Beiträge von Conni

    Hallo Elaine und blue-airplane,

    im Gegensatz zu meinen Vorrednern würde ich etwas vorsichtig sein mit dem Einführen neuer Regeln als Lehramtsanwärterin.
    Ich hatte eine Klasse, die hat mir ALLES was ich anders machte als ihre Klassenlehrerin als Fehler angekreidet und mir das teilweise auch an den Kopf geworfen.
    Also immer schön die Konsequenzen bei Nichteinhaltung vorher überlegen und den Kindern klar machen. Wichtig auch: Versuch, das mit dem Klassenleiter abzusprechen. Wenn du eine Konsequenz aus dem Nichteinhalten ziehst oder eine Regel einführst und die Klassenleiterin gibt den Kindern indirekt oder direkt zu verstehen, dass sie das für Humbug hält, sieht es sehr schlecht aus.

    Grüße,
    Conni


    Heike
    Naja, ist ja fies über seine Mitmenschen so zu lachen, aber das war wirklich zu schön, besonders die Sache mit dem Zaun...

    Maren
    Du bist meine Rettung! Jetzt weiß ich den Namen meiner Kollegin wieder! Eine meiner Peinlichkeiten: Anfang des Halbjahres Namen ausgetauscht, die beiden ersten Kolleginnen, mit denen ich mich duzte fingen mit A an, genau wie 2 der 3 Kolleginnen meiner Ausbildungsschule, mit denen ich mich duzte. Und dann aeh.... ja, hab ich nen falschen Namen abgespeichert irgendwann. PEINLICH!

    Ich drück die Daumen für die Noten!

    Grüße,
    Conni

    Mir lief 2 Häuser weiter eine Frau über den Weg, die eine Rolle wegwerfen wollte. Ich hab sie danach gefragt und sie gab sie mir. Ein netter Nachbar half mir, das Teil die 7 Etagen hochzubugsieren (passte nicht in den Fahrstuhl). Dann habe ich es auf dem Flur zersägt, damit ich die Teile in die Wohnung bekomme.

    Conni

    Hallo wolkenstein,

    ich kann dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen, aber Enjas Ausführungen etwas bestätigen:
    Bei unserer letzten Computerfortbildung stellte uns der betreffende Kollege Präsentationen seiner Sechstklässler vor.
    Von 5 Präsentationen, die ich mir anschaute, waren 2 komplett aus dem Internet übernommen, bei einer waren Textteile von ein- und derselben Seite umgestellt, bei einer waren 95% aus dem Internet, der Rest selber geschrieben, eine hatte das Kind selber geschrieben. (Was eindeutig zu erkennen war an Formulierungen wie "Der Wienerwald ist eine Erholung für Österreich." (Die 2 komplett aus dem Internet übernommenen Werke waren übrigens von zwei Schülern mit Gymnasialempfehlung.)
    Der Kollege ließ nicht erkennen, dass er von dem Klau was mitbekommen hatte. Und er warnte auch niemanden, d.h. einige Kolleg/innen, die durch die FoBi angeregt wurden, werden da auch nicht drauf achten.
    Die Schüler machen das vermutlich zum 1. oder 2. oder vielleicht 3. Mal und nehmen die wichtige Lernerfahrung mit raus "Das kommt gut an, es merkt keiner."
    Wenn das in der weiterführenden Schule häufiger auftritt....
    Hast du deine Schüler denn vorher drauf hingewiesen, dass man aus dem Internet nur zitieren darf mit Quellenangabe?
    Ganz schönes Dilemma, in dem du da steckst.

    Gruß,
    Conni

    Hallo Maya,

    ich habe solche Trommeln aus Teppichbodenrollen bereits gebastelt, mit 8 Lagen Butterbrotpapier. Sie haben etwa eine Woche gebraucht zum Trocknen. Wenn man sehr sorgfältig und sparsam mit dem Kleister umginge und die Trommeln dann warm stellen würde, könnte das mit den 4 Tagen vielleicht klappen. Aber wenn die Kinder dann doch etwas mehr nehmen...
    Was auch gehen soll (hab ich noch nicht ausprobiert): Statt Butterbrotpapier Klebeband nehmen, entweder so breites oder Tesakrepp. Dann immer drüber spannen. Ich weiß nicht, wie haltbar das ist und wie gut es klingt.

