Dass es die reine Höflichkeit gebührt anzuerkennen, dass jemand sich aber möglicherweise nicht mit seinem biologischen Geschlecht identifiziert, versteht sich in einer aufgeklärten Gesellschaft von selbst.
Genau, das wurde aber von manchen anders gesehen.
So unter dem Motto „Sie/Er ist doch eindeutig als weiblich/männlich zu erkennen.“ und für so ein schnelles Erkennen ziehen wir normalerweise im Alltag nicht die äußeren Geschlechtsmerkmale Eierstöcke/Uterus/Vagina etc. bzw. Penis/Hoden etc. zu Rate, weil wir die üblicherweise nicht mal eben zu Gesicht bekommen (das war es, was ich mit „im Alltag untauglich“ meinte).
Für dieses Erkennen im Alltag ist ein ganzes Konglomerat aus äußeren Merkmalen verantwortlich, das zu einem nicht unerheblichen Anteil aus aktuellen Trends und Konventionen besteht, die eben überhaupt nicht naturwissenschaftlich sind.
Das ursprüngliche Anliegen war von einigen, das Gendern in der Sprache zu befürworten, von anderen war es die Ablehnung des solchen.
Mir persönlich ging es nicht darum irgendwelche Gendervorschläge zu machen, mir reicht das generische Femininum oder auch der Genderdoppelpunkt o. ä.
Ich meine auch nicht, dass es da Gesetze geben müsste, es wird sich mit der Zeit irgendwie ändern und ich werde dazu beitragen.