Beiträge von O. Meier

    Selbst in der Mathematik gibt es Dinge wie die Goldbasche Vermutung.

    Eben. Und die heißt Vermutung, weil es eine Vermutung ist. Sie ist in Form einer Aussage formuliert, so dass man sie beweisen oder widerlegen kann.

    Goldbach schreib ja nicht „Da ist was mit diesen geraden Zahlen, von dem man nichts weiß und das man nicht erklären kann. Und deshlab sollten wir beim Sex grüne Socken tragen.“

    Aber die Welt lässt sich halt nicht nur naturwissenschaftlich sehen.

    Warum auch?Hat das irgendjemand verlangt? Warum sollte man sich auf Naturwissenschaften beschränken? Eien Erklärung wider wissenschaftlcihe Erkenntnis bringt uns aber auch nicht weiter.

    Selbstverstandlich hat sich der Glaube weiterentwickelt.

    Das ist wohl selbstverständlich in dem Wissen, dass man keine reale Grundlage hat und man letztendlich ruminterpretieren kann, wie man möchte. Aus der Sichtweise, dass dr Glauben sich auf göttliche Regeln udn Gebote stützt, hätte ich etwas mehr Konstanz erwartet.

    Dinge wie Martin Luther

    Martin Luther war ein „Ding“?

    Es gibt Jahr für Jahr neue religionswissenschaftliche Veröffentlichungen, Ideen, Theorien.

    Ja, das ist auch gut so. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit gesellschaftlichen Phänomenen bringt uns weiter.

    Das weiß man halt gerade nicht.

    Eben. Es gibt nicht den gerinsgten Grund, anzunehmen, dass es ein „Leben nach dem Tode“ geben kann, weil man keine Idee hat, was das sein soll. Ich versteh auch nicht, wie Menschen in einem solchen Unwissen Trost finden können.

    s ist die Frage, ob es etwas wie die unsterbliche Seele gibt.

    Nein. Auch die Frage stellt sich nicht, solange man nicht benennen kann, was eine Seele sein soll.

    Es gibt eine Reihe von Medizinern, die trotzdem an eine unsterbliche Seele glauben.

    Eine Reihe. Klingt mächtig viel. Belastbare Zahlen hast du aber nicht?

    Wie kannst Du dir da sicher sein, dass die alle falsch liegen?

    Wie sollen sie richtig liegen, mit etwas, dass sie nicht erklären oder benennen können?

    Woher soll man irgendeine Vorstellung haben, wenn man null Einblick hat

    Das Argument, dass Religion so furchtbar kompliziert sei, hatten wir auch schon. Für mich liegt das daran, dass im Wesentlichen Worthülsen durch die Gegend geschoben werden. Wie auch anders, wenn man keine reale Grundlage hat?

    Zur Taufe hätte ich glatt noch ein paar Fragen. Aber wehe, man stellt die. Dann ist man entweder zu doof oder man zieht nur etwas ins Lächerliche. Nur Glauben und Abnicken scheinen OK zu sein.

    So, aber wenn das alles viel zu kompliziert für uns arme Sünderinnen ist, welchen Gesellschaftlichen nutzen hat dann die Religion? Und was davon erzählen wir Kindern in der Grundschule?

    Die Taufe ist nicht die Entscheidung des Menschen für Gott, sondern die Entscheidung Gottes für den Menschen

    Klingt nach einer recht einseitigen Beziehung, wo nur die eine die Entscheidung trifft.

    die Wirkungen sind die Vergebung der Sünden

    Welche Sünden sollen denn einem Säugling vergeben werden?

    die Annahme als Kind Gottes, die Eingliederung in seinen mystischen Leib, die Kirche.

    Da frage ich schon gar nicht, was das bedeuten soll.

    Der Glauben ist keine Voraussetzung für den gültigen Empfang,

    Aber die Getaufte legt ein Glaubensbekenntnis ab? Das macht übrigens für einen Säugling keinen Sinn.

    Bei Kindern in christlichen Familien ist ja aber der Plan, dass sie direkt im Glauben und mit dem Glauben aufwachsen.

    Ja, das ist der Plan. Schnapp’ sie dir, wenn sie jung sind. Wenn Religionszugehörigkeit eine bewusste Entscheidung wäre, käme man nicht so gut an Leute.

