Beiträge von CDL

    Da ich kein Mathematik unterrichte sind mir Beispiele aus diesem Bereich spontan nicht geläufig. Im Bereich Politikwissenschaften ist mir das aber durchaus bekannt, dass beispielsweise bestimmte Klassenvorstellungen durch entsprechende Schulbuchaufgaben und - konzeptionen transportiert wurden. Gymnasialbücher waren so lange Zeit in Teilbereichen geradezu exklusiv ausgelegt auf eine Erziehung hin zu echter Mündigkeit, während die Mehrheit der Bücher für die Realschule, sowie fast ausnahmslos alle Bücher für andere Sek.1- Formen SuS eher dazu erziehen wollten, sich bei wissenden Obrigkeiten Rat zu holen und diesem dann einfach zu folgen analog zur gesellschaftlichen Position in die sie hinerzogen werden sollten als künftige Handwerker:innen, wohingegen Gymnasiasten als angehende Akademiker:rinnen selbstredend eigenständiger zu denken vermochten (Achtung, Sarkasmus!) und darin auch geschult werden sollten. Vor etwa fünf Jahren ist auch ein Buch zur aktuellen Forschungslage dazu herausgekommen.

    Auch aktuelle Bücher für den sozialwissenschaftlichen Unterricht zeigen noch manche dieser Probleme auf, auch wenn sich zumindest bei den in BW für die SEK.I zugelassenen Lehrwerken das Problem erheblich reduziert hat. Vor allem angebotene Differenzierungsaufgaben zum Umgang mit leistungsschwächeren SuS sind aber immer noch an manchen Stellen ein Problem, weil sie verschiedene Vorstellungen von Mündigkeit als Ziel zu haben scheinen.

    Bei uns bekommen ja demnächst ehemalige Vertretungslehrer auch bald A12 in Brandenburg. :D

    „Bei uns“ meint die BRD oder lebst/ arbeitest du inzwischen in Brandenburg statt in Bayern?

    Warum genau sollten ehemalige (oder auch aktuelle) Vertretungskräfte kein A12 erhalten? Wenn das die übliche Besoldung ist für die Schulform und die individuelle Qualifikation ist das doch normal, genauso, wie es normal wäre A13 zu erhalten als Vertretungskraft, wenn dass der üblichen Besoldung der Schulform und der individuellen Qualifikation entspricht. :weissnicht:

    Wir nutzen auch Webuntis, insofern sind die Stundenpläne für alle einsehbar, was auch praktisch ist, um eben bei Bedarf Klassen/ KuK finden zu können, freie Räume erroieren zu können, etc. Vielleicht wäre das ja der sinnigere Ansatzpunkt im Kollegium für die Einführung eines Programms wie Webuntis zu werben und das dann gemeinsam im Rahmen einer GLK zu diskutieren. Dem kann dann auch eine SL sich nicht einfach pauschal verschließen.

    Mach dich vorher vertraut mit dem Programm, um Vorteile benennen zu können und so KuK, die das Programm gar nicht kennen und solchen Veränderungen gegenüber nicht so aufgeschlossen gegenüberstehen überzeugen zu können, dass dieses eine Arbeitsentlastung darstellen kann, vor allem wenn man es nutzt, um Fehlzeiten sowohl Eltern direkt einsehbar zu machen, als auch diese gebündelt für einzelne SuS auswerten zu können, statt Papiertagebücher zeitaufwendig auswerten zu müssen. Darüber hinaus können Hausaufgaben für alle SuS zentral festgehalten werden (so dass auch Erkrankte diese nacharbeiten könnten), Vertretungsaufgaben bei Bedarf für KuK benannt werden (die selbst bei einem kurzfristigen Wechsel der Vertretungskraft sichtbar bleiben), kurzfristige Raumänderungen SuS und KuK direkt mitgeteilt werden (um ein paar Vorteile zu nennen jenseits der bei euch offenbar nicht ganz unstrittigen Stundenpläne).

    Wenn das Bild im Klassenchat inzwischen vollständig gelöscht wurde, so dass ein Screenshot nicht mehr möglich ist, dann solltet ihr genau wie zu den anderen Vorfällen wenn möglich die Namen von ein paar vertrauenswürdigen Mitschülern notieren, die diese mitbekommen haben und bei Bedarf bezeugen können.

