Beiträge von O. Meier

    Für "Arbeitnehmer" (z.B. Lehrkräfte) gibt es solche "Arbeitsausfälle" nicht. Die sind verpflichtet, in der Schule anwesend zu sein und ihre Arbeitskraft anderweitig zur Verfügung zu stellen (z.B. Aufräumen der Sammlung, Fachdienstbesprechung etc.).

    Womöglich kann er seine Arbeitskraft aber außerhalb des Schulgebäudes noch besser einsetzen. Z.b. im heimischen Arbeitszimmer, das in aller Regel besser ausgestattet ist, als die nicht vorhandenen Arbeitsplätze in der Schule. Oder man verlegt eine schon lange fällige Besprechung mit Kollegen zu einem mehrfach verschobenen Theman einfach mal in die angenehme Atmosphäre eines Eiscafes.

    Die Idee, die Arbeit eines Lehrers fände nur in der Schule statt, widerspricht der gängigen Praxis. Angesichts der Weigerung des Dienstherren/Arbeitgebers, uns vernünftige Arbeitsplätze in der cShule einzurichten, ist sie einfach nur absurd. Es stellt sich gar nicht die Frage nach der Rechtslage, sondern nur die, ob ein Schulleiter, der so einen Driss anordnet, überhaupt weiß, was im Job Sache ist.

    Deshalb wäre meine erste Frage immer, was er damit beabsichtigt, wofür das gut sein soll. Und die zweite die nach der Rechtsgrundlage.


    Macht für die Schule als System 100 Minusstunden, die die Lehrkräfte der Schule "schulden".

    Nein. Die Arbeitskraft der Lehrer steht nach wie vor zur Verfügung. Sie können nichts dafür, wenn der SL den Unterricht absagt. Der SL hat den Anspruch an die Lehrer verwirkt.


    Wie gut, dass der Unterricht nicht nur einfach so entfallen ist, sondern dienstlich bedingt (weil ihr noch pädagogische Dienstbesprechungen durchführen musstet).

    Das ist ja offensichtlich gelogen, wenn der SL die Schüler wegschickt und dann die Kollegen die Zeit absitzen lässt.

    Wenn der SL möchte die, dass die so entstandenen Zeit sinnvol genutzt wird, dann sollen er die Kolllegen etwas sinnvolles machen lassem. Und wenn es nur zwei Stunden Chillen ist, auf das man am nächsten Tag etwas erholter zum Dienst erscheint. In einem system, in dem sich die Lehrer große Teile ihrer Arbeitszeit selbst einteilen und außerhalb des Schulgebäudes leisten, macht eine solche Zeitabsitztpflicht einfach keinen Sinn.

    Dankt eurer Schulleitung, dass die für sowas einen Blick hat.

    Das tue ich dann auf meine Weise. Wenn der SL mir eindringlich erklärt, dass es wichtiger ist, wo ich meine Dienstzeit verbringe als wie, danke ich es ihm, indem ich ihn nicht mit einem hohen Wirkungsgrad meiner Tätigkeit erschrecke.

    Ehrlich gesagt, ich fand es als Schülerin superätzend, wenn sich die überwiegende Mehrzahl der Lehrer beim Abistreich aus dem Staub gemacht hat.

    Das ist nicht so wirklich ein rechtlicher Aspekt, aber sei's drum: Richtig Stimmung kommt natürlich nur auf, wenn man die Lehrer zur Anwesenheit verpflichtet. Nee, is klaa. Wenn man die Lehrer einbeziehen will, muss man halt was Witziges machen. Oder man will eh ur den Unterricht sprengen, dann ist's egal, wo die Lehrer sind.

    So oder so, geht das Anarchistische am Abi-Streich wohl verloren, wenn der SL etwas anordnet. Was sich aber so gar nixcht verstehe: die Schüler werden nach Hause geschickt, die Kollegen müssen bleiben. Was für 'ne Art von Streich ist das? Und ist daran witzig?

    Wenn es bei uns hitzefrei gibt, haben die Lehrer auch trotzdem Anwesenheitspflicht bis zu ihren jeweiligen regulären Unterrichtsende.

    Wozu soll das dienen? Zeit absitzen ist doch Stuss. Wenn in der Schule etwas zu erledigen ist, macht man es odrt. Was zu hause besser geht, macht man besser da.

    Die Schulleitung ordnet aber an, dass keine Lehrkraft die Schule verlassen dürfe. Für alle gelte Anwesenheitspflicht wenigstens für die Zeit, in der ihr Unterricht regulär stattgefunden hätte.

