Beiträge von Tom123

    Außerdem wird die Lüftungssituation bei den Berechnungen auch nicht berücksichtigt. Ich denke, im Unterricht haltet ihr euch alle daran und lüftet eher zu viel als zu wenig?

    Alle 20 min und die Studie geht von 20 min aus. Du merkst das Problem?

    Aber selbst wenn man deutlich mehr lüftet. Normale Lehrer haben deutlich weniger als 1,50 m Abstand zu ihren Kids und kaum ein Lehrer wird seine Kinder nur 20 min in der Woche sehen...

    D.h. zu 90% passiert nix.

    Dann geh doch einen Schritt zurück oder bitte den anderen höflich eine Maske zu tragen, wenn er dir nahe kommt. Reichts dafür nicht?

    Ok, jetzt noch mal für dich: Kannst du in der Schule durchgehend 1,50 m Abstand zu deiner Schülern halten? Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch.

    Du siehst deine Schüler in der Woche nur 20 min?

    Wenn ich jetzt mal bei mir gucke: Ich habe täglich 2-3 h in meiner Klasse. Mit offenen Anfang etc. komme ich da sicher auf 2 Zeitstunden. Das ist schon mal das 6fache. Dann kontrolliere ich Hausaufgabe, laufe rum, helfe Kindern. Alles Situationen mit deutlich weniger als 1,50 m bzw. 3 m Abstand. Dann sind die Kinder auch mehrere Tage infektiös. Meine eigene Klasse sehe ich täglich. Meine Hauptfachklasse auch. Mal ganz abgesehen, dass das Kind wahrscheinlich noch andere Kinder anstecken wird.

    Abgesehen von Grammatikfehler: Es geht um die Gefahr für Ungeimpfte, sich zu infizieren. Für Geimpfte und vor allem Geboosterte dürfte die Wahrscheinlichkeit erheblich niedriger liegen.

    Dann wäre der Schutz vor Infektionen aber deutlich größer als er sich anhand der Infektionszahlen momentan ergibt. Letztlich bist du da irgendwo bei 50-60%. Dann sind es halt nur 5% bei 20 Minuten und 1,5 m Abstand. Oder halt nur 50% ohne Maske. Wenn du so wie NRW-Lehrerin nur einmal 20 min Unterricht mit großen Abstand pro Woche machst, mag das vielleicht noch gehen. Aber für normale Unterrichtssituationen hört sich das nicht gut an.

    P.S.

    Bei den Familien werden viele auch symptomlos positiv sein. Es wird ja kaum noch getestet.

    Nicht wiklich. Die Studie ist ein Argument in bestimmten Situationen eigenverantwortlich eine Maske zu tragen.

    Warum wollen hier einige immer eine staatlich verordnete Pflicht? Kriegt ihr das mit der Eigenverantwortung nicht geregelt?

    Hast du denn die Studie nicht wirklich gelesen? Der Unterschied zwischen beide tragen eine Maske und nur einer trägt eine Maske ist riesig: 10% zu 0,14%. Was hilft es mir, wenn ich eine Maske trage aber der Type vor mit etwas von Angst um die Bevölkerung zu lenken erzählt.

    NRW_Lehrerin - danke für den Link.

    Ich denke, dass ich die Information, die Tom zum Link noch nachgereicht hat, noch mit in meinen Elternbrief schreibe. *daumenhoch*

    Also im Ernst ich habe mir das auch gedacht. Solche Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig die Masken sind. Die Frage ist natürlich, ob man damit seine Neutralität verletzt. Andererseits gibt man ja nur Informationen weiter.

    Also ich sitze/stehe nie 20 min neben einem SUS mit einem Abstand unter 1,5m.

    So liest jeder das Risiko anders. Glas ist halb voll oder halb leer.

    Und dort steht auch, dass das Risiko in der Realität noch deutlich kleiner sein würde.

    Achja, du wolltest doch auf die Maske verzichten? Da bist du doch schon bei 3m Abstand und 20 Minuten bei 99%. Das nenne ich mal optimistisch. Aber vielleicht hast du ja Glück und das Gespräch ist kurz. Dann sind es vielleicht nur 50%.

    Also ich sitze/stehe nie 20 min neben einem SUS mit einem Abstand unter 1,5m.

    So liest jeder das Risiko anders. Glas ist halb voll oder halb leer.

    Und dort steht auch, dass das Risiko in der Realität noch deutlich kleiner sein würde.

    Ähm. Nicht unter. Von.

