Beiträge von Kiggie

    Dann verstehe ich ehrlich gesagt die Vorgehensweise deiner Schule nicht. Das Widerspruchsverfahren ist ganz klar geregelt - auslösender Stichtag ist das Zeugnis am Schuljahresende, denn das stellt den Verwaltungsakt dar, gegen den überhaupt erst ein Widerspruch möglich ist. Gibt es noch kein Zeugnis, gibt es auch nichts, dem man widersprechen kann. Mit der Erteilung des Zeugnisses beginnt die Frist, innerhalb derer ein Widerspruch möglich ist - sie wird in der Rechtsmittelbelehrung ganz am Ende des Zeugnisses genannt.
    Wenn ein Schüler in der Frist Widerspruch erhebt, dann tut er es der Behörde gegenüber und für die spricht und entscheidet die Schulleitung. Die SL prüft das Benotungsverfahren, holt dazu eine Stellungname des Fachlehrers ein - das bist du - und entscheidet dann, ob sie die Widerspruch abweist oder ihm stattgibt. Hat dich deine SL zu einer Stellungnahme aufgefordert? (Das ist übrigens überhaupt nichts bedrohliches vor dem du Angst haben musst, das ist ein ganz normales Verwaltungshandeln.)

    Warum habt ihr einen Konferenzbeschluss gefällt? Die Klassenkonferenz trifft überhaupt keine Entscheidung über den Widerspruch. Hat die Schulleitung die einberufen und beauftragt?


    Also, der Widerspruch hat in den Ferien (also in der Frist) die Schule erreicht. Nach den Ferien kam meine Bereichsleiterin auf mich zu und hat mich dazu befragt. Da ich bei der Note bleiben wollte, hat sie eine Klassenkonferenz einberufen (bzw der Klassenlehrer).
    Die Bereichsleitung gehört ja zur erweiterten Schulleitung, und diese hat die Klassenkonferenz beauftragt. Warum das so war, weiß ich nicht. Ich schrieb ja oben schon, so ganz klar war vielen nicht, wie die Abläufe sind.

    Hallo zusammen,

    da ich auf meiner Uni-Seite aktuell nicht ganz schlau werde, mal hier die Frage. Es gibt bestimmt Leute, die das schon so vorgenommen haben.

    Wie sieht es aus, wenn man ein Drittfach nach Abschluss des Referendariats studiert. Ich weiß, dass man dann die Lehrbefähigung ohne weiteres Ref bekommt. Aber was genau bekommt oder braucht man für ein Zeugnis von der Uni?
    Ich bin aktuell an einem Drittfach dran, konnte mir einiges anrechnen lassen aus beiden Fächern. (Habe Chemie und Elektrotechnik und möchte nun gerne noch die Lehrbefähigung für Chemietechnik bekommen.)

    Hat jemand da mehr Infos, wie das abläuft?

    Danke und viele Grüße
    Kirsten

    Das Thema bezüglich verschiedener Rechenwege hatten wir auch schon im Lehrerzimmer. Ich unterrichte chemisches Rechnen. (Sek II) Dabei überlasse ich den Schülern, wie sie rechnen, es muss für mich nur nachvollziehbar sein. Wenn wir gemeinsam eine Rechnung erarbeiten/besprechen und es gibt verschiedene Wege, dann schreibe ich auch beide an die Tafel. So können schwächere Schüler den Unterschied sehen.
    Dabei gebe ich häufig eine Empfehlung ab, welcher Weg vielleicht zu wählen ist. Und immer die Ansage, dass sie sich für eine Art entscheiden sollen! Also nicht beide können müssen.

    Ich kenne aber auch Lehrer, die auf ihr Verfahren bestehen. Hatte das am eigenen Leib erlebt. Hatte nie die pq-Formel gelernt (Lehrer hat uns nur quadratische Ergänzung beigebracht) und ein anderer Lehrer hat die auf einmal verlangt. Ich arbeite aber nach wie vor nur mit der Ergänzung, weil es sich so eingebrannt hat.

