Beiträge von Miss Jones

    Sorry, da machst du es dir zu einfach.
    Die Sorte gibt es zwar auch, aber die landet nicht so oft bei der Nachhilfe.
    "Typische" SuS können entweder mit de Ansätzen des jeweiligen Fachlehrers nichts anfangen, oder gehen in einer (viel zu großen) Klasse einfach unter.

    Nicht nur "kleinere Zahl" - die mMn beste Nachhilfe ist Einzelunterricht, entsprechend individual und natürlich keinesfalls frontal. In Kleinstgruppen sollte zumindest nur ein Fach, möglichst auch in ähnlichem Lern- und Leistungsniveau vermittelt werden.

    Ein guter Nachhilfelehrer "betet" auch nix vor, es geht vielmehr darum, herauszufiinden, wo das Verständnis- oder Umsetzungsproblem des zu lernenden Stoffes liegt.
    Als ich Nachhilfe gegeben habe, war meine Faustregel: Entweder hab ich das Kind nach ca. 8 Std. von 5 auf 3, weil ich das Problem gefunden habe und daran gearbeitet wird, oder ich kann den Eltern mitteilen, es ist ggf die falsche Schulform, oder "leben sie mit der Note".

    So hatte ich manche Nachhilfekinder nicht gerade lange, aber was soll das auch... Ausnahme war das o.g. angebliche ADS-Mädchen, das mich bat, den Eltern doch nicht direkt zu verraten wieso sie keine Nachhilfe bräuchte, es wäre doch lustig mit mir... na, als Studi hab ich mich schon übers Geld gefreut, und bei verhinderten DINKs habe ich auch irgendwie keine Skrupel gehabt...

    "Hausaufgabenbetreuung" ist keine Nachhilfe, und Institue, die hier irgendwie "frontal" rangehen, halte ich zumindest für ineffektiv.

    Nein. Es sei denn, du unterstellst jeder (junge) Kollegin automatisch, dass sie in Kürze schwanger wird.
    Und wenn sie schwanger wird - dann ist das keine Fehlplanung, sondern das Leben.

    kl. gr. frosch

    :lach:

    Nein, natürlich nicht, aber das weißt du trotzdem nicht erst kurz vor knapp... wie wäre es also gewesen, wenn man das irgendwann wusste, dann schon mal vorausschauend zu planen, welcher Kollege denn dann übernehmen soll und den zumindest schon mal mit einbinden?
    Ich kann den Frust des TE schon verstehen, die Konstellation ist, wie sie ist, mit Verlaub gesagt, großer Mist. Und das nicht nur für ihn.

    Ich habe während Schul- und Unizeit auch Nachhilfe gegeben... folgende Erkenntnisse aus dieser Zeit:

    - der Personalschlüssel ist ein ganz wichtiger Punkt. Teilweise war es Einzelunterricht, ab und an Kleinstgruppen (so um die 4 SuS) - da ist eine ganz andere Aufmerksamkeit da, die manche Schüler eben brauchen, die unser Schulsystem aber nicht bieten kann.
    - darauf aufbauend - Eltern haben oftmals überhaupt keine Zeit für ihre Kinder (Stichwort Doppelverdienerhaushalte) - als ein extremes Beispiel hatte ich einmal eine Schülerin gegen Ende der Grundschule, wo sogar schon erwogen wurde, sie wiederholen zu lassen... das Mädchen hatte aber ganz bewusst gebockt, weil sich zuhause kein Mensch um ihre Noten kümmerte. Also - wenn gute Noten keine Aufmerksamkeit bringen - dann vielleicht schlechte? Ich habe in der ersten Nachhilfestunde gemerkt was sie alles konnte, und sie hat dann auch recht schnell berichtet wie was bei ihr zuhause lief (angeblich ADS - ja sicher, Ihr Möchtegerneltern...).
    - Motivation - die funktioniert gerade bei etwas älteren auch über die Finanzen. So habe ich seinerzeit einem Vater erklärt, er möge meinen Lohn doch vom Taschengeld seines Sohnes einbehalten (der nämlich keineswegs dumm, aber stinkfaul war)... der war plötzlich sehr um seine Noten bemüht...
    - alternative Ansätze können helfen. Leider gibt es eine ganze Reihe Kollegen, die fachlich zwar viel können, aber es nicht zu vermitteln wissen. Sei es "Uni-Chinesisch" in kleineren Klassen, oder einfach zu abstrakte Erklärung, oder was auch immer... manche SuS brauchen einfach nur ein Aha-Erlebnis, um bestimmte Prinzipien zu kapieren, und wenn das einmal sitzt, klappt das auch. Wenn der Lehrer diesen "Schalter" in seinner (viel zu kurzen) Unterrichtszeit nicht findet... eben.

    Insofern - eine gezielte Nachhilfe kann in o.g. Fällen Sinn machen. Wo sie definitiv keinen Sinn macht ist bei Kindern, die schon an ihrem Limit sind und deren ehrgeizige Eltern einfach uneinsichtig sind ("Du Musst Abi machen..."). Es gibt eben SuS, die das nicht können. Und die müssen das auch nicht können. Da wäre jede Nachhilfe Quälerei, und das muss solchen Eltern auch in aller Deutlichkeit gesagt werden ("Ihr Sohn/Ihre Tochter soll einfach eine ordentliche mittlere Reife machen und dann einen Ausbildungsberuf lernen, Feierabend, dann sind alle glücklich".)

