Beiträge von Conni

    Wenn der hoffnungsvolle Kandidat ernsthaft das Rechtswissen aus einem Lehrerforum verwenden will, sehe ich für die Karriere schwarz. Sorry, liebe Kollegen, aber einen Lehrer würde ich eher nach einer funktionierenden Methode zur Teleportation fragen als nach verlässlichem Rechtsrat.

    Teleportation ist doch kein Problem.

    Gerade eben noch ist dieser Smiley hier :cash: und .... schnips .... schon ist er

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    hier unten: :cash:

    Zahlungen bitte in Bar per Fax!

    Meine Schulzeit lief nach diesen Büchern (und den zugehörigen Lehrplänen).

    Das ist über 30 Jahre her. Damals herrschte eine ganz andere Atmosphäre, ein anderes Menschenbild und andere Hierarchien.

    Eltern und Kinder hatten erheblich mehr Respekt vor Lehrkräften. Alles war auf "die sozialistische Gemeinschaft" ausgerichtet, der sich der Einzelne unterzuordnen hatte. Dieses Unterordnen wurde beginnend in Kinderkrippe und -garten trainiert.

    Alle hatten zur gleichen Zeit das gleiche zu lernen. Kinder, die bereits lesen oder rechnen konnten, durfte es offiziell nicht geben. ("Da musst du noch mindestnes 6 Jahre warten, bis du das wissen darfst! Behalte es für dich.") Die, die langsamer lernten, waren ganz schnell raus: Spezialklasse oder Sitzenbleiben in Klasse 1. Bei Kindern, die erhebliche Probleme verursachten (z.B. unter dem Tisch sitzen und sprechen), wurde in den Betrieben der Eltern angerufen und die Eltern bekamen z.T. Ärger vom Chef. In ganz schlimmen Fällen gab es einen Tadel vor dem Fahnenappell (= vor der gesamten Schule, hörbar für das komplette Wohngebiet, die Anwohner schauten aus dem Fenster).

    Heute müsstest du erstmal einen Teil der Eltern und Kinder mit dieser Fibel bewusstlos schlagen, um so unterrichten zu können. Die Zeiten sind andere. Kinder haben erheblich weniger Konzentration, Eltern fragen nach, mischen sich ein und persönliche Befindlichkeiten werden in den Vordergrund gerückt. Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen: Selbst wenn alle "Ali im Baum" suchen, wird der Unterricht nie wieder so sein wie damals. Die Bedingungen und die Menschen haben sich in rasendem Tempo verändert und verändern sich weiter.

    Ist denn wohl hier die hausärztliche Versorgung so viel besser?

    Ja, ganz offensichtlich, das ist der pure Luxus, am Folgetag einen Termin zu bekommen beim Hausarzt.

    In meinem Wohnbezirk haben mehrere Hausarztpraxen geschlossen, gleichzeitig werden Häuser gebaut. Die Lage ist so schlimm, dass die KV jetzt Praxen mit angestellten Ärzt:innen eröffnet. In so einer war ich, weil ich mir eine Hausärztin mit geringerer Fahrzeit erhoffte - Termin mit viel Glück und 2 Monaten Vorlauf ergattert. Mir wurde gesagt, dass ich nachrangig behandelt würde, da ich ja noch laufen kann und in einem anderen Bezirk zum Arzt gehen. Sie hätten vor allem gehbehinderte Patient:innen, die schon wochenlang keine Medikamente mehr genommen haben, weil Hausarzt zugemacht.

    Mein Hausarzt ist 40 Minuten entfernt. Man wartet - wenn es entspannt ist - 2 Wochen auf einen Termin am frühen Nachmittag. Akut darf man zu Beginn der Sprechstunde (2mal wöchentlich zwischen 14 und 15 Uhr und mehrfachn zwischen 8 und 9 Uhr) vorbeikommen. Impftermine für die Grippeimpfung 2mal wöchentlich mittags. Mir macht das nichts, meine Schulleitung ist sehr entspannt und versucht, alles möglich zu machen und die Grippeimpfung habe ich quasi direkt beim Facharzt um die Ecke bekommen - aber wenn ich noch an meiner alten Schule mit ihren irren Konferenzzeiten wäre, wäre es sehr schwierig. "Dann können Sie eben nicht zum Arzt gehen!", hat meine Schulleiterin im Beisein der Personalrätin und der Frauenvertreterin von sich gegeben. Ich hatte nach dem Gespräch einmal monatlich einen konferenzfreien Nachmittag, um als mehrfach chronisch Kranke Facharzttermine wahrzunehmen.

    Seit Frühsommer 2021 habe ich eine dienstliche Mailadresse. Seit Herbst desselben Jahres bitte ich darum, dass diese zu meinem Namen passt. Seit fast einem Jahr bittet die für Digitalisierung zuständige Hauptpersonalrätin mit mir.

    Heute hat es endlich geklappt! Von wegen, es braucht alles Jahre bis Jahrzehnte in der Berliner Verwaltung. Pah!

    Passiert bei uns selten, kommt aber vor. Ich hatte beide Male, als es mich in diesem Schuljahr betraf, die Möglichkeit, mich für einen Arzttermin (Facharzt bzw. Untersuchungen, die nur morgens gehen) ausplanen zu lassen. Einmal waren es nur 10 Minuten, die ich früher wegmusste, einmal konnte ich den Termin umlegen.

    Oder du lässt mich den kleinen Drummerfrosch spielen:

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    Last Christmas abspielen oder singen? Amateure!

    Trio: 2 Blockflöten und ein Kazoo!

