Wenn ich bestimmte Berufsbezeichnungen höre, dann habe ich in der Regel immer ein bestimmtes Geschlecht im Kopf. In der Regel das Geschlecht, das in meiner kleinen Welt vorherscht. So ist bei mir ein Arzt zunächst weiblich, mittlerem bis höheren alters. Während ein Bauarbeiter männlich, ungeflegt und mit gut sichtbarem Hinterteil ist. Einfach weil ich diese Berufs-/Personengruppen meist so erlebt habe. Bei dem Wort "Lehrer" denke ich übrigens auch zunächst an einer Frau. Aber unabhäng davon, fühle ich mich als Mann trotzdem angesprochen, wenn alle Lehrer hitzefrei bekommen
Auch die Stewardess kann bei mir Männlich sein (Ich mag das Wort Steward nicht ;)).
Es mag sein, dass sich einige wirklich nicht angesprochen fühlen, bei einer generischen Männlichen Bezeichnung. Aber ich finde es übertrieben da direkt disskriminierung etc. zu rufen. Es kommt meiner Meinung immer auf den Kontext an. (Der sicherlich nicht immer frei von Uneindeutigkeiten ist) Ich nutze in der Regel immer das generische Maskulin, wenn ich von einer gemischten Gruppe rede. Will ich verdeutlichen, dass ich nur weibliche Vertreter meine, dann nutze ich die feminine Bezeichnung und wenn ich wirklich nur die männlichen vertreter meine und es aus dem Kontekt nicht klar ist, dann schreibe ich da meist sowas wie "alle männlichen Lehrer".
@NRW-Lehrerin Du fändest es ok, die Bezeichnungen „Neger“ oder „Zigeuner“ zu verwenden?
Auch hier finde ich kommt es immer auf den Kontext an. Zwar verwende ich das Wort Neger nicht, weil ich es beleidigend finde. Aber meine Großmutter nutzt bei schwarzen (Oder People of Color, oder wie auch immer man die politisch korrekt bezeichnet) grundsätzlich das Wort Neger. Einfach weil sie damit aufgewachsen ist und es überhaupt nicht beledigend/disskriminierend meint. Ganz im Gegenteil, sie ist einer der tolerantesten Menschen, die ich kenne.