    Vor allem die Eskalation im Verhalten von Y während des Schullandheims erfordert meines Erachtens unbedingt ein zeitnahes Gespräch mit der KL, damit sich das nicht weiter fortsetzt zum Schaden deiner Tochter oder auch anderer SuS. Du übertreibst hier ganz und gar nicht, (helikoptern sieht anders aus), sondern reagierst genau richtig.

    Die meisten Kollegen, die

    Darf man Klopapierrollen aus Privatsammlungen in der Schule überhaupt noch nutzen? Ich meine, von Kindergartenseite habe ich mal gehört, dass das aus hygienischen Gründen strengstens untersagt ist. Sie basteln dort kaum noch mit Klopapierrolle, weil sie keine gesammelten Papprollen verwenden dürfen.

    Keine Ahnung. Tatsächlich war das auch nicht so ganz ernst gemeint von mir. Ich wüsste beim besten Wissen nicht, wie ich Klorollen in meinem Unterricht gewinnbringend einsetzen könnte und denke auch nur versehentlich mal darüber nach, wenn ich mal wieder eine Minisammlung aus dem Bad in den Papiermüll werfe. Berufliche Deformation nehme ich an kombiniert mit dem Wunsch, diese Papprolle im Sinne der Nachhaltigkeit nicht einfach entsorgen zu müssen, sondern als Resource noch einmal nutzen zu können vor dem Recycling. :weissnicht:

    Außerdem bringe ich Conni gerne zum Lachen in diesem Forum. Das bringt regelmäßig die absurd- komischsten Debatten ins Rollen, weil sie immer wieder aufs Neue so herrlich kuriose Einfälle und Repliken hat.

    14 Stunden OBAS sind aber Teilzeit oder? Ich musste 19,5 halten

    Plus Seminartag? Krassomat hoch 10! Sitzt da zumindest zu Beginn noch konstant ein Mentor/ eine Mentorin mit drinnen, um Rückmeldung zu geben, was gut lief und woran noch gearbeitet werden muss, damit man nicht nur in der eigenen Brühe schwimmt und im Zweifelsfall absäuft?

    Wenn ich mir vor Augen halte, wie lange ich im Schulpraktikum für die Planung einer einzelnen Stunde benötigt habe, weil ich eben noch keine Routinen hatte diesbezüglich, mir unglaublich viele didaktische Hintergründe (z.B. wie eine Texteinführung aufzuziehen ist) erst anlesen musste, dann ist das schon unfassbar, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich durch diese OBAS- Bedingungen durchbeißen, daran nicht zerbrechen, sich konstant on the Job für eben diesen qualifizieren und vor allem am Ende einfach guten Unterricht machen, genau wie diejenigen, die den regulären (leichteren) Ausbildungsweg gegangen sind. Chapeau!

    Kritisch wird es vermutlich dort, wo Leute den Seiteneinstieg am Ende nicht schaffen und SuS den Preis dafür bezahlen infolge unzureichenden Unterrichts. Das lässt sich aber fairerweise genauso sagen über Anwärter: innen, die letztlich das Ref nicht schaffen infolge massiver unterrichtlicher Mängel.

    Kennst du das nicht, das man als Lehrkraft ständig gefragt wird, ob man dies und das noch gebrauchen will: Verpackungen, Papier und Pappe, Bastelmaterial, kaputte Glühlampen, Kartons jeder Art und Größe, gebrauchte Mappen und Ordner, Messgeräte von Schwipp-Schwieger-Uropa, … platte Eichhörnchen …

    Man muss die Eichhörnchen nicht alle selbst überfahren, sie laufen einem zu, nachdem sie überfahren wurden.

    Gut, dass du mich daran erinnerst: Wer von euch lieben GS- KuK möchte denn meine eklektische Klorollensammlung adoptieren, die ich unbewusst immer wieder aufs Neue anlege, nur um irgendwann doch wieder zu erkennen, dass mir noch niemals eine für meinen Unterricht zwingende Idee gekommen wäre, wo man diese didaktisch sinnvoll einsetzen könnte, weshalb ich die aktuelle Sammlung dann doch wieder entsorgen kann. Conni , du stehst doch auf die Dinger, wie deine Signatur lange Zeit bewiesen hat. Wie wäre es also mit ein paar beinahe unbenutzten Klorollen? :zahnluecke:

    So hat sie mich mal für den Hausmeister gehalten.

    Für den war das kein Problem.

    Für mich ebenso wenig.

    Aber sie war sichtlich irritiert.

