Beiträge von CDL

    Wieviele Französischklassen du mal erhalten wirst kann dir niemand prognostizieren, die Glaskugel dafür gibt es nicht, um Schülerwahlverhalten auf Jahrzehnte im Voraus zu bestimmen oder dir vorherzusagen, wo du einmal landen wirst. An meiner Ref-Schule hatte ich das gesamte Ref über exakt eine Klasse in Franz, weil es dort kaum Bedarf bei vielen Lehrkräften gab. Nach dem Ref hatte ich die Qual der Stellenwahl, weil auch in BW Franz Mangelfach ist und ich viele Schulen hatte, die mich mit Kusshand genommen hätten. An meiner neuen Schule macht Französisch jetzt 40% meiner Deputatsstunden aus, ich weiß von Kolleginnen, die an ihren Schulen maximal noch eine Kollegin in der Fachschaft haben und fast ausschließlich Französisch unterrichten. Insofern gibt es auf diese Frage keine allgemeingültige, zuverlässige Antwort. Du wirst sehe, wohin es dich verschlägt und wie sich dort die Anmeldezahlen für Französisch (nicht zuletzt auch dank deiner Arbeit) entwickeln werden.


    Fachfremden Unterricht kann man zumindest in BW in der Sek.I nicht vollständig ausschließen (auch wenn einen niemand dazu verpflichten kann). Solltest du dich auf Stellen bewerben, in denen von einem "Klassenlehrerkonzept" geschrieben wird mit dem man arbeite, dann solltest du dich darauf einstellen Fächer (Plural!!!) fachfremd unterrichten zu müssen, weil das eben Teil dieses Konzepts ist. Auch das lässt sich aber nur teilweise durch kluge Bewerbungsverfahren ausschließen, denn wenn an deiner Schule die Hütte brennt in Erdkunde, weil drei Kolleginnen schwanger sind mit Geo, ein Kollege in Elternzeit ist, einer sich das Bein gebrochen hat, während Kollegin 6 und 7 sagen wir zur Promotion an die Hochschule abgestellt sind oder die einzigen sind mit Chemie/Physik, so dass auf deren Schultern der gesamte Unterricht in Chemie und Physik ruht, dann wirst du unter Umständen eben in den sauren Apfel beißen und dich in Geo (oder Ethik oder GK oder Wirtschaft oder Musik ...) einarbeiten müssen, wenn das der einzige Weg wäre, damit du am Ende auch noch auf deine Deputatsstunden ohne Teilabordnung kommen kannst. Zumindest in BW könnte man dich nicht zwingen fachfremd zu unterrichten, die Teilabordnung muss man dann aber ggf. bereit sein in Kauf zu nehmen (mit Fahrtzeiten, Konferenzpflichten, noch mehr Klassen, ...), wenn es wie geschrieben anders nicht möglich sein sollte die Deputatsstunden zu füllen. Ich weiß nicht, wie das in RLP genau geregelt ist (das kann dir aber deine Gewerkschaft sagen), weiß aber, dass es weise ist, sich bei "kleinen Nebenfächern" frühzeitig zu überlegen, was man fachfremd anbieten könnte, um eben proaktiv die Fächer einzugrenzen und sich zielgerichtet einarbeiten zu können. Ich biete ein Mangelfach fachfremd an, in dem ich allerdings einen Großteil der Studieninhalte, wie auch der Fachdidaktik durch andere Fächer abdecken kann. Ein anderes Mangelfach habe ich abgelehnt anzubieten, weil ich das nicht in entsprechender fachlicher Qualität gewährleisten könnte.

    Welches "Programm" meinst du? Seiteneinsteiger sind in BW diejenigen, die ein Ref durchlaufen haben und mit einer vollen Lehrbefähigung (2.Staatsexamen) abschließen. Nachdem diese Stellen nur bei einem entsprechend hohen Bedarf ausgeschrieben werden dürfen, gibt es für erfolgreiche Seiteneinsteiger (= Erfüller) hier in BW keinen Grund auf befristeten Stellen zu verharren, statt sich direkt auf eine Planstelle zu bewerben.


    Interessant wäre das also wohl wahlweise für Erfüller, die sich, sagen wir in der Sek.II über KV-Verträge am Gym durchhangeln und darauf hoffen über eine Entfristung vielleicht doch noch irgendwann zumindest eine langfristige Sicherheit (wenn auch keine Planstelle) zu erlangen oder eben Nichterfüller, die darauf hoffen, auf dem Weg überhaupt eine langfristige berufliche Perspektive zu erlangen, da ihnen anders als den Erfüllern nicht die Option zur Verfügung steht sich auf andere Sonderprogramme (für GS, Sek.I oder auch berufliche Schulen) bewerben zu können.


    Ich vermute, aufgrund deiner weiteren Hinweise (SBBZ, 36 Monate), dass es dir letztlich darum geht: "Unbefristete Beschäftigung von Personen ohne anerkannte Lehramtsbefähigung".


