Beiträge von MarieJ

    In die Grundschule gehören die besten Lehrer:innen.

    Alles, was da versaut wird, bleibt später schwierig.

    Außerdem ist’s für die Kinder wichtig, dass sie „fachlich super gut draufe“ und sehr empathische Lehrkräfte habe, die schnell verstehen, wo ihre eventuellen Probleme liegen und die liebevoll, aber klar und bestimmt mit ihnen umgehen.

    Das wäre natürlich für alle Stufen wichtig, aber am Anfang ist’s am wichtigsten.

    Also Geschmacksverlust ist echt schlimm. Hätte ich vor meiner Strahlenbehandlung auch nicht gedacht und ich war darauf vorbereitet. Kann wirklich depressiv machen, aber man kann’s nicht mal gut jemandem erklären, der nur mal ein bisschen Geschmacksverlust hatte.

    Schade, dass hier irgendwelchen Leuten Behindertenfeindlichkeit unterstellt wird, obwohl das ganz unnötig ist und lediglich an der Interpretation von Wörtern wie „Zumutung“ und „Strafexpedition“ im genannten Kontext hängt.

    M. E. wurde es nun hinreichend klar gestellt, wie -zumindest fast alle hier- die ganze Sache gemeint haben und wenn man das nicht akzeptieren mag, wird die negative Interpretation nicht treffender. Wenn man die Klarstellungen als Relativierung auffasst, ist das ebenfalls schade.

    Was lässt manche glauben, dass es hier behindertenfeindlich gemeint war? Die entsprechenden Zitate kann ich immer noch nicht finden.

    Für mich wäre eine solche Abordnung auch eine Zumutung, ich bin aber nicht behindertenfeindlich, sondern habe mit Behinderten im privaten Umfeld zu tun und bin auch äußerst lernwillig. Und nu?

    Aber jetzt bin ich auch das letzte Mal übers Stöckchen gesprungen.

    Zitat chilipaprikaMEIN Verständnis (aber da scheine ich zu irren?) ist, dass ein Notenmittelwert absoluter Quatsch ist, weil die Skala es einfach nicht hergibt.

    (dass ich es machen muss, ist mir auch klar. Ich "weigere" mich trotzdem, einen Klassendurchschnitt unter dem Notenspiegel aufzuschreiben.

    Ich habe mich gar nicht auf einen Notendurchschnitt der Gruppe bezogen, sondern auf den Mittelwert der Einzelnoten eines Schülis zur Ermittlung einer Gesamtnote für das Halbjahr bzw. Schuljahr.

    Dass in dem ganzen Zusammenhang Mittelwerte (welcher Art auch immer) höchst fragwürdig sind, ist doch in vielen Beiträgen verschiedener Threads hinreichend klar geworden.

    Dass es viele Kolleginnen doch gerne so handhaben liegt an der Scheinobjektivität von Zahlen oder an den Vorgaben, die unpädagogische, mathematisch unbeleckte Menschen gemacht haben.

    Zitat chilipaprikaEs sind aber zwei verschiedene Skalensorten, bei der einen darf ich (mathematisch gesehen) Mittelwerte bilden, bei der anderen nicht?!

    Mir ist nicht ganz klar, worauf du das beziehst. Ich dachte, es sei so gemeint:

    In einer Klassenarbeit wird ein Prozentsatz p erreicht. Daraus kann man eine Note machen (im NRW Abi z. B. 80 % entspricht der 2 bzw. 11 Notenpunkte), dann werden aber bei der Gesamtnote nicht die Aus den Prozentsätzen resultierende Einzelnoten zur Mittelwertbildung herangezogen, sondern direkt die Prozentsätze.

    Das kann zu Abweichungen vom reinen Notenmittelwert führen, da ein bestimmter Prozentbereich zu einer Note gehört. Wer also mehrfach an einer Grenze zur nächsten Note hängt, erhält u. U. eine bessere/schlechtere Note, wenn die Gesamtpunktzahl aller Klausuren verwendet wird, als wenn die Einzelnoten gemittelt werden.

    Zitat Quittengelee
    „… Mal eine Frage an der Stelle: An einer mir bekannten Schule machen sie es so: alle Noten werden nur in Prozent angegeben (die SuS wissen, ab 80% eine 2, ab 95% eine 1 etc.). Am Ende des Jahres werden alle Punkte der einzelnen Leistungskontrollen miteinander verrechnet. Also einmal 30, einmal 20 erreichbare Punkte sind zusammen 50 erreichbare.

