Beiträge von Conni

    Bei einem Waldspaziergang sind mir am Ende des vergangenen Schuljahres zwei Schülerinnen kollabiert... Gut, es war heiß, 30 Grad. Aber wie gesagt im Wald!

    Anfang diesen Jahres war ich mit einer Klasse auf einer Berghütte. 600hm auf 8km bei angenehmen Temperaturen... Alter Verwalter... Bis wir da oben waren... Mit meiner ehemaligen Kollegin (Anfang 60!) war ich da in knapp zwei Stunden oben. Mit den Kids waren es 3,5h...

    Waldspaziergang: Sowas hatte ich auch. Als Kind einen Sonnenstich gehabt (ganzen Tag im Hochsommer am Strand ohne Sonnenschutz gespielt) und danach ab und an Blutdruckabfälle bei hohen Temperaturen und feuchter oder schlechter Luft. Ich bin dann auf Anraten meiner Klassenlehrerin regelmäßig schwimmen gegangen, um die Blutdruckabfälle dann auch nach dem Schwimmen zu bekommen. Ursache wurde nie gefunden.

    Für Wanderzeiten gibt es doch den DAV-Rechner, der für leistungshomogene Kleingruppen Erwachsener ausgelegt ist und keine Pausen berücksichtigt.

    Ich habe das so gemacht (es gibt nicht so exakte Vorgaben bei uns):
    1. Halbjahr Klasse 1: Buchstaben im Dach (Anlauttabelle groß an der Wand, die genannten Laute waren rot, der Rest gelb)
    2. Halbjahr Klasse 1: Selbstlaute (aktiv und passiv), Umlaute, Zwielaute (passiver Wortschatz)
    Klasse 2: Wiederholung, Festigung, alle Begriffe im aktiven Wortschatz.
    Theoretisch. Schönes Ideal. In meiner derzeitigen 4 ist die Antwort auf die Frage: "Welche Vokale sind im Wort? Welche Selbstlaute sind im Wort?" regelmäßig auch "der, die, das" oder "Subjekt". Ich befürchte, das werden einige bis zur 10. nicht schaffen.
    Aber eigentlich sollte das so ab der 3. sicher sein.

    Bei uns läuft das alles ähnlich. Bundesjugendspiele werden landesweit durchgeführt.
    Die klassische Reihenfolge an unserer Schule waren eben auch morgens die 3 kleineren Sportarten als Stationen und dann zum Finale der 800m-Lauf. Pralle Sonne, 28 Grad, auch 1. Klasse. Irgendwie wurde das bald abgeschafft, kann sein, es waren auch Kinder umgekippt oder Eltern hinterher beim Arzt. Nebenbei haben die Kolleginnen von den Lütten auch gemurrt, denn Sieger- und Ehrenurkunden gibt (gab) es erst ab dem Jahr, in dem das Kind 8 wurde, d.h. für fast keinen Erstklässler. Die bekamen dann Teilnahmeurkunden, egal wie gut sie waren. Wussten wir allerdings anfangs nicht, hat uns keiner gesagt, also haben wir im ersten Jahr die Punkte der 8-jährigen irgendwie runtergerechnet auf 6- und 7-jährige. *hüstel*
    Dann wurde zumindest für Klasse 1/2 das ganze umgestaltet in einen großen Stationsbetrieb mit verschiedenen mehr oder weniger ernsthaften Tätigkeiten: Sackhüpfen, Eierlauf, 20m-Pendelstaffel, Wassereimer füllen, jonglieren etc. Das macht den Kindern Spaß und da ist auch für jeden was dabei.

    In 3 bis 6 die normalen Bundesjugenspiele - aber inzwischen werden die 800 m vorab im Sportunterricht gelaufen. Am Ende wurden als Überraschung in diesem Jahr die Rasensprenger angeschaltet und ich konnte die Kinder auswringen, denn inzwischen waren Wolken aufgezogen und die ersten froren.
    So richtig schön ist das eigentlich nur für leichtathletikaffine Kinder. Wobei in diesem Tag eines meiner lernschwächsten Kinder zu den besten auf Klassenstufenebene gehörte.
    Zum Glück gibt es im Anschluss aber noch Spiele und Tauziehen auf dem Sportplatz. Im Tauziehen ist meine Klasse unschlagbar. Leider dürfen die leichten Schüler nie mitmachen, während alle, die über 1,60m groß oder über 50 kg schwer sind, einen festen Platz haben. Als Belohnung für die Sieger gibt es immer Eis, um das Kaloriendefizit gering zu halten und auf das Kampfgewicht für das nächste Jahr hinzuarbeiten.

