Beiträge von Britta

    Zitat

    Doris schrieb am 30.04.2005 00:09:
    Aber noch eine andere Frage: wie bringt man Kindern Gruppenarbeit bei? (Leider waren die GS - Lehrer Anhänger des Frontalunterrichtes und in Klasse 5 die Lehrer auch, nach dem Schulwechsel in Klasse 6 ist es also schwierig, plötzlich Gruppenarbeit zu machen, besonders, wenn ADS mit einem leichten Hang zu autistischen Verhaltensweisen vorliegt).

    Ich kann nicht noch mehr machen, als das arme Kind ständig zu Therapeuten zu schleppen.

    Ich fürchte, du zu Hause kannst allein mit deinem Kind recht wenig tun. Wir machen Gruppenarbeit (zunächst in kleinem Umfang) ab der ersten Klasse und ich denke, nur wenn Kinder gemeinsam in diese (wirklich große) Aufgabe hineinwachsen können, funktioniert das gut. Wurden die Kinder denn einfach so ins kalte Wasser geworfen und mussten die Gruppenarbeit machen? Das finde ich schon merkwürdig, es muss doch darauf eingegangen werden, wie das funktioniert, wie die Gruppen sich organisieren können etc.
    Aber vielleicht haben ja die erfahrenen Lehrer hier gute Ideen?

    Etwas Anderes ist mir in deinem Posting noch aufgefallen (wahrscheinlich aber nur ein Missverständnis):

    Zitat

    leider geben die Lehrer offen zu, dass sie pädagogisch nicht weiter wissen.

    Meinst du, leider geben sie es zu oder leider wissen sie nicht weiter?

    LG
    Britta

    Ich versuchs mal - aber nicht am Thema Strom ;) .
    Beispiel: 2. Klasse - das Auge
    Wir haben unsere Augen gegenseitig angeschaut und aufgezeichnet, dabei die Teile möglichst genau und korrekt benannt. Es stellte sich die Frage (ok, von mir provoziert), wofür wir denn eigentlich Wimpern haben. Es gab verschiedenste Vermutungen (die originellste - leider auch nicht experimentell zu verifizieren oder widerlegen: Um Männer anzulocken ). Einige Kinder waren aber auch auf der richtigen Spur, die wir dann beweisen wollten. Da sind die Kinder prima selbst darauf gekommen, dass wir uns ja Wasser auf die Stirn tropfen könnten und sehen, was passiert, sie haben ihr Experiment also tatsächlich selbst geplant. Wenn sie es mit so einfachen Dingen geübt haben, geht es dann später auch mit schwierigeren Fragestellungen.
    Ist es etwas klarer geworden?

    LG
    Britta

    Kann nicht beides miteinander verknüpft werden? Ich geb zu, gerade dieses Thema ist nicht so sehr meins (als GL-Mensch). Trotzdem: Sicher wirst du Fragestellungen hereingeben müssen, aber dennoch können und sollen die Kinder doch auch bei diesem Thema selbst überlegen, wie sie ein Ziel erreichen und das dann umsetzen. Gewisse Grundregeln musst du natürlich vorher klären, das ist klar: Es ist nicht ratsam, ein Kind ausprobieren zu lassen, wie viel Spannung der menschliche Körper aushält...

    Hm, jetzt verstehe ich das Problem. Dennoch: Von uns wird im Seminar erwartet, das wir tatsächlich mit den Schülern experimentieren (in dem Sinne, wie du es zitiert hast): Die Schüler sollen (wo es möglich ist, und da gibt es erstaunlich viel) selbst aus der Fragestellung heraus ein Experiment, einen Versuchsaufbau entwickeln, alle Schritte von der Fragestellung über die Vermutung etc. bis hin zur Erkenntnis und zum Transfer selbst bewältigen. Das sind dann echte Experimente. Dem Experimentbegriff als solchem kann ich also zustimmen, nicht aber der Folgerung, das es das in der Grundschule nicht oder kaum gibt.