    Deine Schüler sitzen mehr als 1,50 m von dir entfernt und das auch nicht länger als 20 min?

    Wie erklärst du deinen Schüler etwas? Kommen Sie da nicht näher?

    Ich muss mich dann bei dir entschuldigen. Wenn du tatsächlich nur vorne am Pult mit 2 m Abstand sitzt, kann ich einen Verzicht auf die Maske verstehen. In den meisten Grundschulen wird das aber wohl nicht umzusetzen sein. Ich laufe regelmäßig durch die Klasse und bin da deutlich näher als 1,50 m. Und wenn ich den ganzen Tag betrachte, bin ich sicherlich auch mehr als 20 min näher als 1,50 m an vielen Schülern.

    • Szenario 3 - Infizierter trägt keine Maske, Nicht-Infizierter trägt FFP2-Maske: Trägt der Nicht-Infizierte eine FFP2-Maske bei einem Abstand von 1,5 Metern beträgt das Infektionsrisiko circa 10 Prozent.

    und vielleicht sollten wir die beiden wichtigen Zahlen noch mal zum Vergleich hinzuziehen:

    • Szenario 1 - Infizierter und Nicht-Infizierter tragen keine Maske: Unterhalten sich ein Infizierter und ein Nicht-Infizierter über 20 Minuten hinweg ohne Maske mit einem Abstand von drei Metern liegt die Infektionswahrscheinlichkeit bei 99 Prozent.
    • Szenario 5 - Infizierter als auch Nicht-Infizierter tragen FFP2-Masken ohne Abstand: Tragen beide Parteien gutsitzende FFP2-Masken und halten darüber hinaus keinen Abstand beträgt das Infektionsrisiko nur 0,14 Prozent.

    Man beachte vor allem bei Szenario 1 sind es 3 m Abstand und bei 5 kein Abstand. Und selbst bei schlecht sitzenden ffp2 Masken steigt Szenario 5 nur auf 4%.

    Wenn diese Studie kein Argument für eine Maskenpflicht ist ...

    Gilt immer für 20min.

    • Szenario 3 - Infizierter trägt keine Maske, Nicht-Infizierter trägt FFP2-Maske: Trägt der Nicht-Infizierte eine FFP2-Maske bei einem Abstand von 1,5 Metern beträgt das Infektionsrisiko circa 10 Prozent.

    20 min? Das ist ja gar kein Problem. Dann verkürzen wir einfach die Stunden.

    1,5 m Abstand? Dann ist das ja gar kein Problem. Das haben wir in der Schule permanent.

    Und wie groß ist das Risiko, wenn der infizierte Schüler nun 5 Tage infektiös ist und diese 5 Tage jeden Tag bei mir im Unterricht sitzt?

    Und wie groß ist das Risiko, wenn er noch 3 weitere Schüler ansteckt und diese dann auch infiziert in der Klasse sitzen?

    Sorry, aber ich finde das Risiko deutlich größer als ich erwartet hätte...

    Wir haben den letzten Sommer mit und in Schweden verbracht und haben insgesamt eine sehr viel entspanntere Herangehensweise was Maßnahmen (auch Maskenpflicht) betrifft kennengelernt, die eindeutig mehrheitsfähig ist. ...

    Und die höheren Todeszahlen in Schweden trotz viel besserer Rahmenbedingungen sind für die Schweden in ok? Und wenn wir statt 100.000 dann 300.000 Tode hätten wäre sicherlich für dich auch kein Problem? Es gab auch in Schweden Kritik an den Maßnahmen. Die Regierung hat auch Fehler eingeräumt. Beispielsweise die Pflegeheime nicht geschützt zu haben. Du hast sicherlich auch den Bericht der schwedischen Sonderkommission gelesen. Der war ja nicht gerade positiv. Die Frage ist natürlich auch, warum man überhaupt eine Sonderkommission einsetzt, wenn alle doch so zufrieden waren?

    Dazu kann man auch die Situation in Schweden nicht mit Deutschland vergleichen. Die Bevölkerung in Schweden ist im Schnitt 6 Jahre jünger und die Bevölkerungsdichte ist nur ein Zehntel von Deutschland. Wenn in Schweden irgendwo eine größerer Ausbruch ist, ist der dadurch schon deutlich limitiert. Das ist etwas ganz anderes, wenn das in Berlin, Hamburg oder München passiert.

