Beiträge von Tom123

    Glück gehabt bezieht sich darauf, dass die Infektion sich erst relativ spät bei uns ausbereitet hat. Wir hatten relativ viel Zeit uns vorzubereiten.

    Und im Vergleich zum Ausland, stehen wir relativ gut da. Anscheinend haben wir also auch einiges richtig gemacht.

    Ich persönlich ärgere mich gerade mehr über meinen Ministerpräsident, der zwar überall in der Presse zu sehen ist, aus meiner Sicht aber zu wenig in Nds macht. Da gefällt mir die ruhig aber sachliche Art von Frau Merkel mehr. Aber das kann ja jeder sehen wie er will. Letztlich sind wir uns doch einig, dass wir froh sein können keinen Trump oder Johnson-Verschnitt bei uns zu haben.

    Das förderale System hat seine Vorteile und seine Nachteile. Was man am Ende gut und schlecht war, wird man sehen müssen. Ich finde auch, dass einige Dinge schlecht gelaufen sind. Aber das sind keine Dinge, die man mal eben ändern kann. Da wird man sich langfristig Gedanken, um die Zuständigkeiten machen müssen. Die Bundesländer haben sich ja auch in Sachen Vorbereitung nicht mit Ruhm bekleckert. Letztlich hat kaum jemand eine solche Situation so vorgesehen. Aus den Fehlern wird man lernen müssen. Das betrifft aber viele Bereiche.

    Wenn ich mir die Beiträge und Likes ansehe, sollten wir die Diskussion vielleicht einfach aufteilen. Eine Thread "Corona ist nicht so schlimm, weil .." und ein Thread "Corona ist schlimm, weil ...". Die Diskussionskultur geht gerade echt runter. Es ist eigentlich vollkommen egal, was inhaltlich geschrieben wird, es ist schon vollkommen klar, wer wem widerspricht und wer es dann liked. Inhaltliche Argumente sind momentan eher unnötig.

    Kurzer Lagebericht aus dem sonnigen Süden (ich habe keine Lust mehr auf irgendwelche Beiträge hier im Detail einzugehen, bringt eh nichts):

    Ist bei euch etwas in Richtung Bestimmung der Dunkelziffer geplant? Wenn die Zahlen aus Heinsberg stimmen, müsstet ihr ja irgendwo um 10mal so viele Fälle haben, damit die Sterblichkeit passt. Wäre ja spannend, ob das so hinkommt. Ihr seid ja doch mit Deutschland relativ gut vergleichbar. Wobei ich 10x schon sehr hoch fände.

    Ne, das habe ich nicht, denn ich lebe unter einem Stein! *Ironie*

    Diese immer wiederkehrenden schiefen Vergleiche machen es auch nicht richtiger. Das Virus hat sich dort lange vor irgendwelchen Maßnahmen unkontrolliert in der Bevölkerung ausgebreitet bei einem deutlich schlechteren allgemeinen Gesundheitssystem. Was soll ich also daraus ziehen? In Deutschland war es halt anders und wir haben auch ein anderes Gesundheitssystem. Ich bezweifel sehr, dass wir in Deutschland norditalienische Verhältnisse bekommen werden.

    84 Mio Deutsche davon stecken sich 60% auf Dauer an, sind wir bei 50 Mio Menschen. Selbst bei einer sehr niedrigen Sterblichkeit von 0,37% sind wir bei rund 185.000 Tote. Plus Langzeitschäden etc.

    Nein, ich glaube auch nicht, dass wir hier italienische Verhältnisse bekommen.

    Aber ich weiß auch, dass das deutsche Gesundheitssystem in vielen Regionen nicht gut aufgestellt ist.

    Ich lese, dass Masken, Medikamente, etc. fehlen.

    Und mir ist bei der Beurteilung der Situation bewusst, dass das Virus das Potential hat 100.000 und mehr Menschen zu töten.

    Hätte jemand vor 3 Monaten erzählt, dass das in New York, Madrid oder Mailand passiert, hätten wir ihn ausgelacht.

    Wenn du immer so tust, als ob es uns Deutschland nicht passieren kann, finde ich das einfach naiv.

    Wir haben gut gehandelt. Wir haben Glück gehabt. Wir haben fähige Virologen und eine gute Bundesregierung.

    Und wir haben ein verhältnismäßig gutes Gesundheitssystem.

    Aber wir sind nicht unangreifbar. Wir müssen genau überlegen, was wir machen, sonst erwischt es uns genauso wie andere Länder.