    …Mich interessiert von den mathematisch Versierten, ob das beschriebene Vorgehen der Schule irgendwie zu gerechterer Bewertung führt am Ende. Ich habe es noch nirgends anders gesehen und finde es nicht uninteressant.

    Ich dachte, diese Sache mit den Durchschnitten wäre hier im Forum schon ausreichend durchgekaut worden. „Gerechter“ ist kein Rechenverfahren, sondern die nur Betrachtung der gesamten Schülerleistungen unter Einbeziehung aller pädagogischen Spielräume.

    Das Rechenverfahren ist auf jeden Fall, so wie du es beschreibst, vollkommen falsch, denn aus einmal 20 % und einmal 30 % der erreichbaren Punkte werden nicht 50 % der erreichbaren Punkte, sondern (wenn man nicht gewichtet) 25 % der erreichbaren Punkte.

    Es ändert ja überhaupt nix am Mittelwert, ob man nun das Ergebnis als Note oder Prozentsatz verwendet, es kann lediglich zu feineren Abstufungen führen (die kann man aber natürlich auch mit einigen Nachkommastellen bei Noten erreichen).

    Was bedeutet denn, nicht an einer Förderschule arbeiten zu wollen, anderes? Es geht dann ja nicht um die Farbe, in der die Flure dort gestrichen sind. Und warum ist das Arbeiten an einer Förderschule eine Zumutung? Wegen des Umlautes?

    Und was ist mit Äußerungen, sehr wohl körperbehinderte Menschen unterrichten zu wollen, aber eben keine mit geistiger Behinderung?

    Alles Ausdruck der besonderen Wertschätzung für diese Menschen? Ächt?

    Auch da ist für mich ein anderes Verständnis des Geäußerten vorrangig, wie z. B.:

    „Ich möchte nicht an einer Förderschule arbeiten, weil ich (zumindest an den Förderschulen, die ich kenne) nicht meine Fächer, so wie ich es gelernt habe, unterrichten kann und für Förderunterricht absolut nicht ausgebildet bin.“

    Für mich persönlich ist es dennoch möglich, dass ich Leuten einen Stomabeutel wechsle, Kinder wickle und Ähnliches. Das kann aber auch nicht jede gut, macht man aber, wenn nötig, muss aber nicht jede bei fremden Leuten können, deshalb gibt es üblicherweise bestimmte Berufsbilder.

    Du, O. Meier, plädierst ja zu Recht immer dafür, dass man seine Arbeitszeit nicht überschreitet und falls man etwas zusätzliches machen muss, eben anderes liegen bleiben müsse.

    Wenn also Kolleginnen ohne entsprechende Ausbildung andere Aufgaben übernehmen sollen, müssten erst einmal ausreichende Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten bekommen und dafür natürlich ausreichend freigestellt werden.

    Die üblichen permanenten Veränderungen fachlicher und didaktischer Art (neue Lehrpläne, GTR u. ä.), mit denen man sich sowieso auseinandersetzen muss, sind in unserer Arbeitszeit irgendwie eingepreist, das gehört zum jeweiligen Job dazu,

    nicht aber das vollständig neue Aneignen von Dingen, für das andere ein ganzes Studium benötigen. Und das beziehe ich durchaus nicht nur auf Gymnasialkolleginnen.

    Zitat O. Meier „Meine Kritik richtet sich gegen die, die die Behinderung zum Kriterium machen.“

    Ich habe tatsächlich nirgendwo gelesen, dass die Behinderung an sich das Kriterium ist, sondern lediglich die daraus resultierende Nichteignung für bestimmte Schulformen.

    Da mag ich zu blauäugig oder zu wohlwollend interpretierend gelesen haben.

    Falls jemand ein Zitat für die oben zitierte Lesart hat, bitte gerne mal posten oder die Beitragsnr. angeben.

    Es ist doch völlig Wurscht, ob ich nun krebskranken SuS die Differenzialrechnung beibringe oder irgendwelchen anderen SuS, die es eben lernen sollen/müssen.

    Auf psychisch und körperlich belastende Situationen der SuS geht man als SEK II Lehrerin ja auch ohne irgendeine Form der Inklusion ein.

    Wie Antimon bereits ähnlich schrieb, sind Gymnasial- oder Gesamtschul- SEK II Lehrkräfte doch keine seelenlosen Wesen.

    Also ich hatte das mit der „Zumutung“ eben genau so verstanden, nämlich als Zumutung weil man dafür nicht ausgebildet wurde und es auch nicht möchte …

    Aber das würde jetzt den ganzen Kram wieder aufwärmen.

