Beiträge von Schmidt

    Wenn Kapitalisten diejenigen sind , die ihr Geld für sich arbeiten lassen und nicht lohnabhängig sind, dann gibt es davon sehr viele. Auch einige, die sich da hin gearbeitet haben. Unternehmertum oder freiberufliche Tätigkeit in einem gefragten Feld sind gute Wege, das zu erreichen. Unternehmer und Freiberufler arbeiten auch, und das nicht zu knapp. In der Regel sogar deutlich mehr als die meisten Angestellten. So, wie meine Frau, dank der wir ausgesorgt haben. Und nein, sie kommt nicht aus reichem Hause, sondern aus einem Haushalt mit alleinerziehender Hartz IV Mutter. Das hat sie sich alles selbst erarbeitet.
    Auch viele der Super-Reichen arbeiten nach wie vor.
    Dass Peter Schmidt mit seinem 9 to 5 Job im ÖD nicht reich wird sollte selbstverständlich sein. Wie/warum auch?
    Da die meisten Menschen nicht nur keine Lust auf den Stress haben, sich politisch zu engagieren, sondern auch zu faul/zu träge/intellektuell nicht dazu in der Lage sind, sich unternehmerisch zu betätigen und/oder sinnvoll zu investieren, haben diejenigen, die nicht faul/träge/"dumm" sind gute Chancen, zu Kapitalisten zu werden. Zwar nicht in Bezos-Dimensionen, aber mit ein paar Millionen auf dem Konto oder wenigstens soviel, dass sie irgendwann nicht mehr arbeiten müssen, wenn sie nicht wollen.

    (Zu den anderen Punkten schreibe ich unter Umständen später noch etwas.)

    Über was wird hier eigentlich geredet? Ein System, in dem alle gleich sind kann es nicht geben. Der Kapitalismus ermöglicht es, hier im Forum zu schreiben, im warmen, trockenen Haus zu sitzen, in Urlaub zu fahren, den Beamtenstatus zu genießen usw. Ist doch alles, aus deutscher Perspektive, gut.
    Das System ist hinreichend durchlässig, so dass jemand mit Intelligenz, Ehrgeiz, Durchhaltevermöge und etwas Glück es, zumindest in Deutschland, zu einem nennenswerte Wohlstand bringen kann und auch alle anderen müssen nicht verhungern.
    Die meisten Menschen, zu denen die Kritiker in diesem Thread offensichtlich auch gehören, haben doch gar kein Interesse daran, ob aus Unwilligkeit, Faulheit, oder weil sie intelligenzbedingt nicht können, etwas zu ändern oder sich selbst so abzuarbeiten, dass sie zu den "Reichen", zu den Kapitalisten, aufsteigen. Es ist ja auch viel bequemer, im Internet zu jammern, darüber zu klagen, dass sich eh nichts ändert und ansonsten sein gemütliches Leben zu leben.
    Mir ist im Leben noch kaum jemand begegnet, der nicht selbst an seiner Situation schuld war. Im Positiven wie im Negativen.

    Was ist die Alternative? Über was wird sich hier eigentlich beklagt?

    jup, den Tipp gebe ich gerne den mir bekannten Frauen, die dank einer Vorsorge irgendein Krebs entdeckt haben. Oder leider nicht allen, da zwei leider zu spät waren. Was so alles in 4-5 Jahren im Körper passiert, wenn man nicht zum Arzt geht. Jedem seine eigene Wahl, ich bezahle tatsächlich lieber meine Vorsorge.

    Da kommt nur Gebärmutterhalskrebs in Frage, der bei einem sofortigen Arztbesuch beim Auftreten von Symptomen gut behandelbar ist. Und wie gesagt, kommen ab 40 dann noch diverse Vorsorgeuntersuchungen hinzu, etwas anderes habe ich nicht gesagt. Dafür muss man aber auch nicht mehrmals im Monat zum Arzt.

    ich wundere mich immer wieder, dass so wenige Menschen so wenig zum Arzt gehen...Ich meine, es geht nicht nur um den Hausarzt, aber es gibt nicht wenige Fachärzte, die man in regelmäßigen Abständen besuchen sollte. Da ist die Kostendämpfungspauschale eh weg...

    Bis 40 reicht der jährliche Zahnarztbesuch. Ich bin ab und zu mal erkältet oder habe husten und hatte seit ich etwa 14 war keine Löcher in den Zähnen oder andere Beschwerden. Den meisten meiner Freunde geht es ähnlich. Warum sollte ich zum Arzt gehen? Wegen Husten/Erkältung zum Arzt zu gehen bringt rein gar nichts, denn dafür braucht es keine Medikamente, das geht in zwei Tagen von selbst wieder weg.
    Meine Frau geht auch nicht zum Frauenarzt, da es keinerlei Beschwerde gibt. Das Rezept für die Pille hat sie immer für 6 Monate bekommen und der Arzt hat es ohne Untersuchung verlängert/erneuert. Außerdem gibt es noch anderw Verhütungsmethoden.