    Ich verstehe da gar nicht, was es da an Diskussionen gibt. Es ist fast überall in der Privatwirtschaft so, dass der AG alle Geräte stellt. Es mag den Koch geben mit seinen eigenen Messer oder den Handwerker der etwas eigenes mitbringt aber das war es auch. Bei uns hat die Stadt die Laptops in den Schulen eingesammelt, damit die Mitarbeiter sie zu Hause fürs Home-Office nutzen sollen.

    Nebenbei weist unsere Landesregierung auch explizit darauf hin, dass die Nutzung privater nicht notwendig ist. Notfalls kann man ja auch zur Schule fahren und die dortigen Geräte nutzen. Aber einen Zwang private neue Geräte für die dienstliche Nutzung zu kaufen? Niemals.

    Jeder Tag den man früher mit der Produktion von Impfdosen beginnen kann ist sicherlich nicht schlecht. Wird ab Produktionsbeginn dennoch gut 18 Monate dauern bis die Hälfte der Weltbevölkerung durchgeimpft ist.

    Wahrscheinlich wird die Hälfte der Welt gar nicht geimpft. Ich denke, dass es in Europa, Amerika relativ schnell geht, wenn es zugelassen ist. Vielleicht 6 Monate. Aber für Afrika, Südamerika, die unteren Bevölkerungsschichten in Indien oder China sehe ich eher schwarz.

    Gute Nachrichten?

    web.de Blog https://web.de/magazine/news/…herbst-34468484

    Britische Forscherin: Impfstoff könnte im September einsatzbereit sein

    Wie Sarah Gilbert, Professorin für Impfstoffentwicklung an der Universität von Oxford, erklärte, sei sie sich zu "80 Prozent sicher", dass besagter Impfstoff funktioniere und innerhalb der nächsten Monate erscheinen könne. "Das ist nicht nur eine Ahnung, und mit jeder Woche, die verstreicht, erhalten wir mehr Daten zur Auswertung."

    Humblebee: Du hast mich doch angemotzt, dass das nicht stimmt? Du könntest einfach sagen: Entschuldigung, ich habe es nicht richtig gelesen und alles wäre, ok.

    @Rosiwtha

    Genau darum geht es ja die ganze Zeit. Und bis die Lehrer Symptome entwickelt, hat der Schüler schon etliche andere angesteckt, die wieder andere anstecken. Durch Freunde und Geschwister geht es an die nächste Schule, Kindergarten. Irgendwann hätte man einen Hotspot und keiner wüsste woher, da ja die meisten Schüler keine Symptome zeigen.

    Genau das ist ja gerade die Frage. Einige sehen diese Gefahr, anderer sehen keine übergroßen Gefahren in Schulen. Entsprechend muss man halt auch anders reagieren.

    Wo steht denn das??? Nirgendwo kann ich dort lesen, dass es darum geht, in den Klassenräumen 1,5 m Abstand zwischen den SuS zu schaffen! Die Frau Schröder bezieht sich doch hinsichtlich der Abstandsregelung auf den Schülertransport und darauf, dass dort der Abstand eben nicht eingehalten werden könne. Außerdem sollen ja gerade die "Klassenverbände entzerrt" werden, worunter ich verstehe, dass halt nicht mehr so viele SuS gleichzeitig in einem Klassenraum zusammenkommen sollen.

    [Die hier nicht gemachte Bemerkung über die Lesekompetenz entfernt. Kl. Gr. Frosch, Moderator]

    Das betreffe vor allem zwei Punkte im Zusammenhang mit der Abstandsregelung von eineinhalb Metern zwischen zwei Personen. Zum einen sei Schule "untrennbar mit der Schülerbeförderung" und damit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Der Weg zur und von der Schule müsse "anders erfolgen, als es vor der Infektionslage der Fall gewesen ist", so Schröder. Zudem spiele das Kultusministerium "gezielt unterschiedlichste Szenarien durch, "wie Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenverbänden entzerrt werden können".

    Übersetzt: Sie überlegen wie sie die Abstandsregel umsetzen können. Ich habe auch nur gesagt, dass man die Abstandsregel umsetzen will. Was steht denn sonst im Text? Und ja wollen heißt nicht, dass sie es auch machen. Ich habe auch nicht geschrieben, dass es 1,5 m Abstand zwischen den Schülern im Klassenraum geben wird. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass man die Abstandsregeln umsetzen will. Vielleicht gibt es auch Masken oder was auch immer. Vielleicht passiert auch gar nichts. Aber wenn sie es prüfen, werden sie auch schon den Willen haben es umzusetzen. Ob es nachher so kommt, steht natürlich auf einen anderen Blatt. Manchen Kommentare könntest du dir echt sparen.

    Humblebee: Wenn du den Ursprungsthread gelesen hast, ging es nicht um die Ferien sondern um die Zeit des Schulausfalls.