    Ihr Pech, wenn sie derartige Stereotype im Kopf hat, durchaus auch ein Stück weit ein Zeichen dafür, dass sie nicht wirklich qualifiziert war für ihren Job, der es schließlich erfordert Menschen gegenüber aufgeschlossen zu sein, statt sie konstant in Schubladen sortieren zu wollen, in die sie offenkundig nicht einfach hineinpassen. Ein Dilemma vermag ich dennoch nicht zu erkennen.

    Über die Möglichkeit, rechts an den Kraftwägeln vorbeizufahren, kann man diskutieren. Man stellt sich schon bewusst in den toten Winkel.

    Wenn da aber eine Radlerin steht, hat man auf diese Rücksicht zu nehmen. Egal, warum die steht.

    Außerdem gilt ein Abstand von 1,50 m beim Überholen von Radlerinnen. Da gibt es nichts zu diskutieren. Was ist das eigentlich für eine komische Sichtweise, dass man das Einhalten von Gesetzen an zusätzlich Bedingungen knüpft.

    Wer dich vom (rechtmäßigen) Verhalten anderer frustrieren oder provozieren lässt, sollte noch mal in sich gehen, ob die sittliche Reife für die Teilnahme am Straßenverkehr hinreichend ausgebildet ist.

    Ich finde sowohl aus der Perspektive als Autofahrerin, als auch als Radfahrerin Ampeln gut, die vorne so eine breite Sammel- und Vorfahrtszone für Radfahrer: innen haben. Das hilft infantilen Autofahrern ohne ausreichende Frustrationstoleranz ( Anwesende selbstredend ausgenommen von dieser Umschreibung) möglicherweise dabei zu erkennen, dass die Person auf dem Fahrrad sich nicht vordrängelt, sondern die Idee der Verkehrsplaner umsetzt, die sicherlich nicht darin besteht, dass am Ende Autofahrer vor lauter Zeitdruck und kurzen Ampelphasen zu rücksichtslosen Überholmanövern greifen, sondern man den ganzen Trupp auf Rädern direkt sieht, Zwangsabstand an der Ampel halten muss, danach nicht einfach vorbeirasen kann, vor allem aber kein Radfahrer im toten Winkel verloren geht an der Ampel, nur um in der Folge touchiert zu werden ( oder schlimmeres). Natürlich nerven mich auch manchmal langsamere Radfahrer auf der Straße (genauso wie mich als Fußgängerin rasende Radler: innen auf E- Bikes stören, die meinen überall Vorfahrt zu haben, im Zweifelsfall den Gehsteig als Fahrbereich nutzen, am Zebrastreifen nicht absteigen, sondern unvermutet rüberrasen, etc.). Tatsächlich nervt mich aber noch mehr, dass es auf den Straßen, auf denen Radfahrer: innen die normale Fahrspur nutzen schlichtweg gar keine Alternative in Form gut ausgebauter Radwege gibt und dort, wo es sie inzwischen gibt, viele Autofahrer: innen schlichtweg zu doof oder zu ignorant sind, diese nicht konstant zu überfahren, als wären sie lediglich ein verkehrswegerischer Vorschlag, den umzusetzen man persönlich abwägen könne nach persönlicher Tagesverfassung.

    Nochmals vielen Dank für eure Rückmeldungen. :rose:

    @ Ketfesem: das mit der Erkennbarkeit kann ich gut verstehen.

    Hattet ihr die einzelnen Regelungen denn im Vorfeld schon vorformuliert oder gemeinsam mit eurem Arzt erarbeitet?

    Teils, teils. Die Eckpunkte hatte ich mir selbst überlegt gehabt, war aber damals tatsächlich noch sehr unsicher, ob ich nicht am Ende zu viel erwarte/ verlange und zu dreist bin, so dass ich manche inhaltliche Überlegung mir selbst zunächst direkt wieder untersagt hatte. Nach Rücksprache mit meinen Fachärzten (die meine Überlegungen eher als Mindestbedingungen ansahen, nicht als Maximalforderungen), konnte ich erforderliche Gespräche etwas gelassener führen und hatte auch einige Anregungen meiner Ärzte, die ich vorher nicht mit bedacht hatte, die aber sinnvoll waren, mit im Gepäck.

    Genau, und ein Eichhörnchen aufgespießt mit kleinen Nädelchen im Glaskasten funktioniert auch nicht zufriedenstellend...