    Ganz zum Schluss kommt der größte Spaß: Wir dürfen die Kinder dann noch 2 Stunden "betreuen", so irgendwie bis zum Ende der Unterrichtszeit, irgendwo, egal, uns wird schon was einfallen.

    Edit: Mich hat beim 100m-Lauf einer meiner Mathelehrer mal gefragt, ob ich so langsam bin, weil ich während des Laufens ausrechne, wie lange ich brauchen könnte. Mir gefiel der Gedanke sehr gut und in mir keimte die Idee, einfach so auszusehen, als würde ich mich voll einsetzen, es aber nicht zu tun. 18 oder 20 Sekunden ist dann ja auch egal. In der Zeit laufen andere einen Marathon.

    Aber Morbus Crohn ist doch eine Erkrankung und keine Behinderung? :ohh:

    Sie ist aber nach derzeitigem medizinischen Stand nicht heilbar, also chronisch, führt zu meist dauerhaften Beschwerden, die sich im Schub verstärken und damit zu einer Behinderung im Alltag. Nach gleichem Prinzip führen auch Diabetes (Krankheit), chronische oder Autoimmunhepatitis (Krankheit), eine Epilepsie (Krankheit) oder auch eine schwere Depression / Manie (Krankheit) zu einer Behinderung und oft zu einem GdB.

    ... mein Dauerentrümpeln fortsetzen... (Ich merke so langsam, was ich außer im Arbeitszimmer und im Keller noch so im Klassenraum habe.)
    ... wegfahren...
    ... mal gucken...
    ... und weiter gucken...
    ... und bisschen vorbereiten ...
    ... Fitnessstudiobeitrag ausnutzen...

    Ich ergänze mal: Vor 1,5 Jahrzehnten hatte die Landesbank Berlin Geldsorgen.
    Um zu helfen, wurde die Arbeitszeit des kompletten ÖD heraufgesetzt und nach einem halben Jahr wieder gesenkt - nicht jedoch bei den Lehrern (und Polizisten glaube ich). Die behielten eine erhöhte Pflichtstundenzahl. Daraufhin wurde ein Ausgleich von 7 Tagen vereinbart: 5 auf ein Arbeitszeitkonto und 2 Bögertage. Die 5 auf dem Konto konnten dann vor Pensionsbeginn eingelöst werden (früher in Pension, bis 2014 ausgezahlt oder einige Jahre vorher als Entlastungsstunden), wenn man denn solange dienstfähig blieb. Inzwischen wurden diese unter dem Euphemismus "Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerinnen- und Lehrerberufs" eingestampft und die Konten eingefroren. Zusätzlich wurden 2 weitere Anwesenheitstage vor Schuljahresbeginn eingeführt, also defacto 5+2=7 Tage Arbeitszeiterhöhung beschlossen.

    Die Bögertage lagen früher wie von Susannea beschrieben. Inzwischen ist ein Bögertag auf dem Brückentag nach Himmelfahrt und dafür gibt es einen beweglichen Ferientag, dieses Jahr der Dienstag nach Pfingsten. Der andere Bögertag ist frei wählbar, d.h. jeder meldet bei der Schulleitung an, wann er den Tag haben möchte.

    Braucht es wirklich ein Gesetz dafür? Kann man nicht von Eltern, die ein Interesse am schulischem Erfolg (und allgemeinen Wohlergehen) der Kinder haben, erwarten, dass sie dafür sorgen, dass ihr Kind bei Schuleintritt die deutsche Sprache auf quasi-muttersprachlichem Niveau beherrscht?

    1. Nicht allen Eltern ist das wichtig.
    2. Auch sonst: Nein. Das kann man nicht mal mehr von allen Eltern erwarten, die Deutsch als Muttersprache sprechen.