    Auch meine Verwandten in Italien nehmen die Fixierung auf Longcovid und Todeszahlen als sehr "deutsch" wahr. Die Themen gibt es dort auch (Ich lese regelmäßig italienische Zeitungen), allerdings werden diese wesentlich unaufgeregter agehandelt.

    Und die Berichte, dass in Italien die Maßnahmen von der Bevölkerung viel ernster genommen wurden, weil man durch die erste Welle härter getroffen wurde, sind dann Fake?

    Persönliches Beispiel: Ich selbst leide seit einer Woche unfassbar unter Heuschnupfen und leider auch Heuhusten. Ich ernähre mich quasi von Anti-Histaminika, nasenspraye mich zu Tode und HASSE die Maske derzeit, denn ich bekomme kaum noch Luft und meine Nase trieft in einem Fort. Sobald die Maske ab ist, hört wenigstens das Triefen auf.

    Das tolle ist, wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, wird von der Maskenpflicht befreit. Das hat auch keiner hier kritisiert ...

    Meine Kollegin hat eine Dermatitis wegen der Maske entwickelt. Quasi wie eine Winderdermatitis bei Babies. Sie hat mir das gestern gezeigt, ich war ehrlich gesagt geschockt und bin heilfroh, dass ich bislang sowas gar nicht habe, nichtmal einzelne Pickel oder so: Komplett rotes Gesicht (genau in Maskenform) mit offenen Pusteln usw. Spannt, tut weh und sie ist natürlich unglücklich, weil der Arzt meinte, dass das Wochen dauert, bis es komplett ausgeheilt ist.

    Ach hier kann man sich befreien lassen. Man kann auch die Maskenart wechseln. Aber was mich ja wirklich wundert. In manchen Berufen werden schon seit Jahrzehnten Masken getragen. Im Krankenhaus, in Pflegeheim, in Rehakliniken, Lackierer, Entsorger, Feuerwehren, ... Da gibt es kaum Berichte von Menschen mit schweren Nebenwirkungen. Aber wenn jetzt Lehrkräfte eine Maske tragen müssen, kennt plötzlich jeder Maskengegner ganz viele Kollegen mit massiven Problemen... Was würde sie machen, wenn sie in einem anderen Beruf arbeiten würde, wo es ohne nicht geht?

    Aber es mag ab jetzt deutlich mehr Momente geben wo ich sie dann ablegen werde.

    Ich finde allein schon die Tatsache gut mehr frei entscheiden zu dürfen.

    Das ist übrigens eine Aussage, die ich persönlich deutlich besser nachempfinden kann. Sie verneint nicht die Vorteile das Maskentragen oder die Risiken einer Infektion sondern sagt einfach, dass man trotzdem in bestimmten Situationen, die man als sicher(er) empfindet das Risiko eingeht.

    Letztlich ist die aktuelle Regelung durch zwei "Erpressungen" entstanden. Die erste war von der FDP. Wir machen eine Koalition aber dafür lassen wir alle Maßnahmen fallen. Letztlich wären wahrscheinlich die Mehrheiten im Bundestag ohne Fraktionszwang anders gewesen.

    Der zweite Punkt betraf den Bundesrat. Die Länder konnten zustimmen und 14 Tage Übergangsfrist bekommen oder sie hätten gar nichts.

    Die Macht den Landesparlamenten zu geben ist ja vollkommen ok. Aber die FDP ist ja der Meinung, dass sie gar keine Maßnahmen beschließen dürfen, da keine landesweite Notlage möglich ist. Letztlich geht es der FDP darum jegliche flächendeckende Maßnahmen zu verbieten. Für die FDP ist die Pandemie vorbei.

    Ich finde ja, die Zahlen haben sie immer sehr schön vorgelesen, aber dass man mal journalistisch zB aufarbeitet, was es sonst noch für Impfschäden gibt (neulich nur mal was bei plusminus gesehen - sowas kommt nicht in der Tagesschau) oder dass sich der Lauterbach ständig widerspricht, darauf warte ich. Ist ja kein neues Phänomen - war während der Flüchtlingskrise zunächst ähnlich.

    Aber findest Du, dass die private Medien neutraler oder ausführlicher berichten? Ich finde, dass diese deutlich einseitiger berichten. Entweder in die eine oder in die andere Richtung.

    Bei den öffentlichen ist es halt auch schwierig. Wenn sie irgendwelche Minderheiten zu Wort kommen lassen, heißt warum gibt ihr Schwurblern eine Plattform. Machen Sie es nicht, heißt es, dass sie einseitig berichten. Die Frage ist, was ist eine wichtige Gegenmeinung, die auch wissenschaftlich haltbar ist, und was ist einfach nur Blödsinn.

