Beiträge von Nachgedacht

    Bin ich die einzige, die es schlicht unhygienisch findet, wenn die SuS barfuß laufen? Man berührt im Stück vermutlich auch mal mit anderen Körperteilen den Boden, von übertragbaren Hautkrankheiten mal ganz zu schweigen. :stumm:


    Edit: schwarze Socken sind auch einheitlich.

    Bei den Containern die ich kenne sieht man nur von Außen, dass es Container sind. Drinnen ist es ein normaler Klassenraum, der sich vom Rest der Schule nur durch fehlende Stuckleisten unterscheidet.

    Wie die Fristen in SH sind weiß ich gar nicht, aber das lässt sich ja ergoogeln. Bei mir geht es aktuell um eine ambulante Therapie, wobei ich irgendwie nicht glaube, dass das für den Amtsarzt einen großen Unterschied macht.

    Vielen Dank erstmal für eure Antworten, habe ja auch noch Zeit bis zur Verbeamtung, von daher eilt das Ganze nicht. Mache mir nur Sorgen, da ich von mehreren Bekannten/Freunden/Familienangehörigen gesagt bekommen habe, dass ich jetzt nach 1,5 Jahren Pause auf gar keinen Fall wieder in Therapie gehen soll, da es sich eben negativ auswirken könnte.



    Wie kannst du so sicher sein, dass sich die Erkrankung nicht auf die Dienstunfähigkeit auswirkt?

    Gut, 100%ig sicher sein, kann man sich selbst wohl nie, das ist lediglich meine Einschätzung. Zur Erklärung: Die Probleme treten im Schulkontext größtenteils gar nicht auf, bzw. lassen sich mit einigen Vorkehrungen meinerseits schon im Vorfeld umgehen (genaueres hierzu bitte nur per PN).



    Prüf ebenfalls für dich selbst, ob du einen GdB bekommen könntest.

    Vielen Dank für den Hinweis, daran habe ich tatsächlich noch gar nicht gedacht. Werde mich mal informieren.

    Ich habe dennoch bisher keinen Thread gefunden, der auf meine Situation passt. Was ich gefunden habe beschäftigt sich mit Therapie in der Probezeit und abgeschlossenen (!) Therapien. Und genau da ist eben der Knackpunkt. Es geht nicht um einen einzigen Therapiezeitraum, sondern um wiederkehrende Therapien mit Pausen dazwischen, somit wird mir niemals ein Amtsarzt glauben, dass ich ab dem Zeitpunkt der Verbeamtung niemals wieder eine Therapie brauchen könnte/werde. Allerdings muss ich dazu sagen, dass sich mein Problem nicht auf meine Dienstfähigkeit auswirkt und das scheint ja das Hauptargument zu sein.

    Hallo an alle,


    ich habe eine kurze Frage: schließen sich Psychotherapie und Verbeamtung gegenseitig aus oder habe ich aus trotz Therapieerfahrung(en) die Chance, verbeamtet zu werden?


    Die Forensuche half mir leider nur mäßig weiter, wobei ich nicht ausschließen würde, dass dies meiner Inkompetenz diese angemessen zu nutzen geschuldet ist.


    Viele Grüße
    Nachgedacht

    Und um ehrlich zu sein, kann ich mich mit Englisch immer noch nicht richtig anfreunden, während ich mich für Griechisch und Latein sehr gerne hinsetze.
    Ich bin daher gespannt wie sich das noch entwickelt...aber derzeit zweifle ich an der Wahl des 2. Fachs, also Englisch.

    Was genau gefällt dir an Englisch nicht? Dieses Fach zu unterrichten oder es zu studieren? Ersteres ist weniger problematisch, dein Studium ist in fünf Jahren vorbei. Letzteres wäre schlimmer.

