Beiträge von BlackandGold

    Nein, überhaupt nicht. Die Schnittmenge der beiden Fächer ist grundsätzlich sehr gross, was mich immer schon wundern lässt, dass im Kontext Schule Biologie und Chemie als die "natürliche Kombination" betrachtet wird. Ist es einfach nicht. Physik und Chemie ist wie Deutsch und Geschichte, oder Physik und Mathe, es ist absolut naheliegend.

    Ich stimme dem zwar zu, aber war im weitem Umfeld, also sowohl mehrere Semester nach oben wie nach unten, nur einer von zweien mit dieser Kombination. Und auch meine Fachleiter:innen hatten diese spezielle Kombination noch nicht erlebt.

    Ich rede nicht von dem Streß, denn die Leute haben die Uni ja geschafft, das ist auch Streß. Ich rede von den Schikanen, über die berichtet wurde.

    Wie gesagt, toll, dass ihr alle hier ein gutes lehrreiches Ref hattet; vielleicht hätte ich euch früher kennenlernen sollen, dann hätte ich das Ref gemacht und kein nutzloses Lehramtsstudium.

    Uni ist nicht Streß. Uni ist tiefenentspannt. Wenn ich mein Studium betrachte, war das die Zeit, wo ich am meisten Hobby betreiben konnte (nur Geld war das Problem). Referendariat war ok. Mit meinen Fächern habe ich aber auch keine 1 angestrebt.

    Ich überlege stark, es mal mit Big Bang zu versuchen. Vielleicht ist das dann wieder zu vereinfacht, aber andererseits denke ich mir: Wenn schon ein Buch angeschafft wird, sollen die SuS es zumindest auch nutzen und bei diesem Buch habe ich das Gefühl, dass die Wahrscheinlichkeit dafür deutlich höher ist, weil es einfach ansprechender gestaltet ist mit den Abbildungen und dem schülernäheren Text. Sorge habe ich, dass zu viele fachliche Fehler drin sind.

    BlackandGold , ist euch da schon was aufgefallen?

    Mir bisher nicht, aber wir haben es noch nicht lange und ich unterrichte momentan nur wenig Physik.

    Danke für den Hinweis. Das kann tatsächlich die Ursache für die von mir beobachtete kleine Flamme gewesen sein. Das Natrium war vermutlich bereits mehrere Jahre unter Petroleum gelagert - wobei ein Teil in der Flasche durch Verdunstung oder unsachgemäße Handhabung von Kollegen trocken lag. Das war ein großer, grauer Klumpen (ca. 500g sic!) von dem ich mit dem Skalpell ein weniger als fingernagelgroßes Stückchen abgeschnitten hatte. (Für Antimon: Schau deinen kleinen Fingernagel an und denk' dir weniger als die Hälfte). Da war sicher Anhaftung von Kruste dran.

    Danke für die Größenangabe. Das ist tatsächlich relativ viel, ich habe als Praktikant kleinere Stücke verwendet.

    Mein bisher schlimmster Unfall war übrigens ebenfalls in der Uni: Ich habe Butter in Ethanol erhitzt (Reagenzglas, Bunsenbrenner) und kurz vergessen, das Reagenzglas zu schwenken. Sofort Siedeverzug, Ethanol spritzte, Reagenzglass brannte.
    Ich habe dann geistesgegenwärtig das Gas sofort abgestellt, ganz ruhig das Reaganzglas in Sicherheit gebracht und währenddessen den Kommilitonen mitgeteilt, dass das nie niemals nicht in der Schule passieren sollte. Der Dozent war ob der Reaktion durchaus angetan, auch wenn er mir wegen der Sache an sich (zu Recht) den Arsch aufriss.

    Mein schlimmster Moment im Unterricht war der Studierende (WBK, also 18+ und Oberstufe), der entgegen expliziter Anweisung ca. 100 ml verd. Salzsäure in den Abfluss des Waschbeckens kippte.

    Hübsche Anekdoten. Und nun? Schweifst du ab - oder machst du mich für die Miseren der Weltlehrerschaft verantwortlich?
    Ich hole mal Popcorn.

    Es ist halt sinnlos, diese Diskussion weiterzuführen. Dass es gefährlich war, was du getan hast, ist dir zwar vermutlich inzwischen klar, aber das zuzugeben macht halt das Ego nicht mit. Das ist schade, aber menschlich.

