Beiträge von Frapper

    Du kannst problemlos wechseln und auch nach dem Ref kommst du auch wieder raus. Du darfst ja nur privat versichert sein bei entsprechend hohem Einkommen oder als Beamter. Bist du nach dem Ref arbeitslos, geht es wieder in die GKV, sofern du Leistungen vom Job Center bekommst oder einen versicherungspflichtigen Job hast.

    Wenn ich an meine eigene Schulzeit zurueckdenke, auf alle Faelle!Das war ueblich vor die Tuere geschickt zu werden. Eine alte Lehrerin hat es sogar um die 1990er Jahre herum, fertig gebracht, dass der "Rausgeschickte" die Tuerklinke festhalten mußte. Auch eine Methode :)

    Das kann aber auch echt schnell nach hinten losgehen. Dann drückt man die Türklinke ständig runter, wieder hoch, wieder runter usw. Dann stört man munter weiter, obwohl man draußen steht.

    An unserer Schule gibt es den Trainingsraum (TR) und es läuft gut. Ganz viele SuS benehmen sich nach der Ermahnung/1. Frage schlagartig besser, weil sie keine Lust auf das Gespräch haben. SuS lassen zum Teil echt behämmerte Sprüche los. Das kommt alles auf den Zettel, wenn ich sie schicke. Einer meiner 6er war noch nie im TR gewesen und dann schickte ich ihn mit dem Zettel los, wo draufstand, dass er mehrmals Adolf zu seinem Sitznachbar gesagt hat. Im TR hat er vor meiner Kollegin geflennt, weil ihm das so peinlich war. Es ist echt schön, wenn andere - zum Teil völlig unbekannte Kollegen - auch mal sagen, wie daneben so manches Verhalten ist. Den verpassten Stoff muss man ja auch irgendwie nachholen, was auch den wenigsten schmeckt. Gelegentlich ist der TR aber auch ganz nützlich, damit manche SuS einfach mal über ihre Probleme reden können und vielleicht einen Lösungsansatz bekommen. Habe ich auch schon erlebt.
    Dieses Jahr ist es wohl recht ruhig in unserem TR, weswegen er schon in Frage gestellt wurde. Wäre er aber nicht mehr da, wäre es mit der Ruhe aber wahrscheinlich recht schnell vorbei. Man muss sich aber auch der Grenze des Ganzen bewusst sein. Elternarbeit ersetzt er nur bedingt und auf das BK trifft das ja eh nicht zu.


    Es wird zwar immer betont, dass es keine Strafe sei, aber wenn die SuS es als solche empfinden, ist es eine. Folglich kann man das mit der Motivation ebenfalls einfach knicken. "Willst du Frieden, bereite den Krieg vor." ist hier wohl das passendere Schema. Die alten Römer waren ja für ihren Pragmatismus berühmt. :wink_1:

    Mal ein bisschen gestöbert und auch natürlich etwas herausgefunden. Ein sehr witziger Audiobeitrag findet sich im Link:


    http://www.hessenschau.de/wirt…ab,bankgebuehren-104.html


    Die Banken kassieren natürlich ab: 7,90€ Kontoführungsgebühren pro Monat und 0,39€ pro Transfer in dem Beispiel. Einige Schule führen doch wieder eine Barkasse, was rechtlich natürlich auch bedenklich ist - das ist mir auch klar ( O. Meier), aber das Praktikabelste, was mir noch einfällt. Dazu kommen bei einem Schulgirokonto, dass Eltern, die für eine Klassenfahrt auf dem Konto ansparen, in den Verdacht der Geldwäsche geraten. :sterne:

    Habe noch nie von solchen Fällen gehört, außer hier im Forum, wo die Leute aber anscheinend auch eine unterschiedliche Selbst- und Fremdwahrnehmung haben.


    Bei den Leuten, die in der UPP schlecht abgeschnitten haben oder durchgefallen sind, war das häufig abzusehen, zumindest ist das bei unserem Referendaren so. Die hatten bereits vorher schon arge Mängel, die sie nicht aufgearbeitet haben.