    Auch hier fragt man sich, wozu?

    Wenn ihr rechtlich Klarheit haben wollte, geht ihr nach Hause und kuckt, was passiert.

    Beispiel: Wir haben einmal jährlich einen Beratungstag. An dem soll man beraten, Unterricht findet nicht statt. Der zeitlich Umfang ist das sehr unterschiedlich. Die SL möchte, dass wir uns mindestens im Umfang von 4 Stunden in der Schule aufhalten, wir sollen einen Zeitraum benennen. Wenn ich weniger als 4 Stunden Beratungsermine abgemacht haben, gebe ich nur diese Zeiten an. Wenn die Termine 'rum sind, gehe ich. Gemeckert hat noch keiner, so dringend kann es nicht sein, dass ich im Lehrerzimmer die Polster durchsitze.

    In dem zitierten Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes geht es um Intersexuelle, also Personen, deren Geschlecht biologisch nicht eindeutig Mann oder Frau zugeordnet werden kann.

    Äh, nein. Da steht nämlich, es bezöge aich auf diejenigen, "die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen". Das Wort "biologisch" hast du dazuerfunden.

    Auf der einen Seite ja erfreulich, dass du die Biologie zur Grundlage machen möchtest und wohl die katholische Behauptung, irgendjemand habe Menschen als "Mann und Frau" erschaffen, wohl doch nicht unterstützt. Auf der anderen Seite, verstehe ich nicht, wie du aus der Biologie die Zuordnung eines Geschlechtes ableiten möchtest. Wenn du das mak erläutern könntest? Danke.

    Zu meiner eigentlichen Frage, was die Konsequenz wäre, falls ich mein Fahrzeug nicht mehr bereitstelle, fällt keine einzige Silbe.

    Ja, passt. Es gibt keine Grundlage, mit der sie dich zum Einsatz des Privatwagens verpflichten können. Also gibt es auch keine Konsequenz, wenn du es nicht tust. Warum sollten die sich aus dem Fenster lehnen und auf den Fall eingehen? Was sie dazu sagen, ist entweder gegenstandslos oder rechtwidrig. Letzendlich ist es denen Wurscht, wie du die Fharten erledigst. Und höchstwahrscheinlich ist es ihnen auch egal, wenn du gar nicht fährst.


    Das bedeutet wohl, dass es keine konkreten Konsequenzen wie eine Versetzung gibt, mit denen mir mein Chef drohen könnte.

    Ja, auch das war meine Einschätzung.

    Aus der

    [...] Dienstvereinbarung [...]

    in NRW finde ich folgenden Satz besonders interessant:

    Dies gilt namentlich auch für Teilzeitkräfte; eine Verpflichtung zur Sichtung von E-Mail-Eingängen auf der dienstlich eingerichteten Adresse an planmäßig unterrichtsfreien Tagen besteht nicht.

    Damit wäre das Szenario "Wenn man seine E-Mails nicht von zu Hause abrufen will, muss man halt dafür extra an die Schule fahren." auch erledigt. Wir sind erreichbar, wenn wir in der Schule sind. Das reicht. Wir sind Lehrer keine Notärzte.

    Danke für's 'Raussuchen. Spreche aus Lob und Anerkennung!

    Eben.

    Ach, herrlich. Da wäre ich doch mal gespannt auf Belege für diese These. "Eben" oder "So hätte ich es gerne" reichen da nicht.

    Und da schließen sich direkt ein paar Fragen an. Z.B. wer oder was dieser "Gott" sein soll. Und wie macht er das, dass einem das Geschlecht und die sexuelle Neigung "mitgibt"? Eine Beschreibung dieses Prozesses könnte die Biologie und Züchologie ein gutes Sück weiter bringen. Falls man denn an Erkenntnisgewinn interessiert ist und nicht nur Floskeln abspulen möchte.

    Allerdings muss sich auch ein katholischer Religionsunterricht hierzulande grundsätzlich an die Werte halten, die das Schulgesetz/Grundgesetz als Rahmen vorgeben.

    Und deshalb macht es halt keinen Sinn, Ideologien, die dem widersprechen zur Grundlage für Unterricht zu machen.

    Können sie nicht mal lieber Dekrete zu Herzenswärme, Nächstenliebe, Miteinander, Toleranz, privater Seenotrettung, CO²-Steuer, Sex, Drugs and Rock'n'roll veröffentlichen?