    Bringt dir dieses Semester nichts mehr, aber: Bei uns ist ein Kind zu haben quasi schon ein Garant dafür, dass ein Antrag auf vorgezogene Kurswahl durchgeht. Wird bei uns gemacht, damit die Studierenden ihre Präsenzzeit an Kindergarten etc. anpassen (an unserer Uni gibt es keine eigene KiTa). Hat den netten Nebeneffekt, dass man sicher in alle Kirse reinkommt. Mach dich mal schlau, ob es so etwas an deiner Uni auch gibt.

    Da eigentlich soweit alles gesagt wurde, gehe ich nur nochmal aif einen einzigen Punkt ein:
    Nur weil du einen sehr guten Abischnitt hast, heißt das n9ch lange nicht, dass du studiumtechnisch in eine bestimmte Richtung gehen musst. Ich kann gar nicht zählen wie viele Leute mir gesagt haben, dass ich mit meinem 1,0er Schnitt jetzt eigentlich Medizin studieren müsste (à la "weißt du für wie viele Leute das ein Teaum wäre und du wirfst es einfach so weg?") oder zumindest Psychologie, Jura oder Mathe. Ich wollte schon in der 5. Klasse Lehrerin werden, da konnte ich noch gar nicht wissen was für einen Abischnitt ich mal haben würde. Warum sollen wir also unseren Berufswunsch ändern, nur weil 99% der Kommilitonen vermutlich ein schlechteres Abi haben? Man passt sein Studium nicht dem Schnitt an, sondern hofft, dass die erreichte Note für den angestrebten Studiengang ansatzweise ausreicht. Wenn die dann eine ganze Note über dem NC liegt freut man sich, dass es so einfach war, den Platz zu bekommen und macht einen Heken dran.
    Ich weiß durch Praktika und meine Vertretungsstelle, dass das genau der Job ist, den ich 40 Jahre lang machen möchte und das ist deutlich mehr wert als alles Geld was ich irgendwo als Ärztin, Managerin oder was auch immer verdienen könnte.

    Die Worte der TE, dass sie sich akzeptiert und in ihrer Person als Ganzes verstanden sehen möchte, machen mir erst klar, dass es nicht nur um Sexualität geht.

    Es ist ein sehr typisches Verhalten, dass bei Coming outs von egal wem und egal wie das konkret aussieht zunächst an Sex gedacht wird. Hat viel mit der Übersexualisierung schwuler und lesbischer Paare in den Medien zu tun. Wenn eine Frau glücklich von ihrem neuen Freund erzählt, geht der erste Gedanke der Zuhörenden ganz sicher nicht in Richtung "Hmm was die wohl gestern Abend im Bett gemacht haben?" Wenn eine Frau dagegen von ihrer neuen Freundin erzählt ist von "Hmm wie das wohl genau funktioniert?" bis "geil, da würde ich gern mal zuschauen" (entschuldigt die Wortwahl) alles dabei.



    ...bissel Jones Power gewünscht...

    Die wünsche ich mir mittlerweile auch

    Danke. Ich glaube, dass ist die wichtigste Erkenntnis, die ich aus diesen Thread mitnehmen werde.


    Laut aufschreien, wenn jemand die eigene Lebensform nicht für das Nonplusultra hält, aber sich dann so gegenüber dem Glauben anderer Leute äußern. Wieder einmal bezeichnend.

    Zitat von Karl Popper

    We should therefore claim, in the name of tolerance, the right not to tolerate the intolerant.

    Es ist aber ein Unterschied, ob man „mal essen“ war oder über Jahrzehnte zusammen arbeitet. (Dann sammeln sich auch Anekdoten von Tänzern an, die sich immer als hetero outen müssen.)