    1. Mathematik/Stochastik: Hier sollen ja einfache Wahrscheinlichkeitsexperimente thematisiert werden, z.B. Münzwurf, Kugel ziehen, Glücksrad drehen, etc. Lagern diese Experimente dann im Lager und man kann sie ausleihen, oder wie? Im Geometriebereich dürfte es ja auch ähnliche Beispiele geben (z.B. Körpermodelle o.ä.).

    Die Fachkonferenzen haben eine bestimmte Menge Geld. Wie viel das ist wurde an meiner Schule trotz vielfachen Wunsches noch nie gesagt. Aber es gibt was. Man schreibt eine Wunschliste und dort waren dann eben auch mal Körper drauf, Geobretter und ich glaube sogar, dass es von Cornelsen einen Koffer zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung in der Schule gibt. (Bin immer froh, wenn ich mit der Arithmetik und einem kleinen Teil Geometrie und Größen halbwegs durchkomme.)

    Ja, das mit dem altmodischen Unterricht würde ich ach gerne mal so machen und einfach üben, aber meine Schule hat eine sehr offene Vorstellung von Unterricht und wird auch nach außen hin so vertreten. Altmodische Methoden, abschreiben, zu viel Üben wird da nicht gerne gesehen. Es wird sehr viel Wert auf offenen Unterricht, Freiarbeit, selbstständiges Lernen usw. gelegt....was ich ja auch gut finde, aber das mit Lesen und Schreibenlernen unter einen Hut zu bringen finde ich enorm schwierig.
    Ich habe mich mit meiner Parallellkollegin unterhalten, die auch neu ist und sie meinte, bei ihr ist es ähnlich. Allerdings ist das Gespräch jetzt auch schon 4 Monate her. Und über das bloße Erzählen erfährt man ja auch nicht richtig wie es in der anderen Klasse läuft.

    Offener Unterricht beinhaltet doch immer auch "Arbeit im Plenum" oder "Bänkchenkreis" oder wie auch immer man das nennt? (Dort wird dann mal für alle oder eine größere Gruppe etwas erklärt.)
    Einige meiner Kollegen waren an einer Vorzeigeschule (mit deutschem Schulpreis) zu Besuch, die nur offen arbeitet. Aber diese Kreise haben sie. In diesen Arbeitsphasen gibt es einen "Satz des Tages". Der wird gelesen, die Rechtschreibung wird begründet, Regeln wiederholt. Am Beginn der individuellen Arbeitsphase schreibt jedes Kind den Satz auf.
    Wäre das im Sinne deiner Schule vielleicht möglich, sich da von einer offen arbeitenden Schule, die den Schulpreis gewonnen hat, eine Kleinigkeit abzugucken? :D
    Sprich doch öfter mal mit der Parallelkollegin. Vielleicht könnt ihr euch gegenseitig unterstützen, wenigstens das schlechte Gewissen etwas abmildern?

    Etwas ungeordnet zu später Stunde: Ich würde mir an deiner Stelle Gedanken machen, wie ich den Kindern weiterhelfen kann - aber bitte keine Vorwürfe. Die Kinder haben 2 Jahre Zeit für den Lese- und Schreiblehrgang.


    Das, was du schreibst, hört sich etwa so an wie mein Einzugsgebiet. Mit ähnlichen Leistungen, wobei ich die Flüchtlingswelle in der 1/2 nicht mehr mitbekommen habe.

    In meinem Einzugsgebiet hat der Spracherfahrungsansatz (bei uns mit Tinto) nicht funktioniert, weil nicht genug Spracherfahrung da war. Mal salopp gesagt. Freies Schreiben war quasi unmöglich, da von 27 Kinder 20 ständige Unterstützung benötigten.
    Freies Schreiben dauert unendlich lange, wenn man Sorgen hat, man gar nicht weiß, was man machen soll, sich nicht gut konzentrieren kann, auditive Wahrnehmungsschwächen hat (Laut-Buchstabe-Zuordnung), man die einzelnen Buchstaben in den Tiefen des Gehirns sucht oder wenn man sich jedes Mal neu auf der Anlauttabelle orientieren muss (schwaches Gedächtnis, visuelle Wahrnehmungsschwächen). Ebenso wird es sehr schwer, wenn das Arbeitsgedächtnis sehr klein ist. Dann besteht das Aufschreiben eines Wortes oder sogar eines Lautes aus zu vielen Teilschritten, die Kinder verlieren "den Faden". Auch wenn man Probleme hat, Sätze mündlich zu formulieren, weil man vielleicht zu Hause wenig oder eine andere Sprache spricht, ist das freie Schreiben extrem schwierig.

