Ich finde es tatsächlich ein wenig amüsant, dass du religionswissenschaftlich bzw. philosophisch nicht weiter bist als die heidnischen Römer, die versucht haben, die Christen aus allem rauszudrängen. Ich mein, nicht an jedem gehen einfach mal 1700 Jahre geisteswissenschaftlicher Überlegungen vorbei. Respekt!
ja, genau. Das ist ja auch das einzige, was ich zur katholischen Kirche anzumerken habe. Haha, bin ich aber doof. Und wie schlau alle anderen sind. Hahaha.
Deshalb fiel mir auch folgender historischer Unterschied nicht auf. Die antiken Römerinnen waren ja nicht frei von Religion. Auch deren Religion stellte einen Teil der damaligen Machtstruktur dar. Eine neuaufkommende Religion passte da nicht gut und kriegte erst mal eines auf den Deckel. In der Antike kriegte man leicht mal eines auf den Deckel.
Interessant ist dann der Punkt, als die Römerinnen dann die "neue" Religion in ihr System adaptierten. Machten sie öfter mal, gerne in eroberten Gebieten. Von da ab machte sich das Christentum diese Machtstruktur, von der sie vorher auf den Deckel gekriegt hat, zu Nutze. In Form der katholischen Kirche hat sie bis heute überlebt und ist insbesondere immer noch eine Machtstruktur, die mit solchen und mit solchen Mitteln Einfluss auf unsere Gesellschaft nimmt. Sie bedarf allein schon deshalb einer kritischen Betrachtung.
Aber das merke ich ja nicht, ich bin eine geisteswissenschaftliche Flachgurke und plappere nur den antiken Römerinnen nach, weil ich die Christinnen irgendwo 'raushalten möchte. Sie sind ja nirgendwo dabei.
Danke, dass du mir das alles mal erklärst.
Trotzdem finde ich die Vorstellung des Verzehrs menschlichen Fleisches und Blutes mindestens eklig. Sie ist sogar ziemlich dicht an der Grenze zur motus antiperistalticus. Blöd, dass sich diese antike Sozialisation bei mir gehalten hat.