Beiträge von Miss Jones

    Sind schon einige wertvolle Tipps hier drin...
    Einer den ich mir quasi von Anfang an selbst gegeben habe: Mach was aus deinen Fächern, und wähle sie auch danach. Wenn du Monotonie befürchtest - dagegen gibt es Möglichkeiten. Klar... ich hab mit meiner Fachkonstellation leicht reden, aber das war neben der "freien" Arbeitsplatzwahl auch ein Grund für die Kombi...
    Meine AG hab ich selbst begründet - und, natürlich macht die den Mädels Spaß, aber uneigennützig ist die auch nicht, ich nehme da für mich auch wieder mit, etwas zu erreichen.

    Und dann... mache ich ab und an für mich privat die ein oder andere "Aktion"... durchaus schräg, krass, abgedreht... wo manche dann fragen "Wieso machst du sowas?"
    Damit ich merke - ich lebe noch.
    Solche "Ventile" helfen. Bevorzugt im kreativen und "actionreichen" Bereich.

    Aaaalsoooo...

    Southern Comfort - WENN, dann als Janis Joplin Gedächtnisdröhnung.

    Whisky - ja, gibt viele leckere. Zu meinen favs gehört unter anderem Glen Moray, aber es darf auch mal ein Talisker... immer die Frage was wann wieso... und einen "einfachen everyday" mit dem auch mal gekocht werden kann: Ben Bracken (Speyside), die Flasche für ca. 16 € bei einem der bekannten Discounter (NICHT der von den Gebrüdern, aber trotzdem 4 Buchstaben).

    Shortbread - yummy! Allerdings erweitere ich meins noch um...
    INGWER!
    Stem Ginger Shortbread...

    Ich mutmaße mal ein wenig in die Gegend...
    Du schreibst, der Junge ist recht intelligent. ich gehe davon aus - das weiß er auch. Er ist aufs Gymnasium gekommen, und war vielleicht an der Grundschule der "Überflieger", hat den Rest als "minderbemittelt" empfunden, und sich auch durch Notengebung bestätigt gefühlt.
    Dann pack dazu mal eine das noch bestärkende Erziehung, wo (entsprechend stolze) Eltern ihm seine (durchaus vorhandenen) Fähigkeiten und seine Intelligenz auch noch bestätigen.
    Der kommt sich logischerweise als "was besseres" vor, die anderen spielen gar nicht in seiner Liga (und je nach Klassenzusammensetzung kann das sogar stimmen), und dann will ihm so ein "hergelaufener Pauker" an den Karren fahren? Das betrachtet er quasi alls Majestätsbeleidigung.

    Passt die Beschreibung? Du schreibst "aufmüpfig" - ist er so einer, der gehässige/zynische Kommentare ablässt, wenn andere was nicht kapieren? Hasst er "ewige" Wiederholungen? Geht es ihm zu langsam?
    Wenn das passt... sollte man den Knaben mal testen. Möglicherweise ist er tatsächlich deutlich über Schnitt und dementsprechend unterfordert. Wenn das der Fall ist, wäre es umso besser für das Kind, je früher darauf reagiert wird.

    Ich muss zugeben, ich habe gerade Probleme mit deinem Menschenbild.
    Es gibt nicht nur die Alternative "anecken und hart genug sein" und "anpassen". Es gibt auch die Alternative "anders sein und trotzdem in Ruhe gelassen werden". Bzw. Das ist nicht die Alternative, das ist eine Notwendigkeit.

    Sprich - egal wie herausfordern das Opfer vermeintlich ist, ein "Blaming the victim" ist unterste Kategorie. Frauen im Minirock sind ja auch nicht schuld, wenn sie vergewaltigt werden.