    Ansonsten gibt es dann noch die paar Fälle, wo eine Prüfungsstunde in die Hose gegangen ist (sowas wie, Fach Y: 1, Fach X: 5, Kolloqium: 1), aber das ist dann einfach shit happens

    Das sind definitiv keine überzogenen Märchen, die wir hier beschreiben. Bei mir war eine im Seminar mit guten Vornoten, auch im Seminar hat sie gute Beiträge gebracht und ich hätte nie daran gedacht, dass sie durchfällt, aber für beide Stunden hat sie eine 5 bekommen. Zum Kolloquium wurde sie folglich erst gar nicht geladen.
    Das, was ich oben schildere, wurde uns so von den Fachleitern erzählt.


    Es gibt auch den genau gegenteiligen Fall: ein Referendar ist ziemlich mies, aber niemand traut sich, in den Unterrichtsbesuchen oder für die Langzeitbeurteilung eine 5 zu geben. Das ist mir deutlich schleierhafter.

    die Diskussion gabs anderswo schonmal: in einigen (den meisten?) Ländern gibt’s offenbar keine Schulkonten. Da bleibt nur Privatkonto oder nicht fahren.

    Das Privatkonto darf man dafür eben nicht nehmen. Das wurde uns am Anfang dieses Schuljahrs noch einmal ausdrücklich mitgeteilt, weil das viel zu einfach wäre und man uns das Leben weiter schwer machen muss ... - das war natürlich nicht die offizielle Bergründung, aber es ist einfach deppert. Wie das meine Kollegen derzeit machen mit ihrer Abschlussfahrt, müsste ich mal fragen.
    Wer es einfach haben will, nimmt das Geld in bar und quittiert den Empfang. [Ironiemodus] Das nennt man Fortschritt - von giral zu bar. Bei meinem ländlichen Einzugsgebiet könnte ich es mir bei einigen SuS vielleicht sogar in Eiern, Wurst oder Käse begleichen lassen. Bei einem Hausbesuch könnte ich mir das entsprechende Tier dann direkt aus der Herde aussuchen! [/Ironiemodus aus]

    Ich habe auch schon so einiges gehört und man steckt da wirklich nicht drin. Im Förderschullehramt in NRW war das teilweise schon fast ideologisch, wie man das mit Fach- und Förderziel zu halten hatte. Bei mir war die Gewichtung 50:50 vom Seminar aus (Rheinland), während es im Ruhrgebietsteil dann eher 75:25 war - für die tägliche Arbeit echt Wurst. Da hat man sich in einer Prüfung schon mal gegenseitig bei den Prüflingen eins reingewürgt. Dann noch die anderen Auffassungen: Hamm hatte zum Teil astronomische Vorstellungen, was man alles für so eine Prüfung auffahren sollte, während man bei mir in Solingen deutlich näher an der Realität war, und bei solchen übertriebenen Stunden Abzüge gab. Da gibt es bestimmt in jedem Fach irgendwelche Knackpunkte, wo jeder Fachleiter sein Hauptaugenmerk drauf legt. Da müssen im Zweifel nur die beiden richtigen zusammenkommen ...

    müsste man dann schon noch die sexuelle Orientierung der Lehrkräfte erfragen, immerhin ist bei einer lesbischen Lehrerin die Gefahr, dass sie ein Mädchen extra unangemessen berührt, höher als bei einem schwulen Lehrer... :autsch:

    Was macht man bei bisexuellen Sportlehrkräften? Die können erst gar kein Sportlehrer werden, weil sie ja alle angrabschen könnten ... :sterne:
    Die Sexualität dürfte man auch gar nicht abfragen, denn da würde ja wieder die Gefahr der Diskriminierung bestehen, die laut GG verboten ist.

    Das ist bei uns leider auch zum Teil in den Stundenplan gegeossene Normalität, da wir Klassen wegen des Bustransports nicht einfach früher nach Hause schicken können oder später kommen lassen können. Meine Klasse hat zweimal statt Unterricht in der 6. Stunde die sog. Mittagsbetreuung bei den Erziehern. Das ist das Zugeständnis der Mittelstufe an die Grundstufe, damit die ihren Betrieb aufrechterhalten können. Die höheren Klassen werden gerne mal mit beaufsichtigt. Letztes Jahr hatte ich das ständig auf meinem Vertretungsplan stehen. In der Regel geht das gut.


