Wir haben den letzten Sommer mit und in Schweden verbracht und haben insgesamt eine sehr viel entspanntere Herangehensweise was Maßnahmen (auch Maskenpflicht) betrifft kennengelernt, die eindeutig mehrheitsfähig ist. ...
Und die höheren Todeszahlen in Schweden trotz viel besserer Rahmenbedingungen sind für die Schweden in ok? Und wenn wir statt 100.000 dann 300.000 Tode hätten wäre sicherlich für dich auch kein Problem? Es gab auch in Schweden Kritik an den Maßnahmen. Die Regierung hat auch Fehler eingeräumt. Beispielsweise die Pflegeheime nicht geschützt zu haben. Du hast sicherlich auch den Bericht der schwedischen Sonderkommission gelesen. Der war ja nicht gerade positiv. Die Frage ist natürlich auch, warum man überhaupt eine Sonderkommission einsetzt, wenn alle doch so zufrieden waren?
Dazu kann man auch die Situation in Schweden nicht mit Deutschland vergleichen. Die Bevölkerung in Schweden ist im Schnitt 6 Jahre jünger und die Bevölkerungsdichte ist nur ein Zehntel von Deutschland. Wenn in Schweden irgendwo eine größerer Ausbruch ist, ist der dadurch schon deutlich limitiert. Das ist etwas ganz anderes, wenn das in Berlin, Hamburg oder München passiert.
Auch meine Verwandten in Italien nehmen die Fixierung auf Longcovid und Todeszahlen als sehr "deutsch" wahr. Die Themen gibt es dort auch (Ich lese regelmäßig italienische Zeitungen), allerdings werden diese wesentlich unaufgeregter agehandelt.
Und die Berichte, dass in Italien die Maßnahmen von der Bevölkerung viel ernster genommen wurden, weil man durch die erste Welle härter getroffen wurde, sind dann Fake?
Persönliches Beispiel: Ich selbst leide seit einer Woche unfassbar unter Heuschnupfen und leider auch Heuhusten. Ich ernähre mich quasi von Anti-Histaminika, nasenspraye mich zu Tode und HASSE die Maske derzeit, denn ich bekomme kaum noch Luft und meine Nase trieft in einem Fort. Sobald die Maske ab ist, hört wenigstens das Triefen auf.
Das tolle ist, wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, wird von der Maskenpflicht befreit. Das hat auch keiner hier kritisiert ...
Meine Kollegin hat eine Dermatitis wegen der Maske entwickelt. Quasi wie eine Winderdermatitis bei Babies. Sie hat mir das gestern gezeigt, ich war ehrlich gesagt geschockt und bin heilfroh, dass ich bislang sowas gar nicht habe, nichtmal einzelne Pickel oder so: Komplett rotes Gesicht (genau in Maskenform) mit offenen Pusteln usw. Spannt, tut weh und sie ist natürlich unglücklich, weil der Arzt meinte, dass das Wochen dauert, bis es komplett ausgeheilt ist.
Ach hier kann man sich befreien lassen. Man kann auch die Maskenart wechseln. Aber was mich ja wirklich wundert. In manchen Berufen werden schon seit Jahrzehnten Masken getragen. Im Krankenhaus, in Pflegeheim, in Rehakliniken, Lackierer, Entsorger, Feuerwehren, ... Da gibt es kaum Berichte von Menschen mit schweren Nebenwirkungen. Aber wenn jetzt Lehrkräfte eine Maske tragen müssen, kennt plötzlich jeder Maskengegner ganz viele Kollegen mit massiven Problemen... Was würde sie machen, wenn sie in einem anderen Beruf arbeiten würde, wo es ohne nicht geht?