    Da hast du leider die falsche Assoziation.
    Die von dir genannte Notwendigkeit sehe ich auch.
    Nur - damit die funktioniert, bedarf es eines entsprechenden Selbstbewußtseins. Nenne es meinetwegen "Ausstrahlung". Manche haben das gerade nicht, die strahlen quasi "Opfer" aus (ich erinnere nur mal an den Feldversuch in der Forensik mit verurteilten Sexualstraftätern, denen Gruppenbilder diverser z.B. Schulklassen gezeigt wurden, und bei der Fragestellung "Wenn ihr euch ein Kind aussuchen würdet..." exakt die herauspickten, die ohnehin schon isoliert und wenig selbstbewußt waren). Wenn solche dann exzentrische Ansätze irgendwelcher Art bieten, ist das ein gefundenes Fressen, eine Angriffsfläche für "Mobber" oder wen auch immer.
    also doch "hart genug" sein, es muss ja nicht auffallen.

    Und sagt nicht, ihr hättet nie jemanden wegen irgendwas mal aufgezogen. So etwas liegt durchaus in der Natur der Menschen. Schadenfreude ist nicht "nett" aber "ehrlich". Das gebe ich auch zu - in jeder Klasse gab es Kinder, die irgendetwas an sich hatten, worüber sich eben schon mal amüsiert wurde. "Schon mal" ist hier der Punkt. Wenn es "Alltag" wird, dann ist es ein Problem. Oder auch, wenn (sei es durch Ignoranz, elterliche Verpeiltheit, etc...) das "andere" auch noch ins Rampenlicht gestellt wird.
    Beispiel aus meiner eigenen Schulzeit... da war ein Junge mit ziemlichen Segelohren. Klar, fällt auf. Dann hatte er aber auch noch eine (dazu besonders) "ungünstige" Brille, war nicht gerade die hellste Kerze auf dem Kuchen, wäre gerne sehr sportlich gewesen (fußballinteressiert), war aber eher ein Bratwurstturner (die Sorte die als Drittletzter gewählt wird), und hatte dann im Winter noch eine auffällige Mütze mit "Plüschöhrchen" von Mami aufgesetzt bekommen...
    ich glaube, die Aufzählung reicht, um zu begreifen, wie dessen Unter- und Mittelstufe teilweise ausgesehen hat. Erst gegen Ende Mittelstufe/Anfang Oberstufe bekam sich das ein... da stellte sich dann zB heraus, der konnte tanzen, und er war endlich vom Fußball weg und hatte einen Draht zum Basketball gefunden (und war zu dem Zeitpunkt über 1,90, auch nicht unpraktisch). Und hat sich dann auch seine Brillen und Klamotten selbst ausgesucht bzw irgendwann Kontaktlinsen getragen.

    Insofern... man kann durchaus aus so einer Opferrolle raus, aber dazu muss man auch verstehen, wieso man denn da überhaupt reingerutscht ist. Natürlich sind die Mobber "schuld" am Mobbing, aber die suchen sich nun mal immer irgendjemanden. Und das ist kein Geheimnis.

    Einfach mal Tacheles reden. Hab mal die cojones und sage ihnen knochenhart: Mit dieser Nicht-Leistung fallt ihr durch, und Ende. Da gibts gar keine Diskussion. Wenn ihr also bestehen wollt, muss da mehr Leistung kommen. Kommt die nicht, kommt da eben ein Nichtbestehen.

    Echt, wieso machst du dir da überhaupt einen Kopf?
    Ich finde das Verhalten der beiden btw erbärmlich... wenn "Kursabdecker" effektiv mehr drauf haben als die beiden, die meinen, sie nehmen das in die Prüfung...

    *kopfschüttel*

    Es mag solche "lebenden Steilvorlagen" geben und sie ziehen das gemobbt werden bestimmt magisch an. Aber das als Argument zu benutzen und zu sagen "Selbst schuld, ändere du dich" finde ich persönlich jetzt etwas wenig angemessen.Das ist nur eine doofe Entschuldigung der Täter.

    Kl.gr.Frosch

    Eine Entschuldigung soll das nicht sein, Frosch - aber eine Erklärung.
    Vor allem, wenn unabhängig voneinander ganz unterschiedliche Gruppen zu ganz unterschiedlichen gelegenheiten drauf anspringen.
    Das "ändere du dich" ist schon ernst gemeint, wenn auch weniger schnoddrig gemeint. Wer keine "Ansätze" bietet, wird idR auch nicht angegangen. Wer die bietet, sollte stark genug sein, Eiche spielen zu können. Das sind die Alternativen.