    Grüße,
    Conni

    Hallo ihr,

    über die Rechtschreibleistungen stöhnen an den Grundschulen auch viele. Egal nach welchem Ansatz schreiben und lesen erlernt wurden.

    Meine Beobachtung (bisher nur an einer Klasse, keine Gewähr):
    Alle Kinder dieser Klasse, die sehr viel Belletristik lesen ("Leseratten", haben deutlich bessere Rechtschreibleistungen.
    Viele Kinder der Klasse, die sehr sorgfältig arbeiten und viel Sachliteratur lesen haben auch bessere Rechtschreibleistungen als der Durchschnitt.
    Kinder, die viele Comics lesen, viel Fernsehn schauen und das in den Pausen nachspielen haben schlechtere Grammatikleistungen und schlechtere Leistungen im verständlichen Schreiben von Texten, sie schreiben z.B. Dialoge, die man als solche nicht erkennt (Zeichensetzung) und schreiben nicht dazu, wer was sagt und was passiert ist. Man kann sich manchmal noch denken, was grad passieren könnte, aber oft ist es einfach nicht nachvollziehbar und es sind riesige Sprünge im Handlungsablauf.

    Conni

    kaddl
    Ich persönlich bin im mittleren Brandenburg. In der Region, die von Berlin noch entfernt profitiert, auch wenn ich das mit Blick auf den Schulort gar nicht glauben kann.

    In Brandenburg war es ja schon lange so, dass wild umgesetzt wurde, 80 km Fahrtweg für eine Strecke wurden für zumutbar befunden. Manche haben eben keinen Führerschein und nicht jede 50jährige macht den mal eben schnell. Dadurch kam es dann zu ewigen Fahrtzeiten oder Lehrern, die es irgendwie in die Dauerkrankheit schafften.
    In diesem Jahr nun sollte diese Grenze von 80km komplett aufgehoben werden, Leute aus dem Südosten Brandenburgs in den Speckgürtel versetzt werden. Und zwar Leute, die dort ein Haus haben, teilweise Kredite drauf zu laufen (bei den Immobilienpreisen nicht gut zu verkaufen) und deren Partner dort teilweise auch noch Arbeit haben. Wohnung + ev. Kredite auf das verlassene Haus abzahlen + komplette Familie ernähren mit einer 3/4-Stelle zum BAT Ost ist im Berliner Umland auch nicht so einfach. U.a. deshalb gab es viel Aufruhr. Diese ganze Umsetzungsaktion wurde nun mit Hilfe von Klagen und der GEW gestoppt und einige Schulen wissen noch nicht, wo sie zum neuen Schuljahr ihre Lehrer herbekommen sollen, in meiner ehemaligen Ausbildungsschule fehlen 2, in der Schule, wo ich zwischendrin war 3 oder 4. (Ansonsten würde ich mich gerne in den Berliner Speckgürtel versetzen lassen. ;) )

    Grüße,
    Conni

    Hallo,
    was auch geht, besonders bei jüngeren Schülern:

    - Namen für die Tischgruppen oder bestimmte feste Arbeitsgruppen.

    - Es hilft auch, einzelne Kinder zu nennen, die schon leise sind oder eine Reihe (bei uns gibts z. B. nur Frontalsitzordnung in der Schule).

    - Tipp von unserer Seminarleiterin (nicht ausprobiert): Mit einer Stoppuhr messen, wie lange das Aufräumen und Leisewerden dauert. Dann die Zeit an die Tafel schreiben oder auf ein Plakat. Jedes Mal, wenn die Kinder schneller sind das als neue Bestzeit darunter schreiben.