    Meiner spärlichen Erfahrung nach ist das auch tatsächlich ein bisschen heikel. Ich musste trotz ca. 15 Jahre Altersunterschied bei den erwachsenen Berufsmaturanden zu Beginn mal ein paar ernsthafte Takte durchgeben bis sie mir glauben wollten, dass wirklich *ich* das Sagen habe. Bei den Chemikanten hatte ich gar einen dabei, der sicher 10 Jahre älter war als ich. Der war dann aber wiederum vollkommen unproblematisch.


    Zumindest im Ref hatte ich das Problem nie, obwohl einige fast in meinem Alter sind.

    Zum Thema Berufsausbildung:
    Ich habe Chemielaborantin gelernt und unterrichte nun auch Elektroniker. Also Fachwissen muss ich mir erarbeiten. Elektrofachkraft bin ich auch nicht (Ziel ist aber, das nachzuholen). Aber grundsätzlich das duale System kenne ich und kann entsprechend agieren.
    Ich unterrichte so gerne darin. Und gerade bei den Elektronikern lernen wir voneinander. Ich bringe die Theorie mit und die Schüler die Praxis, funktioniert super (bei mir).


    Das Berufskolleg an sich wird auch in der Öffentlichkeit und (noch schlimmer) in der Politik weitgehend ignoriert. Wenn über Schulen gesprochen wird, dann immer nur über Gym, GE, RS und HS. Das BK wird quasi nie erwähnt. Bei der Diskussion um G8/G9 habe ich keinen einzigen Beitrag gehört oder gelesen, in dem darauf verwiesen wurde, dass G9 immer noch an jedem BK angeboten wird.


    Genau das Problem hatte ich in einem anderen Thread auch schon einmal angesprochen. Da müsste viel mehr Vernetzung stattfinden!
    Die BKs haben durch G9 zwar gewonnen, aber wirklich nur am Rande.

    Bei mir an der Schule wird auch gekämpft um die Schüler im beruflichen Gymnasien. Da werden aber vorwiegend Realschulen besucht.

    wie kommst du denn darauf, dass es hier darum geht, als Referendar "nur sein eigenes Ich durchsetzen" zu wollen?


    Lies doch mal etwas genauer. Man hört das vielleicht nicht gerne, aber es gibt sie wirklich, die Referendare und auch fertigen Kollegen, die Opfer von persönlichen Anfeindungen werden und dem - gerade im Falle der Referendare - weitestgehend hilflos ausgesetzt sind.


    Sowas gibt es überall und ist nirgendwo schön!
    Aber bei dir klingt viel generelle Kritik hervor.

    Das muss aber nicht unbedingt sein. In vielen Studiengängen reicht der Nachweis von 52 (oder so) Wochen Praktikum im jeweiligen Berufsfeld. Manchmal ist eine Berufsausbildung vorgeschrieben. So war das bei mir.


    Das habe ich auch nicht behauptet! Ich habe aus Erfahrung gesprochen.
    Den Grund hat Victoria beschrieben:

    Der Grund warum die meisten Berufsschulleherer eine Ausbildung absolviert haben ist meines Erachtens, dass Leute ohne Ausbildung das duale System nicht kennen und somit garnicht auf die Idee kommen Berufsschulleherer zu werden. Wer aber eben eine Lehre gemacht hat kennt die Berufsschule und überlegt es sich eben.


    In NRW muss man 52 Wochen fachpraktische Tätigkeit nachweisen, die Anerkennung nimmt das LPA vor.

    Mit dem Rückhalt zum Beruf bist du ja definitiv frei in deiner Wahl.
    Alternativen wurden dir ja trotzdem genannt, entscheiden musst du alleine.

