Beiträge von O. Meier

    weil so ein Inklusionskind drei anderen Schülern den Platz wegnimmt.

    Etwas wegnehmen kann man nur solchen, die etwas haben. Es ist aber nicht so, dass drei Kinder je einen Platz haben, der ihnen weggenommen wird. Die vorhandenen Kapazitäten werden entsprechend der Vorgaben eingesetzt. So ist das.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass Eltern, die sich derart äußern, die Schulen als “Resterampen¬ o. ä. bezeichnen, vielleicht gar nicht so beliebt sind und sich die eine oder andere Schule noch nicht mal darüber ärgert, dass sich das Losglück gegen solche gewandt hat.

    Und ansonsten ist so eine Anlegung eine Häret, auf dei man im Leben schon mal trifft. Muss man mit klar kommen. Passiert, ist keine Verschwörung.

    O.Meier

    Machte es dir etwas aus, meinen Namen richtig zu schreiben? Danke.

    mehr wie ein Thread der genutzt wird, um sich primär über die allgemeinen Zustände zu beklagen.

    Den Eindruck hsbe ich auch. Das muss noch nicht mal schlimm sein. Oft ist es eine Erleichtterung, einfach mal zu sagen, was alles Sch***e ist. Allein. Ich weiß nicht, ob es sich die Mühe lohnt, Tipps zu geben.

    aber man muss denen doch nicht alle Wünsche erfüllen?

    Womöglich nicht. Finde ich aber nicht so wichtig. Das letzte Posting der TE finde ich eher unter dem Aspekt interessant, dass sie viel aufführt, das sie davon abhält etwas zu ändern. Zuvor erwähnte sie, dass sie nächstes Jahr einen Versetzungsantrag stellen wolle. Warum nicht jetzt? es dauert eh, bis der druch ist. Und je mehr aus der Schule 'raus wollen, umso geringer werden die Chancen.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass sie sich weiterhin mit Zusatzaufgaben, wie Projekten oder AGs, in die Schule einbringen möchte. Das halte ich, soweit man das von außen feststellen kann, für nicht geboten. Wenn die Schulleiterin nur halb so krank ist, wie es hier dargestelllt wird, erscheint mir doch das Verlassen dieser Stätte als gute Option. Deshalb finge ich auch an, mich schon mal von der Schule zu lösen, statt die Beziehung zu ihr zu verstärken.

    Zweiter Aspekt: die Schulleiterin möchte die Kolleginnen „zermürben“ und „erschöpfen“. Bitte, zeigt man ihr doch mal, wie leistungsfähig und engagiert ein zermürbtes und erschöptes Kollegium ist.

    Gespräche führte ich mit der Schulleiterin nur noch im Beisein jemandes vom Lehrerinnenrat. Obwohl, Gespräche wären es nicht, eher Monologe. Die Schulleiterin kann mich sehr wohl zu einem Gespräch bitten, ich muss aber nichts sagen. Ich hörte mir an, was sie zu sagen hat und ging (habe ich mit unserer damaligen stellvertretenden Schulleiterin tatsächlich so gemacht, als sie mir dumm kommen wollte. Danach hat sie mich nicht mehr zu Gesprächen gebeten.)

    Das kann man übrigens ab sofort umsetzen. Als erste Maßnahme. Und dann kümmert man sich um sich selbst, wie z. B. chemikus08 es beschrieben hat.

    Damit man sich in unserer Kultur zurecht findet, ist Basiswissen über das Christentum und seine Geschichte notwendig. Das ist der Boden, auf dem wir stehen.

    Um den Boden, auf dem wir stehen, zu verstehen, empfehle ich Unterricht in Geologie und Statik.

    Ja, unsere Kultur ist auch vom Christentum geprägt. Diese Machtstruktures haben ihre Spuren hinterlassen. Zur Beschätigung mit Kulturgeschichte braucht es aber keinen konfessionsbezogenen Religionsunterricht.

    Bei Ethik als Unterrichtsinhalt ist die Reproduktion der konfessionellen Innensicht sogar im Weg. Junge Menschen sollen sich sehr wohl konkret und abstrakt mit ethischen Fragen beschäftigen. Das gelingt aber ohne jesuale Liebes-Verklärung besser. Der Wichtigkeit der Ethik steht es zu, dass diese in verbindlichem Unterricht auf wissenschaftlicher Grundlage Eingang findet — also genau nicht im konfessionsbezogenen Religionsunterricht.

    Insgesamt kann ich es nicht als Argument für konfessionsbezogegen Religionsunterricht anerkennen, dass man da tolle konfessionsunabhängige oder konfessionsübergreifende Inhalte behandelt.

    Und das rechtzeitige Herbeirufen ärztlicher Hilfe ändert genau NICHTS an dem Urteil. Schließlich sind die beiden Kolleginnen dafür verurteilt worden, dass sie die Vorerkrankungen vorher nicht schriftlich abgefragt haben und nicht dafür das zu spät Hilfe gerufen wurde.

