Beiträge von Schmidt

    Ich meinte nur für fachlich einschlägige Studiengänge. Also z.B. ein Bachelor in Erziehungswissenschaft nach einer Erzieherausbildung oder ein Bachelor in BWL nach einer Ausbildung zum Industrie- oder Bankkaufmann.

    Ein Studium der Erziehungswissenschaften hat, an meiner ehemaligen Uni, null Komma gar nichts mit einer Erzieherausbildung zu tun. Mit Sozialer Arbeit schon eher.

    Zumal man als Erzieher, wie ich oben bereits erläutert habe, so oder so studieren kann, was man will. Auch Wiwi, Jura, Lehramt für Gymnasien oder Mathematik.

    Ich wäre einfach zumindest dafür, dass wenn Personen mit FHR an der Uni studieren dürfen, auch Personen mit abgeschlossener Ausbildung an der FH studieren dürfen ohne Zusatzqualifikation (fachliche Einschlägigkeit vorausgesetzt).

    Du würdest sehen: Die Ausbildungszahlen würden rapide ansteigen und dass dann nachher wirklich so viele das Studium aufnehmen würden, glaube ich nicht. Man hätte aber das, was man sich so lange wünscht: Mehr Aubildungstellen werden besetzt.

    Es ist irgendwie müßig, sich mit dir zu unterhalten. In Hessen darf man mit abgeschlossener Ausbildung und Mindestnote 2,5 ohne Zusätze an FHs studieren. Betriebe haben auch keine Probleme kaufmännische Ausbildungsstellen zu besetzen. Ausbildungsstellen sind begrenzt und orientieren sich nicht an der Menge der Bewerber.

    Bitte lies dich in das deutsche (Aus-)Bildungssystem ein.

    Einige meiner Bekannten, die an einer FH studiert haben, betonen immer wieder, dass das Studium dort praxisorientierter sei als das an einer Uni. Ob dem so ist, kann ich aber als Uni-Absolventin nicht beurteilen.

    Das ist Teil des "einfacher Seins". Für die meisten Menschen ist es einfacher, etwas theoretisches zu lernen, wenn möglichst zeitnah eine Rückkopplung zur Praxis stattfindet oder gleich von der Praxis zur Theorie gearbeitet wird. An Unis ist das häufig nicht der Fall. Dafür wird dort öfter eher auf theoretische Tiefe Wert gelegt.

    So jedenfalls die Theorie. Praktisch ist nicht jede FH gleich und auch nicht jede Uni gleich. Und nur, weil im Studienplan steht, dass total tief theoretisch gearbeitet wird, heißt nicht, dass das wirklich gemacht wird und auch nicht, dass jeder Veranstaltungsteilnehmer am Ende viel schlauer ist als vorher.

    Und nur, weil Veranstaltungen "praktisch" sein sollen, heißt das nicht, dass da nie über irgendwas länger nachgedacht wird.

    @MrJules

    Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe.

    Natürlich ist ein BWL Studium an einer FH für die meisten (sicher nicht alle) Studenten einfacher, als an einer Uni. Insbesondere, wenn die Uni eher quantitativ orientiert ist.

    Wieso regst du dich eigentlich so auf, wenn ich FHs zuspreche, selbstverständlich eine Form des Studiums anzubieten, das sich als solches inhaltlich, in der Stofftiefe und der Methodik von einer Berufsausbildung so zentral unterscheidet, dass es abwegig ist, diese gleichzusetzen.

    Oder, nochmal, mit weniger Worten: es ist schon ganz schön arrogant, zu behaupten, dass FH-Absolventen ja wohl kaum besser (für einen konsekutiven Master) qualifiziert seien, als Industriekaufleute.

    Das kann man am ganz objektiven Kriterien fest machen. Mit Erfahrung hat das gar nichts zu tun.

    Ein guts Beispiel dafür, warum Lehrer, die häufig keine guten Berufsberater sind und es überhaupt nicht schadet, außer Schule, Uni (als Student), Schule noch ein bisschen was anderes zu sehen. ;)

    Zwischen "das Studium an einer FH ist (subjektiv) einfacher als an einer Uni" und "wozu braucht ein Industriekaufmann überhaupt ein FH Studium, soll der doch gleich im Master studieren dürfen" kommt noch ein bisschen was.

