Menschen, die Breitensport betreiben, nehmen per Definition nicht am Leistungssport/Wettkampfsport teil (mal von ein bisschen Privatturnieren abgesehen). Um Breitensportler, also Leute, die ein bis drei mal pro Woche in ihr Vereinstraining gehen, um Spaß zu haben und sich freundschaftlich mit anderen zu messen, geht es hier. Das sind die allermeisten Menschen (die überhaupt Sport betreiben).
Neben der Differenzierung der "Leistungsebebene" muss auch nach Sportarten differenziert werden. Schießen, Tischtennis, Badminton, Bogenschießen, Fechten, Segeln, Reiten sind nur ein paar Sportarten, bei denen körperliche Vorteile von Männern keine Rolle spielen. Mehr Muskeln zu haben ist nicht immer ein Vorteil oder ein ein Siegkriterium. Du, keckks, denks da etwas sehr Leichtathletik zentriert.
Und zu guter Letzt: in der Schule (in Europa) geht es gar nicht um besondere Leistungsfähigkeit. Das in der Regel mehr Jungs Bock auf Sport haben, als Mädchen, stimmt sicher. "Bock haben" ist ja nun aber auch in anderen Fächern kein Kriterium. Wer keinen Bock auf Mathe hat, muss da trotzdem durch.
Ich bin in Hessen zur Schule gegangen und arbeite in Hessen, kenne also ausschließlich koedukativen Sportunterricht, mit mal weiblichen, mal männlichen Lehrern. Es ist keinem Mädchen ein Zacken aus der Krone gebrochen, weil sie sich an den Ringen versuchen sollte (Erfolgsquote bei Jungs und Mädchen etwa gleich bescheiden) und keinem Jungen, weil er mit Bändern rumgewedelt hat (was die meisten Mädchen auch nicht besonders interessant fanden).