Beiträge von BlackandGold

    Im Studium (das bei mir gut 10 Jahre her ist) sind auch einige Mitstudenten an Mathe verzweifelt. Genauso wie mein Vorschreiber hatte ich da jetzt weniger Probleme. (Nota bene: Meinen Mathe-LK habe ich nicht besonders glorreich abgeschlossen!)

    Die größten Rechenaufgaben waren eigentlich in Physikalischer Chemie, meiner Erinnerung nach, da kamen zum Teil Sachen vor, die ich sonst eher aus der theoretischen Physik kannte. War auch die größte Schwierigkeit für meine Kommilitonen.


    Im Schulunterricht fand ich persönlich das Rechnen deutlich seltener, dafür waren die wenigen Rechnungen (im Sek2-Umfeld) irgendwie unintuitiver. Keine Ahnung warum... Und ja, den dekadischen Logarithmus muss man leider einmal rauf und runter können. pH-Wert-Berechnung ist gerade im Bereich von quantitativen Analysen durchaus ein Thema.

    Arbeitet nicht Meerschwein Nele vorwiegend digital mit seien SuS auch schon lange vor Corona? Es gibt also wohl einzelne Schulen, an denen das möglich ist.

    An Weiterbildungskollegs gibt es AbiOnline, das aber ist nicht raumfüllend für den Lehrer. Ich habe meine Referendarszeit an so einem WBK verbracht und alle AbiOnline-Lehrer habe ich mindestens 1-2mal pro Woche im Lehrerzimmer gesehen.

    FFP2-Masken finde ich recht unangenehm über längere Zeit. Leider ändert auch eine FFP2-Maske nichts daran, dass man bei Verdacht in Quarantäne muss.


    Oje, wo führt das hin.

    Ich trage grundsätzlich eine Alltagsmaske und setze mit den mir möglichen Mitteln auch eine allgemeine Maskenpflicht im Unterricht durch ("wenn du sie ausziehst, dann setze ich an Platz X"). Bei diesem Verhalten habe ich definitiv Rückendeckung durch die Schulleitung. Trotzdem hat mich das Gesundheitsamt jetzt in Quarantäne geschickt wegen Kontakt mit einem positiv getesten Schüler.
    Liegt scheinbar am Abstand.

    Allerdings habe ich der letzten Mail der Schulleitung entnommen, dass das die Gesundheitsämter sehr unterschiedlich halten. In der Stadt unserer Schule (wo ich auch wohne) wird das relativ streng gesehen, andere Lehrer hätten theoretisch weiter unterrichten dürfen. Die Schulleitung hat dann entschieden, dass aus pädagogisch-kollegialen Gründen alle betroffenen Kollegen nach dem strengsten Verfahren in den Distanzunterricht gehen sollen.

    Das kommt aber auch auf den Bildungsgang an. Die 29 SuS, die ich dieses Schuljahr in meiner Berufsfachschule Wirtschaft habe (davon vier mit Realschul-, der Rest mit Hauptschulabschluss aus der 9. oder 10. Klasse Hauptschule), sind schlimmer als ein Sack Flöhe... Da ist selten mal komplette Ruhe und dementsprechend ist der Unterricht nicht gerade "chillig". Ähnlich geht es in den Klassen der Berufsvorbereitung (heißt bei uns "Berufseinstiegsschule") - also SuS mit gar keinem oder schlechtem Hauptschulabschluss - zu. Die Klientel in anderen Klassen, z. B. den meisten Berufsschulklassen, der Fachoberschule, dem beruflichen Gymnasium ist aber durchaus weniger "verhaltensoriginell".

    Ich empfinde das berufliche Gymnasium als relativ entspannt, die Berufsschule war tatsächlich "chillig", da war ich nur fachlich stärker gefragt, die Berufsvorbereitung dagegen ist ernsthaft anstrengend. In letzterem Bildungsgang kam ich laut Bildungsgangleiter in eine der schlimmsten Jahrgänge der letzten zehn Jahre rein, unter anderem mit mehreren SuS, die im Laufe des Schuljahres Richtung JVA abwanderten.

    Ich habe vor ein paar Wochen einen Auftritt von Jens Spahn begleitet, bei dem ich angebrüllt wurde von Impfgegnern und Maskengegnern. Andere Menschen, die dabei waren, wurden als Hure und Ähnliches bezeichnet. Ich habe tapfer auch danach noch mit Menschen diskutiert, unter anderem ehemaligen Krankenschwestern, etc., die alle der Meinung waren, dass Impfungen schädlich sind und abgeschafft gehören. Da half kein Argument, keine Zahl, nichts. Mein Vater (der ein paar Jahre älter ist) hat noch Klassenkameraden verloren an die "Kinderkrankheiten", das hilft für die richtige Einschätzung. Auch dieser Bericht half nicht.