    Ich würde dir empfehlen, mit deiner Gewerkschaft darüber zu sprechen, wenn du diesen Weg gehen möchtest., um dich arbeitsrechtlich beraten zu lassen.

    KV-Stellen werden ausgeschrieben, wenn a) eine zu besetzende Stelle da ist und b) das RP die Ausschreibung gestattet hat. Das kann also jederzeit sein, ohne feste Daten. Klär insofern mit deiner aktuellen Schule ab, ob sie a) sicher eine KV-Stelle für kommendes Schuljahr ausschreiben dürfen und b) ab wann sie ausschreiben dürfen (ob sie vielleicht erst das Nachrückverfahren abwarten müssen und womöglich, aufgrund der späten Termine in diesem Jahr, dadurch erst gegen Ende September ausschreiben dürfen), damit du die Ausschreibungen im Blick behalten kannst.

    Ja, da gibt es sicher Ausnahmen.

    Aber dennoch lernen "die Kleinen" (...in der Mehrheit) im Klassenzimmer mit Lehrkraft am besten, oder?

    Zudem kommt doch noch "das ganze Soziale" (du weißt, was ich meine) - also mein Kind hat definitiv seine Mitschüler vermisst und so ging es allen KLEINEN, mit denen ich bisher gesprochen habe. Ab 5. Klasse aufwärts habe ich auch mehrfach gehört, dass Homeschooling besser war als Präsenz.

    Habe dieses Schuljahr nur ab Klasse 7 aufwärts, die waren irgendwann ausnahmslos völlig ausgelaugt vom reinen Fernunterricht, so dass selbst meine ganz motivierten Hasen einfach nicht mehr konnten. Zumindest in der Länge (rund 6 Monate bei uns) war das für niemanden mehr besser als zumindest Wechselunterricht, auch wenn es mit älteren Kindern besser funktioniert.

    Als GS-Lehrkraft wirst du in BW sicherlich auch im kommenden Schuljahr problemlos eine Stelle erhalten- ausreichende örtliche Flexibilität vorausgesetzt. Insofern würde ich mir nur Sorgen machen an deiner Stelle, wenn es bei dir nur die heiß umkämpfte Schwarmstadt XYZ (Freiburg, Heidelberg,...) sein darf und sonst gar nichts. Wenn dir die Chance auf diese Stelle, die vielleicht dann im kommenden Schuljahr ausgeschrieben werden darf, das Jahr Übergang mit KV-Vertrag wert ist, dann machst du das eben so für dich. Wäre nicht mein Weg, aber ich hatte auch Mitanwärter, bei denen es tatsächlich nur Schwarmstadt XYZ werden durfte und die lieber ein Jahr KV gemacht haben, als eine Stelle auch nur im Speckgürtel anzunehmen.


    Du bist erwachsen, du trägst die Verantwortung für dich und musst am Ende mit der Entscheidung leben können, egal wie sie ausfällt für das kommende Schuljahr und ob du dich tatsächlich im nächsten Jahr an deiner Ausbildungsschule (erfolgreich) bewerben wirst können (die Garantie kann dir nämlich niemand geben).

    Ich denke, diese Frau hat nur Nervenprobleme. (...)

    Was genau verstehst du unter "Nervenproblemen"? Das erinnert mich an Zuschreibungen, die man speziell Frauen gemacht hat über angebliche "hysterische Probleme" und nicht näher benannte "Nervenleiden" die natürlich in der Form nur Frauen befallen konnten ...


    (...) Ich denke, es wäre eine gute Idee ihr zu sagen, dass sie sich falsch benimmt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie ihr Verhalten ändert.

    Hast du so eine Situation schon einmal als Lehrkraft erlebt und entsprechend gelöst? Wenn ja, welche Konsequenzen hatte dein Gespräch mit dem betroffenen Elternteil, die dich eine derartige Vorgehensweise im vorliegenden Fall empfehlen lassen?

    Selbst wenn das schon jemand durch hat für sich, wäre das ein Einzelfall, der dir womöglich gar nicht weiterhilft am Ende. Deine Gewerkschaft könnte aber mehr solcher Fälle kennen, also solltest du diese miteinbeziehen, um eine realistischere Aussage zu bekommen zu deiner Perspektive bezogen auf deine Ausgangslage.

    Klingt aber für mich nach einem Widerspruch, wenn CDL sagt, dass es mancherorts mehr zur Verfügung gestellte als wahrgenommene Termine gibt. Im Prinzip gibt es drei Optionen:

    1. Ärzte wollen Kinder nicht impfen.

    2. Ärzte wollen Kinder impfen, machen es auch.

    3. Ärzte wollen Kinder impfen, aber erst, wenn Bevölkerungsgruppen mit höherem Risiko geimpft sind.