    Ab 40 kommen ein paar Vorsorgeuntersuchungen dazu, aber warum so viele Kollegen ständig (manche ein bis zwei mal pro Monat) beim Arzt rumhängen verstehe ich nicht.

    @Cadrina

    Mach dir mal die Mühe, die entsprechende Verwaltungsvorschrift und den Gesetzestext selbst zu lesen, statt einfach den ersten google Treffer, der die Frage gar nicht beantwortet, zu zitieren. Erwartet man von Schülern ja auch. ;) Dann erübrigen sich weitere Fragen von selbst. Den Personalrat muss man damit sicher nicht belästigen.

    § 62 LBG NRW + entsprechende VV
    Ja, die Schulleitung darf einen Nachweis, aka Attest, verlangen.

    Dass sie das bei einem Lehrer, der nicht durch häufige oder "günstige" Krankheitstage auffällt, auch tut obwohl sie nicht muss, ist verständlicherweise ärgerlich aber nicht zu umgehen.

    In einer Klasse haben wir ein Projekt gemacht, (bring your own device), ein Schüler wollte die App nicht und schon ist das Ganze geplatzt.

    Es muss ja normalerweise nicht jeder eine bestimmte App haben. Wir haben auch SuS ohne eigenes Smartphone/Tablet in den Kursen und gelegentlich welche, die meine Apps herunterladen möchten, die werden dann in entsprechende Gruppen verteilt.
    Damit, dass irgendein Schüler irgendetwas nicht hat (Buch, Hausaufgaben, Heft,...), muss man so oder so immer rechnen.

    ja, ich bin sehr froh dass wir nicht in einem laizistischen Staat leben.

    Wieso?

    Merschwein Nele hat sehr ausführlich dargelegt, warum christiliche Werte den Grundsätzen eines demokratischen Staates widersprechen.

    Der Bibel folgende, die ja nun mal die Grundlage des christlichen Glaubens ist, muss man beim Verkauf seiner Tochter in die Sklaverei Geld verlangen (Exodus 21:7). hast du schon mal Sonntags Klausuren korrigiert? Wenn ja, musst du leider getötet werden (Exodus 35:2). Usw. usf.
    Wie Meerschwein Nele bereits schrieb: dass in Gemeinden Menschen zusammen kommen, die dsmokratisch humanitär sozialisiert sind, lässt nicht den Schluss zu, dass dies dem christlichen Glaiben entspricht. Und dieser ist es ja, der in Schulen unterrichtet wird.

    Teenstar ist auch in Deutschland relativ gut dabei, ich weiß dass die bei uns in der Schule mal was angeboten haben, inzwischen aber nicht mehr (keine Ahnung was und warum nicht mehr).

    Dass so eine Institution, die Masturbation als schädlich und Homosexualität als Schiksal proklamiert überhaupt an Schulen tätig seib darf ist schon ein Armutszeugnis.


    Zitat von Valerianus

    @Schmidt: Und was genau bringt dich auf die Idee, dass in Deutschland Kirche und Staat strikt getrennt wären im Sinne eines laizistischen Staatswesens? Deutschland ist nicht laizistisch, Deutschland war nie laizistisch und solange unser Grundgesetz besteht wird es auch nie laizistisch sein (Artikel 79, Absatz 3 schützt das in Artikel 7 garantierte Grundrecht auf Religionsunterricht vor Veränderungen). Diese ständige Vermischung von Begriffen wie Demokratie, Laizismus, Meinungsfreiheit, etc. geht mir schon bei meinen Schülern immer auf den Geist, aber hier haben doch alle ein Studium absolviert...

    Wo vermische ich Demokratie, Laizismus und Meinungsfreiheit? Interessant, was du so in Beiträge hineininterpretierst, die dir nicht gefallen. Wo behaupte ich, Deutschland sei laizistisch? Wo steht, dass Religion vollständig aus der Schule verbannt werden muss? Vll hast du es überlesen, aber gerade das fordert hier niemand. Und wieso muss bspw. ein studierter Informatiklehrer automatisch mehr Allgemeinbildung haben, als ein Abiturient? Das ist sicher wünschenswert, aber durch ein Studium nicht automatisch gegeben.
    Und wieso darf man rückständige Staatsprinzipien nicht in Frage stellen? Fragen über Fragen.