    - Auf dem Obertonstab (oder der Triangel oder...) 3 mal hintereinander schlagen = Aufräumen. Dauert ein paar Male, aber dann horchen einige Kinder schon beim ersten Anschlagen immer, ob es bei einem Mal (leise sein) bleibt oder noch mehr (aufräumen) dazukommen. (Wenn du z.B. keine Musik hast oder der Strom ausgefallen ist. ;) )

    Nochwas zu Sitzkreis: In beengter Situation geht statt des Stuhlkreises: einen Kreis aus Teppichfliesen legen lassen (oder Sitzkissen, die nehmen aber mehr Platz weg).


    Grüße,
    Conni

    Hallo katta,

    in den neuen Bundesländern gibt es viel mehr Angestellte als in den alten. Das liegt daran, dass nach der Wende nur dann verbeamtet werden konnte, wenn die gesundheitliche und altersmäßige Eignung vorlag und die Verbeamtung vorgesehen war.
    Für mein Bundesland: Da einige eben schon älter waren, wurden sie nicht verbeamtet. In den Kollegien, wo ich bisher war, waren 1/3 bis die Hälfte der Lehrer Angestellte. Ob es nun länderspezifisch in Sachsen noch mehr Angestellte gibt, weil dort weniger verbeamtet wurde, weiß ich nicht. (In meinem Bundesland wird noch recht gern verbeamtet.)

    Grüße,
    Conni
    PS: Animagus: Ah, da bist du mir zuvor gekommen. Das sieht bei euch ja noch schlechter aus. X(

    Hallo ihr,

    Doris

    Zitat

    Doris schrieb am 23.05.2005 23:16:
    Hallo,

    also erst einmal: Was für Früchtchen sind das denn? Die sind in der Klasse 4?

    Naja, die "Früchtchen" sind (Einzel)Kinder, mit denen zu Hause alles ausdiskutiert wird. Dagegen sage ich nichts. Die Eltern, die ich zu den Elterngesprächen traf, fand ich auch sachlich bis sehr nett und verständnisvoll für ihre Kinder. Nur, dass die Lehrer in der Schule nicht alles mit jedem einzelnen Kind ausdiskutieren können, haben die Kinder nach fast 4 Schuljahren noch nicht verstanden. Das finde ich bedenklich.

    Zitat


    Also ich finde es sehr bedenklich, dass sich Kinder nur benehmen, weil es eine Strafe gibt. Seit wann hat Respekt etwas damit zu tun, ob man gleich Strafen verteilt?


    Naja, eben. Ich hatte vor sofort hart strafenden Erwachsenen früher keinen Respekt, sondern Angst oder Wut.
    Ich weiß nicht, manchmal denke ich, ich mache generell irgendwas falsch und muss als Mensch anders werden, wenn ich weiter Lehrerin bleiben will. Manchmal denke ich, das hat was mit der Region zu tun. Hier sind viele Kollegen noch so, dass sie strikte Ruhe fordern, schnell laut werden oder strenge Strafen verhängen und kaum Kooperation unter den Schülern im Unterricht zulassen. Da pass ich einfach gar nicht dazu. Das Dumme ist, dass die Kinder nichts anderes kennen und einige Kinder dadurch dann keinen "Respekt" haben können. (Einige kommen auch gut mit mir klar, manche trauen sich plötzlich mehr zu oder werden aktiver, von einigen Eltern kamen positive Reaktionen.) Leider stören eben die "respekt"losen den Unterricht so, dass es für die andern auch nicht mehr schön ist. Hinzu kommt, dass in der Klasse einige dem Klassenleiter nacheifern in der Kompetenz "Coolness".

