Beiträge von O. Meier

    Das darfst du gerne machen, wenn du es für richtig hältst. Sei dann aber bitte so konsequent und mache das auch, wenn ich "männlicher Lehrer" schreibe, da Misandrie natürlich gleichermaßen nicht zur Forumsnettique gehört.

    Hier wird abermals die Fehlannahme gemacht, dass die Geschlechterrollen in der Gesellschaft symmetrisch seien. Ohne das Verständnis der gesellschaftlichen Geschlechterasymmetrie brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren.

    Es stört mich besonders, dass die Impfstoffe als weg aus der Pandemie dargestellt werden, der sie eigentlich nicht sind. Das war mal die große Hoffnung, ja, aber in der Praxis sieht es anders aus. Wir können Corona damit nicht ausrotten. Wir können damit aber schwere Verläufe gut bekämpfen, das ist super. Aber schauen wir mal in Ländern mit hoher Impfquote, so muss man feststellen, dass auch dort Corona nicht vorbei ist.

    Wie schnell man sich doch an Wunder gewöhnt. Zu Beginn der Pandemie standen wir mit heruntergelassenen Hosen da. Wir hatten nach erstaunlich kurzer Zeit hochwirksame Impfstoffe. Das, was wir an Normalität mittlerweile zurück haben, verdanken wir im Wesentlichen der Impfung.

    Die Impfung ist ein wesentlicher Bestandteil des Weges von der Pandemie zur Endemie. Und somit eben aus der Pandemie.

    Der Schutz vor schweren Verläufen bedeutet eben auch eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit. Und da bin ich — ehrlich gesagt — Fan von. Ich sterbe gar nicht so gerne.

    Die Alternative ist, nicht zu impfen. Begeistert mich wenig.

    Ich weiß ja nicht, auf welche „Darstellung“ du dich beziehst, aber ich habe mich relativ schnell auf wiederholtes bis regelmäßiges Impfen eingestellt. Und selbst wenn es auf vierteljährlich hinausläuft, habe ich da kein Problem mit. Womöglich wäre es ein Problem, so etwas verplichtend zu machen. Aber eine Grundimmunisierung durch dreimalige Impfung lieferte schon eine erhebliche Entlastung für das Gesundheitssystem.

    Was ich bemerkenswert fand: Keine einzige Person befürwortete eine generelle Impfpficht für jedes Alter, die Meinung der ungeimpften Personen (pro Kurs immer so 1-3 Leute) werden akzeptiert und man diskutierte sehr offen und freundlich miteinander. Fand ich sehr... angemessen.

    Eine ungeimpfte Schülerin bei uns führte an, dass eine Impfpflicht den Vorteil habe, dass man nicht selbst die Entscheidung für oder gegen eine Impfung treffen müsse.

    dass die meisten Patienten, sogar welche, die da an der Beatmung hängen, sagen, es habe keinen speziellen Grund gegeben, sich nicht impfen zu lassen. Sie seien halt "nur nicht dazu gekommen", sie hätten "halt vorher noch in den Urlaub fahren wollen", keine Zeit, keine Lust, etc. Keiner der Patienten dieser Station hätte "Angst vor der Impfung" als Grund genannt...

    Und genau die wären mit Impfpflicht vermutlich schon längst geimpft und damit geschützt. Der Verzicht auf die Impfpflicht kostet Leben.

    nd genau die haben mehrheitlich Sorge, dass der Impfstoff ihren Kinderwunsch gefährden könnte.

    Quelle?

    Ob das realistisch ist, sei mal dahingestellt.

    Soso, das lassen wir mal dahingestellt. Das ist esoterischer Spinnkram, den können wir nicht zur Grundlage für Entscheidungen über Leben und Tod machen. Wir haben wisenschaftliche Erkenntnisse über die Folgen eine Covid-19-Erkrankung und solche über die Folgen der Impfung. Das muss die Grundlage sein.

    Die, die dafür zu doof sind, müssen wir auch vor sich selbst schützen.

    Es geht mir nicht um die Lehrerin. Wenn ich das bei diesem Begriff mache, müsste ich so konsequent sein, es bei allen Begriffen zu machen.

    Wer zwingt sich dazu? Mir kommt es eher so vor, als wenn du dein eigenes „System“ nicht verstanden hast. Du gibst an, dann eine geschlechtsspezifische Form zu verwenden, wenn das Geschlecht eine Rolle spielt. An den Stellen kannst du „Lehrerin“ schreiben. Was dich an diesem Begriff stört, hast du noch nicht preisgegeben.