    Ich habe es in meinem eher schwachen Einzugsgebiet immer als "einigermaßen ok" angesehen, wenn sie am Ende des 1. Schuljahres leichte Sätze lesen konnten, vielleicht noch stockend und langsam, aber eben sinnverstehend. Alles darunter war "unter Beobachtung" und wurde in den Förderunterricht eingeladen.
    Ich habe gezielte Übungen zum Zusammenschleifen gemacht, immer wieder, eine Zeit lang täglich mit allen im Chor. Mag altmodisch sein, half aber mehr, als wenn jeder alleine rumwurstelte. Nach einem Erklären konnten das nur ganz wenige Schüler, die meisten brauchten viele Wiederholungen.
    Silben markieren vor dem Lesen kann helfen, wenn sie Silben lesen können.
    Nachdem ich mir über die Sprachvorbilder, die einige Kinder haben, klar geworden bin, habe ich angefangen, Sätze und später Texte gemeinsam zu erarbeiten, Wort für Wort an der Tafel, dann haben die Kinder abgeschrieben. (Satz formulieren, eventuell treffendere Wörter finden. Wie soll ich den Satzanfang schreiben? Wie soll ich das erste Wort schreiben? Da ist noch ein Laut versteckt, wer hört ihn? Der nächste Laut klingt beim Sprechen anders als beim Schreiben, den verrate ich euch. Nach dem ersten Wort lasse ich eine Lücke. etc.)

    Gerade beim freien Schreiben werden schon erarbeitete Rechtschreibstrategien aber erst einmal nicht angewendet, weil das Bilden von Sätzen und das Aufschreiben von Wörtern die Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Es ist am Ende der 1. Klasse normal, wenn man das teilweise schlecht lesen kann. Ein Teil der Kinder konnte auch noch keine Wortgrenzen ziehen. Mit den Punkten haben in meiner 4. noch einige Probleme.

    Wie Krabappel schrieb: Der Lese- und Schreiblehrgang darf 2 Jahre dauern, die Kinder haben noch Zeit. Ich würde dir - ähnlich wie Krabapple gezielte Übungen vorschlagen, Übungeswörtertraining, Grundwortschatz erarbeiten (z.B. Kartei). Wörter, die man kann und nicht mehr konstruieren muss, erleichtern das freie Schreiben.

    Falls möglich: Leseübungen für zu Hause. Das hilft, wenn sinnvoll und regelmäßig umgesetzt und fehlt leider oft als Unterstützungmöglichkeit in Brennpunktgebieten. Eventuell gibt es jemanden (Oma, Mutter etc.), der einmal wöchentlich zum Lesenüben in die Schule kommen und mit einzelnen lesen könnte?


    Flüchtlinge: Hier musst du dir darüber im Klaren sein, dass die Bedingungen und Vorerfahrungen sehr unterschiedlich sind:
    - eventuell Bildung geringer angesehen als bei uns,
    - eventuell keine KiTa,
    - alles neu im neuen Land (neue Sitten, anderes Wetter, Heim, Umzug, anderes Essen, die Menschen sind so anders...),
    - eventuell Wechsel von arabischen Schriftzeichen auf lateinische (wer in D aufgewachsen ist, hat die Schrift bereits oft genug gesehen),
    - ggf. Traumatisierung (u.U. gravierende Einflüsse auf Konzentration, Fokussierungsleistung und Gedächtnis, mit einer Traumafolgestörung kann man i.d.R. schlechter lernen als ohne).

    Sprechen können sie übrigens als letztes. Kinder, die eher schüchtern sind oder alles richtig machen wollen, sprechen lieber gar nicht als etwas falsch zu machen. Meine "Nullsprachler" fingen nach 6 bis 12 Monaten an, von sich aus zu sprechen. Wenn sie aber nicht sprechen können, funktioniert auch das freie Schreiben nicht.