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    Du könntest dich beim Personalrat beraten lassen. Die kennen die rechtlichen Grundlagen sehr gut, die kennen die Schulen und vielleicht fällt ihnen auch sonst noch was ein.

    Zu 1. und 2.: Es gibt die DV Umsetzung.

    Spätestens nach 2,5 Jahren ist einem Umsetzungantrag stattzugeben, wenn er in einen anderen Bezirk erfolgt. Ein Anspruch im gleichen Bezirk besteht nicht. Das ist quasi eine Umverteilung nach Gutdünken der Schulräte.

    Frist für den Antrag ist der 15.1., da muss er beim Schulamt sein.

    Ich würde an deiner Stelle den Antrag im Dezember noch abgeben und mir ggf. schriftlich von der Schulleitung bestätigen lassen, dass du ihn abgegeben hast. Du kannst später immer noch zurückziehen, kündigen, wenn sich etwas anderes ergibt.

    Privatschulen: Ehemalige Kolleg:in von mir war in der evangelischen Schule Mitte glücklich, wurde meiner Meinung als Außenstehende nach dort aber auch verheizt. Das ist aber auch schon 10 Jahre her, wir haben den Kontakt verloren.

    Das meinst du jetzt nicht ernst oder? ... Aber spätestens bei der Mathedidaktik und einer vernünftigen Differenzierung ist es dann vorbei.

    Die TE schrieb, sie musste Mathe studieren und konnte das nicht gut. In Berlin ist das das Studium für die Grundschule (Klassen 1 bis 6) fachlich recht anspruchsvoll angelegt. Darüber gibt es immer wieder Diskussionen, insbesondere, nachdem einige Quereinsteiger:innen schon vor Referendariatsbeginn durch die fachlichen Matheprüfungen fielen.

    Die Didaktik wird überwiegend im Referendariat erlernt - und das würde bei Variante A noch folgen.

    Ich habe mich wahrscheinlich zu salopp ausgedrückt - weil ich eben das Bundesland und die Umstände kenne und die TE nicht so wirkt, als würde sie sofort unbedacht ein Fach übernehmen und "die Grundlagen versemmeln".

    (Ich kann übrigens gut Mathe und unterrichte es trotzdem fachfremd, mit einer Reihe von Fortbildungen. Manchmal denke ich, dass ich Mathe zu gut konnte und es mir daher schwerfällt, die "Stolperstellen" vorab zu finden.)

    Zu A: In der Grundschule wird immer gesucht. Die fehlende Anerkennung ist blöd. Eltern schwierig = besser situierter Bezirk? Oder eher Brennpunkt, Eltern kümmern sich nicht?

    Ich war an einer Grundschule im Brennpunkt mit mäßigem Migrationshintergrund. Parallelkolleginnen in ähnlicher Situation wie du, länger in Deutschland. Sie waren gerne gesehen. Das Fehlverhalten der Kinder einer Klasse wurde von wenigen Eltern an ihren nicht perfekten Deutschkenntnissen festgemacht. Unangenehmer haben sich einige Kolleg:innen geäußert.

    Jetzt bin ich an einer besser situierten Schule. Die Eltern beurteilen wirklich alles und würden Probleme an deinen Deutschkenntnissen festmachen.

    Mathe ist in der Grundschule eher nicht das Problem, zumindest bis Klasse 4. Es gibt Youtube-Videos (Lehrer Schmidt), die alles gut erklären. Du wirst nochmal ausgebildet, kannst Fortbildungen besuchen, die mit Kolleg:innen absprechen und letztlich gibt es auch Wunschmöglichkeiten. Vielleicht werden bei euch Englischlehrer gesucht? Dann kannst du dir wünschen, viel Englisch zu unterrichten und möglichst kein Mathe.

    Zu B: Zum Umgang mit Teenagern kann ich nicht viel sagen. Ist es eine ISS oder ein Gymnasium? In einer ISS mit gymnasialer Oberstufe oder am Gymnasium könntest du ja vielleicht nach Anerkennung auch mal SekII unterrichten.

    In der ISS ohne gymnasiale Oberstufe sind halt schon die schwierigeren Schüler:innen. Die, die von uns (gut situierte Schule mit überwiegend lernwilligen Kindern) dieses Jahr an die ISS gewechselt ist, möchte ich nicht geballt in einer Klasse erleben.

    Für Deutsch könnte es von Vorteil sein, dass du Migrationshintergrund hast und Deutsch als Fremsprache gelernt hast. Die Stolpersteine sind dir viel bewusster als Muttersprachlern. Viele Themen des Deutschunterrichts sind auch mit sehr gutem (aber nicht perfektem) Deutsch zu unterrichten. Gerade Leseflüssigkeit (die den Jugendlichen dort wahrscheinlich fehlen wird) geht ohne Deutschkenntnisse. Wenn du ein Wort nicht kennst, googlest du es. Das mache ich auch, wenn ich mal unsicher bin oder wenn Kinder Fragen haben. (Wir haben Smartboards und ich google mit den Kindern.) Das habe ich von Anfang an als normal hingestellt, nicht jeder kann alles wissen.

    Was machst du denn im Studienseminar bei Variante B? Auch Unterrichtsbesuche? Bei uns (Grundschule) machen alle Quereinsteiger auch ein Referendariat, das ist berufsbegleitend, aber auch mit Prüfung. Vielleicht ist es aber auch an den Oberschulen anders. --> Ach, schon gelesen,. das hat sich überschnitten. Dann ist B finanziell und vom Stress bzgl. Staatsexemen her natürlich besser.

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