Okay...
Thema AG allgemein... wieso funktioniert eine AG, und eine andere nicht...
ich vergleiche einfach mal meine (Selbstverteidigung für Mädchen) mit deiner.
Dem, was du schreibst, entnehme ich folgende "Kritikpunkte" der (potentiellen) TeilnehmerInnen:
- zu heterogene Zusammenstellung, vor allem in Hinsicht auf das Alter. Wie du schon selbst erkennst - die interessierten älteren SchülerInnen (hast du überhaupt männliche Interessenten?) haben keinen Nerv auf Springflöhe aus der 5. Klasse (und aus der 6. auch nicht, vielleicht ist das ein erster Ansatz - meine AG ist zugänglich "ab 13", wobei - wenn noch ein Platz frei ist, auch eine interessierte 12jährige bei mir vorsprechen kann...) da kommen wir zu Punkt 2:
- ggf ungeeignete TeilnehmerInnen. Auch deine AG ist eine sportliche - und im Gegensatz zum Sportunterricht - keine Pflicht. Also schaue ich mir die Bewerberinnen vorher wirklich ganz genau an, und mache mit denen quasi eine "Tauglichkeitsprüfung". Wenn ich merke, das wird nix - dann eben nicht. Es ist keine Pflichtveranstaltung, also nehme ich nur die, die auch wirklich wollen, denn dann hat auch die ganze Gruppe Spaß... ergo Punkt 3:
- Wirkliches Interesse. Ein "Trick" den ich nutze: Meine AG liegt auf (aus Schülersicht) sehr unattraktiven Zeiten - sprich Freitags nachmittags und jeden zweiten Mittwoch nachmittags (Ja, anderthalb mal die Woche, sowas gibts, gerade bei Sport, öfter). Hat den netten Nebeneffekt, dass ich die Halle problemlos bekomme, weil gerade Freitags die Schule quasi ausgestorben ist. Wer nicht kommt, und das nicht attestiert, ist draußen. Da musst du entsprechend knochenhart sein, schließlich steckst du da Arbeit rein. Funktioniert aber - ich habe keine "freien Plätze", die werden dadurch frei, dass Teilnehmerinnen nach dem Abi abgehen, dann schaue ich mir die nächsten Interessentinnen an...
- Gruppenzusammensetzung. Die Altersstruktur ist eine Sache - ob sich jemand leiden kann eine andere. Ist gerade bei solchen AGen wie unseren ein Schlüsselpunkt - weil, es ist ja freiwillig. Da brauchst du wirklich ein entsprechendes Gefühl dafür, und musst von Anfang an ganz klare Regeln aufstellen. Die Gruppenharmonie muss gewährleistet sein, wer quer schlägt ist draußen. Komischerweise funktioniert das von ganz alleine, obwohl ich da an unserer Schule (die übrigens etwas, aber nicht viel, kleiner als deine ist) durchaus die "üblichen Verdächtigen" drin habe, und diverse KuK schon gemutmaßt hatten, das gäbe Mord und Totschlag... das Gegenteil ist der Fall. Denn - und hier Punkt 5:
- Mach dich interessant, weil anders. Biete etwas an, was der Unterricht eben nicht leisten kann. Ich biete Karate (auf dem ich meine Selbstverteidigung aufbaue) zwar auch ggf in der Oberstufe in Sport an, ob das aber zustande kommt, liegt am Wahlverhalten, und eben erst ab 11. Klasse - in die AG können ggf schon Siebtklässlerinnen. Den Rest besorgt dann die Mundpropaganda.
Ich denke, vieles davon kannst du auch für deine AG umsetzen. Da es um Tanz geht - sei vielleicht von vorneherein konkreter, denn an dieses doch eher allgemeine Betätigungsfeld haben die SuS dann doch unterschiedliche Erwartungen. Gibt es Formation? Jazz? Gesellschaftstanz? Poledance? Flamenco? Historisches? Cheerleading? Oder noch was anderes?
Sei "spezieller". Ich weiß zB von meiner AG, dass die Teilnehmerinnen ganz bewusst froh drum sind, ohne Jungs zu trainieren. Die sind ganz anders drauf als sonst im Klassenverband. Und das ist nur ein Punkt von vielen. Überlege dir, wie du deine AG vom "Mainstream" abheben kannst.