    Aus deinen Erfahrungen in einem künstlerisch-kreativen Personenkreis kannst du nicht auf den Rest der Bevölkerung schließen. Der Heteronormativismus der Gesellschaft existiert dort schlicht und ergreifend nicht. Ich bin ebenfalls jahrelang in solch einem Kreis tätig gewesen und da war es völlig normal, dass von zehn Konventteilnehmern vier definitiv nicht hetero sind. Und das sogar in kirchlichem Rahmen. Das ist aber nicht repräsentativ für den Rest der Gesellschaft, was man schon allein am prozentualen Anteil der Nicht-heterosexuellen sehen kann.

    .


    Während die Reformierten der Schweiz noch über die Ehe für alle diskutieren, haben es die Reformierten in Deutschland schon umgesetzt,
    auf der einen Seite setzt es denen zu, die diese Ehe wünschen, auf der anderen führt es zu Kirchenaustritten derjeniger, die es sich nicht wünschen und innerhalb der verschiedenen Gemeinden löst es Diskussionen aus ... oder eben auch nicht.

    Die Ehe für alle hat nichts mit der Konfession zu tun, sondern ist in erster Linie etwas Staatliches, daher wüsste ich nicht in wiefern die Einführung dieser zu mehr Kirchenaustritten führen sollte. Im übrigen bekommst du auch bei den "Reformierten" als homosexuelles Paar immer noch keinen Traugottesdienst, sondern wirst mit einer "Segnung" abgespeist...

    @Nachgedacht Falls es Dir nicht bewusst ist ... der gute alte §175 StGB galt z. B. nur für Männer. Aus genau diesem Grund - Sex ohne Penis zählt nicht und deswegen braucht man sich vor lesbischen Frauen nicht zu fürchten. Überhaupt Frauen ... wen interessiert das schon. Wie ich bereits schrieb, waren (und sind!) schwule Männer immer schon erheblich mehr der Diskriminierung ausgesetzt. Unsereins wird vor allem dadurch diskriminiert, dass wir - wie so oft als Frau im Allgemeinen - überhaupt nicht ernst genommen werden.

    Das ist mir sehr wohl bewusst. Ich hätte nur tatsächlich nicht gedacht, dass man abseits von Stammtischparolen und homophoben Aussagen auch 25 Jahre nach der Abschaffung von §175 immer noch ernsthaft der Meinung ist, dass man für bestimmte Dinge zwangsläufig einen Mann braucht. Das habe ich bisher selbst noch nicht zu hören bekommen ... wobei mir da gerade einfällt, dass jemand mal zu mir sagte, dass er es lieber hätte, wenn seine Freundin ihn mit einer anderen Frau betrüge, da das ja nicht richtig zähle. Diese Erinnerung hatte ich bis gerade eben erfolgreich verdrängt.



    Wollsocken: was verändert oder verbessert sich für dich nach dem Coming-out? Stehen dir die Leute dann auf einmal toleranter gegenüber?

    Ich bin zwar nicht die angesprochene, aber welches von den vielen Coming outs, die man quasi wöchentlich hat, meinst du? Bei den allermeisten Menschen ist es nunmal nicht so, dass sie einmal "Ich bin schwul und das ist auch gut so" sagen und dann wissen alle bescheid.


    Es geht bei einem Coming out auch nicht darum, dass Menschen dann plötzlich toleranter sind, sondern es geht darum, dass man "man selbst" sein kann und als so wahrgenommen wird, wie man wahrgenommen werden möchte, auch wenn das manchmal heißt, dass bestimmte Menschen sich von einem abwenden. An meiner alten Schule, auf der ich mal Praktikum gemacht habe, gibt es Kollegen, die seit meiner Abiprüfung (näheres dazu nur per PN, vermutlich bin ich durch diese Aussage so schon recht identifizierbar) kein Wort mehr mit mir reden, obwohl man vorher recht gut miteinander auskam. Ich möchte nicht dauerhaft als etwas wahrgenommen werden was ich nicht bin, in diesem Falle als hetero. Ein Coming out hat irgendwo etwas Befreiendes, wobei ich gut verstehe, dass man das als heterosexueller Menschen nicht unbedingt nachvollziehen kann.

    Dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit, erst mal abzuwarten? Ob du deinen Schülern vertrauen kannst, welcher Geist im Kollegium weht... all das wirst du recht schnell merken. Und dann kannst du immer noch entscheiden.

    Ist wahrscheinlich tatsächlich das Sinnvollste. Ich bin nur leider so eine Person, die sich viel zu viele Gedanken macht was alles passieren könnte. Nicht nur speziell auf dieses Thema bezogen, sondern allgemein.

    Ein Aspekt, der vielleicht auch eine Rolle spielt: Für das Ref mag das ggf. noch zu schaffen sein, aber für die Zeit danach - Wie möchtest Du mit Deiner Partnerin leben? Möchtest Du weit weg von der Schule wohnen, wo die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Schülern/Kollegen begegnet relativ gering ist? Möchtet ihr euch auch mal außerhalb der eigenen vier Wände küssen oder in den Arm nehmen? Wie sieht Deine Partnerin das, wenn ihr euch immer erst umgucken müsst, ob jemand in der Nähe sein könnte?

    Das ist eben auch noch ein Punkt, der mich nachdenklich stimmt. Die Zeiten des großen Versteckspielens sind eigentlich vorbei. Das habe ich mit 15/16/17/18 gemacht.



    Das ist schön, dass Du das meinst, so ist es aber leider auch 2019 noch nicht.


    @Palim Auch an Dich die Frage: Persönlich "betroffenen"?


    Ehrlich Leute... Das hier ist ähnlich wie die Sache mit dem Rassismus. Es ist eine ganz andere Hausnummer, wenn man selber mittendrin steckt. Da können einem die ganzen gutgemeinten Beteuerungen, das sei doch alles in der heutigen Zeit gewiss nur noch halb so schlimm ganz schön auf den Senkel gehen.

    Danke. Genau das.

    Es ist natürlich nur eine anekdotische Erfahrung...

    Leider sind meine Erfahrungen mit deinen in dieser Hinsicht nicht deckungsgleich, wobei ich zu allem Überfluss auch noch Vegetarierin bin und wenig Alkohol trinke...

    Das Problem besteht grundsätzlich bei jeglicher Art von Gerüchten. In solchen Fällen hilft nur die offene Konfrontation und ein scharfes Zurechtweisen tratschender Schüler.


    Moment mal ... sowas geht in Deutschland!? :staun:

    Das stimmt wohl und vermutlich wäre das auch tatsächlich der beste Umgang damit. Wurde damals aber leider nicht gemacht.


    Edit: Und ja das geht. Man muss wohl als Biolehrer vorher einen Elternbrief herausgeben, in dem neben den geplanten Inhalten auch steht, dass diese Stunden beispielsweise "die nächsten zwei Wochen" stattfinden. Da ist das Kind dann eben die nächsten zwei Wochen in Bio krank.

    hätte die Lehrerin erzählt, dass sie einen Mann hat, wäre das Verhältnis zur Klasse besser gewesen?

    Von der Seite habe ich das ganze noch nie gesehen, wobei das Verhältnis zur Klasse an sich auch nicht schlecht war. Wahrscheinlich hätte es, wo ich so darüber nachdenke, absolut keinen Unterschied gemacht. Mich persönlich hat es eben hart getroffen, obwohl ich selbst ja gar nicht gemeint war. Habe mir daraufhin geschworen, mich niemals vor meinen Mitschülern zu outen (Sportumkleiden und so) und habe das auch tatsächlich bis zum Abi durchgehalten.

    Diese Wahrnehmung ist schon nicht legitim. Es gibt für mich keinen Grund, darüber nachzudenken oder beurteilen zu wollen, ob jemand heterosexualle ist oder nicht.

    Unabhängig davon, ob diese Wahrnehmung legitim ist oder nicht, entspricht dies nun einmal dem normativen gesellschaftlichen Bild.

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