    Mach es halt einfach nicht nochmal. Wäre schade, wenn dann deine sonstige, bestimmt gute Arbeit beendet wird, weil dann doch was passiert.

    Grob fahrlässig war da gar nichts. Wasserstoff ist ein flüchtiges Gas, das nach oben entweicht. Dass eine Knallgasreaktion entstehen kann, ist nirgends vermerkt. Außer dem Knall war nichts geschehen, niemand wurde gefährdet. So what.
    Deine hochnäsige und herablassende Belehrung darfst du wegstecken

    Das muss nirgendwo vermerkt sein, dass bei der Reaktion von Natrium mit Wasser es zu heftigen Knallgasreaktionen kommen kann, wusste ich, als ich im 2. Semester mein Orientierungspraktikum gemacht habe. Anhand der eingesetzten Menge war es aber bei mir beabsichtigt, dass es ein bisschen funkt und mehr ist auch nicht passiert. Wenns derart knallt wie von dir beschrieben, sind irgendwelche Sicherheitsvorschriften nicht beachtet worden. Ich bin froh, dass niemanden was passiert ist.

    Nota bene: Ich habe mich beim Einstellungsgespräch geweigert, Mathematik fachfremd zu unterrichten, weil ich das schlicht nicht derart fachlich an der Uni gelernt habe, dass ich mehr sagen könnte als "das ist jetzt so, weil das im Buch steht".

    Ich habe stattdessen im ersten Jahr Betriebliches Managment in der Fachschule für Techniker unterrichten sollen. Das war ne gelinde Katastrophe und ich habe tatsächlich in der Probezeit Stunk gemacht, dass ich das nicht kann und habe es nach dem Halbjahr auch wegbekommen. Stattdessen unterrichte ich jetzt Naturwissenschaften, auf dem fachlichen Niveau der Unterstufe und kriege das dank Biologie-LK vor 20 Jahren plus gutes Allgemeinwissen in den flankierenden Naturwissenschaftsfächern ganz passabel hin.

    Was bei fachfremden Unterrichten passieren kann, hat meine Frau (da noch Freundin) als Erwachsene im "Abend"gymnasium erlebt. Da wurde im Physikunterricht erklärt, dass durch die große Menge an Elektronen eine volle Batterie dicker ist als eine leere.

    Wir haben den Big Bang vom Ernst-Klett-Verlag neu angeschafft. Ich mag das Buch und seinen Aufbau, mir fehlen aber Übungsaufgaben. Insbesondere für Grundkurs-Schüler finde ich es passend.

    Wieso, ich habe es doch belegt, dass es nun nicht mehr abrufbar ist o.ä. dafür kann ich doch nichts. Es war eine öffentliche Info, die damals abrufbar war.

    Sie ist natürlich an alle beim Bezirk beschäftigenten Frauen rausgegangen, genauso wie an alle Schulleiter, also sollte eigentlich jeder wissen, was er für Rechte hat und was er beachten muss.

    Die Schulleitungen müssen übrigens die zur Kenntnisgabe der Beschäftigten schriftlich bestätigen (und ihren Aushang in den Schulen) Also ist es ergo damit für alle einsehbar.

    Also wird die Fraueninfo von der zuständigen Dienststelle herausgegeben? Das wäre in NRW bspw. die Bezirksregierung oder das MSB. Und zwar nicht irgendwer, sondern mindestens der zuständige Dezernent. Und wenn es eine Dienstanweisung wäre, müsste man die doch noch finden?

    Abgesehen davon ist das ein schönes Beispiel, warum ich SuS auch Wikipedia zulasse. Die Quellenlage bei einem beliebigen Wikipedia-Artikel ist definitiv höher als "ja, das gabs damals, musste mir vertrauen, kann ich jetzt nicht mehr vorlegen".