    Seit wann will ein Mitglied einer Religionsgemeinschaft automatisch, dass sein Kind in der Schule Religionsunterricht erhält? Die meisten Mitglieder in Fußballvereinen wollen vermutlich auch nicht, dass jedes Kind jede Woche 2 Stunden Fußball in der Schule spielen muss.

    Religion und Glaube ist und bleibt Privatvergnügen. Solange es konfessionellen Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt, existiert keine Trennung von Staat und Kirche. Das hat nichts mit Glauben oder nicht zu tun.

    Es argumentiert hier ja nicht mal jemand generell dagegen, Religionen kennen zu lernen. Im Gegenteil.

    @Morse

    Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber in meiner Wohnung befinden sich keine Geräte, die mich durchgängig in Bild und Ton aufzeichnen, wenn ich "Merkel muss weg" in sozialen Medien propagiere (was ich nicht tue), steht nicht die Polizei vor der Tür, um mich abzuholen usw. Wenn du (irrationale) Angst vor Überwachung per Smartphone hast, besorg dir eine Custom OS, dann hast du, entsprechende Einarveitungszeit vorausgesetzt, volle Kontrolle über dein Gerät. Mit 1984 hat das weder technisch noch sonst wie etwas zu tun.
    Wenn die Überwachung so flächendeckend wäre, wie du behauptest und die Auswertung so effizient möglich wäre, wie du denkst (was sie nicht ist), gäbe es keine geplanten Verbrechen mehr, keine politische Konkurrenz usw.

    Was die Beeinflussung von Wahlen durch soziale Medien angeht, ist das einzig ein Problem schlechter Bildung. Wer gelernt hat, Quellen zu hinterfragen, glaubt auch nicht einfach alles, was er im Newsfeed bei FB sieht, sondern versucht, sich aus verschiedenen Quellen zu informieren. Ungebildete Menschen (und das sind leider die meisten, unabhängig davon, welchen formalen Bildungsstand sie haben) lassen sich auch ohne soziale Medien leicht manipulieren. Das wird seit Jahrhunderten bspw. von den Kirchen und in letzter Zeit auch bspw. durch die Bildzeitung, sehr erfolgreich betrieben.

    das zwar nicht, aber wenn du nach Wein fürs Abendessen googelst, wird dir auf Facebook die Entzugsklinik im Nachbarort vorgeschlagen.
    Die big 5 Ebay, Google, Amazon, Facebook und Emailanbieter tauschen permanent Werbedaten aus. Cookies holt man sich bei jedem Klick aufs Gerät und welche Algorithmen da sonst so vor sich hinrechnen weiß doch kein Mensch. Auch das Ausschalten von nutzergenerierter Werbung funktioniert nicht. Einmal in der Timeline ein Foto angetippt statt weggewischt, bei Google Maps was gesucht...

    Ich weiß schon, wie das funktioniert. Keine Angst. ;) Die Entzugsklinik wird nicht wegen ein paar mal Wein googlen vorgeschlagen.
    Die Frage ist nur, warum das schlimm sein soll.
    Wenn ich partou nicht will, dass "das Internet" bestimmte Einzelheiten über mich weiß, dann kaufe ich entsprechende Artikel eben nicht bei amazon und like entsprechende Seiten nicht bei Facebook. Ich wüsste aber nicht, warum es google oder die anderen Anbieter nicht wissen dürfen, dass ich die NBA, Playstation, diverse Filme und Lasagne mag. Das sind keine Individuen, die mich als Menschen wahrnehmen.

    Es ist wichtig, zu wissen was mit Daten gemacht wird und wie Business im Internet / digital Business funnktioniert, das ist klar. Man muss seine Aktivität richtig einschätzen, abwägen und reflektieren. "Das Internet" oder die "Big 5" aber generell zu verteufeln, dauerhafte Überwachung zu unterstellen oder sich in seiner Persönlichkeit verletzt/eingeschränkt/ausgespäht zu fühlen, ist deplatziert.

    Ich weiß ja nicht wo Du wohnst, aber in meiner Stadt sind Smartphones allgegenwärtig.

    Wer sollte dich warum ständig abhören? Niemand, nicht Google, nicht "der Staat" und auch sonst niemand interessiert sich dafür, dass du mit deiner Frau über das Abendessen sprichst.
    Vor private Kameralinsen und Mikrophone konnte man auch schon vor 60+ Jahren geraten. Ob sich jemand außer dir und deinen Freunden/Verwandten für dein Privatleben (oder für das irgendeines Menschen ab vom Personen des öffentlichen Lebens) interessiert wage ich zu bezweifeln.
    Google interessiert sich auch nicht für dich als Person.
    Paranoia ist bei solchen Ideen durchaus eine angemessene Bezeichnung.