    Inzwischen habe ich keine, wirklich keine Lust mehr auf diese Menschen. Wir haben so etwas in der Familie, ein Onkel meiner Frau. Der hat klar von mir gesagt bekommen, dass er keinen Umgang mit meiner Tochter haben wird. Meine Geduld ist wirklich zu Ende.


    Und dem Herrn da im Video, der ein Kamerateam angreift, der bräuchte dringend diese Reporter:

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    Eine Freundin von mir wollte den kostenlosen Test für Lehrer nutzen, nachdem ihre Kinder alle krank zuhause waren und sie auch ein Kratzen im Hals spürte. Die Arztpraxis teilte ihr aber mit, dass sie den kostenlosen Test nicht in Anspruch nehmen darf, wenn sie krank ist. Das finde ich ziemlich skurril.

    Interessant fand ich auch die Aussage ihres Kinderaztes, dass sie Kinder momentan nicht testen.

    Ich sitze aktuell in Quarantäne und man sagte mir direkt, dass der Hausarzt jetzt keinen Test mehr machen darf, sondern das übers Gesundheitsamt läuft... Tja, das war am Dienstag. Inzwischen hätte ich das Ergebnis vom HA schon bekommen, das Gesundheitsamt hat mir noch nichtmal nen Termin gegeben. Aber hey, offenbar habe ich Dienstagmorgen wieder einen positiven Schüler unterrichtet... Yay.

    Mehrfaches Anschreien ("sofort aufhören") allein hat nichts bewirkt, und ich war alleine in der Aufsicht. Da kann man nicht erst noch jemanden holen...


    Ich bin gewiss nicht scharf drauf, mich da (körperlich) rein zu hängen (so als Frau mit 1,55m Größe). Aber was soll man sonst in solch einer Situation tun?

    Ich denke, das ist wahnsinnig viel Einzelfall. So denke ich, dass du sogar noch eher nichts abbekommst, denn zumindestens bei uns würden die Problemfälle eher jemanden wie mich (dunkle Haare, Vollbart, mittelgroße Mann) als dich hauen. Ich würde mir einfach ein paar Prinzipien zurechtliegen (die auf der rechtlichen Grundlage von Aufsichtspflicht, Notwehr und Nothilfe beruht) und dann im akuten Fall entlang dieser Kriterien reagieren. Denn so spannend ich auch selber diese Erfahrungsberichte auch finde, das hängt massiv von der handelnden Person, der Tagesform, dem spezifischem Streit, etc. ab.


    Ich vermute, bei dem von dir beschriebenem Fall würde ich auch eingreifen. Denn sofern das außergewöhnlich weitentwickelter Jugendlicher ist, bin ich dem als erwachsener Mann mittleren Alters körperlich überlegen. Aber bei so manchen meiner 16jährigen Jungs (also Ende Sek1) wird das schon grenzwertig. Da hatte ich welche, die in die Muckibude gehen oder Kampfsport machen, da würde ich eher die Polizei rufen oder Hilfe holen als selbst agieren.

    BK könnte ich mir auch vorstellen; auch z.B. alternative Schulformen, wie z.B. in einer JVA. Aber ich mag meine Schule, das Kollegium und die Schülerschaft ungemein. Würde sooo gerne an der Schule bleiben.

    Meine Kollegen unterrichten auch an der JVA, die ist bei uns ebenfalls untergebracht. Muss wohl ein ganz eigenes Ding sein... Ich bin da nicht, die Grundbildung hat aber das Potential, JVA-Kunden zu beinhalten. ;)


    Zu deiner UPP: Da scheint mir ein Streit zwischen Fachleitern vorzuliegen. Beschissen, sowas.

    Hi!


    Ich habe vergangenes Jahr mein Zeugnis (in NRW) erhalten. Auf dem Zeugnis selber steht NUR das Gesamtergebnis des 2. Examens. Bei mir war es übrigens auch nicht so berauschend, dank meiner Uninote kam ich dann in OG 22 (2,285 im Durchschnitt, es wird aber nicht gerundet). Insofern kamen auch keine Fragen zu den Noten meiner einzelnen Stunden, die eben nicht so der Knaller waren.

    Eingeladen wurde ich dann relativ oft, das liegt aber auch an meinen Fächern. Aber sobald du eingeladen wirst, musst du dich nur noch verkaufen können. Das gelingt nicht jedem gleich gut. :)


    Was ich dir empfehlen würde: Schau über den GyGe-Tellerrand. Ich habe ja auch ne SII-Zulassung und bin jetzt an einem BK. Und spann dein Netz ruhig weit und gib persönlich deine Akten ab, wenn es soweit ist. Bei der persönlichen Abgabe habe ich dreimal mit einem Schulleiter sprechen können, einmal habe ich dabei den neuen Trakt gezeigt bekommen, ein andermal ein Angebot der Führung durch die naturwissenschaftlichen Räume.