    "Elite-Unis" profitieren von relativ kleinen Gruppen, (für deutsche Verhältnisse) innovativen Lehrformen und hoch motivierten Studenten. Inhaltlich passiert da wenig anderes, als an regulären Hochschulen, insofern ist auch das Niveau (in Mannheim) nicht automatisch höher als an anderen Unis. Aber darum geht es hier ja gerade gar nicht.

    Gibt's in Deutschland kein Pendant zu unserer Berufsmatura? Wer kann denn an eine FOS/BOS gehen, wie lange dauert das und wozu berechtigt dieser Abschluss überhaupt? Was natürlich immer geht ist das Abendgymnasium, ne? Kann man sich in Deutschland auch autodidaktisch auf die Abiprüfungen vorbereiten? Ich meine, es hat mal jemand hier was drüber geschrieben, dass es da eine zentrale Prüfung gibt zu der im Prinzip jeder hingehen kann. Bei uns gibt's eben die Eidgenössische Matur, zu der sich jeder anmelden kann. Die meisten machen Vorbereitungskurse dafür und die Erfolgsquoten sind wohl nicht so gut, aber immerhin es gibt die Möglichkeit. Meine Chefin hat es so gemacht, die hat als Schülerin nie das Gymnasium von Innen gesehen.

    Es gibt in Hessen die Möglichkeit, mit Realschulabschluss, abgeschlossener Ausbildung und Zugangsprüfung an Universitäten zu studieren (und an FHs). Mit Fachhochschulreife kann man in Hessen auch an Universitäten studieren (allerdings keine Staatsexamen Studiengänge), an FHs so wie so. Mit einer beruflichen Aufstiegsfortbildung, also einem Meister, Fachwirt (wenn die Ausbildungsdauer lang genug ist) oder auch als Erzieher (die Ausbildung dauert 5 bzw. 4 Jahre und besteht quasi aus zwei Ausbildungen, erst bspw. Kinderpfleger, dann aufbauend Erzieher), kann man frei alles überall studieren. Es gibt zudem an vielen (allen?) Berufsschulen die Möglichkeit, durch den Besuch zusätzlicher Kurse die Fachhochschulreife parallel zur Berufsausbildung zu erwerben.

    Die Durchlässigkeit des Systems ist in den letzten 15 Jahren erheblich besser geworden. Das begrüße ich, denn ein Abitur ist keine Bescheinigung der Studierfähigkeit und jemand ohne Abitur ist nicht automatisch ungeeignet für ein Studium. Ich fände sogar ein vollkommen vom Schulabschluss unabhängiges Zugangsverfahren wünschenswert. Dann kann jeder zu jedem Zeitpunkt entscheiden, ein bestimmtes Fach studieren zu wollen und sich durch hinreichende Vorbereitung in die Lage versetzen, dieses Fach studieren zu können. Wenn das nicht klappt, ist nicht das Schulsystem oder sonst irgendjemand schuld.

    Ja, da bin ich vollständig dabei: die Übergänge sollten einfacher sein. Am besten und am ehrlichsten wäre es mit "Angleichungsmöglichkeiten". Einen kompletten Bachelor kann man mit einer Ausbildung nicht ersetzen. Das ist schon alleine wegen des praktischen ANteils nicht möglich. Aber 3 Jahre nachstudieren ist lächerlich.
    Entweder lässt man zu, dass Menschen eine "Aufnahmeprüfung" machen und nachweisen, dass sie das Niveau haben (bin ich grundsätzlich dafür, auch wenn man formal gar keine Voraussetzung bringt, auch für Autodidakten...), oder man macht zum Beispiel ein "Vorstudium".

    Mit einer kaufmännischen Ausbildung kann man auch die ersten zwei Semester BWL Studium an einer FH nicht ersetzten. Das sind einfach unterschiedliche Welten. Insofern ist es kein bisschen lächerlich, dass ein Industriekaufmann ein komplettes Studium absolviert, wenn er studieren möchte. Wenn das halbe Studium inhaltlich bereits bekannt sein sollte, kann man Klausuren vorziehen und den Bachelor einfach in vier Semestern abschließen.

    Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, warum jemand mit einer kaufmännischen Ausbildung (Bankkaufmann/Industriekaufmann) nicht die Möglichkeit erhält (auch ohne Abitur) einen entsprechenden Masterstudiengang an einer FH zu belegen. Als ob jemand mit einem FH Bachelor in BWL da wirklich so viel besser qualifiziert wäre.

    Eine Berufsausbildung ist eine Berufsausbildung. Ein Studium ist ein Studium. Auch an einer FH. Ja, jemand mit einem FH Bachelor ist um ein Vielfaches besser für einen konsekutiven, kaufmännischen Master qualifiziert, als jemand mit Ausbildung.

    Dein Beitrag ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Leute, die an einer Uni studiert haben, FHs entwerten, ohne zu wissen, was da eigentlich so passiert.

    Wenn ihr was zum Lachen haben wollt:

    https://www.nzz.ch/zuerich/zuerch…srat-ld.1563962

    Frau Rickli fühlt sich schlecht informiert. Damit war auch gar nicht zu rechnen, dass so ein Nachtclub eine lustige Virenbrutstätte ist! :doc:

    Also darauf, dass ein enger, dunkler Club, in dem Menschen miteinander und mit Fremden auf Tuchfühlung tanzen, Alkohol trinken und schwitzen wie Sau eine Virenbrutstätte sein könnte, kann man doch nicht von selbst kommen. Da tust du der armen Frau Unrecht.

    Die sind in der Regel aber für die Angestellten der Uni.

    Du willst ja dein Kind dann nicht in der vorlesungsfreien Zeit oder am vorlesungsfreien Tag auch immer zur Uni bringen müssen, falls diese weiter weg ist.

    Was es aber gibt: Spezielle Räume in den Bibliotheken, wo Kinder erlaubt sind und auch Spielzeug vorhanden ist.

    An meiner alten Uni (Frankfurt) sind die Kitas auch für Kinder von Studenten, dafür gibt es, meines Wissens, keine Kinderräume in den Bibliotheken. Ich weiß allerdings auch nicht, wie einfach es ist, dort überhaupt einen Platz zu bekommen.

    Weißt du, wie die Spätfolgen von sozialer Isolierung und Maskenpflicht sein werden?

    Wir sind in Deutschland nicht sozial isoliert. Wie kommst du darauf? Für ältere Menschen, die, im Pflegeheim/Altenheim/zuhause keinen Besuch empfangen dufte, war die Zeit des Kontaktverbots sicher hart, keine Frage. Aber die restlichen Menschen waren nie wirklich isoliert. Welche Spätfolgen soll es durch Kontaktbeschränkungen, die mittlerweile kaum noch gelten, denn deiner Meinung nach geben? Bedenke, dass wir hier nicht von andauernder, totaler Isolation, wie bspw. in Einzelhaft im Gefängnis reden.

    "Spätfolgen durch das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes beim Einkaufen und im ÖPNV" verbuche ich mal unter dem Versuch, witzig zu sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.

    Grundsätzlich ist das Alter, wie bei den meisten Dingen, natürlich kein Problem.

    Die Frage ist auch, was die Alternative ist. Mit einem Lehramtsstudium ist zumindest gesichert, dass du nach dem Studium

    einen vernünftig bezahlten Job findest.

    Bei der Einstellung nach dem Ref ist das Alter meiner Erfahrung nach nicht relevant (davor so oder so nicht). Entweder wird, je nach Stelle, so oder so nach Leistung eingestellt oder der Nasenfaktor spielt auch eine Rolle, dann kann das Alter ein Vorteil/ein Nachteil/irrelevant sein.

    Im Studium musst du damit leben, dass du in einem anderen Lebensabschnitt als die meisten deiner Kommilitonen bist, das ist aber nicht unbedingt ein Problem.

