Beiträge von Tom123

    Die SIKO (sächs. Impfkomission) empfiehlt Impfung jetzt ab 12. Hat die Empfehlung eigentlich irgend eine rechtliche Relevanz, weiß das jemand?

    Die Stiko spricht ja auch nur Empfehlungen aus. Ich glaube wichtig ist, dass bei Haftungsfragen. Da kann der Arzt sich dann nicht auf die Stiko berufen. Aber die Zulassung erfolgt letztlich durch die EMA.

    Meinst du, das weiß ich nicht?!?

    Das hatte ich vermute. Es geht ja darum, dass man aufgrund des Infektionsgeschehen die Schulen geschlossen hat aber bei VW trotzdem noch 1000 Leute am Band stehen. Die Aussage ist doch, dass die Industrie eigentlich nicht unter Corona-Auflagen "leiden" musste. Man sieht ein Problem darin, wenn sich 20 Grundschüler in einer Klasse treffen. 20 Leute im Großraumbüro/Produktionshalle sind aber kein so großes Problem. Da sagt man nur, es wäre schön wenn ...

    Es gab schon eine ganze Reihe von Industriebetrieben, die aufgrund von Corona in Kurzarbeit gegangen sind, u. a. in der Autobranche, ...

    Die Schulen sind aber wegen dem Infektionsgeschehen geschlossen worden. Ebenso Gastronomie etc.. Die Betriebe sind in Kurzarbeit gegangen, weil die Lieferketten nicht mehr funktionierten. Auch die Sache im Suezkanal führte zu Probleme in Deutschland.

    Bei der nächsten Sache, die einem selbst und dem Gemeinwohl dienlich ist, fragen die Leute dann: „Was kriege ich dafür, dass ich es mache.“ und zögern noch länger, damit sie nach hinten raus die angeblich besseren Prämien mitnehmen können.

    Das wäre bei meinem Vorschlag ja nicht das Problem. Es würde ja jeder geimpfte jährlich 200 € bekommen. Ggf. mit einer kleinen Mehrwertsteuererhöhung refinanzieren.

    Zu meiner Zeit hatte ein Gymnasialkollege im fachlichen Bereich exakt eine (große) Vorlesung mehr als die Sek 1 Leute. Das waren 4 SWS plus 2 Tutorium. Ich weiß zwar nicht, wie das heute ist, aber ich würde davon keine Studiumsentscheidung abhängig machen. Wer vernünftig durch das Studium für Sek 1 kommt, wird auch kein Problem mit dem Sek 2 Zusatzkram haben. Wer Probleme im Studium hat, sollte sich generell überlegen, ob er sich das richtige Fach ausgesucht hat. In höheren Klassenstufe sollte ich schon eine Affinität zu dem Fach haben. Wenn ich mich durchs Studium quäle kann ich vielleicht bei jüngeren trotzdem ein guter Lehrer sein, aber spätestens im Sek 2 Bereich bin ich dann meiner Meinung nach fehl am Platz.

    Für die Entscheidung, was man studiert, sollte imho viel wichtiger sein, wo und wie man später arbeiten möchte. Die Arbeit an der HS/RS ist doch deutlich anders als am Gymnasium und insbesondere an der Oberstufe.

    In der Praxis war es bei uns auch so. Wobei wir die AB bereitgestellt und auch wieder eingesammelt und kontrolliert haben. Also ganz alleine waren die nicht. Und mind. einmal die Woche haben wir auch mit den gesprochen.

    Ich glaube tatsächlich, dass es juristisch nicht haltbar ist, gar nichts zu machen. Die Kinder verlieren ja ihr Recht auf Bildung nicht, wenn sie zu Hause bleiben. Bei kurzer Krankheit kann man sicherlich erwarten, dass ein Kind sich selber darum kümmert. Aber spätestens wenn es länger nicht in der Schule ist, würde es ja total durch das System fallen. Dann hast du nachher Kinder aus bildungsfernen Schichten, die gar nichts gemacht haben. Das sollte man zu mindestens versuche zu verhindern.

