Beiträge von s3g4

    Natürlich hat die Pendlerpauschale eine Lenkungswirkung und führt dazu, dass Menschen aus der Stadt auf das Land ziehen (oder da bleiben). Das ist politisch so gewollt (gewesen):

    Glaubst du ernsthaft, dass wegen der Pendlerpauschale jemand aufs Land zieht? Die Pendlerpauschale deckt die Kosten doch überhaupt nicht.

    Und natürlich will man nicht dass jeder in die Stadt zieht. Das ist auch gar nicht sinnvoll.

    Sehr gute Grafik. Dafür schreibt die Bild, dass unsere Pensionen ungerecht hoch sind.

    Renten von Angestellten sind unverschämt niedrig. So rum wird ein Schuh draus.

    Ich weiß nicht, ob ich sagen würde, dass die Pensionen „ungerecht hoch“ sind. Man muss aber bei der Betrachtung unserer Besoldung wirklich bedenken, dass die Pension auf die Lebenszeit gesehen, dass Nettogehalt nochmal ordentlich nach oben hin korrigiert.

    Ja in der Summe schon, aber auch meine Pension, die ja erst in weiter Zukunft liegt, wird von der Inflation gefressen. Mehr Nettogehalt jetzt ist deutlich besser als in der Zukunft (welche ich unter Umständen nicht erreichen werden).

    Der Förderverein deiner Schule hat dir für deine Fortbildung 10000 Euro gezahlt?!? Sowas habe ich ja noch nie gehört. Seit wann ist ein Förderverein für Fobis von Lehrkräften zuständig?

    Ist er eigentlich nicht, aber sonst wollte es niemand bezahlen und selbst zahle ich sicher keine Fortbildung für die Schule.

    Der Förderverein macht es aus zwei Gründen:

    1. in Corona hat er kaum etwas ausgegeben und durch seine Einnahmen zu viel Geld angehäuft, sodass die Gemeinnützigkeit abgesprochen werden könnte.

    2. Durch die Fortbildung wird nicht nur der Unterricht verbessert, sondern es können auch Zusatzkurse angeboten werden. Diese werden vom Förderverein organisiert.

    Es ist im Übrigen keineswegs abartig, dass Arbeitnehmer ihre Fortbildungskosten selbst finanzieren. Das gilt im Übrigen auch für die Ressource Zeit, eine Freistellung vom Dienst unter Fortzahlung der Bezüge ist keineswegs selbstverständlich. Hier haben wir eigentlich ganz gute Bedingungen.

    Ich habe noch kein Unternehmen gesehen, welches Fortbildung nicht bezahlt, wenn diese notwendig sind. Bei dingen, die vom Arbeitnehmer kommen ist es Verhandlungssache.

    Wieso haben wir bei der Zeit gute Bedingungen? Ich wurde nur 9 Tage bei meiner 9 monatigen Fortbildung frei gestellt. Der Rest war größtenteils meine Freizeit. Auch wenn ich von 41h-Woche ausgehe.

    Kosten 100€. Uhr werden 100% erstattet, mir 40%. Mir konnte man leider nicht erklären, warum nur 40% erstattet wird („100% werden bei uns nie erstattet)!

    Abartig wie man sich sträubt Kleckerbeträge für die Fortbildung von Lehrkräften zu bezahlen.

    Meine letzte Fortbildung hat 10.000€ gekostet und musste bis auf die Fahrtkosten vom Förderverein übernommen werden.

    Es ist leider immer eine Einzelfallentscheidung und ähnelt eher einer Lotterie, als einem System.

    Machst du Fenster auf.

    Ich saß nachweislich mehrfach mit Infizierten in Räumen, dennoch keine Ansteckung.

    Ist das jetzt auch ein Beweis für irgendwas?

    Nein ist es natürlich nicht. Fenster waren auf, darum gehts doch gar nicht.

    Mir gefällt nur nicht, dass immer noch die Meinung vertreten wird dass Masken einen 100% schützen. Das stimmt nämlich nicht.

    Deswegen:

    . Wenn jedoch beide Personen gut sitzende medizinische oder noch besser FFP2-Masken tragen, sinkt das Risiko drastisch. Das zeigt eine Studie vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

    Vom Deutschen Zentrum für Herz-Kteislauf Forschung

    Und wenn 20 bis 30 Personen mit Masken über mehrere Stunden in einem Raum sind und eine ist ansteckend, dann wird mit der Dauer die Maske komplett wirkungslos. Feldversuch in meinem Klassenraum kurz vor Ostern.

    Wir reden auch nicht über eine Erkältung. Es sterben kaum Menschen an Erkältung. Ich hatte bereits eingangs geschrieben, dass Corona weder eine Erkältung noch eine Grippe ist. Corona ist eine meldepflichtige Krankheit. Und du machst dich mit Corona genauso wie mit anderen vergleichbaren Krankheiten strafbar wenn du wissentlich damit zur Schule gehst. Laut Antimon ist das in der Schweiz anscheinend erlaubt. Das finde ich erschreckend.

    Ja, ich habe auch nichts anderes gesagt. Vorsatz ist immer strafbar.

    Das habe ich auch nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich das nicht akzeptabel findet, wenn jemand infiziert und dann in der Schule arbeitet. Der müsste zu Hause bleiben bis er nicht mehr infektiös ist. Gleiches gilt natürlich auch für andere Krankheiten.