    @Caro07
    Ich sehe es vor allem als Abwechslung. Durch meine Fächer habe ich eben (fast) nur Kurse, diese sind meist dreistündig. Dementsprechend viele verschiedene habe ich dann eben (volles Deputat). Sind zwar auch so schon "Wahlfächer", aber ein LK ist dann idR noch motivierter, und ich habe mehr Zeit, Themen zu vertiefen, die sonst vllt nur kurz angeschnitten werden können, oder die sogar der Zeit komplett zum Opfer fallen. Ich mag meine Fächer, von daher wird das wohl Spaß machen (wir sprechen in diesem Fall konkret von Kunst).

    Aber es ist auch wirklich etwas anderes, wenn du den Kurs über die gesamte Oberstufe koordinierst und weißt, welche Themen du wann, wie und wie ausführlich behandelst. Wenn das ein Kollege schon zwei Jahre gemacht hat, und dann ausfällt - der das dann übernehmen muss hat unter Umständen in dem einen Jahr mehr Stress als wenn er den Kurs drei Jahre hätte, weil vllt komplett anders strukturiert, vllt Themen, mit denen man selber bisher nicht gearbeitet hat oder auch nichts anfangen kann, usw...
    "nervig" ist sowas immer.

    @Caro07
    Ein "Knackpunkt" den ich da vor allem sehe ist - eine Übernahme in der 13. Den Kurs hat also vorher ein Kollege geleitet, der jetzt ausfällt. Das ist noch mal ein Unterschied zu einem LK, den du komplett durch die Oberstufe begleitest (wie es idR auch ist), denn du "darfst" dich da in den ganzen Stoff des Kollegen einarbeiten - immerhin kommt da am Ende ja das Abitur (samt Vorabi- und Abiturklausur).
    Und jetzt stell dir mal vor, du hattest mit diesem Kollegen vllt noch nie zu tun (was an größeren Schulen durchaus nicht ungewöhnich ist).

    Ich bekomme dieses Jahr - mal wieder, ist nicht so häufig - einen neuen LK. Den hab ich dann bis zum Abitur, da weiß ich, wie ich den Stoff einteile, wie ich was vermittle, usw... ich freu mich drauf. Ich habe es kurz vor den Ferien erfahren, und habe mir während der Ferien schon ein paar Gedanken gemacht...

    Ja, aber die Möglichkeit "wie" ist da zum Glück recht variabel. Referat ist nur eine von mehreren Möglichkeiten.

    Was den Sportkollegen angeht... klingt, als habe er mit solchen Fällen wenige bis keine Erfahrung. Einfach mal ein entsprechend erklärendes Schreiben des Arztes mitnehmen und ihm mal konkret die Problematik darlegen. Es kann nicht jeder alles kennen und wir sind keine Mediziner... Ich weiß zB von solchen Fällen, hatte aber so ein I-Kind auch noch nicht im Unterricht. Also herrscht da wohl Informationsbedarf.

    An (ausreichend großen) Gymnasien bekommen afaik die SL A16 und (wenige) weitere administrative Welche (Konrektor, entsprechende Stufenleitungen) A15. Allerdings fängst du da ja auch auf A13 Z an...

    Wenn ich solche Aufstellungen lese... ich möchte keinen SL-Posten. Ich trete so schon genug Leuten auf die Füße, das würden ruck zuck noch viel mehr...

    Wie gesagt, frag den Arzt. Aber Schwimmen ist idR eher eine Entlastung für den Körper, da das Wasser vieles vereinfacht, daher wird es ja auch in der Reha oft und gerne eingesetzt.
    Wenn der Doc keine Bedennken hat, und sie zumindest etwas sinnvolles tun kann (vielleicht nicht alles möglich, aber zumindest vieles), wäre es für deine Tochter gerade bei dem derzeitigen Wetter sicher schön, am Schwimmen teilnehmen zu können.

    Kläre das mit dem Arzt ab. Gar keine Noten über die Zeit stehen aber nicht zur Debatte. Du sprachst von Fuß-OPs - da könnte Schwimmen durchaus möglich sein, hängt halt davon ab, was genau das Problem war. Ein Arzt kann jedenfalls auch gezielt eine Sportbefreiung von bestimmten Sportbereichen ausstellen (und nicht nur eine generelle) - bspw. eine Befreiung vom Sportunterricht im Freien für ein Kind mit entsprechendem Heuschnupfen und daraus resultierenden Asthmaanfällen, eine Schwimmbefreiung bei Chlorallergie, etc...

    Alternative Unterrichtsinhalte für SuS, die lange krankheitsbedingt ausfallen gibt es immer, nur wie die genau aussehen kann sich individuell natürlich unterscheiden. Ihr solltet euch so oder so mal zusammensetzen und euch überlegen, was machbar wäre. Wenn dein Kind auch da eine Einschränkung hat, wird sich etwas anderes finden.

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