    Ich bezog mich auf den Abschnitt, der uns genau so mitgeteilt wurde vom Schulamt, dass Kinder zuhause sich selber darum kümmern müssen, wie sie an ihre Sachen kommen. Sie könnten in der Regel ja kommen.

    Ok, das wäre aber hart. Hier steht das allerdings anders:

    "Die Lehrkräfte bereiten den Unterricht, auch in Verbindung mit den Phasen des Lernens zu Hause bzw. ggf. für einzelne Schülerinnen und Schüler (z. B. für diejenigen, die zur Risikogruppe gehören), vor und ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, altersangemessen eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu arbeiten."

    "Soweit Schülerinnen und Schüler keinen Präsenzunterricht erhalten, muss

    die Schule mindestens einmal die Woche Kontakt mit ihnen
    aufnehmen."

    "Das Delegieren von Verantwortung für das Lernen zu Hause an die Eltern ist nicht angebracht. Die Schulleitung verantwortet in Abstimmung mit dem Kollegium der

    Pädagoginnen und Pädagogen, die Schülerinnen und Schüler nunmehr in ihren individuellen Lernprozessen mit einem Lernangebot in der Schule und zu Hause
    zu fördern."

    Quelle:

    https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/…use_Schulen.pdf

    Persönlich würde ich es auch hart finden. Wenn ein Kind, weil es oder die Eltern zur Risikogruppe gehören, nicht am Präsenzunterricht teilnehmen kann, hat es ja trotzdem ein Recht auf Bildung. Dann einfach zu sagen "Kümmere dich selber darum" ist schon hart. Zumal du dann ja auch gar nicht mitbekommst, ob es läuft und wie der Lernerfolg ist.

    Also hier entspricht O.Meiers Auffassung genau der der Schulverwaltung,

    Wenn jemand wegen Impfunwilligkeit nicht am Präsenzunterricht teilnimmt, soll sie zusehen, wo sie bleibt. Da gibt es nichts extra. Anders ist das bei den Fällen, wo Schülerinnen wegen Risikogruppe nicht nach 'ne Präsenz hinkommen können. ... Wenn dann jemand wegen Datenschutz nicht im Klassenraum sein möchte, gebe ich ihr gerne einen Arbeitsauftrag, den sie in einem getrennten Raum bearbeiten kann.

    Ich habe einen Fall einer Schülerin, die bis zum Schuljahresende in Distanz war. Für die Präsenten war es immer selbstverständlich, dass die online dabei war. Sie haben sich ihrerseits um die Technik gekümmert, ihr just in time Handyfotos von den eigenen Aufzeichnungen geschickt etc.

    Ok, also in Berlin entscheidest du als Lehrerin, ob die Gründe das jemand im Distanzlernen ist legitim sind? (Wir reden natürlich darüber, dass die Schüler legitim zu Hause bleiben. Z.b. wegen Quarantäne oder weil die Präsenzpflicht aufgehoben wurde.)

    Das Recht auf informelle Selbstbestimmung gilt doch sicherlich auch in Berlin, oder? Du kannst nicht ein Kind in den Nebenraum schicken, nur weil es dir keine Zustimmung gibt. Dadurch dürfen dem Kind keine Nachteile entstehen. Richtig wäre es eine Lösung zu finden, wo nur die Lehrkraft aufgenommen wird.

    Die Schüler kümmern sich um die Technik? Aber ihr habt sicherlich geprüft, dass das alles datenschutzkonform ist. Was ist denn mit der Auftragsverarbeitung? Wurde da ein Vertag geschlossen?

    Handyfotos? Über Whatsapp zufälligerweise? mmh.

    In der Praxis kann man sicherlich alles so machen. Ich habe auch in der Pandemie Unterricht gestreamt. Wenn man das aber mit System machen will, muss es rechtlich auch haltbar sein. Und das ist keineswegs so einfach wie du denkst. Auch in Berlin gilt die DSGVO.