    Wenn ich eine Erkältung habe, dann gehen ich zur Arbeit, wenn ich mich fit genug fühle. Ich halte dann halt mehr Abstand.

    Das Problem an der Sache ist natürlich die Nachweisbarkeit. Letztlich wird derjenige immer behaupten, dass er nichts von seiner Erkrankung gemerkt hat. Aber wenn du natürlich erst mit einer Meldepflichtigen Krankheit zum Arzt gehst und dann wider besseren Wissen in die Schule rennst, wird das sicherlich erheblich Konsequenzen haben.

    Das ist ja dann auch Vorsatz. Alles andere wird niemals zu irgendeiner Konsequenz führen.

    Nein, kann ich nicht. Sobald ich eine ansteckende Krankheit habe und es mir bewusst ist, sollte ich tunlichst nicht zur Arbeit gehen und insbesondere nicht zur Schule.

    Das entscheidest du aber für dich. Es gibt niemanden, der dich davon abhalten kann.

    Das fängt damit an, dass es in den meisten Schulen entsprechende dienstrechtliche Vorgaben gibt. Und es endet bei einer Körperverletzung (und Job-Verlust).

    Jetzt wirds aber wild. Bist du Arzt oder sonst wie medizinisch ausgebildet? Nein, also gibt es auch keine (dienst)rechtlichen Konsequenzen.

    Das finde ich tatsächlich erschreckend. Infiziert zur Schule. Dort Menschen, mit einer potentiell tödlichen Krankheit anstecken, die auch kommen müssen, weil es Schule und halt kein Privatvergnügen ist. Die wiederum eventuell gefährdet Familienmitglieder anstecken. Was ist wenn Lehrkraft A Schüler B ansteckt und der es unwissentlich ins Pflegeheim zum Opa schleppt. Hättet ihr da kein Problem mit, wenn dann Menschen sterben?

    Kannst du mit einer Grippe oder Pfeifferschem Drüsenfieber doch auch machen. Ist dann ja genauso erschreckend. Juckt aber nicht, weil es ist normal.

    Das war auch nicht meine Aussage. Ich meine eher:

    Wir sollten nicht so sehr jammern, wenn die Erhöhung die Inflation nicht komplett ausgleicht. Anderswo wird es schließlich auch nicht besser sein. Die Arbeitgeberverbände der IG-Metall fordern eine Nullrunde, um den Industriestandort Deutschland nicht zu zerstören, DAX-Konzerne wie BASF kündigen massiven Stellenabbau an etc. Ich denke, viele werden hier ein langes Gesicht machen.

    Ja das können die ja machen. Wir gehören dort aber nicht dazu. Also wenn die Wirtschaft gut läuft bekommen wir nullrunden und wenn die Inflation alles auffrisst dann auch Nullrunde? So funktioniert Alimentation nicht. Oder müssen wir solidarisch mit leiden und sonst benachteiligt werden, wenn wenn wir gerade wieder einen Boom haben?

    Es kann schon sein das es so kommt wie du es beschreibst, aber dass du es so rechtfertigst spricht Bände.

    Ohne dass ich schwarzmalen will: Ich glaube, dass wir (und damit meine ich weite Teile der Bevölkerung) sich ein Stück weit vom bisherigen Lebensstandard verabschieden dürfen. Preise am Bau werden wohl nicht runter gehen, einfach, weil alles, was energieintensiv hergestellt wird (Dämmwolle, Ziegel, Fenster, Metallteile) aufgrund der hohen Energiepreise einfach teuer bleiben wird. Viele Industrien werden daran kaputtgehen. Die Kaufkraft lässt ja deutlich nach, ergo wird auch weniger gekauft.

    Selbst die IGBCE (Chemie-Tarif) hat ihren Tarifabschluss erstmal auf Eis gelegt, weil nicht abzusehen ist, welche Tariferhöhung die Arbeitgeber überhaupt verkraften können. In den zwei Jahren zuvor waren es dort auch nur 1,5 bzw. 1,3% Tariferhöhung. Hier Forderungen aufstellen, damit alles so wird, wie früher, ist doch absolut einseitig gedacht. Hinzu kommt, dass in Zeiten der Niedrigzinsen viele Konjunkturprogramme geschaffen wurden. Auch wurden im öffentlichen Sektor mit billigem Geld Stellen geschaffen, die jetzt weiterfinanziert werden wollen. Ich frage mich, wer die ganze Party bezahlen soll. Große Hoffnungen mache ich mir ehrlich gesagt nicht, aber ich bin froh, dass mein Arbeitsplatz nicht an der Kaufkraft meiner Kunden hängt.

    Die Länder und der Staat können aber nicht insolvent werden, daher hinkt dieser Vergleich.

    Ach ja, jemand der 40 Stunden/Woche in der Ausbildungszeit arbeitet, hat im Monat um die 600-1200€ Brutto zur Verfügung. Nur mal so zum Vergleich.

    Hat der vorher ein Studium absolviert? Ist der schon mitte/ende 20 und wohnt nicht mehr bei den Eltern?

    Manchmal schon, aber das ist nicht die Regel. Bei mir war es so und ich hatte in meiner Berufsausbildung auch einen Nebenjob.

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