Beiträge von Conni

    Und weil ich mich schon frage, ob es tatsächlich Methoden gibt um die Kinder dazu zu bringen, das zu hören. Wenn ich überlege wie schwer es schon fällt lange und kurze Vokale zu unterscheiden und dann sollen sie außerdem noch hören, welche Silbe betont ist...
    Auch bei dem Ansatz mit den offenen und geschlossene Silben ist es für einige Kinder schwer zu hören wo die erste Sprechsilbe aufhört. Die sprechen dann auch mal locker "So-nne".

    Hm, ich denke da nochmal drüber nach. Wenn ich doch da war werde ich berichten.

    Vielen Dank erstmal! Mir fehlen die Zusammenhänge, also die Logik, die habe ich vergessen und ohne die fehlt der Sinn.

    Man kann den doppelten Mitlaut nicht hören. Das versucht unsere LRS-Kontaktlehrerin den Kindern beizubringen und ich widerspreche ihr immer. :rotwerd:
    Die Silben hören sich gesprochen nicht unbedingt Son-ne, Gas-se, Rat-te oder Pap-pe an. Bei mir - wenn ich mal nicht als Lehrerin denke - etwa Sonnnn-ne, Ga-sse, Ra-tte und Pa-ppe. Sprech- und Schreibsilben sind hier verschieden.
    Wir kennen die Schreibung und können die Wörter entsprechend in Silben zerlegen, wobei sich "Rat-te" und "Pap-pe" wirklich dämlich und falsch anhören.
    Das ist das Problem an dieser Rechtschreibregel: Die Kinder müssen den umgekehrten Weg gehen: Hören / differenzieren / analysieren / Regel anwenden --> schreiben. Zum Teil schreiben sie dann auch: Prim-mel, Tig-ger, An-na-nas, Mam-ma. (Hatte ich tatsächlich mal, da haben Eltern diese Regel mit den Kindern geübt. Ich rate immer dringend davon ab.)

    Als Strategie funktioniert es mehr schlecht als recht über kurze und lange Vokale. Da viele Kinder diese nicht gut hören (LRS, DAZ) hatte ich auf diese Fortbildung gehofft.

    Was ich mich jetzt also frage ist: gehört das mit den offenen und geschlossenen Silben auch zu dem oben genannten Konzept oder ist das nochmal was anderes? (ich kannte das aus dem Silbenkonzept vom ABC der Tiere, ist das dasselbe????). Wenn es was völlig anderes ist und mit FRESCH gar nicht kompatibel, gäbe das dann nämlich für mich eher wenig Sinn. Schon allein weil ich die Klasse ja nach der 3.abgebe und sie dann wieder anders weiterarbeiten würde.

    Ich bin mir nicht sicher, ob die offenen und geschlossenen Silben dazugehörten.
    Ich kann mich genau gesagt nicht daran erinnern. Die Fortbildung ist schon 2 Jahre her und das Vergessen setzte sehr schnell ein. Die Unterlagen hat inzwischen auch der Wind verweht.

    Die Vokale werden anders eingeführt, nämlich als:
    kurzes a, langes a, kurzes e, langes e, kurzes i, langes i, kurzes o, langes o, kurzes u, langes u - also jeweils nicht als "Zweitlaut im Buchstabenhaus", sondern es sind 10 Vokale unterschiedlichen Klanges.

    Die Wörter werden in die Wortfabrik einsortiert.
    Beispiel: Sonne - Son (2. Fabrikhalle, da betont), ne (3. Halle)
    In der 3. Halle gibt es immer einen Schwa-Laut (soweit ich mich erinnere, alle anderen waren glaube ich Ausnahmen).
    Davor kommt ein Konsonant, also das n.

    In der 2. Halle ist als Vokal das kurze o vertreten.