    Enja
    Vielleicht erklärt das auch, dass bei uns die strengen Lehrer "respektiert" werden. Die müssen solche Strafen auch nicht oft verhängen, da reicht es, wenn sie die Kinder das Hausaufgabenheft vorn auf den Tisch legen lassen.
    Die Eltern mag ich auch so wenig wie möglich einbeziehen, deshalb verteile ich wenige Einträge. Das interpretieren die Kinder dann wieder als "Wir können machen, was wir wollen." weil Kollegen entweder mehr Einträge verteilen oder eben mit Strafen schneller dabei sind. Eine Mutter war sogar entsetzt darüber, dass ich so wenig Einträge verteile und bat mich, ihrem Sohn jedes Mal etwas einzutragen.

    leila
    Naja, wenn sie bald raus sind, gehts ja vielleicht noch. Ich krieg die Schüler nächstes Jahr in anderen Fächern wieder. Das macht mir auch Sorgen.
    Englisch stelle ich mir besonders schwer vor, grad weil man da ja viel mündlich und spielerisch arbeitet. Das ist so ähnlich wie in Musik: Man kann nicht einfach mal schnell ne schriftliche Arbeit geben, wenn es anders nicht geht.
    Ich hab ne 3. Klasse in Musik mal zur Ruhe bekommen, indem ich sie nach wochenlanger Schulung der Sozialarbeit (kaum Musikunterricht möglich) dann Verträge mit den von ihnen ausgahendelten Verhaltensregeln hab unterschreiben lassen. Die hab ich kopiert und in einem Hefter immer bei mir geführt, den ich gut sichtbar auf den Lehrertisch legte. Das half. Außerdem habe ich mit ihnen nur noch frontal im Sitzen gearbeitet, weil es bei offeneren Arbeitsformen und z. B. Tanzen oder Singen im Stehen ständig Rempeleien gab.
    In meiner derzeitigen Matheklasse hilft es, an der Tafel eine Strichliste der verquatschten Minuten zu führen. Sie wissen, dass ich diese Zeit in die Pause hineinarbeite. Ja, sie brauchen ihre Pause, aber das wirkt bisher am besten. Besonders vor der Hofpause, da klingelt es nämlich und sie spüren am besten, dass schon Pause ist. Die anderen Pausen sind leider ohne Klingelzeichen.

    In der Deutschklasse hilft das aber leider nur wenig. Ein bisschen schon, aber wenn der Klassenleiter hinterher drin hat, dann kommt er einfach rein und baut seine Sachen auf oder steht da rum. Heut sagte er sogar, es wäre keine Zeit mehr das Blatt mit der Hausaufgabe auszuteilen. Ich habe ihm zwar mein Konzept schon erläutert und er nickt dann, aber es ist mindestens einmal in der Woche das gleiche. :(

    silja
    Nein, für die Kinder steht eben kein Schulwechsel an. Ich habe noch viel Unterrichtsstoff, meine Vorgängerin hat mir fürs zweite Halbjahr 3/4 des Grundwortschatzes übrig gelassen. Die Kinder können sich teilweise kaum frei ausdrücken, nicht das Wesentliche mündlich wiedergeben, manche nur beim Lesen das wichtigste markieren. Eigentlich bräuchten sie ein Methodentraining, im Fachunterricht der 5. Klasse wird sehr viel vorausgesetzt. Dabei macht mir nicht der Deutschunterricht Sorgen, sondern die anderen Fächer, in denen z.B. sinnverstehendes Lesen vorausgesetzt wird.
    Wegen der Verweise: Kenn ich von Einzelfällen, manchmal Tadel vor der gesamten "Schülervollversammlung" (Nachfolger des Appells, gibts an meiner jetzigen Schule zum Glück nicht mehr), Ausschluss vom Unterricht.

    Zitat


    Gibt es nicht die Möglichkeiten von Strafarbeiten (Aufsätze, Sonderaufgaben ect...). Das ist nämlich mit Arbeit verbunden und das tut wirklich weh, weil man Freizeit investieren muss.


    Also "Strafarbeiten" gibt es gar nicht, die sind gesetzlich verboten. Es gibt die Möglichkeit, Unterrichtsstoff nacharbeiten zu lassen. Das Problem ist, das manche Kinder lieber zu Hause arbeiten. Denen ist es egal, ob ich ihnen eine zusätzliche Aufgabe für die Freizeitgestaltung gebe. Als ich neulich sagte, dass der Rest des Wochenplanes zu Hause bearbeitet werden muss, wollte ein Schüler gleich seine Sachen einpacken und die Zeit in der Schule lieber nutzen, um mit den anderen Karten zu spielen und sich zu unterhalten. Vielleicht sind manche einsam nachmittags? ?(
    Eine Aktion mit schulischem Nacharbeiten (inkl. vorheriger schriftlicher Elterninformation) möchte ich so kurz vor Ende des Schuljahres nicht noch starten, ich glaube kaum, dass das Sinn macht.