    Letzteres glaube ich dir ehrlich nicht. Ansonsten halte ich die Kombination Chemie & Physik im Setting "Lehramt" aber auch für einiges ergiebiger als die weitaus üblicher Kombi mit Biologie. Es wäre ausgesprochen eitel zu behaupten, dass ich alles, was ich mal gelernt habe, wirklich "bräuchte" um gut zu unterrichten. Von daher glaube ich dir durchaus, dass es dir nie aufgefallen ist, dass du irgendwas weniger weisst, als die Diplomierten. Neben mir am Schreibtisch sitzt ein studierter Umweltnaturwissenschaftler, der ist auch ein sehr guter Chemielehrer. Natürlich weiss der in der Chemie weniger als ich, nur ist das nicht relevant. Aber wer nicht einen einzigen Mathe-Schein hat und in Physik genau *eine* Lehrveranstaltung belegen musste, dem fehlen schlichtweg die Grundlagen der Chemie. Wie geschrieben, ich habe als Fachvorstand die Zeugnisse gesehen. Und leider widerspiegelt sich das auch im Unterricht.

    Es ist auch verfälschend, dass ich im Rahmen meiner PostDoc-Tätigkeit eigenständig Vorlesungen gehalten habe. Das macht was mit dem Wissen.

    Wo ich aber falsch dargestellt habe und korrigieren und dir insofern absolut recht geben muss: In den Spezialbereichen, wo die jeweiligen Menschen geforscht/promoviert haben, war und bin ich immer unterlegen. Ich bezog das tatsächlich mehr auf das breite Wissen und das Grundlagenverständnis. Das gilt natürlich auch andersherum: In dem Bereich, in dem ich promoviert habe, bin ich denen wiederum meilenweit vorneweg gewesen.

    Das mag irgendwann mal so gewesen sein, aber zu meiner Zeit in Heidelberg haben die Lehrämtler schon sehr viel weniger gemacht als die Diplomer. Von daher ist die unterschiedliche Bezahlung am Ende auch absolut angemessen. Wie viel so ein Lehrämtler mit sehr guten Zeugnissen am Ende dann tatsächlich kann, sehe ich jetzt live vor Ort. Der hat sich erst mal vor uns aufgebläht und erklärt, er könnte das gleiche wie wir. Ich musste mich wirklich mit ihm hinsetzen und ihm erklären, hör zu, ich habe deine Zeugnisse gesehen. Dass du uns hier irgendeinen Bullshit erzählst ist übrigens ein noch viel grösseres Problem als alles andere. Und ja, es es ist definitiv auch ein Problem, dass ihm Fachinhalte fehlen. Das Niveau seines Unterrichts ist für die gymnasiale Oberstufe nicht angemessen, zugleich schafft er es aber auch nicht nach unten zu differenzieren. Wir unterrichten nun mal auch Fachmittelschule und da sind eben die dabei, die sich nicht vorstellen können, was ein Mol sein soll. Und so einer fragt mich, wann er bei uns ein fünfstelliges Monatsgehalt verdient.

    Ich kann mich da nicht so wirklich hinter den Fachwissenschaftlern verstecken, zumindest nicht in Physik. Sowohl an meiner Ausbildungsschule wie auch meiner jetzigen Schule war nur ein Kollege "normaler" Lehramtler, der Rest war alles promovierte oder diplomierte Physiker und Chemiker. So richtig viel weniger als die wusste ich jetzt nicht.

    Bis auf den einen promovierten Mathematikdidaktiker/Physiker. Der war mir in Theoretischer Physik meilenweit voraus, der hielt sogar Fortbildungen für alle Kollegen im Regierungsbezirk zur Quantenphysik. War aber auch ehrlicherweise meine schlechteste Disziplin in der Uni.

    Heute, nach mehreren Jahren ohne Chemieunterricht, müsste ich wahrscheinlich nochmal neu in dem Fach einsteigen. Da bin ich hart eingerostet.


    Zum Thema noch: Ich kenne jemanden, die aus dem Referendariat in die IT gegangen ist. Verdient brutto mehr, netto weniger als ich. Ein anderer Bekannter hat ne Ausbildung als Fachinformatiker gemacht und verdient jetzt 90k Brutto. Dafür aber auch zweiter Mann im Unternehmen. Der muss dann aber auch Entlassungsgespräche führen oder genug Geld reinholen, damit die Firma nicht pleite geht. Auch nen Druck, der krank machen kann. Ein dritter Bekannter hat ebenfalls knapp sechsstellig verdient. Ist krank geworden durch den Beruf, ist jetzt aktuell im ALG I.