    Ich könnte mich immer nur über die ständig neuen Bezeichnungen des Ganzen bekringeln. Letztes Jahr hieß das SOL (Selbstorganisiertes Lernen), was ich immer zu "ständig ohne Lehrer" verbalhornt habe. Dieses Jahr heißt es EVA (Eigenverantwortliches Arbeiten), wo ich dann mal frage, ob die Eva wieder zu Besuch sei, weil ich montags eine Klasse immer gegenüber meines Fachraums habe.

    Mir geht's in der Beratung ähnlich. Manches finde ich zwar unbefriedigend, weil ich so wenig echte Verbindungen zu den Leuten habe. Ich tauche dort recht selten auf und so bin ich keine richtige Bezugsperson wie in meiner eigenen Klasse, aber ich habe dann auch im Zweifel meine Ruhe und muss das Elend nicht sehen. Wer halt keine Beratung will oder auch die einfachsten Tipps nicht annehmen kann, muss das eben mit sich selbst ausmachen. "Liebe Frau XY, Sie sitzen das hier mit Ihrem Kind aus, das kann ich mindestens genauso gut." habe ich mir auch schon mal nach einem Telefonat gedacht. Die meisten Eltern und Regelschulkollegen sind aber wirklich nett und meist offen. In diese vielen anderen Systeme reinzuschauen, ist echt interessant.
    Manchmal habe ich auch einige Termine wie heute: 5 Stunden Unterricht, etwas Pause zum Mittagessen, eine Stunde Fahrt zu einem Elterngespräch, dann zum nächsten und wieder eine Stunde nach Hause. Dafür nehme ich mir dann an meinem eigentlichen Beratungstag mal frei oder lege nur einen kurzen Termin rein, damit ich in Ruhe die Dokumentation anfertigen kann. Das kann ich auch gerne mal schieben und gemütlich beim Kaffeetrinken erledigen. Wenn ich gerade keinen Bock auf die nächste Doku/Mail habe, gibt's eben früher Mittagessen oder Sport oder oder. ;)


    Bei anderem bringt es mir auch etwas: es nimmt ein Drittel meiner Stelle ein. Der überwiegende Rest geht für meine Klasse an der Stammschule drauf, wo ich mir die Fächer weitestmöglich aussuchen kann, die ich unterrichte. Das Bisschen, was dann noch übrig bleibt, wandert in Hörgeschädigtenkundeunterricht. Das Meiste hole ich also aus dem Archiv und ich muss mich nur wenig in neue Themen einarbeiten. So was wie früher "Du hast ja noch Stunden übrig und das war noch offen, dann unterrichtest du das (= irgendeinen Mist! :tot: )." passiert nicht.
    Wegen der Abwechslung könnte ich mir vorstellen, dass auch noch einige Jahre so zu machen.



    Das Problem mit den leitenden Funktionen sehe ich ganz genau so. Bis letztes Jahr hat unser Konrektor noch fünf Stunden ein Hauptfach unterrichtet. Er hat es sehr häufig ausfallen lassen, weil "die Hütte brennt". Jetzt hat er sich noch weitere Stunden für die Verwaltungsarbeit geangelt und unterrichtet auch gar nicht mehr. Unsere andere Konrektorin macht immerhin noch Hörtests und Beratungsgespräche, aber sie unterrichtet seit Jahren nicht mehr. Unsere ganze Leitung entfernt sich zusehends vom Alltagsgeschäft. Ich finde das nicht gut.

    Ich würde gern ab und an andere Aufgaben übernehmen, ohne sofort Schulleiter zu werden. An der Förderschule zumindest geht das nicht. Ist nicht vorgesehen. Kein Aufstieg, keine Erweiterung des Tätigkeitsbereichs möglich.Ich hätte gern mal wieder intellektuellen Input, Gespräche mit Erwachsenen, Herausforderungen jenseits von Belangen 14-Jähriger.

