Ein Ungeimpfter gefährdet seine Mitmenschen direkt und so pauschal mitnichten.
Ein Erkrankter bzw. Infizierter tut dies. Ein Ungeimpfter hat zunächst einmal sogar das höhere Risiko, sich zu infizieren und ggf. zu erkranken.
Ein Ungeimpfter hat ein höheres Risiko sich infizieren und damit auch ein höheres Risiko das Virus an andere weiterzugeben. Ein geimpfter, infizierter Mensch ist in der Regel weniger infektiös als ein ungeimpfter.
Gleichzeitig gibt es einfach Menschen, die sich nicht selber schützen können. Weil es noch keinen Impfstoff für sie gibt oder weil sie diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht nehmen dürfen oder weil der Impfstoff bei Ihnen nicht wirkt. Diese Menschen sind auf die Solidarität anderer angewiesen.
Gerade als Lehrkraft sehe ich es noch besonders kritisch. Wenn eine Lehrkraft sich infziert, weil sie nicht geimpft ist, bedeutet dass eine Gefährdung der Gesundheit ihrer Schüler. Aber mindestens eine Quarantäne. Wenn ich nur zu Hause auf meiner Cpuch sitze und mich nicht impfen lasse, ist das eine Sache. Wenn ich ihn einem Beruf bin, wo ich eine Vielzahl von Sozialkontakten habe, sollte die Impfung, wenn möglich, Pflicht sein.
Es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen können.
Es gibt Menschen, die vernünftige Bedenken haben. (Aber bitte auch sachlich nachvollziehbare. Nicht irgendwelchen Blödsinn, der wissenschaftlich widerlegt ist.)
Dafür habe ich durchaus Verständnis. Aber für alle anderen fehlt mir das Verständnis. Und vor allem müssen diese Leute nicht erwarten, dass man auf sie Rücksicht nimmt. Geimpft = Genesen = Getestet ist vollkommen ok. Aber dann die Test auch nicht dauerhaft kostenlos. Sobald jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte, kann jeder Test 20 € Selbstbeteiligung kosten. Und sollte es nachweislich so sein, dass die Test nicht sicher genug sind, dann müssen Ungeimpfte auch damit leben, dass vielleicht Kino, Disco oder ähnlich auch mit einem negativen Test nicht möglich sind. Dafür muss es natürlich Belege geben.