    Den Eingriff in das Leben eines Menschen nehmen aber die Eltern vor, die das Kind taufen lassen.

    „Lassen“! Eben.

    Neben den Eltern gibt es weitere beteiligte. Die katholische Kirche hat nunmal dieses verfahren so vorgesehen. Da können die Verantwortlichen in diesem Verein wohl schlecht mit den Schultern zucken und so tun, als hätten sie damit nichts zu tun.


    Außedem hat es doch null Relevanz, dass die katholische Kirche ihre Ex-Mitglieder immer noch als katholische Christen betrachtet,

    In der Tat. Ich find's halt nur interessant, was für ein Bild vom Menschen die katholische Kirche haben muss, um zu ihrer Sichtweise zu kommen. Auch unter dem Aspekt, dass in dieser Diskussion dem Begriff „Zwangsmitgliedschaft“ widersprochen wurde.

    Wäre alles kein Problem, wenn man vollständig (also auch nach Verständnis der Kirche) und ohne Gebührenzahlung wieder aus dem Verein rauskäme.

    Eigentlich ist das Versändnis dieses Vereins, in dem man nicht Mitglied sein möchte, nicht relevant. Die können sich ja als Mitglieder vorstellen, wen sie wollen. Man muss ja die Realität nicht akzeptieren. Die Haltung, die sie damit zeigen, offenbart aber eine grobe Ablehnung von Freiheit.

    Ein bisschen korrekter wäre die Feststellung, dass man nach katholischer Aufassung zwar aus der Kirche als kirchensteuereinziehender Organisation austreten kann, aber nicht aus der Kirche selbst.

    Naja, eben. Die Auffassung der katholischen Kirche ist, dass man sie nicht verlassen kann. Das ist ein ziemlicher Anspruch, den man da an Menschen stellt. Das ist übergriffig und freiheitsfeindlich. Und auch nicht ganz so tolerant, wie hier schon mal geforfert wird.

    Mag sein, dass dieses Konstrukt keine rechtlichen Auswirkungen hat. Es offenbart jedoch ein Bild vom Menschen, der sich so etwas eben nicht aussuchen dürfe. Da finde ich jetzt wenig Glaubensfreiheit verwirklicht.

    Naja, die Erde ist mit etwas gutem Willen ein Rotationsellipsoid. Aber das nur am Rande. Geht's auch genau?

    Dann ist das beweisbar. Die meisten religiösen Inhalte sind es aber nicht. Daher wirst Du auch nicht festlegen können, dass deine Ansicht richtig und alles andere "Blödsinn" ist.

    „Blödsinn“ schrieb wer? Wo habe ich etwas festlegen wollen? Merkst du, dass du die ganze Zeit Äußerungen widersprichst, die niemand getätigt hat?

    Nochmal: die Frage nach einer Bewertung der religiösen „Inhalte“ stellt sich überhaupt nicht. Sie sind eben so unscharf formuliert, dass sich Fragen nach wahr, falsch, richtig, beweisbar oder ähnlichem nicht stellen.

    Schau noch mal genau nach, was als Geschwurbel entlarvt wird. Es ist ja schön und gut zu sagen, dass man nicht wisse, was eine Göttin sei oder ob es sie gäbe. Wenn man ihr dann aber Eigenschaften andichtet, ist das halt Geschwurbel.

    Da sind wir uns vollkommen einig. Es ist aber ein Unterschied, ob ich bei Corona Behauptungen aufstellen, die einfach widerlegt sind, oder ob ich über religiöse Fragestellungen schreibe.

    Das kommt ein Bisschen auf das an, was man über die Fragestellung schreibt. Die Idee, die hier durchscheint, dass man daran prinzipiell keine Kritik üben dürfe, weil Religion, halte ich jedenfalls für erkenntnisfeindlich.

    Das religiöse Geschwurbel ist im Gegensatz zu den Fehlbehauptungen der Corona-Leugnierinnen noch nicht mal falsch. Es ist eben Geschwurbel, also so formuliert, dass es sich aufgrund seiner Unschärfe einer sachlichen Überprüfung entzieht.

    Nochmal: es mag jede glauben, was sie möchte. Wenn man aber in einer staatlichen Schulen kleinen Kindern etwas erzählen möchte, braucht man schon etwas mehr Substanz, als über etwas nichts zu wissen und sich dann etwas auszudenken.

    Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn jemand sagt, dass er nicht gläubig ist und seine Argumente nennt.

    Argumente? Was für Argumente`Seit wann brauche ich Argumente, um nicht zu glauben? Und? Werden diese die Inquisition beeindrucken?

    Wenn ich aber den Gläubigen per se die Vernunft abspreche

    Nochmal: das hat niemand getan. Niemand hat gesagt, Gläubige seien per se unvernüftig. Es ging lediglich darum, dass gewisse Ansichten mit Vernunft nicht nachvollziehbar sind.

    Und ansonsten steht es dir frei, die Vernunftsgrundlage von

    "Ich weiß selbst nicht, was ich glaube."

    oder

    "Ich glaube es, weil es absurd ist."

    zu erläutern.


    ihren Glauben mit Märchen gleichsetze

    Und auch das hat niemand getan. Es wurden lediglich märchenhafte Erzählungen mit Märchen verglichen.

    dass demjenigen das Verständnis vom Glauben fehlt.

    Ja, das mag sein. Mir fehlt für vieles das Verständnis.

    Oder wenn ich den Glauben als Geschwurbel bezeichne.

    Auch das hat niemand getan. Über „den Glauben“ der Einzelnen weiß ich nichts, was daran liegen könnte, dass es keine klaren Aussagen dazu gibt.

    Zu dem Unterschied zwischen Glauben und den Äußerungen der Gläubigen, meine ich schon ml etwas geschrieben zu haben. Etwas Genauigkeit beim Nachvollziehen des Kritisierten darf man wohl verlangen. Ich finde es schade, wenn diese Diskussion vollständig im Nebel untergeht.

    Es wurde lediglich Geschwurbel als Geschwurbel bezeichnet. Äußerungen zu „irgendwelchen Mächten“ oder Erläuterungen zu Dingen, von denen man nichts weiß und nichts wissen kann, snd nunmal Geschwurbel. Wenn der Glaube einer Einzelnen auf derartigem Gechwurbel basiert, dann ist das so. Da kann ichdann aber nichts für, weil ich das Geschwurbel nicht in die Welt gesetzt habe.

    Und ich toleriere das sogar. Ich werde niemanden wegen seines Glaubens noder Nicht-Glaubens foltern oder ermorden. Das hatten wir in der Geschichte genug. Ich werde mir aber nicht verbieten lassen, Geschwurbel als Geschwurbel zu entlarven. Es steht übrigens jeder frei, ihr Geschwurbel nicht zu äußern. Wnn sie das doch tut (was sie darf), muss sie eben damit rechnen, dass jemand darauf antwortet.

    Toleranz und Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass man alles unwidersprochen stehen lassen muss.

    Ich denke aber nicht, dass es grundsätzlich an der Religion liegt sondern an dem was die Menschen daraus machen.

    Das dürfte denjenigen, die gesteinigt werden, weil sie einfach nur ihr Leben leben möchten, furchtbar egal sein. Religion ist die Umsetzung des Glaubens. Und dazu gehört beim Islam nunmal auch die Scharia — zumindest regional.

    Nein, auf das schiefe Pferd setze ich mich nicht, dass die Scharia nichts mit dieser Religion zu tun hat.

    Fällt dir zu den anderen Weltregionen auch noch Kritik ein? So ist z.B. auch der Islam

    Neben der üblichen Kritik an Religionen wäre hier wohl das Geschlechterrollenbild zu nennen. Und die Scharia. Nicht nur, dass sich eine Religion herausnimmt, strafrechtliche Vorschriften zu erlassen, so sind diese auch ungewöhnlich brutal.

    Und? Steht das Christentum jetzt in einem besserem Licht da?

    Aber ich erwarte in Deutschland eine Toleranz, dass man die Glaubensfreiheit akzeptiert.

    Ich kenne niemanden, die der Glaubensfreiheit widerspricht. Ich habe noch nicht gehört, dass jemand sagt, man dürfe dies oder jenes nicht glauben. Zumindest zeitgenössisch nicht. In der Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele, in denen die Glaubensfreiheit nicht anerkannt wurde. Oft waren es die Relgionsgemeinschaft, die brutal verbieten wollten, dass Menschen ihre Sachen nicht glaubten. Da sind wir heute weiter.

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