    Wenn jemand wegen Impfunwilligkeit nicht am Präsenzunterricht teilnimmt, soll sie zusehen, wo sie bleibt. Da gibt es nichts extra. Anders ist das bei den Fällen, wo Schülerinnen wegen Risikogruppe nicht nach 'ne Präsenz hinkommen können. Die sind eh schon arm dran und natürlich kriegen die von mir gegebenenfalls den Unterricht online übertragen. Wenn dann jemand wegen Datenschutz nicht im Klassenraum sein möchte, gebe ich ihr gerne einen Arbeitsauftrag, den sie in einem getrennten Raum bearbeiten kann.

    Ich glaube, da wird die Landesschulbehörde eine andere Rechtsauffassung als du haben.

    Letztlich wird die Frage schon kritisch. Muss ich es erdulden, dass der Präsensunterricht ins Internet gestreamt werden. In Niedersachsen gibt es da meines Wissens noch keine klare Aussage. Nur so ein Wischiwaschi wie "Die datenschutzrechtlichen Vorgaben sind zu beachten." Es hilft ja auch nichts darauf zu hoffen, dass alle einverstanden ist. Du musst ja nur einen dazwischen haben, der meckert.

    Doch, diese Bedenken gab es bei uns auch. Zumal unsere SuS ja in ViKos im Herbst schriftlich einwilligen mussten, was einige nicht getan haben. Aber wer sich nicht zuschalten wollte - also in die Teilnahme an ViKos nicht eingewilligt hat -, musste halt die Arbeitsaufträge, die wir mit den anderen SuS im Präsenzunterricht erledigt haben, über "Moodle" abrufen.

    Bei uns war die Frage andersrum. Was ist, wenn ein Schüler in Präsenz dem nicht zustimmt. Bei uns kann ich das sogar noch verstehen. Vielleicht möchte ich nicht, dass irgendjemand "Fremdes" mein Kind in der Schule beobachten kann. Vielleicht sitzen die Eltern von xy daneben und gucken, wie gut wer in der Schule ist.

    Richtig, SuS, die wegen Quarantäne oder wegen Befreiung vom Präsenzunterricht zuhause sind, haben natürlich einen Anspruch auf DU (genauso wie auf Präsenzunterricht). Aber auch da mussten sie sich bei uns selber drum kümmern; sprich: sich per ViKo in den Präsenzunterricht schalten, ihre Arbeitsaufträge auf "Moodle" abrufen und dort die entsprechenden Arbeitsergebnisse einstellen.

    Die technischen Möglichkeiten sich in den Präsenzunterricht zu schalten, haben wir bzw. die meisten anderen Schulen bei uns gar nicht.

    Dazu musst du natürlich bei jüngeren auch immer noch was erklären oder nachgucken. Das kostete Kraft und Zeit.

    Zum Zuschalten zum Präsenzunterricht: Gab es bei euch keine datenschutzrechtlichen Bedenken? Bei uns hieß es mal: Tolle, Idee. Aber beachten sie den Datenschutz. Sprich wenn Schüler das nicht wollen, ist es schwierig.

    Dazu sind sie doch eh schon gemäß Schulordnung (bei uns ist es ein "Schulvertrag") verpflichtet; auch zu Nicht-Corona-Zeiten! 8)

    Ist das bei euch anders?

    Ja, während der Corona-Zeit hatten sie einen Anspruch auf DU, Material etc.. Also wenn man wegen Corona zu Hause bleiben musste. Wenn man krank ist, musste man sich weiter selber kümmern ...

    Das mag in allgemeinbildenden Schulen funktionieren (wobei man da in der Oberstufe auch nochmal zwischen eA- oder gA-Kursen unterteilen müsste), in berufsbildenden würde so etwas aber vermutlich nicht zu organisieren sein. Zumindest in meiner Schule gibt es pro Bildungsgang häufig nur eine Klasse; da kann man wenig zu Kursen zusammenfassen.