    Ansonsten habe ich heute ein Detektivspiel, an dem wir grade (unter Zeitdruck) teilnehmen abgebrochen, die Tafel zu geklappt und Rechtschreib/Grammatikaufgaben aus dem Buch angeschrieben, kurz erklären lassen, arbeiten und zwar ohne das im Wochenplan erlaubte Zusammensetzen. Dann haben sich ein paar ruhige Schüler bei den Mitschülern leise murrend beschwert, ein paar unruhige Schüler laut zeternd bei mir, dass ich zu streng sei. Als ich sie darauf hinwies, dass sie Strenge gestern noch von mir forderten, meinten sie, das sei nun wieder zu streng.

    Ich hab morgen nochmal 2 Stunden. Ich habe ihnen jetzt 2mal angedroht, dass ich das Detektivspiel nicht mit ihnen zu Ende mache, wenn sie so nicht arbeiten können (einige der Aufgaben muss man erklären oder zusammen lösen, die sind superschwer, manche gehen in Gruppen oder alleine, aber eben immer mit Erklärung vornweg und da stören einige schon massiv). Nun überlege ich, ob ich morgen das wirklich abbreche, wenn sie stören. Dann werden wir nicht fertig und können die Lösung nicht einschicken. Das wäre für die, die leise sind aber ziemlich unfair. Auf der anderen Seite, kann ich auch nicht alle lauten rausschicken und im Flur an einer anderen Aufgabe abreiten lassen, dazu sind es zu viele.

    Ach, ich weiß auch nicht. Ich bin ferienreif.

    Conni

    Hallo Potilla,

    ich hatte gerade ein altes, archiviertes Probeexemplar des Förderschulmagazins in der Hand und da waren Kopiervorlagen für Mathe Kl. 5 bis 7 drin. Unter anderem mehrere Blätter zum Addieren und Subtrahieren im Bereich bis 1000. (Und auch noch ein Arbeitsblatt bis 100000.) Einer meiner Sechstklässler (hörgeschädigt und lernbehindert) übt zur Zeit schriftliche Addition.


    Grüße,
    Conni

    Hallo ihr,

    ich bin mal wieder am Verzweifeln: Die 4. Klasse, die ich in Deutsch hab, ist so unruhig. Ständig quatscht wer laut dazwischen und mindestens 5 Kinder reagieren.
    Ich hatte mit dem Klassenleiter gesprochen, der zuerst eine Mitteilung an die Eltern vorschlug und dann die Androhung eines Verweises bei permanent störenden und frechen Schülern.
    Nun hatte ich mir ein paar Eltern zum Sprechtag eingeladen. Naja, mit zwei Müttern habe ich konkrete Vereinbarungen getroffen, wenn ihre Söhne stören, soll ich ins Hausaufgabenheft eintragen. Einer konnte ich auch meine bescheuerte Position (will nicht gleich ne Schulstrafe verhängen, aber Klassenleiter sieht die Hausaufgabenhefte) verständlich machen. Die andere meinte, der Klassenleiter wär strenger, das wäre viel besser, will aber auch die Einträge ins Heft statt der Schulstrafe.... :rolleyes: Die dritte (Oma) meinte, wenn die Kinder im Frontalunterricht unruhig wären, dann solle ich doch mal richtig tollen Frontalunterricht machen, Literaturanalyse, damit könne man doch alle begeistern. (Ich glaub, sie wollte meine Argumente nicht hören.) Die 4. Mutter sagte mir, sie wisse halt auch nicht, was sie machen soll. Mit den anderen (ungeladenen) Eltern hatte ich entspannte und nette Gespräche.