    In NRW konnte man nach 60 LPs im Bachelor ein Drittfach dazu nehmen. In diesem muss man die fachspezifischen Inhalte machen. Das Ref findet in NRW auch nur in 2 Fächern statt, die Lehrbefähigung für die anderen Fächer bekommt man dann so, wenn das Ref bestanden wurde und das 1. Staatsex für die anderen Fächer vorliegt.

    ich kenne keine Referendare, die ihren Mentoren widersprächen. Dafür ist die Angst viel zu groß.


    Also ich bin ja gerade im Ref, und das was du so hier von dir gibst, finde ich in Teilen sehr befremdlich und kann das auch nicht bestätigen.
    Klar, hängt man zwischen den Stühlen, eigene Persönlichkeit, Empfehlungen vom Seminar und Empfehlungen vom Ausbildungslehrer (Mentor).
    Aber da muss man eben seinen Mittelweg finden, nur sein eigenes Ich durchsetzen ist einfach nicht gut, schließlich gilt das lebenslange Lernen nicht nur für unsere Schüler.

    Ich habe ganz klassisch einen 2-Fach-Bachelor mit Chemie und Elektrotechnik studiert, anschließend den Master of Education für das Lehramt am Berufskolleg.
    Die meisten, die in diesem Studiengang landen, haben vorher eine Berufsausbildung gemacht, wodurch sie das System kennen, bei mir war es Chemielaborantin.

    Auch mit 2 allgemeinbildenden Fächern kann man sich theoretisch am BK bewerben, aber die nehmen, je nach Schule, lieber ein Fach des Profils der Schule.
    Aber D/E, Philo/E etc gibt es auch alles bei uns.
    Kenne gerade noch drei junge Kollegen, die ihr Ref an einer Gesamtschule, bzw. am Gym gemacht haben und danach ans BK, sie sind sehr glücklich darüber, deutlich entspanntere Umgehensweise.

    Es sind etwa 20 Schülerinnen. Für zielführende Gruppenarbeiten fehlt es ihnen leider noch an nötiger Disziplin und Eigenverantwortlichkeit - würde ich sie in Gruppen losziehen lassen, würden sie sicher auch zwischendurch mal was arbeiten, aber nicht ohne 3/4 der Zeit zum Rauchen, telefonieren, schminken und essen zu verwenden :essen: In Partneratbeit im Klassenraum klappt das grade noch so.
    Aber die Idee mit den Phasen könnte einen Versuch wert sein. Ich habe eh 90 Minuten, da wäre das gut machbar. Allerdings bezweifel ich, dass sie die "Stillphase" länger als 5 Minuten durchhalten. Aber vielleicht kann man ja mit 5 Minuten anfangen und sich dann steigern. Haben ja jetzt ein Jahr zeit dafür ;)


    Ich würde hier auch bewusst mit Methoden arbeiten, die Einzelarbeit und Austausch vorsehen. So mache ich das in meiner einen lauteren Klasse auch.
    Gerade bei arbeitsteiliger Arbeit ist das Zuhören noch wichtiger und wird damit gefördert. (Gruppenpuzzle/Partnerpuzzle)

    Und ich lasse (jaja Reffi...) eine Uhr mitlaufen. Also sie wissen, wenn sie nun noch 5 Minuten leise sind, dürfen sie sich danach wieder austauschen.

    Also, wie bereits erwähnt wurde, unterrichtet man 3 Fächer dann eigentlich mit dieser Kombination. Werte und Normen kommt in Niedersachsen nämlich automatisch dazu, so war es auch bei dem von mir erwähntem Lehrer. Um meine Vorgeschichte zu verdeutlichen, ich hatte ursprünglich vor, Deutsch und Geschichte zu studieren. Wurde jedoch für Deutsch nicht angenommen. Aber diese Kombination ist jetzt auch nicht gerade eine Eintrittskarte für eine Lehrerstelle, wie ich es verstanden habe hier. Hatte vor es dann noch dazuzuwählen nach dem Studium. Aber ist wie gesagt fraglich, ob es die Chancen deutlich erhöht. Und allgemein habe ich dieses Thema eröffnet, um mir vielleicht etwas Motivation ranzuholen, denn unmöglich scheint es ja nicht zu sein, mit dieser Kombination Lehrer zu werden oder mich eben von dem Beruf abbringen zu lassen, weil die Fächer meine Stärken sind und ich eben keinen großen Spielraum habe. Es ist nun mal sehr frustrierend für mich, sich in ein Studium zu begeben, aber ständig zu hören, dass es im Endeffekt eh nichts bringt. Zumal auch ständig vom Lehrermangel gesprochen wird, weswegen es mir sowieso verwirrend erscheint, wie man mit 3 Fächern keinen Platz finden kann. Wenn es gut läuft, sind es dann 4 ( mit Deutsch zusammen ).