    Wie gesagt, es wird eh nicht kommen. Notfalls könnte man aber auch in den beruflichen Schulen die Schüler selber verpflichten sich den verpassten Unterrichtsstoff zu besorgen...

    Uh... da wären wir also wieder entweder bei "Doppelte Vorbereitung Arbeit (ist ja je nach Modell nicht zwingend die Vorbereitung) bei gleicher Bezahlung" oder dem sehr ineffektiven Wechselunterricht, bei dem die daheim gebliebenen per Stream zugeschaltet werden.

    Ne... DA lieber Maske etc.

    Das wird ja eh nicht kommen. Aber man könnte ja durchaus geimpfte Schüler zu Kursen zusammenfassen und für die Reste Lehrkräfte zum DU einteilen. Wenn ich an das Gymnasium denke, gibt es halt 3 Deutschkurse in Präsenz und einen in Distanz oder andersrum...

    Beispielsweise in beruflichen Schulen gibt es keine Begründung für Einschränkungen.

    Alle sind über 16 und können und sollten sich daher impfen lassen

    Mit der Argumentation dürfte man auch alles andere für Menschen ab 16 Jahre erlauben. Es geht nicht (nur) um den persönlichen Schutz des einzelnen sondern darum die Welle zu brechen / die Infektionszahlen runter zu bekommen. Deine Argumentation würde höchstens funktionieren, wenn alle geimpft wären. Aber auch dann stellt sich die Frage nach der Übertragung.

    Ein Ungeimpfter gefährdet seine Mitmenschen direkt und so pauschal mitnichten.

    Ein Erkrankter bzw. Infizierter tut dies. Ein Ungeimpfter hat zunächst einmal sogar das höhere Risiko, sich zu infizieren und ggf. zu erkranken.

    Ein Ungeimpfter hat ein höheres Risiko sich infizieren und damit auch ein höheres Risiko das Virus an andere weiterzugeben. Ein geimpfter, infizierter Mensch ist in der Regel weniger infektiös als ein ungeimpfter.

    Gleichzeitig gibt es einfach Menschen, die sich nicht selber schützen können. Weil es noch keinen Impfstoff für sie gibt oder weil sie diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht nehmen dürfen oder weil der Impfstoff bei Ihnen nicht wirkt. Diese Menschen sind auf die Solidarität anderer angewiesen.

    Gerade als Lehrkraft sehe ich es noch besonders kritisch. Wenn eine Lehrkraft sich infziert, weil sie nicht geimpft ist, bedeutet dass eine Gefährdung der Gesundheit ihrer Schüler. Aber mindestens eine Quarantäne. Wenn ich nur zu Hause auf meiner Cpuch sitze und mich nicht impfen lasse, ist das eine Sache. Wenn ich ihn einem Beruf bin, wo ich eine Vielzahl von Sozialkontakten habe, sollte die Impfung, wenn möglich, Pflicht sein.

    Es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen können.

    Es gibt Menschen, die vernünftige Bedenken haben. (Aber bitte auch sachlich nachvollziehbare. Nicht irgendwelchen Blödsinn, der wissenschaftlich widerlegt ist.)

    Dafür habe ich durchaus Verständnis. Aber für alle anderen fehlt mir das Verständnis. Und vor allem müssen diese Leute nicht erwarten, dass man auf sie Rücksicht nimmt. Geimpft = Genesen = Getestet ist vollkommen ok. Aber dann die Test auch nicht dauerhaft kostenlos. Sobald jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte, kann jeder Test 20 € Selbstbeteiligung kosten. Und sollte es nachweislich so sein, dass die Test nicht sicher genug sind, dann müssen Ungeimpfte auch damit leben, dass vielleicht Kino, Disco oder ähnlich auch mit einem negativen Test nicht möglich sind. Dafür muss es natürlich Belege geben.

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