Ich finde es vollkommen unvorhersehbar, welche Angebote Schüler*innen ansprechen und welche nicht. Wir haben Ende des Schuljahres immer Projekttage für deren Organisation ich verantwortlich bin. Ich bekomme da das Anmeldeverhalten teilweise live mit... Das Projekt "Kirchenbauten" war schneller ausgebucht als man gucken konnte; der Ausflug zur Sommerrodelbahn war dagegen ein Ladenhüter... Keine Ahnung was in den pubertären Köpfen so vor sich geht...
Ich kann nur vermuten und meine eigene Erfahrung als Schüler zugrunde legen: Sommerrodelbahn ist kein Schulthema. Wenn ich da hin will/wollte, dann mit Freunden, ungestresst und nicht mit der "Arbeit" (für mich als Schüler =Schule). "Kirchenbauten" ist viel schulischer, also etwas, das interessant klingt und mit dem ich mich als Schüler nicht in meiner Freizeit beschäftige. Ich hätte auch "Kirchenbauten", nicht "Sommerrodelbahn" als "Schulprojekt" gewählt.
Ähnlich ist es mit Tanzen oder anderen Sportarten. Entweder, man macht das so wie so schon in der Freizeit, dann bringt eine AG herzlich wenig. Ich habe früher Basketball gespielt und wir wären nicht im Traum auf die Idee gekommen, in eine Basketball AG zu gehen. Trainiert hat man im Verein und zum Spaß gespielt draußen. Oder, man macht das nicht in seiner Freizeit, dann hat man meistens kein größeres Interesse daran. Wenn ich Volleyball spielen will, dann gehe ich in einen Verein oder spiele mit Freunden, dazu gehe ich nicht in eine AG.
AGs eignen sich meiner Meinung nach für Themen, die "schulisch" sind, so wie z.B. "Kirchenbauten", oder für "obskure" Dinge, auf die Schüler von sich aus vielleicht nicht unbedingt kommen oder bei denen der Zugang nicht so einfach ist, z.B. Pen&Paper Rollenspiele, eine Japanisch AG, Selbstverteidigung für Mädchen, Börsen-Club usw.