Ich bin so dreist zu behaupten, dass die Sorge vor der Praktikabilität eher vorgeschoben ist und einige Angst vor der neutralen Erfassung der Arbeitszeit haben - was sicherlich an der Sorge vor zu viel Überstunden liegt...
Ich halte die Zeiterfassung wie oben beschrieben für unproblematisch (wenn die Dienstherrin nicht auf abstruse Ideen kommt).
Aber die Konsequenzen aus der Zeiterfassung halte ich für die schulischen Leitung sowie die Schulämter etc. für höchstproblematisch.
Meine Prognose ist, dass starke Ungleichgewichte in den Kollegien dokumentiert werden, so dass Arbeit umverteilt werden muss oder nicht mehr stattfinden kann.
Prüfungsterminraster mit festen Abgabeterminen (bei uns z.B. Abiturkorrekturen) werden nicht haltbar sein oder die Korrekturen müssen anders organisiert werden (z.B. auf mehr Schultern verteilt), Rosinenpickerei im Kollegium (einer macht fünf Oberstufenkurse, andere keine), Klassenfahrten müssen anders gedacht werden, schulische Leitung muss anders gedacht werden, Elternkooperation, schulische Gremien, ...
Wenn ich an meine Schulleitungsrunde denke, dann bräuchten wir mindestens eine Verdopplung der Leitungszeit.
Also, wenn das kommt, dann ist die Dokumentation das kleinste Problem, aber meine Prognose ist, dass sich die KM mit Händen und Füßen dagegen wehren werden. Vermutlich bekommen sie dabei Unterstützung von vielen KuK, die Sorge haben, wer sie denn kontrolliert...