    Die können Dekrete zu allem, was sie wollen, veröffentlichen. Sie sollten nur nicht den Anspruch erheben, dass sie etwas Relevantes beizutragen haben. Das Problem ist, wenn man diesen mehr Beachtung schenkt, als anderem Gesabbel. Wer seinen Kram nicht begründen kann oder will, sollte nciht ernst genommen werden. Unbegründete Ideologien eignen sich insbesondere nichtals Grundlage für schulischen Unterricht.

    Bei uns wurde es per Dienstvereinbarung geregelt: Einmal pro Tag müssen die Mails abgerufen werden, und fertig. Auf den Vertretungsplan sollte (ich weiß nicht, ob das auch schon niedergeschrieben ist) jeder gegen 15 nochmal drauf gucken, da endet die "Kernzeit", also der Vormittags-/Mittagsunterricht. Wer das nicht per App o.Ä. tun möchte, kann's natürlich auch vor Ort tun.

    Warum stimmt man einer solchen Vereinbarung zu? Jahrzehntelang wurden Vertretungspläne den Kollegen in die Fächer gelegt und, wer da war, hat nachgeguckt. Gelegentlich wurde auch schon mal jemand angerufen, ob er morgens früher kommen könne. Jo, geht auch. War auch eine seltene Ausnahme. Und wenn man nicht zu erreichen war, machte es jemand anderes.

    Und auf einmal soll man ständig erreichbar sein und andauernd seine E-mails abrufen, weil man vielleicht gelegentlich mal 'ne Vertretung hat? Das sit doch nicht verhältnismäßig. Brauchen wir dringend diesen zusätzlichen Stress? Ich nicht.

    Und dazu lässt man sich mit einem ömmeligen Diensthandy locken, das man "mit nach Hause nehmen darf".

    Was Schulleiter in ihrer Verfügungswut gerne übersehen, dass die Effizienz der Lehrerarbeitsleistung zu einem guten Teil auch aus der Flexibilität entsteht. Die Kollegen erledigen die Sachen, wenn es am besten passt. Und alles ist erledigt, bis es erledigt sein muss. Wenn man nun Vorschriften macht, dass bestimmte Dinge zu bestimmten Zeiten zu erledigen sind, verliert man diese Flexibilität. Ich reagiere auf so etwas empfindlich. Ich stelle immer wieder fest, dass meine Bereitschaft zusätzliche Aufgaben zu übernehmen, erheblich sinkt, wenn man mir die Kästchen enger macht. Wenn man mir gerne Vorchriften macht, wann und wie ich etwas zu erledigen habe, muss man dmait leben, dass alels übrigen dann in dem Rahmen dieser Vorschriften abläuft.

    Eine Ausdehnung meines Arbeitstages bis z.B. 16:55, damit ich sinnlos E-Mails abrufe, stellt einen so erheblichen Eingriff in mein Leben dar, dass mir die Lust für so ziemlich alles verginge. Und manches geht einfach nicht. Ein solches Zeitfenster für E-Mails, würde z.B. Praktikumsbesuchszeiten erheblich einschränken. Eine bestimmte AG könnte ich gar nicht anbieten, weil ich die nicht einfach um 16:55 unterbrechen könnte. uswusw.

    Darauf sollte man Schulleiter ruhig mal hinweisen, auch wenn sie es in ihrer Hybris nicht verstehen.

    Nehmen wir an, der Dienstherr stellt mir ein mobiles Endgerät zur Verfügung, das ich auch mit nach Hause nehmen darf.

    Warum solltn wir uns mit diesem fiktiven Fall beschäftigen.

    Darf die Schulleitung dann von mir verlangen, dass ich um 16.55 Uhr (Ende der Unterrichtszeit ist 17 Uhr) nochmal meine dienstlichen Mails abrufe, selbst wenn ich da schon zuhause bin? Wenn ja, wo steht das?

    Wo das steht, kann dir die Schulleitung sagen, wenn du nachfragst, wenn du die Weisung erhältst. Ich kann mir nicht denken, dass es hierzu eine explizte Regelung gibt.

    Mir scheint der Fall so konstruiert zu sein, dass irgendwie die Erlaubnis, das Gerät mit nach Hause zu nehmen, irgendetwas mit der Verpflichtung zu tun haben soll. Dass man das Gerät mit nach Hause nehmen darf, heißt aber nicht, dass man das muss. Wozu sollte man auch? Warum sollte man dem Dienstherren oder Schulträger kostenlos einen Lagerraum für seine verdrisste Hardware zur Verfügung stellen? Und wie ist das Gerät auf dem Transport versichert? Über die Datenschutzfragen einer solchen Regelung denke ich schon gar nicht nach.