    Aspekte, die für dich relevant sein können (die Liste lässt sich sicher noch erweitern):

    - Finanzierung

    - Kinderbetreuung

    - Wenn ein Partner vorhanden ist, unterstützt er/sie dich oder ist er/sie dagegen?

    Die allermeisten Menschen sind inzwischen von den Masken genervt und warten auf den Tag, an dem das Ende der Maskenpflicht verkündet wird.

    Die "allermeisten Menschen" haben kein Problem mit dem Tragen eines Mund-Nase-Schutzes. Die "allermeisten Menschen" sind psychologisch unauffällig und regen sich nicht über vollkommen irrelevanten Quatsch auf. Die Verschwörungstheoretiker und Wissenschaftsleugner, also diejenigen, die sich so ernsthaft durch die MNS Pillepalle gestört fühlen, dass sie das lautstark äußern, wirken dank Internet nur zahlreicher, als sie tatsächlich sind.

    Gier fängt aber doch letztlich unten an und geht nur durch alle Einkommens- und Bildungsschichten durch; das einfach einer Gruppe anlasten zu wollen ist deutlich zu verkürzt, vor allem, da wir hier in Deutschland- anders als in anderen Staaten- eine vollwertige Demokratie haben, ergo etwas ändern können an politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen durch unsere Wahlentscheidung und durch unsere alltäglichen Entscheidungen, die eben geprägt sind von unseren Werten und Haltungen. Eben diese entscheiden dann halt auch darüber, ob man auch mit geringem Einkommen eher etwas nachhaltiger konsumieren möchte oder doch lieber Geld für Zigaretten oder Alkohol oder Statussymbole (die in allen sozioökonomischen Schichten ihre spezifische Ausdrucksweise, Ausgestaltungsform und Relevanz haben) etc. ausgibt.

    Dabei ist gerade der nachhaltige Konsum etwas, was man durchaus auch als Statussymbol unserer sozioökonomischen Schicht betrachten könnte und als bewusstes Abgrenzungsmerkmal von anderen Bildungsschichten, für die eben andere Statussymbole im Vordergrund stehen, die unter Akademikern durchaus auch zu gerümpften Nasen führen können (auch wenn man sie womöglich selbst ganz genauso praktiziert).

    Um Werte und Haltungen vorzugeben, die geselleschaftlich/moralisch erwünscht sind, gibt es unter anderem Gesetze. Die müssen so ausgestaltet sein, dass tote Lebewesen, die wir verzehren, nicht verramscht werden, nachdem sie ihr Leben lang gelitten haben.

    Das hat eigentlich nichts mit Statussymbolen zu tun und auch wenig mit der sozio-ökonomischen oder Bildungsschicht. Es gibt unzählige studierte Menschen, denen Nachhaltigkeit und Tierwohl vollkommen egal sind, zahlreiche studierte Menschen, die prekär beschäftigt sind und kaum über Mindestlohn verdienen und zahlreiche un-studierte, die sehr nachhaltig leben.

    Der Metzger hier macht neuerdings Werbung, dass er seine Schweine von einem örtlichen Bauern bezieht. Geschlachtet wird auch vor Ort. Das Rindfleisch ist Weidefleisch. Bio ist es nicht. Ist bei Hochlandrindern auf der Weide auch eigentlich wurscht, ob die ne Ökozertifizierung haben.

    Ich hab bei dem Metzger heute für 4 Weißwürste 3,78 bezahlt. Das ist genau doppelt so teuer wie beim Aldi (1,89). Dafür, dass die Schweine vor Ort aufgezogen und geschlachtet wurden und die Würste mindestens doppelt so lecker sind wie die bei Aldi, müsste das zumindest eigentlich für jeden Durchschnittsverdiener drin sein.

    Ich zahle hier vor Ort für 500g Hackfleisch vom relativ glücklichen Schwein (Rind kostet dasselbe) 7,50€. Keine Ahnung, was das bei Aldi oder Rewe kostet, aber mir kann niemand erzählen, dass die 3,75€ für 250g totes Tier für die Bolognese oder den Auflauf zu viel sind. Man muss nicht 7 Tage die Woche 500g Fleisch pro Person zu sich nehmen.

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