    Nun war es letzte Woche trotz aller Gespräche mal wieder so weit, dass die Klasse sich quer durch den Raum unterhielt und ich mir nur mit sehr laut werden Gehör verschaffen konnte.
    Die Kinder erklärten mir dann, das läge daran, dass sie keinen Respekt vor mir hätten. Vor ihrem Klassenleiter haben sie Respekt, denn der wäre streng und würde gleich einen Verweis beantragen. Ich würde immer sagen "Ich gebe euch noch eine Chance!" (Das hab ich nie gesagt, so rede ich gar nicht!) und nichts machen. (Das stimmt nicht, wir holen seit Wochen verquatschte Minuten in der Pause nach, ich habe Einträge verteilt und Elterngespräche geführt.)
    Nun ja, jedenfalls meinten die Kinder, sie könnten sich besser benehmen, wenn ich auch gleich Schulstrafen verhängen würde. :(
    Was würdet ihr denn an meiner Stelle jetzt tun?
    Eigentlich mag ich gar nicht sofort Verweise beantragen. Denn das bleibt 2 Jahre in der Schülerakte, das ist sehr weitreichend gleich. Außerdem will ich mich nicht nach ihrer Pfeife tanzen.
    Andererseits schreien sie ja quasi danach und ich befürchte, dass sie mich gar nicht mehr ernst nehmen, wenn ich jetzt nicht mal jemanden hart bestrafe. Vom Kollegium bekomme ich keinerlei Rückenstärkung, die sind für die Schulstrafen.
    Etwas Neues einführen möchte ich nicht mehr, denn es sind noch 4 Wochen bis zum Schuljahresende, von denen ca. 2 Wochen für Klassenfahrten, Projekttage etc. verwendet werden. Und in den verbleibenden 2 Wochen was komplett Neues einzuführen bringt nicht viel.

    Habt ihr ne Idee, wie das noch zu retten ist?
    Conni

    Hallo ihr,

    mal ne kurze Rückmeldung:
    Seitdem ich im Wochenplan die Teilbereiche "Lesen", "Schreiben" und "Rechtsschreibung/Grammatik" getrennt ausweise, gibt es keinerlei Diskussionen mehr über "Lesestunden". :)

    Das Einsammeln von Wochenplanaufgaben klappt auch halbwegs, dann sind zumindest diese Aufgaben von den meisten gemacht.

    Grüße,
    Conni

    Hallo Tina34,

    10 Euro sind ja wenig! Ich dachte jetzt, es wäre mehr gewesen. (Mein Bruder musste mal mit einem Mitschülerzusammen von einem Lehrer heimgefahren werden, da haben meine Eltern weitaus mehr berappt.)
    Sind die Maßnahmen, die du da planst denn geeignet, um den Schüler zu beeindrucken? Wenn ihm die Beschränkung in den Pausen egal ist, dann macht das wenig Sinn.

    Ich fürchte, die "oben" wird es überhaupt nicht interessieren, welche Folgen ihre Sparmaßnahmen haben. X(

    Grüße,
    Conni

    Hallo ihr,

    willo
    ich würde als Klassenlehrerin (oder Fachlehrerin in der Klassenkonferenz) den Antrag ablehnen. (Gründe: schulische Leistungen und auch Alter, er ist ja so im Mittelfeld, soziale Umgewöhnung: neue Klasse nach nur einem Schuljahr und dann auch noch ein schüchternes Kind --> Das kann so richtig nach hinten losgehn.)
    Was verstehen die Eltern denn unter "kindlich" und "verspielt"? Ich denke, manche haben einfach noch die Schule als "Ernst des Lebens" im Kopf und finden es komisch, wenn Kinder im Schulalter noch verspielt sind. Oft werden aber Spiele auch in den ersten Schuljahren noch eingesetzt zum Lernen, Festigen und Wiederholen.
    Ich hab momentan eine 3. Klasse in einem Fach. Dort drin sind mehrere Jungen, die man auch als "verspielt und schüchtern" bezeichnen könnte. Sie sind aber allesamt in der 3. Klasse gut aufgehoben.

    Grüße,
    Conni

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