    Dann gibt es noch Moren. An der Anzahl der Moren hängt es, ob nun das "n" verdoppelt wird oder nicht. Aber frage mich nicht mehr, wie das geht. Kann sein, dass es wirklich an den geschlossenen Silben / den kurz klingenden Selbstlauten festgemacht wurde. Es war aber auch noch irgendwas mit "3 Moren" nach dem betonten Selbstlaut. :rotwerd:

    ABC der Tiere kenne ich kaum, aber es wirkte schon anders. Möglicherweise haben beide eine tiefliegende gemeinsame Grundlage, die ich nicht erkannt habe?
    Es ging auf der Fortbildung auch nur um Konsonantenverdopplung, andere Regeln wurden gar nicht behandelt.
    Wo ich mir noch ganz sicher bin: Verdoppelt wird nur in der betonten Silbe. Anschließend habe ich mit meinen Schülern geübt, die betonte Silbe zu finden. Für Kinder mit guten Rechtschreibfähigkeiten kein Problem, für Kinder mit schlechten Rechtschreibfähigkeiten und für viele DAZ-Kinder schwer bis unmöglich.

    http://www.iklf.ch/rechtschreibung/?page_id=5
    Oder über Fortbildung-Regional?
    Ich habe mal eine regionale Fortbildung besucht, bei der die Dozentin in ihrer Klasse nach dem Konzept arbeitete. Es war interessant, weil es eine gewisse Logik hat. Gleichzeitig ging es nur um doppelte Mitlaute, sodass es nicht ganz einfach war, durch die Theorie dieses Konzepts überhaupt durchzusteigen.
    Mir hat für die Praxis die Fortbildung nichts genutzt:
    1. Man muss ab Klasse 1 mit dem Konzept arbeiten.
    2. Man muss den gesamten Rechtschreiberwerb so aufbauen. Du kannst nicht in Klasse 3 plötzlich ins FRESCH-Konzept wechseln. Das sind quasi 2 verschiedene Sonnensysteme.
    3. Die Dozentin arbeitete zwar im Brennpunkt, aber ich glaube, die hatten recht kaltes und sanftes Feuer an ihrer Schule. Die Kinder müssen die Regeln lernen, die ich nicht besonders einfach fand, weil es nämlich viele Ausnahmen gibt. Für mich als Erwachsene waren die Ausnahmen sinnvoll, aber für Kinder, die einfach nur sprechen, fand ich sie schwierig. Sie müssen vor dem Anwenden der Regel entscheiden, ob es sich um eine gebeugte Verbform, eine Vorsilbe, ein zusammengesetztes Wort etc. handelt.
    Das setzt ein hohes Sprachbewusstsein voraus.
    Ebenso ist die Voraussetzung, dass die Kinder hören, ob eine Silbe betont oder unbetont, kurz oder lang ist. Das können in meinem Brennpunkt viele nicht, besonders die DAZ-Kinder haben große Probleme. Auch bei Lehnwörtern funktioniert es nicht (immer).

    Insofern würde ich mir nicht zutrauen, nach diesem Konzept zu arbeiten und dabei keinen richtigen Bockmist zu bauen.

    Aber schau es dir doch an, vielleicht ist es für dich und deine Schüler gut?
    Spannend fände ich es zu schauen, ob die Rechtschreibung sich wirklich besser entwickelt.

    Oder: Vielleicht hatte jemand mit Deutsch als Fach in Sek I/II Linguistik als Spezialisierung und kann mehr dazu sagen?

    Das war jetzt nur eine Überlegung für eine mögliche weitere Einsatzmöglichkeit. Mir geht es mehr um die Idee an sich.
    Aber ich denke nicht, dass die Kinder das sofort so unglaublich negativ sehen und ablehnen, nur wenn sie bemerken, dass man die Lampen mit einer Fernbedienung steuert

    So aus meiner Unterrichtserfahrung heraus: Die meisten nicht. Aber in unserer Schule sind in jeder Klasse einige Schüler, die absolut cool sind oder absolut witzig und das zeigen müssen, auch schon in der 1. Vielleicht gibt es die ja in deiner Praktikumsschule nicht.

    In den jüngeren Klassen könnte man auch nur eine zentral platzierte Lampe nehmen und diese personalisieren. Also so im Sinne einer Wunderkugel, die neue Aufgaben für die Kids ausspuckt. Da ich noch nicht soooo viel mit Kindern gearbeitet habe weiß ich nicht, wie beeindruckt die von so etwas sind, aber in meiner Studenten-Fantasie sind sie es sehr :D

    Überlege dir, was du tust, wenn einer nicht beeindruckt ist und demonstrativ "LANGWEILIG!" schreit oder "Das machst du selber!" und dann 25 Kinder mit "Jaaaaa, du machst das hahahahaha!" antworten und du je nach Klasse 5 bis 20 Minuten brauchst, bis sich alle wieder beruhigt haben.
    Ansonsten: Probiere es doch aus, wenn du es selber gut findest.


