Oder sie entdecken gar nichts, weil sie gar nicht wissen, wie man etwas entdeckt.
Leistungsschwache Schüler haben oft Schwierigkeiten im Entdecken von Regeln. Die entdecken einfach keine und sitzen völlig verzweifelt rum, bevor sie "abschalten".
Alternativ könnte man halt abwarten, bis sie es entdecken, bei meiner letzten leistungsschwachen Klasse hätte das bei einigen bis zur 10. Klasse gedauert und darüber hinaus
Vorschlag der (Fach-) Wissenschaft ist der syntaktische Ansatz: Nomen sind Wörter, die man groß schreibt, wenn man sie nach links erweitern kann.
Haus
das Haus
das große Haus
das große, blaue Haus
Diese Erklärung funktioniert doch nur dann, wenn man weiß, welches die "richtigen" Wörter sind, um die man ein Nomen links erweitern kann und wenn man weiß, was Wörter sind.
Leistungsschwache Schüler haben aber eben auch oft Schwächen im Arbeitsgedächtnis, in der Sprachentwicklung und der Wahrnehmung oder es sind DAZ/DAF-Schüler. Die haben u.U. erst in Klasse 3 bis 5 ein Konzept dafür, was eigentlich ein "Wort" ist.
Nun müssen sie vorher noch die Artikel entdecken, wiedererkennen und sich merken. Wie genau passiert das in deinem Beispiel?
Danach müssen wir an den Satz ran, der ist viel zu kompliziert und überfordert das Arbeitsgedächtnis massiv. Viel zu viele Fachwörter (Nomen, Wörter, groß schreiben, links, erweitern) für o.g. Grundschüler, zu viele Nebensätze. Man müsste den in einfache Sprache umwandeln.
Ich gehe davon aus, dass meine letzte, leistungsschwache KLasse im Berliner Brennpunkt irgendwann zwischen der 1. (leistungsstarke Ausnahmen) und der 10. Klasse (Mehrheit zwischen 3. und 6. Klasse) in der Lage gewesen wäre, so einigermaßen zu wissen, was ein Nomen sein könnte.
Jetzt kommen wir zu meiner derzeitigen, leistungsstarken Klasse.
"Ich Male Heute einen Grünen, Schönen Baum."
das Malen, das fröhliche, schnelle Malen
das Heute, das schöne, witzige Heute
das Grüne, das gemalte, wuschelige Grüne
das Schöne, das große, wunderbare Schöne
Wie genau entdecken die Kinder jetzt, dass diese Wörter nur in bestimmten Kontexten Nominalisierungen sind und nicht generell Nomen?