    Naja was bringt dir eine Schule mit 90 Deutsch-Kollegen?
    Lehrermangel gibt es besonders in technischen/MINT-Fächern, außerdem in bestimmten Bereichen und Schulformen.
    Nur weil die Medien sagen, Lehrermangel, heißt das ja nicht, dass der grundsätzlich gilt.

    Studier es doch, wenn du es willst, es ist dein Leben. Aber du hast hier nach Erfahrungen/Meinungen gefragt.

    Aber stimmt das mit der Wirklichkeit überein? Ich weiß auf jeden Fall, dass ich selbst einen Lehrer hatte, der genau die beiden Fächer unterrichtete, weswegen ich auch daran zweifele.


    Und weil es einen(!) Lehrer gab/gibt, der das unterrichtet dürfen die Chancen nicht schlecht sein?

    Die Gründe wurden ja schon dargelegt. Konkret sagen kann es dir keiner.
    Wenn dir an Philo viel liegt, würde ich mir da ein zweites Fach zu suchen, was vielleicht einfach besser gesucht wird. Geschichte dann als Drittfach "aus Spaß" dazu?
    Mit Philosophie und einer Sprache zB hast du auch mehr Schulen zur Auswahl, zB Berufskollegs dazu. Geschichte wird am BK aber nicht unterrichtet (in der Regel).

    Falls dich Gesundheitswissenschaften interessieren solltest du wirklich darüber nachdenken GW/D auf Lehramt an beruflichen Schulen zu machen. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du dir auch andere berufliche Fachrichtungen anschauen (nur da müsstest du das fachpraktische Praktikum nachhollen).

    Also in NRW muss man nur allgemein eine fachpraktische Tätigkeit nachweisen, nicht unbedingt für die berufliche Fachrichtung. Über die Anerkennung entscheidet das LPA in Dortmund.

    Ich weiß nicht, wie viel man als Krankenschwester verdient, aber fünf Jahre vollständiger Verdienstausfall wären da u.U. die schlechtere Wahl?

    Ich kenne einige, die nebenbei im Studium arbeiten. Und als Krankenschwester sollte gerade am Wochenende doch Arbeit zu kriegen sein. Langfristig ist der Verdienst dann höher.

    Beim Lesen des Post musste ich auch sofort an Gesundheit/Pflege denken, also für den Bereich berufsbildende Schule / BK.
    Ich habe bei mir im Seminar eine ehemalige Krankenschwester, die dieses Fach zusammen mit Sport macht. Hat während des Studiums noch im Beruf weitergearbeitet.

    Dazu muss man in Berlin ja auch eine Wohnung finden, noch dazu eine bezahlbare. Kenne die Preise nun nicht, aber wenn das gute Gehalt dann in das Mehr für die Wohnung drauf geht hat man nichts gewonnen. Kenne die Preise aber nicht.

    Ich persönlich bin auch kein Fan von dieser Stadt. Mir zu groß, zu laut, zu stickig. Urlaub gerne, aber dann bin ich auch froh, wenn ich raus bin. Das sind also auch mögliche Gründe.

    Ich kann nicht so gut mit kleinen Kindern. Selbst Sek I wäre für mich glaube ich nichts gewesen. Pubertierende Schüler - nein Danke :D

Werbung