    Allerdings habe ich tatsächlich deutlich mehr in den Ferien gearbeitet als normal. Ich habe einen Tag ca. 8 h alleine mit unserer EDV zugebracht und noch einem zweiten Vormittag 4h gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Schulträgers. Ich habe einen Tag die Notbetreuung gehabt. (Die gibt es ja auch in den Ferien ...). Zwei Tage habe ich ein neues "Paket" für meine Schüler erstellt. Allerdings eher netter Sachen und wir haben dabei einige Dinge abgefragt, die wir für die Zeit nach Ostern wissen müssten, falls die Schule nicht wieder los geht. Dann arbeiten wir gerade noch an unseren Homeschooling Konzept und die Noten mussten wir ja auch noch machen. Ich denke tatsächlich das ich in der Summe 4-5 Arbeitstage komme. Andere Kollege werden natürlich weniger haben. Normalerweise hätte ich wahrscheinlich 1-2 Tage in den Ferien korrigiert und irgendwann gegen Ende die nächsten vorbereitet. Aber das würde ich ja nächste Woche auch noch beginnen. Dafür entfällt natürlich Arbeit in den anderen Wochen. Passt also für mich ganz gut.

    Ich glaube, es ist regional sehr unterschiedlich.

    Hier gibt es Plexiglasscheiben vor den Kassen und rote Kreise auf dem Boden, die 1,5m Abstand anzeigen sollen.

    Lange Schlangen habe ich vor den Supermärkten bei uns noch nicht gesehen, da jeder reingelassen wird. Vllt war es den Geschäftsführern auch noch nich voll genug, um Einlasskontrollen einzuführen. Ich empfand das Einkaufen aber unangenehm.

    Das ist bei uns schon von Geschäft zu Geschäft anders.

    1. kleine Laden: alles leer. man kann gut einkaufen. Kassierer hinter Plexiglas sonst alles normal.

    2. großer Laden: viel zu voll. Aber jeder muss einen Einkaufswagen mitnehmen. Fleischerei etc. extra abgesperrt. Kunden kommen nur noch auf 1,50 m ran. Salatbar etc. geräumt. An den meisten Kassen nur Kartenzahlung ohne Kontakt. Personal sehr gut durch Plexiglas geschützt.

    3. anderer Laden: Schild bitte mit Einkaufswagen, ignoriert jeder. Eine Kassiererin weist darauf hin. Kollege: Aber die hatten doch zu zweit einen. Ansonsten viele Gruppen im Laden. Mindestens die Hälfte ohne Einkaufswagen unterwegs. Keine Reaktion vom Personal. Einmal und nie wieder.

    Quelle: ndr.de https://www.ndr.de/ndr1niedersach…corona1898.html

    Rückkehr zum Schulunterricht benötigt Vorlaufzeit

    Explizit auf das Thema Schule angesprochen sagte Krisenstabs-Vize Schröder, dass es "enge Abstimmungen" mit allen Beteiligten gebe. Es benötige eine "Vorlaufzeit, um die Organisation wieder hochzufahren". Das betreffe vor allem zwei Punkte im Zusammenhang mit der Abstandsregelung von eineinhalb Metern zwischen zwei Personen. Zum einen sei Schule "untrennbar mit der Schülerbeförderung" und damit dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Der Weg zur und von der Schule müsse "anders erfolgen, als es vor der Infektionslage der Fall gewesen ist", so Schröder. Zudem spiele das Kultusministerium "gezielt unterschiedlichste Szenarien durch, "wie Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenverbänden entzerrt werden können".


    Also will man (in Niedersachsen) die 1,50 m Regel umsetzen. Da bin ich ja mal gespannt.

    Kleiner grüner Frosch, da bin ich voll und ganz bei dir.

    Nein danke, ich kenne den Begriff und kann damit umgehen.

    Diskussionen um einen Tag mehr oder weniger sind auch nicht zielführend, es geht darum, dass der ganze Begriff ungeeignet ist zur Bewertung der Situation. "In 11 Tagen haben wir 240k und in 22 Tagen eine halbe Millionen" ist eine Milchmädchenrechnung, bei der es einzig und allein darum geht Angst zu schüren.

    Moebius, dass es darum geht Angst zu schüren ist aber deine Interpretation. Das Festmachen an der Verdopplungszeit ist ja dadurch entstanden, dass Frau Merkel als Kriterium genommen hat. Ich habe es bisher nicht so empfunden, dass sie Angst schüren will. Im Gegenteil fand ich sie sehr nüchtern und (natur)wissenschaftlich. Liegt ja auch an ihrem Background. Ich bin mir nicht sicher, ob Herr Trump wirklich alles versteht, was man ihm erklärt.