    Da gibt es schon einen Nexus, nämlich den, womöglich eher Hilfe um Hilfe nachzusuchen, wenn man von einer Erkrankung weiß. Oder anders: wäre rechtzeitig Hilfe herbeigerufen worden, lebt das Kind noch. Kein Prozess, kein Urteil. Doch, ändert etwas.

    So oder so ist es sinnvoll, immer eine Ersthelferin dabei zu haben, falls mal eine benötigt wird.

    Wie immer ihr wollt, dass die Leute mit euch umgehen, so geht auch mit ihnen um! Denn darin besteht das Gesetz und die Pro­pheten.

    Da sehe ich einen Haken auf dem Weg zum ethischen Handeln. Die hier Predigende beruft sich auf ein Gesetz, das verlangt, dass man so handele. Ethisches Handeln ist aber im Rahmen von Gesetzen nur begrenzt möglich, da die Gesetze selbst unethisch sein können. Vielmehr müssen die Gesetze ethischen Überlegungen entspringen.

    Ob nun goldene Regel oder kategorischer Imperativ. Diese können sich nicht auf Gesetze berufen. Vielmehr müssen die Menschen sie um ihrer selbst Willen anerkennen. Sie müssen verstehen, dass es damit möglich ist, die Interessen der anderen zu beachten und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

    Sich auf Prophetinnen oder höhere Wesen zu berufen, die das schon regeln, bedeutet, Verantwortung abzugeben.

    Liebe!

    Und damit hat die Predigende es restlos zerschossen. Das einfordern einer solchen Emotion, ist sinnlos. Man kann Menschen mit Respekt, Freundlichkeit und offenenen Ohren begegnen, ohne sie zu lieben.

    und fordert damit ein totales JA zum Leben.

    Ja, das ist einfach. Das löst aber keine ethischen Dilemmata, wenn man gezwungen wird, ein Leben gegen das andere abzuwägen.

    So halte ich die großen Worte, die der Predigenden hier aninterpretiert werden, für tatsächlich viel weniger konkret als ein kategorsicher Imperativ, der mir abverlangt, alle Seiten zu betrachten, die Folgen meiner Entscheidung für alle zu beurteilen, und mich dann eben zu entscheiden, ob ich den finalen Rettungsschuss ausführe, ob ich Waffen an die Ukraine liefere oder in ein anderes Krisengebeit.

    Da kannst du die Menschen alle lieben und wünschen, dass sie alle leben. Das nützt nichts, jemand wird sterben. Und ja, manchmal ist man in der Position zu entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Schlimm genug, aber dann ist man auf etwas mehr angewiesen, als das „totale JA“.

    Ein „totales JA“ zum Leben diktiert übrigens auch, eine Organspendepflicht. Damit kann man Leben retten, ohne über der anderen Beteiligten urteilen zu müssen, die sind schon tot. Trotzdem finde sich auch unter den Christinnen im Bundestag keine Mehrheit für zumindest eine Widerspruchslösung. Der Respekt vor Leichen ist dann doch größer als der vorm Leben.

    Und? Klappt gut mit der Bergpredigt, oder?

    Wenn nicht, muss man bei einem Wandertag oder einer Klassenfahrt auch Mal sagen "Chef, geht so nicht uns fehlt ein Ersthelfer". Wird lustig.

    Wie wär's denn andersherum? Eie Schulleiterin dürfte nach deinen Ausführungen gar keine Fahrt genehmigen, für die keine Ersthelferinnen eingeplant sind.

    Wenn es eine Genehmigungsinstanz gibt, darf man auch diese nicht so einfach aus der Verantwortung lassen.

    Ansonsten finde ich es gut, dass viele Länder schon auf „Erste Hilfe für alle“ setzen. Das sollte eigentlich schon beim Lehramststudium anfangen, so dass sogar die Praktikantinnen schon geschult sind.

    Somit ist für mich dann auch dieses konkrete Beispiel unpassend, da ich damit die Würde des Partners verletzte und damit auch sein Leben einschränke.

    Eben. Wie ich das verstehe, erlaubt die goldene Regel aber etwas, dass du als Verletzung der Würde verstehst. Der kategorische Imperativ hingegen, so versteh ich das, verlangt auch diese Verletzung der Würde einzubeziehen, weil ein allgemeines Gesetz eben die Interessen aller berücksichtigen möchte. Insofern ist das ein schönes Beispiel. Danke dafür.

    Ich mag den kategorischen Imperativ. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, die Unterschiede zur goldenen Regel zu erkennen. @Pyro : Danke für die Ausführungen

    Abgesehen davon: Jesus ist kein Klimakleber, weil die Erzählfigur die Problematik noch nicht auf dem Schirm hat.

    Eben die Ideen aus der Bronzezeit und der Antike passen an vielen Stellen nicht auf heute. Religionen bemühen sich, die alten Texte so zu interpretieren, dass sie den Eindruck erwecken, sie passten doch. Das wirkt doch manchmal arg gekrampft.

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