    :gruebel: Vielleicht müsstest du den Glaskasten mit laminieren, damit dieser sein volles pädagogisches und didaktisches Potential entfalten kann. :idee:

    Möglicherweise hat deine Gewerkschaft ausreichend Einblick in die Anerkennungsvorgaben, sowie ausreichend Erfahrung im Umgang mit diesbezüglichen Ermessensentscheidungen, um dich in der Frage beraten zu können. Das LScha ist aber deine anerkennende Stelle, am Ende gilt es also deren Interpretation zu erfüllen, wobei die Mitarbeitenden dort dir angesichts der Vielzahl der Studiengängen, die sie nicht vorab (also ehe jemand mit diesem Studium eine Anerkennung wünscht) proaktiv alle im Detail kennen oder prüfen auf Anerkennbarkeit hin, sowie sich regelmäßig ändernder Vorgaben keine Garantien geben können, welcher schulferne Master dir 100% sicher in 2-4 Jahren als gleichwertig mit Fachstudium X anerkannt wird.

    In NRW bedeutet OBAS in Teilzeit 14 Stunden eigenständiger Unterricht mit allem was dazugehört + Seminar. Das nur so als Info. Darunter gibt es nix.

    In BW gelten im Ref sogar 13 Deputatsstunden plus Seminar als Vollzeit, obwohl man nicht von Beginn an sämtliche 13 Stunden selbst halten muss. Mit Ermäßigung wegen Schwerbehinderung sind es immer noch 12 Stunden plus Seminar. (Jetzt, nach dem Ref stehen mir erheblich mehr Ermäßigungsstunden zu, als das während der Ausbildung möglich war.)

    (Mindestens) 14 Stunden ab Tag 1 komplett selbst halten zu müssen neben dem Seminar und mit dem Druck den SuS gerecht werden zu müssen, deren regulärer Unterricht das ist stelle ich mir ohne entsprechende Ausbildung knallhart vor. Obwohl ich berufliche Vorerfahrung hatte (ohne die ich das reguläre Ref nicht überstanden hätte), bin ich mir nicht sicher, ob ich das gepackt hätte kräftemäßig angesichts meiner Schwerbehinderung.

    Wenn ich mir vergegenwärtige, was du zuletzt noch über die Belastung durch Präsenzpflichten im Studium geschrieben hast Petalie, sehe ich nicht, wie ein Schritt wie OBAS (selbst in Teilzeit) deiner Belastungsfähigkeit entsprechen könnte. Ich weiß aber andererseits auch, wie es mir ging vor dem Ref. Hätte ich das so offengelegt wie du hier, dann hätte mir wohl auch fast jeder hier vom Ref abgeraten, davon ausgehend, dass ich dieses nicht würde bewältigen können angesichts meiner gesundheitlichen Probleme. Ich habe mich aber durchgekämpft, wie durch so vieles andere, was ich davor erlebt und was meine Willenskraft nur gestärkt hat. Du hast dich auch schon durch einiges durchgekämpft, woran manch anderer zerbricht, gibst nicht auf, vielleicht hast du also so wie andere hier auch, die sich entgegen aller Prognosen und Wahrscheinlichkeiten durchgebissen haben, die Willenskraft und - stärke in dir, um die Momente, in denen deine reguläre Kraft nicht mehr ausreichend wäre für die Ausbildung /den Beruf zu überbrücken und dich erfolgreich durchzubeißen. Ich wünsche es dir auf jeden Fall.

    WillG laleona oder auch Veronica Mars wissen das möglicherweise für Bayern ganz genau, nachdem sie in Bayern tätig sind, wenngleich an anderen Schulformen.

    Ausgehend von BW würde ich mutmaßen, dass das durchaus möglich ist. Unüblich zwar, weshalb du sicherlich proaktiv das Gespräch suchen wirst müssen, wenn es um eine Planstelle geht um deutlich zu machen, dass du einen Angestelltenvertrag möchtest, obgleich du verbeamtet werden könntest, aber dann sicherlich problemlos möglich, da gerade die Mittelschulen in Bayern ja von erheblichem Lehrkräftemangel betroffen sind, so dass man dich mutmaßlich nicht wird gehen lassen wollen, wenn du die Einstellungsvoraussetzungen erfüllst. Falls dir hier niemand eine Rechtssicherheit Antwort wissen sollte, dann Klär das einfach mit deiner Gewerkschaft oder deinem PR ab, die sollten dir das problemlos beantworten können.

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