ich kenne einen Mann mittleren Alters, der in seinem Dorf nicht geoutet ist. Warum? Er arbeitet als Busfahrer bei einem Unternehmen, das so typische Seniorenfahrten für Ü70/80 anbietet. Sein vor kurzem verstorbener Vater war derjenige, der am Dorfstammtisch die übelsten homophoben Sprüche geklopft hat und seine Mutter hofft halt immer noch auf Enkele (er ist der einzige Sohn). In so einem Umfeld ist es selbst 2019 verdammt schwer, sich zu outen...

    ...und du weißt das.
    Und du scheinst ihn zu mögen, sonst würdest du das nicht schreiben.
    Wieso also stehst du nicht auf, wenn wieder so ein Hirnamputierter homophobe Sprüche klopft und sagst ihm, was das für eine Scheisse ist?
    Oder - wenn das Dorf wirklich irgendwo vor ein paar Hundert Jahren steckengeblieben ist - empfiehl deinem Bekannten, wegzuziehen. Soweit ich weiß werden Busfahrer quasi überall gesucht, je städtischer desto besser.
    Aber einfach nur danebenzustehen, wenn du auch noch weißt, was los ist, und nicht einzugreifen...
    ...sorry. Überleg dir mal deine eigene Haltung. Wer da schweigt, stimmt der Diskriminierung zu.
    Da hätte schon längst was passieren müssen.

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