    An der Förderschule geht das grundsätzlich schon, aber nicht an einer LE-Schule, weil die zu klein sind. Ich zähle mal auf, was wir so alles haben: Schulleiter, zwei Konrektoren, mehrere Abteilungsleitungen, vier Stufenleitungen, zwei Koordinatorinnen für Berufs- und Studienorientierung (intern/extern). Ein Kollege von uns ist am Schulamt, Diagnostik (Hören/Sehen, IQ) gibt es und ein gutes Dutzend von uns schwärmt in der Beratung aus. Es geht schon viel außer Unterrichten.
    Man kann auch über eine Versetzung in einen anderen Förderschwerpunkt nachdenken. Man hat ja in der Regel zwei studiert.


    Zum Rest des Threads später mehr ... jetzt erst einmal eine Runde joggen. :flieh: Es war ein langer Tag mit vielen Terminen.

    Naja, leider ist nicht jedes Zeugnis gleich aussagekräftig und im AOSF wird die Vermutung "Lernen" ja überprüft.
    Ich hab da schon Überraschungen erlebt, wo dann z.B. aus LE plötzlich GB wurde. O_o

    Schwacher LE-Schüler oder etwas fitterer GE-Schüler - da ist der Grat aber oft schmal, genau wie LE/HS; beide haben den Hauptschulabschluss als Ziel. In meiner ersten Klasse (eine LE-Klasse) waren drei Schüler drin, die hart an der Grenze zu GE waren. Das ist eine reine Ermessensentscheidung, wo man die bessere Förderung sieht, und auch der IQ-Wert ergibt da nicht immer ein eindeutiges Ergebnis.
    Hier in Hessen gab es früher die sog. Rucksackstunden (ich meine 7 Stunden Förderschullehrkraft) für GE-Schüler in der Inklusion. Die Zahl an GE-Schülern in der Inklusion ist explodiert. Zufall? Nein, denn das gibt mehr Ressourcen als für einen LE-Schüler! Früher wurden schwache Schüler oder spät erkannte GE-Schüler von der LE-Schule an die GE-Schule gegeben. Mittlerweile nicht mehr so viele. Zufall? Nein, denn die LE-Schulen bangen um ihren Bestand aufgrund sinkender Schülerzahlen. Mittlerweile gibt es diese Rucksackstunden nicht mehr - funktioniert einfach nicht in einem gedeckelten System.

    Ich glaube nicht, dass es irgendeine große Veränderung geben wird. In manchen Arbeitsheften (z.B. bei Sekundo) liegt auch ein Lösungsheft bei, was die SuS verantwortlich einsetzen müssen. Spätestens in der Arbeit würde dann auffallen, dass sie es doch nicht können. Ansonsten kann es ihnen helfen, wenn sie nicht weitergekommen sind, wie es zu lösen war oder wo ihr Fehler lag. Das Benutzen einer App muss man ja auch irgendwie können, wo man auch gerne mal über irgendwelche Fremdwörter stolpert.

    So ganz klar ist mir es trotzdem nicht ganz. Du bist an einer reinen Realschule und stellst einen Antrag auf LE für einen leistungsswachen Schüler. Kommt da nicht eigentlich noch die Hauptschule dazwischen?


    Es gibt bestimmt Ausnahmen von der (überhaupt nicht sinnvollen) Bestimmung, dass LE-Bedarf nicht nach der 6. Klasse festgestellt werden darf. Das muss man aber sicherlich gut begründen können. Es gibt ja auch Schüler, die nach einer schweren Krankheit nicht mehr das ursprüngliche Niveau halten können, Traumatisierungen etc.

    Wir haben zwei an unserer Schule für die LE-Schüler Jahrgang 7 und 8. Einmal gibt es die Küche, wo alle zwei Wochen für die Lehrer in der Mittagspause gekocht wird (Haupt- und Nachspeise). Das ist echt lecker und morgen gibt es auch wieder etwas feines. :D Zu Weihnachten und Ostern machen sie noch so andere Kleinigkeiten wie Schneemannsuppe, 15 Minuten Weihnachten etc. Das andere Angebot ist Werken, wo für den Schulbedarf mal etwas gewerkelt wird und auch so alle möglichen Dekosachen hergestellt werden. Ein Jahr lang hatten wir auch noch Textil, weil wir so viele SuS im LE-Bereich hatten.

Werbung