Warum fahren Radfahrer im Kreisverkehr an ausfahrenden Autofahrern vorbei? Das ist lebensmüde.
Also so etwas ist keine gute Idee?
https://www.hellwegeranzeiger.de/kamen/unfallsc…392-1000750751/
Nee, gefällt mir auch nicht. Und die hier beziehen sich AFAIK auf ein Beispiel aus den Niederlanden:
https://www.radlobby.at/oesterreich/so-geht-kreisverkehr
Wenn die Fahrbahn im Kreisel etwas breiter wird, wird es übrigens schwierig, so zu radeln, dass sich nicht noch links ein Auto dazwischen quetschen kann.
Radfahrer sollten sich im Kreisverkehr wie Autos eingliedern.
Und außerhalb des Kreisverkehrs nicht? Da sollen sie an den Rand?
Der Schulterblick beim Abbiegen ist vorgeschrieben. Dass Autofahrer dazu häufig zu faul sind, ist ein Problem, das aber durch Rechtsabbiegerampeln gelöst werden kann.
Nein, das Problem der „Faulheit“ ist damit nicht gelöst. Wo möchtest du denn überall Ampeln aufstellen? Überall dort, wo man rechts abbiegen kann?
Im toten Winkel sieht der Lkw Fahrer nichts.
Eben. Und wenn sie nicht sieht, wo sie hinfährt, darf sie nicht abbiegen. Diese simple Regel wird nur nicht durchgesetzt.
Da kann er noch so sehr in seine Spiegel gucken.
Naja, mittlerweile sind mehrere Spiegel (oder Kameras) vorgeschrieben, um die toten Winkel zu minimieren. Das nützt nur nichts, wenn man nicht 'reinkuckt. Leider lässt sich die Aufmerksamkeit nicht beliebig willkürlich steuern. Auf dem Schmutzstreifen sind die Radlerinnen außerhalb des Fokuses der Autlerinnen. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Also achtet man schon nicht darauf, auf sie zu achten. Führen sie jedoch auf der gemeinsamen Fahrbahn vor den Autos, so würden sie wahrgenommen. Es wird erheblich einfacher, beim Abbiegen auf sie zu achten.
Auch hier ist es sinnvoll, als Radfahrer den Verkehr zu beobachten und sich entsprechend zu verhalten. Das ist eigentlich so selbstverständlich, wie nach rechts und links zu schauen, bevor man über die Straße geht.
Ja, sagt das den Eltern der Kinder, die auf dem Schulweg von einem rechtsabbiegenden LKW überrollt wurden. Vielleicht brauchen die noch einen dummen Spruch für den Grabstein. Opferbashing ist so ekelig.
Außerdem wird hier deutlich, wie wenig die Tote-Winkel-Problematik verstanden ist. Es ist eben nicht so, dass sich Radlerinnen todesmutig, aber bekloppt, in den toten Winkel begeben, wenn da ein LKW rechts abbiegen möchte. Vielmehr geraten sie in den toten Winkel. Sie fahren z. B. auf dem Schmutzstreifen über eine einmündenden Straße, während sich ein LKW neben sie schiebt. der hat vorher nicht auf den kleinen, hässlichen Streifen rechts neben ihm geachtet. Wenn er kuckt, sieht er die Radlerin nicht. Die aber kommt da auch nicht mehr weg, beamen ist noch nicht erfunden.
Mit den Schmutzstreifen und Radwegen wird aus dem harmlosen Manöver des Rechtsabbiegens eine sehr komplex Operation, mit der nicht nur LKW-Fahrerinnen überfordert sind. Erwachsene Radlerinnen können sich vor der Situation nur schwer schützen, Kinder, Ältere, also besonders Schutzbedürftige haben einfach keine Chance. Schau mal in die Zeitungen, wenn da von Rechtsabbiegeunfällen berichtet werden. Wer sind denn da die Opfer? Eben, vorrangig Kinder und Ältere. Denen baut man da eine tödliche Falle.
Mit „passt halt besser auf“ ist es nicht getan.