    Nee, das Ding liegt doch in der Schule gut. natürlich im anschließbaren Schrank. Oder hat den wieder keiner mitbestellt?

    Das Mobilgerät allein reicht aber noch nicht, um E-Mails abzurufen. Gibt es denn auch einen mobilen Datenvertrag dazu?

    Und überhaupt, wie kommt die Schulleitung denn darauf, dass man zu Hause ist, nur weil man keinen Unterricht mehr hat? Vielleicht ist man gerade einkaufen, im Fitnessstudio oder in der Kneipe, um sich gründlich einen zu brennen (hat man bei solcher SL nötig). Insgesamt scheint mir das Bedürfnis der Schulleitung, übder die Lebenszeit der Mitarbeiter zu bestimmen, nicht angemessen.

    du verwechselst da glaube ich was. Konfessionen sind ein christliches Ding.

    Mag sein, dass das nicht der passende Fachbegriff ist, geschenkt. Aber unterschiedliche Strömungen, Interpretationen, Ausrichtungen gibt es ja offensichtlich auch im Islam. AFAIR gesteht das Grundgesetz Religionsunterricht in "Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften" zu. Das sit dann aber nunmal nicht "der islam", Religionsgemeinschaften können deutliche kleinere Einheiten sein.

    Ziemlich sicher hatten die Verfasser der Verfassung aber gar keine islamischen Strömungen auf der Uhr, als sie so formulierten, sondern konnten zwischen ihren Scheuklappen nur die großen christlichen Konfessionen sehen, denn sie dieses Vorrecht einräumen wollten.

    Bei uns sind leider die muslimischen Religionslehrer selbst das Problem. Von liberal keine Spur, eher motivieren Sie junge Schülerinnen dazu, das Kopftuch aufzusetzen.

    Na sowas. Da halten sich die Muslime, die den muslimischen Religionsunterricht geben, gar nicht an die Vorgaben der Nicht-Muslime hier aus dem Forum. Das ist ja schon ein starles Stück.

    Ein muslimischer Religionsunterricht sollte ja nach Möglichkeit für alle Muslime offen sein und sich entsprechend liberal darstellen.

    So wie der christliche Religionsunterricht, der ja für alle Christen ... äh .., nein, der ist ja konfessionel. Warum soll denn auf einmal der islamische Religionsunterricht überkonfessionel sein? Und wer möchte den nicht-liberalen Muslimen vorschreiben, dass sie in einen liberalen Religionsunterricht zu gehen haben?

    Sorry, epic fail. So einen Mist handelt man sich ein, wenn man erlaubt, dass grundlagenlose Ideologien wie Religionen, mitsprechen dürfen, wenn es um schulische Inhalte geht. Das Problem entsteht durch konfessionellen Religionsunterricht. Das ist also genau das Gegenteil von der hier mehrfach geäußerten These, konfessioneller Religionsunterricht helfe etwas gegen konfessionelle Irrtümer.


    Wo ist denn das Problem damit, wenn junge Frauen Kopftuch tragen wollen?

    Jaja, der freie Wille. Eine junge Frau steht, die bisher religiös nicht beeinflusst wurde, steht morgens auf und denkt, Mensch, da lieste doch mal den Kroan. Dann entscheidet sie sich aus freien Stücken, ein Kopftauch anzuziehen, weil sie ihrem Gott, den sie gerade für sich entdeckt hat, näher kommt. So in etwa?

    Lasst den Leuten doch ihre Religion.

    Können sie haben. An der Stelle, an der sie mit anderen intergaieren, ihnen Vorschriften machen oder Tipps geben, sie beinflussen (wollen), ist eben nicht mehr die Angelegenheit des einzelnen. Da muss man sich schon fragen lassen, warum oder wofür man das eine oder andere tut.

    Das Kopftuch ist sicher kein (rein) religiöses Symbol, sondern hat viel mit einem Rollenverständnis zu tun, in dem Frauen wenig oder nichts wert sind. Zumindest aber weniger als Männer.

    Zu welchem Zweck gibt es denn diesen Schnuppertag? Daraus sollte sich ableiten lassen, was da passieren soll.

    Mir kommt's ein wenig so vor, als wenn irgendjemand gesagt hätte, das solle stattfinden, aber nicht erklärt hat, was es sein soll. Dann kann man es auch bleiben lassen.

