Bei uns sind leider die muslimischen Religionslehrer selbst das Problem. Von liberal keine Spur, eher motivieren Sie junge Schülerinnen dazu, das Kopftuch aufzusetzen.
Na sowas. Da halten sich die Muslime, die den muslimischen Religionsunterricht geben, gar nicht an die Vorgaben der Nicht-Muslime hier aus dem Forum. Das ist ja schon ein starles Stück.
Ein muslimischer Religionsunterricht sollte ja nach Möglichkeit für alle Muslime offen sein und sich entsprechend liberal darstellen.
So wie der christliche Religionsunterricht, der ja für alle Christen ... äh .., nein, der ist ja konfessionel. Warum soll denn auf einmal der islamische Religionsunterricht überkonfessionel sein? Und wer möchte den nicht-liberalen Muslimen vorschreiben, dass sie in einen liberalen Religionsunterricht zu gehen haben?
Sorry, epic fail. So einen Mist handelt man sich ein, wenn man erlaubt, dass grundlagenlose Ideologien wie Religionen, mitsprechen dürfen, wenn es um schulische Inhalte geht. Das Problem entsteht durch konfessionellen Religionsunterricht. Das ist also genau das Gegenteil von der hier mehrfach geäußerten These, konfessioneller Religionsunterricht helfe etwas gegen konfessionelle Irrtümer.
Wo ist denn das Problem damit, wenn junge Frauen Kopftuch tragen wollen?
Jaja, der freie Wille. Eine junge Frau steht, die bisher religiös nicht beeinflusst wurde, steht morgens auf und denkt, Mensch, da lieste doch mal den Kroan. Dann entscheidet sie sich aus freien Stücken, ein Kopftauch anzuziehen, weil sie ihrem Gott, den sie gerade für sich entdeckt hat, näher kommt. So in etwa?
Lasst den Leuten doch ihre Religion.
Können sie haben. An der Stelle, an der sie mit anderen intergaieren, ihnen Vorschriften machen oder Tipps geben, sie beinflussen (wollen), ist eben nicht mehr die Angelegenheit des einzelnen. Da muss man sich schon fragen lassen, warum oder wofür man das eine oder andere tut.
Das Kopftuch ist sicher kein (rein) religiöses Symbol, sondern hat viel mit einem Rollenverständnis zu tun, in dem Frauen wenig oder nichts wert sind. Zumindest aber weniger als Männer.