Aber gut, man sucht es sich ja selbst aus.
Eben nicht. Der soziale Druck ist da gelegentlich nicht unerheblich. Dem liegt natürlich eine etwas omische Interpretation von Glaubensfreiheit zu Grunde. In der Religion geht es eben nicht immer um Freiheit, sondern häufig vielmehr um die Einhaltung willkürlicher Regeln.
"Ich esse nichts, weil Ramadan." ist schon etwas anderes als "ich darf nichts essen, weil Ramadan." Letzteres höhre ich arg zu oft.
Hier werden junge Menschen nicht nur um ihr Wohlergehen sondern auch um ihre Freiheit betrogen. Wenn Eltern ihren Kindern das Essen und Trinken untersagen, ist das eigentlich ein Falls fürs Jugendamt, wenn nicht gar für'n Staatsanwalt. Aus falscher Toleranz (weil irgendwie Religion) lässt man aber hier die Sadisten gewähren.
Natürlich kann man von einem derart Gefolterten nicht erwarten, dass er mit voller Kraft am Unterricht teilnimmt. Ist ihm aber damit geholfen, dass man sein Folter toleriert und schaut, wei man am besten damit umgeht? Oder braucht er eine Chance, dem kerker zu entkommen? Das ist die eigentlich Herausforderung. Die Rolle die Relegion teilweise in Familien spielt, bedeutet für einen Menschen, sich von dieser nicht lösen zu können, ohne sich gegen seine Familie zu wenden. Ziemlich perfide, Religion halt.
Für mich ist Glaubensfreiheit ein zu hohes Gut, als das man es tolerieren sollte, wenn Menschen zu releigiösen Riten genötigt werden, deren Bedeutung sie nicht teilen.
Für diejenigen, die tatsächlich sich tatsächlich aus freien Stücken selbst kasteien, sehe ich es aber (mit und ohne Religion) genau so: Wem so 'was Spaß macht ...