Du kannst machen was du willst. Aber sowas gibt es anderswo einfach nicht. Selbst wenn man die Fortbildung auch privat nutzen kann und wird, dann ist diese vom Arbeitgeber zu bezahlen. Wenn die Fortbildung beruflich sinnvoll ist.
Es geht nicht um verbieten, es geht um kollegialen Zusammenhalt.
Das ist schön. Aber es ist ja in der Regel nicht so, dass die SL kommt und sagt: Ich möchte das sie diese Fortbildung. Da würde ich dir vollkommen zustimmen. In meinem Fall ist es so, dass ich eine Fortbildung gefunden habe, die ich gerne besuchen möchte. Die ist sehr teuer und daher eine Schulleitung gesagt, dass das nicht geht. Also habe ich, weil ich auch privat diese Fortbildung nutzen möchte, angeboten, dass ich einen Teil der Kosten übernehmen. Dadurch hat die Schule einen Vorteil und ich habe einen Vorteil.
Dort, wo das nun verboten ist, geht das nicht mehr. Die SL sagt mir dann, Herr Tom das ist eine tolle Fortbildung aber leider außerhalb unseres Budgets. Bitte suchen Sie sich andere Veranstaltungen. Ich kann noch nicht mal mehr sagen, dass ich das privat mache, weil ich auch freigestellt werde. Für mich ist das also schlecht.
Vor ein paar Jahren hat Kollegin eine lange ADHS-Fortbildung gemacht. War ein ähnlicher Fall. Ihr Kind hat die Problematik und im Kollegium hat sie nur am Rand damit zu tun. Außerdem waren die Übernachtungskosten aufgrund der Dauer der Veranstaltung sehr hoch. Sie hat auf Kosten der Schule teilgenommen und die Schulen hat aber nur die Fortbildung selber bezahlt. Sie hat privat bei der Familie in Hannover übernachtet und die Schule hat die Übernachtungskosten gespart. Sonst wäre das ganze auch nicht mehr im Budget gewesen. Am Ende waren alle glücklich.
Jetzt gibt es anscheinend Bundesländer, wo das ganze verboten ist, weil man sich kollegial verhalten soll und andere Kollegen damit nicht unter Druck setzen soll. Aber für mich ist das nicht Kollegial. Wir sind fast alle verbeamtete Lehrkräfte. Und selbst für Angestellte im öffentlichen Dienst. Ich muss doch erwarten können, dass eine Lehrkraft einfach "Nein" sagt. Selbstverantwortung usw.. Nach dem Ref. hatte ich eine Feuerwehrstelle. Einer der Koordinatoren meinte, dass er mir keine Schulbücher aus dem Bestand der Schule geben könnte, da die Lehrkräfte es dort selber kaufen. Ich habe dann nett bei der SL nachgefragt und auf die Rechtslage hingewiesen. Nett nachgefragt bedeutet natürlich, dass ich deutlich sage, dass ich sie nicht kaufe und nett frage, wie wir damit umgehen wollen. Er war voll und ganz meiner Meinung und ich hatte am nächsten Tag meine Bücher.
Am Ende betriffst das doch auch alle Bereiche der schulischen Arbeit. Wenn der Chef unangemessene Mehrarbeit fordert oder was auch immer. Wir sollen Kinder ausbilden und Ihnen als Vorbild dienen. Da kann ich doch erwarten, dass jeder für seine Meinung und seine Recht eintritt und es auch aushält, dass er Druck bekommt. Ich hätte 0,0 Probleme damit den Eltern zu erklären, dass ich nicht auf Klassenfahrt fahre, weil ich das selber bezahlen müsste. Ich denke auch, dass die meisten Eltern das genauso sehen, wenn man Ihnen das verständlich erklärt. Aber statt dessen verbietet man das generell. Das ist ein Menschenbild, dass mir nicht gefällt. Ich bin eher der Typ Selbstverantwortung und Freiheit des Einzelnen. Ich schade damit niemanden. Das ist etwas anderes als bei Corona-Maßnahmen, wo sich der andere nicht wehren kann wenn Frau Müller mit Symptomen und ohne Maske rumläuft.