    Ein Kollege von meiner Referendariats-Schule hat unter anderem auch sein Berufsleben an einer Schule begonnen, die an eine Forensik angeschlossen war. Denn auch diese Kinder haben ein Anrecht auf angemessene Bildung.

    Du siehst also: Das deutsche Schulleben hat auch interessante Dinge abseits des Gymnasiums zu bieten. Also nicht den Kopf hängen lassen, du findest was! :)

    Kurzzusammenfassung aus dem Unterricht/Schulleben von 6 Wochen Unterricht an einer Brennpunktschule (Sek I):

    [...]

    - musste in einer Schlägerei dazwischen gehen und habe einen S an den Oberarmen fest gehalten, da er weiter nach dem anderen S schlug, der Schläger hieb dann mit den Unterarmen/Händen gegen mich (nicht stark, aber deutlich als Attacke wahrzunehmen)

    [...]

    Nur als Anmerkung zu deinem einen Spiegelstrich: Wenn man in eine aktive Schlägerei eingreift, besteht IMMER das Risiko, selber was abzubekommen. Das machts nicht besser oder so, aber ich würde prinzipiell ein derartiges Eingreifen nur raten, wenn man körperlich dazu in der Lage ist.

    Ich hatte eine solche Schlägerei auch schon auf dem Weiterbildungskolleg (das einzige Mal in den letzten 3 Jahren, das ich sowas erlebt habe), das waren zwei erwachsene Menschen, die sich boxen wollten (beide Anfang 20). Da habe ich mich nicht dazwischen gestellt, sondern die beiden nur angebrüllt, was zum Glück gereicht hat.


    Inwiefern es im Rahmen der Nothilfe notwendig ist, über Festhalten/Ergreifen hinausgehende Maßnahmen zu nutzen (also klassisch, sich bewaffnen), kann niemand im Vorhinein sagen. Ich persönlich würde mich eher um Mithilfe anderer Menschen bemühen, bevor ich solche Maßnahmen ergreife.

    Ich habe nen Lehrer mal vors Schienbein getreten. Das war zu meiner Gymnasialzeit schon ziemlich krass (90er).


    Selber habe ich bisher nie was in der Richtung erlebt. Respektlosigkeit und Zickereien, ja klar, vor allem bei uns in der Grundbildung. Aber mir gegenüber keine echten Drohungen.

    Mal kurz zur weiteren Perspektive: An meinem BK wird überhaupt kein Chemie angeboten. Daher unterrichte ich aktuell 7 Klassen in Physik und 3 Klassen in Naturwissenschaft. Alles nur 2stündig (ja, ich habe trotz Probezeit bereits eine kleine Abordnung bekommen), dazu noch eine Klassenleitung und streckenweise noch ein kleiner fachfremder Einsatz.

    Bei meiner Bewerbung hatte ich ein Stellenangebot, da hätte ich von den 25 Stunden ca. 20 Stunden in Chemie unterrichtet.

    Bei uns klappt das im Unterricht ganz passabel. Ich erkläre manchmal die Sinnhaftigkeit vom Handewäschen, nachdem man sich im Mund gepopelt hat und betone öfter "Mund-NASEN-Schutz". Auch das Einbahnsystem klappt. Nicht funktionieren tut es im Raucherbereich, da habe ich jetzt zweimal Aufsicht gehabt und zweimal ziemlich geflucht. Da fühlt man sich eher wie der berühmte Sysiphus, wenn man die SuS auf "Abstand oder Maske" hinweist.

    Ich hatte persönlich nicht mit den Ämtern zu tun, aber schon Gemeindemitgliedern geholfen und einen sehr aktiven Menschen gekannt, der sich sogar in die Illegalität begeben hat (aktives Verstecken eines Abzuschiebenden).


    Im Falle meiner Gemeindemitglieder habe ich die völlige Indifferenz bis hin zu Arroganz erlebt, die Ämter bezüglich der religiösen Differenzen an den Tag legen. Orthodoxe Christen aus mehrheitlich muslimischen Ländern werden hier zu den Landsleuten gesteckt, auch wenn da Radikalfundamentalisten bei sind. Von "simplem" Mobbing bis hin zu körperlicher Gewalt kommt da alles vor.


    Im Falle des erwähnten Menschen habe ich eine Geschichte erzählt bekomme, die ich hier aufgrund ihrer extremen Härte nicht wiederhole, aber der Fluchtgrund war massive Homophobie und darauf beruhender versuchter Mord auf eine extrem widerwärtige Weise. Der Flüchtling sollte aber hier wieder abgeschoben werden, weil in seinem Herkunftsland Frieden sei. Der Mensch hat dann den Flüchtling solange versteckt, bis er durch Hartnäckigkeit und juristische Unterstützung die Abschiebung verhindern konnte.

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