    Ich weiß nicht, wie eng das bei euch ist mit "Lesen durch Schreiben" und ob ein Ergänzen möglich wäre. Vielleicht hast du ja auch Kolleginnen und die erleben ähnliches, aber bis Ende der 2. "flutscht" das Schreiben und Lesen dann???

    Ich habe das mit dem Chamäleon Ferdi ausprobiert in 1/2. Das war viel zu abstrakt für die Kinder.
    Mit Lubo lief es besser, das haben wir an der Schule in 1/2 eingeführt, alle Materialien gekauft, aber da es freiwillig war, machten es ein paar Kolleginnen und andere nicht. Ich bin nicht mehr in der 1/2 und habe auch nicht mehr den Einblick, ob es noch durchgeführt wird.
    Klasse 5/6 hatte früher mal das Buddy-Projekt, aber das ist auch sang- und klanglos verschwunden.

    Zum Aufbau des Zahlenraums an Förderschulen ist es eher nichts, denn Mengen kann man ja nicht erkennen. Ziffern haben ja gerade keine Bedeutung für die Kids.

    Ich dachte eher an die Festigung der Zahlzerlegung, wie 5+3=8 ist hübsch visualisiert... oder Malfolgen 2×3=3×2=6. Nur hörts ja recht schnell auf weil 7×9 stelle ich mir schwierig vor...

    Ich hätte genau die Bedenken der nicht sichtbaren Mengen. Kindern, die Schwierigkeiten beim Rechenen haben, fällt nämlich genau die Verbindung zwischen Zahlen und Mengen oft sehr schwer. Die haben aber auch oft Probleme im Erkennen von Richtungen und verwechseln 1 mit 7, 6 mit 9 oder sogar 5 mit 2. Die hätten dann aber auch Probleme, das Material selbstständig anzuwenden und müssten erst einmal engmaschig eingewiesen werden. Für genau dieses Üben und Einweisen lassen die Lehrpläne aber wenig Zeit.
    Kinder, die keine Schwierigkeiten haben, benötigen es eigentlich nicht.
    Und ja, spätestens ab 3x6 wird es eine laute, umfallgefährdete Angelegenheit.

    Es kann aus meiner Sicht beides sein - abhängig von der Motivation des Kindes:


    Positive Verstärkung:
    Kind will unbedingt alleine spielen --> wirft Ritter weg --> kann alleine spielen und das Alleinespielen ist das erwünschte Ereignis;
    Denkbar wäre das für mich, wenn das Kind mal in Ruhe seine Fantasie ausleben möchte.


    Negative Verstärkung:
    Kind will auf keinen Fall mit anderen zusammen spielen ---> wirft Ritter weg --> Kind wird in Ruhe gelassen und muss nicht mit anderen zusammen spielen: Das Mit-anderen-zusammen-Spielen ist der unangenehme Reiz, der entfernt wird. Denkbar wäre das bei Ansätzen sozialphobischen Verhaltens, wenn es sich von anderen per se genervt fühlt oder von anderen eher geärgert fühlt, sich von deren Spielideen überrollt und überstimmt fühlt etc.


    Ich wäre zuerst auf die negative Verstärkung gekommen, denn diese ist in der Theorie mit dem Wörtchen "entfernen" verknüpft - so wie Ritter und Mitspieler in diesem Beispiel "entfernt" werden.


    Ich weiß, dass die Konditionierung keine Motivation berücksichtigt, daher finde ich das Beispiel ungünstig gewählt. Ich würde bei vernünftiger Begründung beides als richtig bewerten - so als Grundschulmami.

    Ins Off-Topic-Forum verschoben.

    In der Soziologie wird "Valenzen" für Bindungen/Beziehungen zwischen Menschen verwendet, meine ich mich zu erinnern - so wie in der Chemie zur Bindung von Atomen oder in der Linguistik das Binden von Wörtern an andere, "Valenzgrammatik" tauchte neulich als Begriff im Forum auf. --> Er will derzeit keine Beziehung?

    Oder aber (manche Menschen verwenden Wörter ja auch bedeutungsfremd): Er sucht einen Grund, sich nicht mit dir zu treffen oder sich Bedenkzeit zu verschaffen, der schlau und gebildet klingt?

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