Beiträge von Lehrer_sachsen

    ...aber selbst wenn wäre das dann in der Relation weit weniger, als viele befürchtet haben, oder, Valerianus ?


    Noch dazu scheint es ja vor allem die älteren zu erwischen, wie gestern noch gehört (hoher Prozentsatz von neuen Todesfällen zB in Pflegeheimen), und, so makaber das klingen mag - die hätte auch jede "normale Grippe" vllt umbringen können (oder vielmehr die Pneumokokken danach).

    Sorry, dass ich das hier so schreibe, ohne dass ich stündlich Pressekonferenzen verfolge, auch nicht die neusten Infektionszahlen kenne und auch sonst aus Selbstschutz die letzten Tage mir ein Limit an Information/ Medienkonsum gesetzt habe. Ich bin kein Gesundheitsexperte, maße mir keine Erfahrung mit Seuchen und deren Bekämpfung an, aber ich habe mit 51 vielleicht ein wenig Lebenserfahrung, und dass in zwei Gesellschaftssytemen, sammeln können


    Ich lese den Thread hier von Beginn an still mit, viele Posts berühren mich, manches hat mich auch zum Nachdenken/ Überdenken gebracht,vielen Gedanken kann ich vorbehaltlos zustimmen, einige Posts machen mich einfach nur traurig - aber das hier klingt nur noch gruselig:


    "...so makaber das klingen mag - die hätte auch jede "normale Grippe viit. umbringen können..."

    .....

    Pause

    .....

    und jetzt noch einmal lesen, alle, die solche Sätze mittlerweile für normal halten.


    Solche Sätze sollten nicht zur Normalität werden. Bei keinem von uns.


    Und um der geballten Missbilligung zuvorzukommen:

    Gestern Nachmittag habe ich nach fast vier Wochen meine an Parkinson - Demenz erkrankte Mutter wieder gesehen, aus gebührender Entfernung, auf er Terrasse ihres Pflegeheimes. Sie winkte mir ungelenk zurück, also hat ich mich erkannt, was nahezu wie ein Wunder erscheint.


    Man kann, wenn es einen nicht persönlich betrifft, aus gebührendem Abstand und mit kalter Präzision Zahlen und Fakten analysieren und sich dabei stets auf die Statistik und Wissenschaft berufen, man sollte nur dabei noch ein wenig an Menschlichkeit und Anstand bewahren.

    Das sind keine Zahlen und Fakten, das sind Menschen, Mütter, Großmütter, Väter, Großväter, Onkel, Tanten - sie sind unsere Vergangenheit.


    Um es mit meiner Oma zu sagen: Schämt ihr euch nicht?!

    Ja, zumindest hier in Sachsen wurde uns mitgeteilt, dass der Jahrgang ohne feierliche öffentliche Abschlussfeier entlassen werden soll. ( Liegt aber noch nicht offiziell vor)


    Erscheint mir auch logisch - reihenweise werden Stadtfeste, Konfirmation, Festivals abgesagt, einige der Veranstaltungen waren für Ende Juli (!) anberaumt.

    Und Oberschulen packen Mitte Juli jeweils ca. 300- 400 Leute in einen Saal/Turnhalle und verteilen Zeugnisse (und Viren)?!

    Ich persönlich denke nicht mal, dass es ab 20.04. normal im Schulbetrieb weiter geht. Sicher kommt die Entscheidung der Landesregierung dazu zeitlich recht günstig, ich tippe mal auf den späten Nachmittag des 17.04....🙄

    Hm, danke.

    Habe die Meldung jetzt auch gefunden.

    Passt aber zum allgemeinen Chaos und der Planlosigkeit von oben.

    Aufhebung der Schulpflicht - will heißen, wir sind aus der Sache raus, die Eltern dürfen entscheiden.

    Ich gehe jede Wette ein, dass meine pflichtbewussten und robusten Dorfkinder die einstündige Busfahrt am Montag ohne Murren antreten und geschlossen anwesend sein werden.

    Etwas anderes wird sich bei einigen Klassen mit (ich nehme die verbale Prügel, die ich dafür bekomme, in Kauf) weniger homogener Klassenstruktur abspielen. Will heißen: unsere Elternhãuser mit bildungsfernen Horizont werden ihre Sprösslinge nicht vor die Tür jagen, auch wenn die Schultür nur um die Ecke liegt.

    Dann stehen wir vor halbleeren Klassen - wohl gemerkt, ich spreche von einer Oberschule im ländlichen Bereich.