    Ich habe keine Ahnung, was schwieriger/einfacher ist, aber einige Kommilitonen haben neben Chemie als zweites Fach Geschichte studiert, weil das "so einfach" sei. Mir wäre diese Mengen an Seminaren/Proseminaren/Hauptseminaren wiederum zu anstrengend.

    Ich persönlich fand Mathe zu schwer/abstrakt und Biologie war mir zuviel Auswendiglernen. Andere hatten kein Verständnis für mein Physikstudium.

    Ein Physikdidaktik-Prof, den ich kenne, hat lieber habilitiert als weiter Deutschklausuren zu korrigieren.

    Vielleicht ist das also alles sehr subjektiv.

    Offenbar weißt du nicht, dass ein Kollegium auch einen Schulleiter mobben kann, was dich natürlich ehrt. Aber wenn sich 30 (40? 50?) Erwachsene behandeln lassen wie Deppen, dann geht es ihnen offenbar nicht schlecht genug, um kreativ zu werden.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich Homogenität in einer größeren Gruppe Menschen gibt, ist gering.

    Aber ja, wenn sie da ist, kann man auch "nach oben" mobben. (Anführungszeichen, weil der Schulleiter nicht automatisch Disziplinarvorgesetzer ist und damit nicht so klar über einem steht)

    Also, prinzipiell kannst du um Beratung bei dem zuständigen behördlichen Datenschutzbeauftragten bitten:

    https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung…utzbeauftragte/

    Das sind alles Lehrer:innen und kennen die Thematik genau.

    Aber ob dich das weiterbringt? Meines Erachtens nach nicht, denn es wird wahrscheinlich auf ein "Machen sie das nicht nochmal und haben sie gefälligst ordentliche Prozesse für solche Anfragen parat" hinauslaufen. Bußgelder werden gegen Behörden nie verhängt und ob hier grobe Fahrlässigkeit vorliegt, würde ich in Frage stellen.

    Kennst du die Pomodoro-Technik? https://adhsspektrum.com/2013/08/13/adh…t-zur-erholung/

    Du arbeitest eine konkrete Zeit (Timer) an einem konkreten Thema und nur daran, dann gibt es eine Pause, wo man was ganz anderes macht. Üblicherweise 25 min -5 min, je nach Tagesform ggf. kürzer als 25 min. Das dämmt die Möglichkeit, sich ablenken zu lassen und was anderes zu machen, etwas ein. Wenn 25 min zu lang sind, kürzere Intervalle wählen. (Ich kann nicht genau erkennen, ob das dein Problem ist, "Gedankensprünge" können ja im Thema stattfinden oder auch zu ganz anderen Themen, z.b. Staubsaugen statt U-Planung. Bei letzterem wäre es sinnvoll.) Gleichzeitig bieten die Pausen, die unbedingt einzuhalten sind, die Chance, aus einem Hyperfokus (20 Seiten Paper lesen) wieder herauszukommen und sich zu fragen, ob die Seiten 15 bis 20 noch nötig sind.

    Wie in der ersten Antwort geschrieben, habe ich auch ADHS und diese Strategie hat mich (auch wenn ich sie nicht mit Namen kannte) durch meine Promotion gebracht und dann auch später durch mein Referendariat.

    Trotzdem waren meine Entwürfe regelmäßig schlecht und ich habe oft geschludert bei der Vorbereitung. Mir hat geholfen, dass wir im Kernseminar (glaube ich) eine Liste mit "Dingen, die für einen UB zu erledigen sind" bekommen haben. Diese bin ich dann jedes Mal durchgegangen...

    Eine Arbeitskollegin hat so einen auf dem Schreibtisch. Die ist weder Autistin noch ein "ähnlicher Mensch", was auch immer das sein soll. Es ist einfach nur ein Plüschtier.

    https://www.apfelkiste.ch/doppelseitiger…IxoCPOoQAvD_BwE

    Menschen, die Schwierigkeiten haben, Emotionen zu kommunizieren. Ich habe da im Bekanntenkreis auch nochmal nachgefragt, das Stofftier wird tatsächlich für die Kommunikation der eigenen Befindlichkeit verwendet.
    Ist allerdings alles natürlich Kaffeesatzleserei. Kann auch ein einfach ein niedliches Plüschtier sein. Ein Verwandter hat genau so eins.

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