    Wie WillG schon schrieb, ist es sinnvoll nicht alles mitzumachen und auf seine Daten acht zu geben. Aber diese Vorstellung der Dauerüberwachung und Dauerkontrolle durch Staaten und Unternehmen ist vollkommen realitätsfern. Mit 1984 hat das nicht mal am Rande etwas zu tun. Wer der Meinung ist, dieser Zustand sei (fast) erreicht, sollte sich dieses Werk noch mal zu Gemüte führen.

    Und dabei ist seit 2012 dank des Bologna-Prozesses der Abschluß des staatlich geprüften Technikers mit dem des Bachelors vergleichbar. Da sollte dann doch wohl auch zumindest ansatzweise ein vergleichbares Niveau erwartet werden können?

    Beliebter Fehler. Die Abschlüsse sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Eine Aussage über das Niveau und die Inhalte wird im DQR/EQR nicht getroffen. Ein Bachelor in Anglistik ist auch gleichwertig zu einem beliebigen Techniker. Der DQR/EQR drückt einfach nur aus, dass beide Abschlüsse innerhalb ihres Ausbildungsweges auf der gleichen Stufe stehen. Daraus ergibt sich keine Rechtsbindung oder irgendwelche anderen Konsequenzen.

    Was den Dreisatz und den Logarithmus angeht: beim Logarithmus kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, wenn man da einen Moment braucht, bis sich erschließt, was das eigentlich soll und man damit rechnen kann. Das kann relativ abstrakt wirken.
    Aber beim Dreisatz hört der Spaß auf. Wer den nicht hinbekommt will entweder nicht oder ist eher unterdurchschnittlich intelligent. In beiden Fällen hat der Schüler an einem Gymnasium nichts zu suchen.

    @Schmidt - der Tag wird so nicht eintreten. Ich habe gestern dem kleinen Zefram Cochrane in meinem 3. Schuljahr leider für seinen Vortrag in Sachunterricht eine 6 geben müssen. Sein Technikgeschwurrbel war viel zu irrational. Er hat daraufhin geschworen, dass er sich nie wieder mit Warpfeld-Theorie beschäftigen würde.

    So leicht ist es, die Geschichte zu verändern. :)

    Kl.gr.Frosch

    :traenen:

    Morse: Schwierige Frage. Dann dürfte es keinen freien Sonntag, keine CDU, keine religiösen Feiertage, keinen Religionsunterricht, keinen Gottesbezug im Dienstrecht für Beamte, usw. geben.

    Der freie Sonntag ist im Arbeitszeitgesetz geregelt und dient angemessenen Ruhezeiten von Arbeitnehmern sowie zur Förderung der Familie (weil alle an einem Tag in der Woche frei haben). Von einer religiösen Bedeutung ist er deshalb schon längst los gelöst.
    Selbstverständlich darf man die CDU wählen (wenn man das denn wirklich möchte). Dass sich eine Partei auf dem Papier christlich nennt steht der Trennung von Kirche und Staat nicht entgegen.
    Kein Religionsunterricht ist natürlich sinnvoll (siehe dieser Thread).
    Welchen Gottesbezug im Dienstrecht? Wenn du den Diensteid meinst: die Schlussfloskel "So wahr mir Gott helfe." muss nicht gesagt werden. Eine komplette Abschaffung wäre nicht schädlich.
    Was die Feiertage angeht: macht nichts. Dann kann man sich überlegen, was wirklich feiernswert ist und entsprechende Feiertage einführen. Statt Weihnachten feiert man dann Wintersonnenwende oder den Internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei. Es finden sich genug Anlässe, um christlich inspirierte Feiertage abzulösen.


    Zitat von Lehramtsstudent

    Dafür dürfte sich wohl eher keine Mehrheit in unserem Land finden. Andererseits gibt es ja keine Religionspflicht in unserem Land. Du kannst in deinem stillen Kämmerlein die Religion deiner Wahl ausüben oder dich auch gegen jegliche Glaubensgemeinschaft entscheiden. Das wird dir durch das Grundgesetz ermöglicht. Wie du jedoch damit umgehst, dass die Mehrheitsgesellschaft ggf. deine Ansichten nicht teilt, muss das Individuum mit sich ausmachen.

    Mehrheitsgesellschaft? Ok, auf dem Papier sind etwas über 50% der Deutschen Christen. Die meisten davon dürften schon lange keine Kirche mehr von innen gesehen haben, wissen nicht, warum Ostern gefeiert wird und können keinen Psalm aufsagen. Sie sind also defacto Atheisten.

    P.S.
    Welcher ist denn dein Lieblings-Psalm? Da du ja sicher 12 Jahre Religionsunterricht genossen hast und ein frommer Christ bist, fällt es dir bestimmt schwer, nur einen auszusuchen. Sie sind ja alle so toll.

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