    Trotzdem stellt sich für mich die Frage, wieso verdammt nochmal niemand in diesem Bundesland eine eindeutige Entscheidung treffen kann /will oder sich zutraut. :autsch:

    Sachsen macht es wie immer :Durchhalteparolen, strikte Weigerung, die Realitäten anzuerkennen und viel zu späte Reaktionen - und die werden bestimmt dann in der Verantwortung der einzelnen SL vor Ort liegen, kann man den Schwarzen Peter schön abgeben!

    Ringsum werden die Schulen geschlossen, nur Sachsen scheint wie das berühmte gallische Dorf zu sein, das von allen Dank magischer Kräfte verschont bleibt.

    Dass 2/3 meiner Kollegen zur Risiko Gruppe gehören - so what! :daumenrunter:

    Gab heute im Lehrerzimmer heiße Diskussionen, nur es nützt uns nix, Montag, sofern nicht infiziert oder mit Symptomen behaftet, treten wir wieder an. :sauer:

    Obwohl ich, zugegebenermaßen, keine Ahnung habe, wie sich das in Niedersachsen verhält, aber mich aufgrund der Pflegebedürftigkeit meiner Mutter durch den Dschungel des deutschen Sozualrechts wühlen durfte - kurz und knapp: Nein, es gibt keine Möglichkeit, mit Bezügen frei gestellt zu werden, außer den schon von dir erwähnten zehn Tagen. Eine lächerliche Frist, wenn man bedenkt, was da im Ernstfall mit, gegen und auf deutschen Behörden alles geregelt werden

    Toll, warte jetzt drauf, dass der sächsische Kultus dieses Urteil sich zu eigen macht. Sollte bei Entscheidungen, die zu Lasten der Lehrer gehen, nicht allzu lang auf sich warten lassen.

    Frage mich, in wiefern diese Richter überhaupt noch den realen Alltag an den Schulen im Blick haben.

    24 Stunden - Dienst, ja gerne - Bezahlung, leider nicht.

    Aber Freizeitausgleich..... 🙄.

    Zwölf (oder auch mehr Stunden) ausfallen lassen - das wird den armen SSL aber freuen, wenn er die Vertretungspläne schreibt!

    Also Sachsen hat es wieder nicht geschafft, würde jedoch auch angekündigt.
    Die Bezúgestellen sind mit den Gehaltsberechnungen der neu ernannten Beamten völlig überlastet, sodass die angestellten Lehrer das tun, was sie schon seit mehr als zwanzig Jahren tun müssen : Warten und in die Röhre gucken.
    Dafür habe ich mir also im Februar in Chemnitz bei der Demo den Hintern abgefroren......

    "Da scheint ja Berwerbermangel zu herrschen! "

    Ja, an grundständig ausgebildeten Lehrern.
    Absoluter Mangel, keine Frage.
    Und vorsorglich für das nun folgende Aufheulen: Ich unterrichte an einer dieser gebeutelten Schulen, betreue Quereinsteiger und meine Kollegen und ich sind erschöpft.

    Wie seht ihr das? Soll man es wagen oder wird damit nicht glücklich?

    Kurze Antwort: LASS DIE FINGER DAVON!!!!!!!!
    Wie in meinem Bundesland Lehrer grundsätzlich behandelt werden, haben einige Foren -Mitglieder schon gesagt. Es wird bei dir nicht anders werden - wieso auch?
    Soweit ich es übersehe, verheizt man Quereinsteiger sehr gerne ( unglaubliche Stundenpläne, Löcher stopfen - wo auch immer eines anfällt, gerne auch an mehreren Schulen), viele kündigen fristlos, lies dir um Gottes Willen die Verträge, die du vielleicht unterschreiben willst genau, sehr, sehr genau durch!!!!! Das ist kein Ratschlag von mir sondern von der GEW!


    Es stellt sich mit der Zeit ja sicher auch eine Routine ein, was das Vor- und Nachbereiten des Unterrichts betrifft und man hat ja die drei Monate zur Vorbereitung

    Sorry, wann soll das passieren? Bei ca. 20 anfallenden Unterrichtsstunden + Studium+ Vorbereitung + Klassenleitertätigkeit - ja, richtig gelesen! Es brennt personaltechnisch am meisten in GS und OS Bereich ( über FS schweigen ich lieber), da kann der arme SL nicht lange fackeln, der muss dich als Klassenleiter einsetzen. Was das als Zeitaufwand bedeutet - logischerweise ohne Stundenpool dafür - kannst du dir ausmalen!
    Könnte noch einiges weiter ausführen - doch dann kommt mir die Galle

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