    und was mich immer am meisten gefrustet hat, war dass ich keine Zeit für diese Kinder hatte. Mein Problem war gar nicht in erster Linie, dass ich keine Ideen hatte, was ich mit den Kindern machen soll oder dass ich kein geeignetes Material finde, sondern dass ich keine Zeit hatte das vernünfitg mit Ihnen einzuführen und zu begleiten... Ich würde mir einfach wünschen, dass das durchdachter und professioneller stattfindet. ... Meiner Meinung nach braucht es im Wesentlichen drei Dinge: das Know-how (Fortbildungen, multiprofessionelle Teams etc.), Zeit (Teamstunden, durchgehende Doppelsteckung...) und Raum (Teilungsräume, Funktionsräume...). Nichts davon wird auch nur annähernd ausreichend umgesetzt.
    Ich finde das gruselig.

    Da könnte ich jetzt einige Male "agree" schreiben.
    Ich habe das Gefühl, in meiner Klasse keinem mehr gerecht zu werden. (Das liegt nicht nur an Inklusion, sondern gerade bei uns auch daran, dass die Hürde für "sonderpäd. Förderbedarf" immer höher gelegt wurde in den letzten Jahren und es immer weniger sonstige Fördermaßnahmen, z.B. LRS-Klassen bei gleichzeitig zurückgehender Kita-Förderung gibt.) Individuelles, selbstorganisiertes Lernen kommt: Funktioniert ca. 5 Minuten, dann setzt sich das Lernvermeidungsverhalten meiner vielen inoffiziellen Fördeschüler, die ich nach Rahmenlehrplan beschulen muss, durch.

    Ich bin nicht sicher, ob es jedem meiner offiziellen Förderschüler an der Förderschule besser gehen würde.


    Im Endeffekt werden damit alle Bewerber mit diesen Fächern zum Grundschul-Exkurs erpresst, oder? Mit den 3-Jahren-GS als Mittel der Konkurrenz um den Arbeitsplatz.

    Auch witzig: einerseits sagt man, dass man die Bewerber mit diesen Fächern am Gym. gar nicht brauche, ihnen Arbeitslosigkeit drohe - andererseits garantiert man ihnen so die Verbeamtung.

    Das habe ich mich auch schon gefragt: Wenn man sie nicht braucht, wo steckt man sie dann nach der Zeit, die sie "an der GS abarbeiten müssten" hin?

    Da ist nur so ne Abkürzung drauf F408G, "irgendwie spricht man da so Sprache". Die kenne sie nicht. Aber es sei ihr nicht gut gegangen, damals. Gar nicht gut.

    F 40.8 sonstige phobische Störung (Arbeitsphobie?)
    Mein PC wusste schon, warum er mir auf 3 (!) Browsern das Video verweigert. Das ist kein Spamschutz, das ist Selbstschutz.

    Einsatz:
    - Förderstunden für Kinder mit Förderbedarf (das machen aber auch Nicht-Sonderpädagogen, da die Stunden nicht reichen),
    - helfen den Klassenleitern beim Erstellen der Anträge für Feststellungsverfahren,
    - ggf. Schulleistungstests / Intelligenztests,
    - Sichtung der Vorschüler, Elterngespräche zum rechtzeitigen Einleiten von Feststellungsverfahren,
    - Beratung der Nicht-Sonderpädagogen

    Im Unterricht sind sie gar nicht, da wir nicht genug Förderstunden für alle Kinder zugesprochen bekommen. Die Kinder werden dadurch klassenübergreifend in Gruppen zusammengenommen.
    Entlastung im konkreten Unterricht erhalte ich nicht.

    8) :victory: Ob die Moderatoren die Finanzierungs- und Wohnungsproblematik aus diesem Thread rausholen? Wäre eine Aufgabe.

    Pepe:
    Wenn ich das versuchen sollte, gebe ich allen MItschreibern hier meine Kontonummer und hoffe auf eine entsprechende finanzielle Spende zur Unterstützung meines Altbaus für den Mehraufwand heute Abend. ;)

    Damit Pepe nicht arm wird, habe ich das Problem anders gelöst und den Thread umbenannt. :dollar:

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