    Darüber hinaus, ist doch die Öffungsdebatte nicht wirklich ein wissenschaftliches Problem. Die Wissenschaften können doch nur eine Faktengrundlage liefern, vor deren Hintergund - zumindest bei uns, die wir nicht in einer Technokratie leben - demokratisch legitimierte Personen dann Entscheidungen fällen.

    Das ist sicherlich richtig. Insbesondere ist sicherlich die Frage, ob man in Innenräumen Masken tragen sollte aus virologischer Sicht relativ eindeutig zu klären. Die Argumenten, die dagegen sprechen sind eher anderer Natur. Problematisch wird es aber aus meiner Sicht, wenn die Folgen, die das Verhalten hat, ausblendet. Wer sagt, dass er keine Maske trägt weil eine Infektion für ihn zum allgemeinen Lebensrisiko gehört erntet sicherlich mehr Verständnis als jemand der behauptet, dass Corona keine Gefahr ist. Und genau da entsteht das Problem. Es gibt einen Teil, der das einfach ausblendet. Die sagen nicht, dass sie mit den Konsequenzen ihres Handelns leben können sondern die sagen, dass es diese Konsequenzen nicht gibt.

    Schlussendlich finde ich, dass es schon eine Art öffentlicher Meinungsmainstream gibt, der klar definiert, wer die Guten und wer die Bösen sind, von dem unser Staatsfernsehen (ist es ja schliesslich) und auch die Printmedien gerade bei heiss diskutierten Themen nur selten abweichen, ohne polemisch zu sein - vermutlich trauen sie sich nicht, heiße Eisen von allen Seiten zu beleuchten, möglicherweise können sie dem zwischen Fussball und Eurovision Songcontest einfach nicht genug Sendezeit widmen, um es ernsthaft anzugehen. Rühmliche Ausnahmen bilden m.E. der Deutschlandfunk (z.B. Kritik an Antirassismus), Arte (z.B. Impfschäden) und auch 3sat (zB bei Kulturzeit - da kann man auch mal unbequeme Sachen sagen, das interessiert eh keinen).

    Wir sollten nicht vergessen, dass ein großer Teil unserer Medien privatrechtlich organisiert ist. Daher wäre ich mit dem Begriff "Staatfernsehen" sehr vorsichtig. Dieser neigt dazu die öffentlich-rechtlichen Sender auf eine Ebene mit dem Staatsfernsehen beispielsweise in Russland zu stellen. Dazu habe ich persönlich gerade das Gefühl, dass gerade die öffentlich-rechtlichen Medien durchaus auch abweichende Meinungen vertreten.

    Damit ist doch alles gesagt. Persönlich hätte ich definiert, dass es Menschen sind die wissenschaftliche Erkenntnisse als Fake ablehnen und sich eine eigene Realität erschaffen.

    Wenn jemand sagt, dass er sich nicht impfen lassen will, ist das halt so.

    Wenn jemand sagt, dass er sich nicht impfen lassen will, weil Corona nur eine Verschwörung von Bill Gates ist, kann ich das nicht verstehen.

    Wenn jemand keine Maske tragen will, weil ihm seine Mitmenschen egal sind oder er andere nachvollziehbare Gründe hat, kann ich das nachempfinden. Vielleicht ist für ihn eine Erkrankung nicht so schlimm wie die Maske zu tragen. Ich finde es nicht gut, aber ich kann seine Argumentation verstehen. Die Person hat dann halt andere Wertvorstellungen oder schätzt die Lage anders ein.

    Wenn mir aber jemand erklärt, dass die Maske ja gar nichts bringt oder Corona nur eine Grippe ist, kann ich das nicht verstehen. Beides ist wissenschaftlich widerlegt.

    Stimmt. Aber selbst, wenn man die erste Welle herausrechnet, steht Frankreich mit mehr Toten pro Mio. Einwohner da.

    Das habe ich in meinem letzten Frankreichurlaub im Sommer 2020 anders erlebt. Anekdotische Evidenz?

    Die Inzidenzen in Frankreich waren auch in der aktuellen Coronawelle deutlich höher als in Deutschland. Irgendwo muss das ja dran liegen. Und sicherlich nicht an schärferen Maßnahmen. Wollsocken hatte damals mal über ähnliches aus dem französischen Teil der Schweiz berichtet. Sie vermutet, dass die Franzosen es mit dem Abstand nicht so hinbekommen.

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