    An Inklusion kann ich mir alles mögliche, sehr realitätsferne vorstellen, bin aber der Meinung, dass Inklusion in viele Bereiche des Lebens gehört. Dort soll Teilhabe selbstverständlich stattfinden, es wird aber immer Bereiche geben, wo diese eben nicht möglich ist.

    Auch Leistungswillige dürfen mal unter sich zu intellektuellen Sternen greifen. Im Musik- und Sportbereich ist es doch auch selbstverständlich, dass der Leistungsgedanke nichts Schlechtes ist und man die Begabteren gesondert fördert.

    Quittengelee Und ja, ich bin Geistes- und Naturwissenschaftlerin, fühle mich nicht angesprochen und bewege mich weit entfernt von anekdotischer Evidenz.

    Ich verstehe also deine pauschale Anschuldigung nicht. Falls du Antimon meinst, so schreib das doch.

    Aber: Wir studieren unsre Fachrichtung ja auch einige Jahre lang und da lernen wir nicht nochmal das 1x1 oder das Alphabet, sondern eben "wie man einen Förderschüler unterrichtet, testet und Regelschulkollegen und Eltern berät".

    … bei uns sind es eben nicht die Inhalte, die zählen.

    Sondern nahezu ausschließlich das "wie".

    Und genau deswegen ist man als Gymnasial-, BBS- und Realschullehrkraft und sonstige (die ich nicht vergessen möchte, aber evtl. nicht auf der Rechnung habe) für eine Abordnung an eine Förderschule bzw. für angemessene Inklusion nicht einfach so geeignet.

    Das war ja wohl der Ausgangspunkt in diesem Thread, wenn ich mich recht erinnere - bin schon so alt😉

    „zu inkludierende Kinder auf alle Schulformen aufteilen“ ist ja nun wirklich Quatsch und auch vom Gestus nicht menschenfreundlich.

    Man unterrichtet halt an der jeweiligen Schulformen, die Kinder, für die die jeweilige Schulform passt - völlig unabhängig von eventueller Behinderungsform. Dabei werden dann wohl bestimmte Behinderungen einen Gymnasiums- bzw. Realschulbesuch unsinnig bzw. unmöglich machen.

    Inklusion heißt doch wohl auch, dass man die unterschiedlichsten Menschen gleich behandelt, „gleich“ also in Bezug auf Schule und manch andere Gegebenheit: jeder nach seinen Fähigkeiten. Dabei ist es aber vielleicht auch sinnvoll, nicht zu früh zu separieren, weil sich manche Fähigkeiten später entwickeln als bis zur 4. Klasse. man könnte z. B. für unterschiedliche Fächer unterschiedliche Einteilungen machen - aber natürlich nur mit den entsprechenden Ressourcen.

    Nur, wenn das dreigliedrige Schulsystem komplett aufgehoben würde, wäre das anders denkbar, so wie es für die Gesamtschule mal gedacht war.

    Man sollte einfach froh sein, dass die Kollegin mit der Kinderwunschbehandlung nicht wegen der sehr erheblichen psychischen Belastung die ganze Zeit krank geschrieben ist, sondern tapfer weiter zur Schule kommt.

    🙋‍♀️

    Auch als Lehrerin noch. Habe Matrizen so bis ca. 1992 verwenden müssen.

    Zu den mathematischen Matrizen:

    Die sind aus dem Abi in NRW raus, lediglich die Matrixschreibweise bei Gleichungssystemen. Das Zeug ist einfach praktisch.

    Wofür braucht man schriftliches Multiplizieren? Macht doch der Rechner bzw. jedes Handy. Wer Mathe nicht gut oder das Lösen von mathematischen Fragen irgendwie gut findet, fragt sich bei allen Mathesachen, wofür man das machen muss.

    Diese Frage kann man auch bei allen möglichen anderen Unterrichtsinhalten stellen (auch z. B. Geräteturnen, Fußball usw. braucht „man“ nicht).

    Es ist stets eher die Frage, inwiefern es uns im Denken, Schlussfolgern, Argumentieren usw. weiterbringt, nicht aber, wozu konkret etwas gebraucht werden kann.

    Falls man sich drauf einlässt, macht außerdem so ziemlich alles Freude, wenn man was schafft, auch so sinnlose Sachen wie Kreuzworträtsel (vor allem das „Um die Ecke gedacht“ aus der Zeit).

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