    Ich bin auch kein Ei - ich trau mich, anzuecken. Kann nicht jeder. Und wer weiß was er nicht kann... es mag gemein klingen, aber wer die Hitze nicht verträgt sollte sich vom Feuer fernhalten.
    Die o.g. "Steilvorlagen" gibts nun mal, und man sollte sie durchaus (freundlich) darauf hinweisen. Denn oftmals sind sie derart verpeilt, die merken es überhaupt nicht.

    Dein letzter Satz ist besonders richtig, @Krabappel.

    Es gibt weder eine "Regel" was denn nun Mobbing ist und was nicht, und auch kein "Patentrezept", das immr hilft. Wichtig ist es, als Lehrperson die Situation richtig einschätzen zu können. Es gibt durchaus SuS, die so etwas "unter sich" regeln können, und eben auch solche, wo das gar nicht geht. Genauso wie es Mimosen und deutsche Eichen gibt.
    Die crux ist - die "Mobber" erkennen die Mimosen schnell, und schießen sich auf diese ein (weil an ner Eiche abzuprallen ja keinen Spaß macht). Sie finden auch schnell heraus, womit sie jemanden "erwischen" können, denn "getroffene Hunde bellen". Und das wollen sie ja, was für ein Spaß.
    Es gibt also tatsächlich Leute mit weit mehr "Opferpotential" als andere - ein gesundes Selbstbewußtsein hat noch niemandem geschadet,, auch ein dickes Fell ist praktisch (übrigens auch ohne Mobber). Und Mobber sind idR auch nur "im Rudel" stark, weil sie selbst ziemliche Würstchen sind. So kann man halbwegs eingrenzen, was Mobbing ist und was nicht - nur weil jemand schreit "ich werde gemobbt" - sorry, diese inflationären Plärrsäcke machen es den echten Mobbingopfern nicht gerade einfacher.

    Insofern... wenn sich SuS übelst "beleidigen", aber dabei lachen... dann ist das vielleicht unschön und ungewohnt, aber kein "Mobbing". Und wenn manche Leute eine lebende Steilvorlage sind, sollten sie mal darüber nachdenken an sich zu arbeiten.

    Der Fall des 11jährigen Mädchens ist natürlich furchtbar. Und es ist schlimm genug wenn so eine Thematik unter irgendwelchem Spam fast untergeht. Das Thema ist viel zu wichtig, um es einfach nur zu polemisieren. Aber da herauszufinden, wer wen mobbt (oder ob das viellicht schon "Racheaktionen" sind) bedarf einer wirklich guten Empathie und Beobachtungsgabe. Und die ein oder andere Klassenlehrerstunde mit Gruppendiskussion zum Thema "an sich" - ganz objektiv - ist auch nicht schlecht. Gerade bei kleineren Kindern kann zB das "Apfelexperiment" einen ziemlich wirksamen Schockeffekt haben.

    Ja, ich bin noch da und völlig verwirrt:-) Es ist wirklich schwierig.... Was ich nicht dazu geschrieben habe, was aber für mich eine große Rolle spielt, ist ihre Besonderheit. Sie hat ADHS und in den Tests, die sie beim Psychiater gemacht hat, kam ein relativ hoher IQ zum Vorschein (keine Hochbegabung). Sie nimmt nun Ritalin und seitdem ist ist sie an der GS mit in der Klassenspitze. DIe Lehrerin sagt ganz klar: Gymnasium.
    Was aber, wenn sie das Medikament irgendwann nicht mehr verträgt? Dann geht es ihr auf dem Gym schlecht (Konzentration, Aufmerksamkeit, sie träumt dann schnell). Daher tendieren wir zur Gesamtschule.

    ich denke nicht, eine Gesamtschule könne mit diesem Problem "besser" umgehen als ein Gymnasium...
    von daher weder ein pro noch ein con.

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