    Ich hatte schon beim letzten Mal, als du meine entsprechenden Aussagen in dieser Weise kommentiert hast, vestanden O.Meier, dass du Religionsunterricht für Unfug hältst.

    Ich kann mich nicht entsinnen, dass das meine Wortwahl war, aber OK, soweit weg ist das nicht von meinen Thesen. Es ist vielmehr so, dass mir bisher noch niemand erklären konnte, wozu denn der konfessionsbezogene Religionsunterricht bei der Bildung junger Menschen beiträgt. Aber das führt uns vielleicht etwas weiter weg.

    Hier geht es darum, dass konfessionsbezogener Religionsunterricht etwas gegen religiös motivierte Misshandlungen nutzen soll. Kann sein, dass das funktioniert, ich weiß es nicht. Ich verstehe nicht, wie das gehen soll. Für die Einsicht in eine gesunde Ernährung, einschließlich regelmäßiger Flüssigkeitsaufnahme, halte ich jedoch andere Fächer für geeigneter. Die gibt es schon bzw. könnten leicht eingeführt werden, ohne dass man sich noch mit einer Religionsgemeinschaft abstimmen muss.

    dass ich ihrem Glauben wertschätzend gegenübertrete.

    Um etwas wertschätzen zu können, müsste man darin einen Wert erkennen. Da tue ich mich bei den meisten Religionen schwer. Bei der Vernunft entgegenstehenden Aspekten etwas schwerer.

    Letztendlich möchte ich aber mit z. B. Schülern nicht über ihren Glauben sprechen. Jeder soll glauben, was er will, und mich bitteschön damit in Ruhe lassen. Ich muss keine Meinung zu einem Glauben haben. Ich nehme zur Kenntnis, wenn einer einen hat. Ich muss das alles nicht irgendwie finden. Bzw. habe ich oft eine Haltung dazu, aber ich muss die ja nicht äußern. So ist dann die Ignoranz meine Wertschätzung. Das ist mehr als man von anderen bekommt, die z.B. anderen erklären wollen, wie deren Religion eigentlich funktioniert. Das finde ich wenig wertschätzend.

    Hier wäre ggf. etwas schulische Aufklärung möglicherweise sinnvoll, auch um gesundheitliche Gefahren zu minimieren.

    Nun, man müsste ja insbesondere auch die Eltern belehren.

    Stimmt, da wäre es hilfreich denke ich ein Angebot an Islamunterricht

    Hm? Ich wäre da eher bei Biologie, Gesundheits- oder Ernährungslehre. Was genau hat denn Islam da zu bieten? Entstammt nicht genau dem die Idee, man solle nichts trinken?

    Das Wort eines islamischen Theologen kann (nicht muss) da mehr Gewicht haben.

    Ja, genau. Da muss mal jemand den Kindern erklären, dass ihre Eltern ihre Religion falsch machen. Natürlich erklärt das ein Experte, der über das Wissen über die einzig richtige Interpretation verfügt. Top Idee.

    Zumindest schadet mehr echtes Wissen über den eigenen Glauben an der Stelle sicherlich nicht.

    Was soll dass sein? Wissen über den Glauben? Religion enthält immer den Widerspruch, dass die Festlegungen willkürlich sind, dann aber von den Gläubigen auch bis aufs Blut verteidigt werden. Ich halte es für einigermaßen schwierig bis unmöglich, Leuten zu erklären, dass sie etwas Falsches glauben.

    das ist kein Paradoxon. CDL fordert ja nicht, dass Glaubensprinzipien durch empirisch gesichertes Wissen ersetzt oder dadurch gestärkt werden sollten, sondern dass das Wissen über religiöse Regeln verbessert werden könnte. Auch innerhalb eines Glaubens gibt es viel Wissen (qualitativ im Sinne von Informationen/Dogmen/Interpretationen etc.).

    Ich weiß nicht, ob das 'Ruminterpretiere den Status von Wissen erreicht. Ist aber auch Wurscht. Eltern haben eine Verantwortung für ihre Kinder. Wenn ein Glaube ihnen sagt, dass sie dieser Verantwortung nicht nachkommen sollen, dann ist der Glaube falsch. Ich sehe nicht, dass das Hin- und Her-Interpretieren des Glaubens da so viel bringt, wenn man nicht einsieht, dass die Flüssigkeitsverweigerung der Gesundheit nicht zuträglich ist.

    Da wäre ich dann schon dafür, geglaubten Unfug durch Fakten zu ersetzen.

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