    Grundsätzlich wird man einen Mix aus Zahlen nehmen, um die Situation zu bewerten. Die entscheidende Frage wir doch sei, wie können wir die Ausbreitung so weit reduzieren, dass unser Gesundheitssystem auf keinen Fall überlastet wird.

    Und die 10.000 freie Intensivbetten hören sich zwar gut an. Aber haben wir auch genug Personal? Haben wir genug Schutzausrüstung? Und wenn ein Intensivpatient ungefähr 14 Tage auf der Station verbringt, bringt uns ein Anstieg von nur 1.000 Intensivpatietenten pro Tag schon an unsere Grenzen. Wohlgemerkt 1.000 deutschlandweit.

    Du benutzt die Sterbezahlen als ein Totschlagargument und das stört mich massiv. Natürlich lässt das niemanden kalt, aber man muss auch einmal den Ball flach halten. Jeden Tag sterben über 2500 Menschen in Deutschland mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung, die vom Durchschnittsalter der bisherigen Corona-Toten nicht so weit entfernt ist. Du schreibst das zu einem Massensterben von Hunderttausenden hoch.

    Hast du mal nach New York, Madrid oder Italien gesehen? Was dort trotz Lockdown los ist? Ich möchte keine Massengräber wie in New York oder Tote in Eisstadien wie in Madrid oder Krankenhäuser, die Intensivpatienten nicht mehr behandeln können, wie in Norditalien. Wir haben momentan Glück. Aber wir sollten uns immer bewusst machen, dass der Virus das Potential hätte, Hundertausende zu töten. Was wurde gestern nach der Heinsbergstudie gesagt? Wir sind knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. Was wäre passiert, wenn damals noch eine Woche gewartet hätte? Mit Verdopplungszahlen von 2 Tagen.

    Firelilly, es freut mich, dass ich Ihnen solch ein Smiley entlocken konnte.

    Sie möchten nicht raus in den (wie auch immer aussehenden Not-)schuldienst, im Falle der schrittweisen Wiedereröffnung. Der Videochat ist Ihre Sache aber auch eher nicht. Und das Anrufen bei den sozial Schwächeren oder den Kindern ohne genügend Elternunterstützung ist ebenfalls nicht ihr Ding, da sprachen Sie von einer Arbeitsteilung und die Eltern seien verantwortlich. Hilfestellungen per Telefon - nein, das gehe zu weit.

    Dann würde ich sagen: schöne verlängerte Ferien, bei voller Besoldung.

    Sie sprach von 50 : 50, wieso schließt du daraus, dass sie keine Hilfestellungen geben will? Ich finde es durchaus legitim auf die Verantwortung der Eltern hinzuweisen. Ich verschicke meine Arbeitsblätter auch per Email. Wer keine Email hat, bekommt sie in den Briefkasten. Darauf stehen meine Nummer und meine Emailadresse. Dazu zu die Emailadresse der Schule, falls die Eltern persönliche Informationen nicht über meine private Emailadresse mitteilen wollen. Ich habe gestern einmal rumgefragt, wie weit die Kinder in den letzten Wochen gekommen sind. Ansonsten erwarte ich durchaus auch die Mitarbeit der Eltern. 50:50 finde ich schon durchaus fair. Rufst du wirklich bei allen Eltern an und fragst, ob die Arbeitsblätter angekommen sind? Da würde ich bei 70 Schülern in Mathematik echt durchdrehen.

    Ich finde übrigens Planung von Unterricht, Erstellen und kopieren von Arbeitsblättern dazwischen Notbetreuung, Förderpläne schreiben, Zeugnisnoten in Nds vorbereiten, ... durchaus als Arbeit. Gerade das Material zu erstellen, finde ich extrem anstrengend. Es gibt kaum ein Arbeitsblatt, dass ich nicht noch mal überarbeiten muss. Du kannst ja den Kids nichts erklären. Es muss alles verständlich sein. Nach Möglichkeit jede Unklarheit vorher beseitigen. Dann noch unsere DaZ-Kinder. Normal unterstützt eine Schulhelferin sie. Jetzt brauchen sie Aufgaben ohne das jemand in der Familie richtig deutsch kann.

    Mit Verlaub, meine Ferien sehen anders aus.

    Die Tatsache, dass ich eine permanent wieder vorgetragene Behauptung nicht einfach irgendwann akzeptiere ist für dich Nachtreten?

    Es ist doch von allen Seiten inzwischen daraufhin gewiesen worden, dass Schulen für die Infektion kritisch sind. Die Frage ist noch, ob Schulen ein Problem sind sondern was wir dagegen machen können. Statt dessen weist du permanent darauf hin, dass die empirische Belege fehlen. Dabei ignorierst du aber, dass es auch für etliche andere Maßnahmen keine Belege gibt.

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