    Oder — Obacht! Vermutung oder gar Unterstellung — es gibt dieses System gar nicht. Du hast dir das nicht im Details überlegt, wie du wann schreibst, und hast die Erklärung nachträglich auf Nachfrage entwickelt.

    Dann noch entsprechend alle Wortarten, die flektiert werden.

    ?

    sorgt bei konsequenter Anwendung, dass du

    Wer? Ich?

    sorgt bei konsequenter Anwendung, dass du in einem Satz gleich diverse Anpassungen bei Nomen, Adjektiven, Pronomen, Artikeln hast.

    Wenn du dich für diese Konsequenz entscheidest, kann das passieren. Da sollte man dann abwägen.

    Das Ergebnis sind im schlechtesten Fall Satzungetümer, die man 5x lesen muss, um überhaupt herauszufinden, was man will.

    Was ist hierbei „x“?. Dann verwende nicht den schlechtesten Fall. Verwende Sprache als Sprache, statt dir selbst Vorschriften zu machen, über die du dann stolperst.

    Wenn es dir um Einfachheit ginge und um Verständlichkeit, wärst du mit „Lehrerin“ besser bedient als mit „weiblicher Lehrer“. Das wurde aber schon (mehrfach) erwähnt.

    dass ich Frauen nicht zutraue, den Lehrberuf ausüben zu können.

    Und? Traust du es ihnen zu? Dann solltest du vermeiden, dass ein anderer Eindruck entsteht.

    Und am allerschlimmsten finde ich den Wortbruch der Politik.

    „Die Politik“ kann überhaupt kein Wort geben, da das keine homogene Struktur ist. Denjenigen, die sich früh gegen eine Impfplicht geäußert haben (kange bevor Impfstoffe in Sicht waren), unterstelle ich, dass sie damit nur rechts außen Stimmen fischen wollten. Machen Konservative gerne.

    Die Impfplichtbefürwortenden Mehrheiten in diesem Land haben sie dabei geflissentliches ignoriert.

    Beispiel: die CDU-Kanzlerinkandidatin Laschet hat sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Das hat ihr nicht zu parlamentarischen Mehrheiten verholfen. Inwiefern soll das Gewissen der übrigen Bundestagsabgeordneten von dem Wort der jetzigen Hinterbänklerin abhängen?

    Und auch Politikerinnen dürfen sich umentscheiden. Mir wäre es lieb, wenn das mal von den Worten „Tut mir leid, da habe ich mich geirrt.“ begleitet würde. Aber darauf kann man wohl lange warten. Die üblich Erklärung für den Sinneswandel ist, dass die anderen doof seien.

    Aber das nützt uns nichts. Das Parlament ist völlig unfähig das zu tun, was es tun soll, nämlich eine Diskussion zu führen, die zu einem Gesetz führt. Im Wesentlichen können sie abnicken, was ihnen vorgesetzt wird. Und die Vorsetzerinnen haben mit ihrer Zerrederei ja schon klar gemacht, dass sie keinen Bock haben, sich auch noch um eine Impfplicht zu kümmern. Die muss man ja auch noch durchsetzen. Und das so kurz vor Weihnachten.

    Es wid keine Impfpflicht kommen, zumindest keine, die den Namen verdient. Man muss nur noch den Wettbewerb, wer sich mit unsinnigen Argumenten am gründlichsten zum Löffel macht, zu Ende führen.

    Die Begriffe Junge, Mädchen, Mann, Frau, Herr und Dame sind primär durch ihr Geschlecht definiert, da muss ich kein zusätzliches Adjektiv anhängen, um noch einmal das Geschlecht zu betonen. Der Begriff Lehrer ist nicht durch das Geschlecht definiert, es ist eine Berufsbezeichnung.

    Was ist mit „Lehrerin“, dem Wort das zu vermeiden versuchst? Ist das in deiner Welt über das Geschlecht „definiert“? Dann bräuchte man kein zusätzliches Adjektiv, um das Geschlecht zu betonen. Man könnte also statt „weiblicher Lehrer“ oder „weibliche Lehrerin“ einfach „Lehrerin“ schreiben? Geht das in deinem Verständnis einer Sprache, die sich „normal“ anhören soll? Gegebenenfalls, warum nicht?

Werbung