    Ich komme nicht aus Niedersachsen und noch dazu nicht aus der SEKII, würde die von dir zitierten Passagen aber so verstehen, dass die Erziehungsberechtigten dann benachrichtigt werden, wenn du einer Unterrichtung generell für alle Fälle für die gesamte restliche Schulzeit widersprichst. Damit würdest du verfügen, dass die Schule deinen Eltern von nun an nie mehr irgend etwas mitteilen darf.

    Gruß
    Britta

    Zitat

    Tristan schrieb am 24.04.2005 00:46:

    Die Sache ist: Ich bin nicht in der Lage, selber Auto zu fahren...ich besitze zwar den Führerschein (knapp 9 Jahre) bin in der Zeit aber erst 20km selber gefahren. Und bevor jetzt das Argument "fehlende Übung" kommt, das ist es nicht. Ich kann es einfach nicht (nicht nur von den Fähigkeiten, auch vom Kopf her)

    Kannst du das näher erklären? Wie meinst du das, vom Kopf her? (wenn es nicht zu indiskret ist)

    LG
    Britta

    Ich kenne aus dem Matheunterricht im P-Bereich Eckenrechnen. 4 Kinder verteilen sich auf die Ecken des Klassenzimmers, L. stellt Aufgaben, wer als erstes die richtige Lösung sagt, darf im Uhrzeigersinn eine Ecke weitergehen. Wer als erstes wieder in seiner Ecke angekommen ist, hat gewonnen. Du kannst auch jeweils 2 Kinder in eine Ecke stellen, die dann ein Paar sind und immer gemeinsam gehen dürfen. Meinst du sowas? Funktioniert jedenfalls auch mit Vokabeln...

    LG
    Britta

    Noch ein Vorteil: Die Kinder finden viel schneller ihre Position in der Klasse als sonst. Es sind einfach schon Kinder da, die sich auskennen und die älter sind - somit für die Neuen erstmal Ansprechpartner und richtungsweisend. Beide Gruppen kennen sich außerdem schon "von früher" aus dem Kindergarten, treffen sich dann wieder. Der Übergang Kiga - Schule wird damit leichter. Dadurch müssen Rituale und Sozialverhalten auch nicht mehr in dem Maße eingeführt werden - die Kleinen gucken sich was von den Großen ab und lernen so nebenbei. Und jeder kommt damit auch mal in die Rolle, etwas zu können, was ein anderer noch nicht kann und dem dann helfen zu können - ein tolles Erfolgserlebnis auch für schwache Kinder.

    LG
    Britta

    Von mir auch erstmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Examen! Spontan würde ich (als gerade mitten im 2. Examen steckende und somit gestresste und leidende LAA) dir zum Ausspannen raten - du wirst ein paar Nerven brauchen können, der Stress kommt noch früh genug.

    Was das Auto angeht: Uns wurde vor Beginn des Ref ausdrücklich mitgeteilt, dass wir keinen Anspruch auf eine Schule haben, die auch ohne Auto erreichbar ist. Allerdings kenne ich auch eine LAA, die das Ref ohne Führerschein meistert - ist aber stressig, weil du auch für Gruppenhospitationen ständig jemanden brauchst, der dich mitnimmt. Bevor du also überstürzt ein Auto kaufst, würde ich erstmal die Stellenzuweisung abwarten, vielleicht geht es ja auch ganz gut.

    LG
    Britta

    Das kommt drauf an, was du zeigen willst. Das Prinzip ist folgendes: Denn du die Tablette kaust, färben sich die Zähne überall da rot, wo (noch) Plaque ist. Du kannst also erst putzen und dann kauen lassen, um zu zeigen, wo die Kinder noch nicht richtig putzen. Du kannst auch erst kauen und dann die Färbung wegputzen lassen, um zu zeigen, wie gründlich man putzen muss.

    LG
    Britta

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