    Ich habe nichts von "mancherorts" geschrieben (so entstehen unter anderem Fakenews- wahre Information zu Beginn, die direkt etwas verfälscht weitergetragen und immer weiter entkernt bzw. ergänzt wird, bis die gewünschte Wahrheit übrig bleibt). Ich habe von meinem Wohnort geschrieben, wo ich das für Erwachsene explizit weiß und erkennbare Mutmaßungen aufgestellt zu anderen Orten in meinem Bundesland mit auffällig niedriger Impfquote. Dabei habe ich eindeutig nichts geschrieben gehabt über Kinderärzte, nur von meiner Hausärztin berichtet (die unmissverständlich kein Kinderarzt sein kann). Ich habe an anderer Stelle berichtet gehabt, dass Kinderärzte in der Familie aktuell von Terminanfragen überrannt werden und gar nicht soviel Impfstoff zur Verfügung haben, wie sie verimpfen könnten an Kinder und Jugendliche. Diese impfen insofern ausschließlich Kinder/Jugendliche, bei denen die Stiko-Empfehlung greift. Die Kinderärzte meiner Familie arbeiten allerdings nicht in der Stadt, in der ich wohne, insofern kann ich gar nichts über die Impflage für Kinder/Jugendliche hier gesichert aussagen, nur mutmaßen, dass es zumindest hier, in meinem Ort, nicht an der Impfstoffmenge scheitern wird mit der Impfung von Kindern/Jugendlichen.


    Wenn du dich auf meine Beiträge beziehen möchtest, mach dir die Mühe diese erst nachzulesen, statt einfach Pi mal Bauchgefühl deine Meinung mit dem zu verwursten, was du mir unterschieben möchtest und trenn´ vor allem Fakten von Mutmaßungen und von deiner persönlichen Meinung.

    Du weißt es auch? :D


    Ja, spricht sich auch rum jetzt. :super:


    Lindbergh, entfernen das Danke bitte, oder ich entferne meinen Beitrag. Danke.


    Denn <Mod-Modus explizit ausgeschaltet> ich würde es dir gerne nachweisen können.


    Kl. Gr. Frosch

    Entweder sprecht ihr tatsächlich in Rätseln oder mein Fuß verharrt felsenfest auf der Leitung. :sterne:


    Schwamm drüber: Impfbereitschaft war ja das Thema. Gibt es inzwischen denn noch Menschen, die euch persönlich bekannt sind und die aktuell noch immer keinen Impftermin erhalten können, obgleich sie tatsächlich wollen würden und sich darum bemühen? Es fällt mir schwer einzuschätzen, wie es anderswo gerade tatsächlich aussieht, nachdem man hier im Ort die Biontech-Termine wie bereits geschildert quasi hinterhergeworfen bekommt.

    Interessant, den Passus kannte ich tatsächlich noch nicht. Kannst du die Rechtsquelle nennen/verlinken LuLe?


    Und ja, das würde ich aus so interpretieren wie du, wobei Direkteinsteiger in BW etwas anderes sind, als Seiteneinsteiger. Direkteinstiegsoptionen gibt es wirklich nur in absoluten Extremmangelfächern (z.B. Elektrotechnik am BK), Seiteneinsteiger sind in BW die Kandidaten, die ohne Lehramtsstudium ins Ref gehen. Diese Kandidaten haben danach eine völlig normale Lehrbefähigung erworben, die man auch für Bewerbungsverfahren in anderen Bundesländern einsetzen kann. Wenn du den Weg ins Ref nicht gehen kannst/darfst, dann fällt der Seiteneinstieg (nach BW-Sprachvorgabe) weg, bleibt also nur der Direkteinstieg übrig. Ob dieser Direkteinstieg dann auch eine Verbeamtung nach dem 42.Lebensjahr erlaubt hängt dann aber dieser Quelle nach nicht rein vom Direkteinstieg an sich ab, sondern der Erfüllung der beiden Bedingungen ("eindeutiger Mangel an geeigneten jünergern Bewerbe:innen"- sicherlich als erfüllt zu betrachten, sonst würde es keinen Direkteinstieg geben ( ""erheblicher Vorteil für das Land unter Berücksichtigung der Versorgungslasten"- schwammige Formulierung, könnte z.B. davon abhängen, ob der akute Mangel in den nächsten 5 Jahren dank ausreichender Studierendenzahlen gestillt werden kann, dürfte unter Umständen gerichtlich zu prüfen sein, ob die Kriterien, die das Land an dieser Stelle letztlich ansetzt rechtssicher sind).

    das Problem liegt aber in "anlassbezogen vs. Regelbeurteilung".
    Wenn ALLE beurteilt werden, ist ja klar, dass es ganz viele "normale" (und unterdurchschnittliche) Lehrer*innen gibt.
    Wenn es nur anlassbezogene Beurteilungen gibt (jenseits der Probezeit in NRW), dann ist es doch logisch, dass die meisten (!) ,die sich auf eine Beförderungsstelle bewerben, zumindest in näherem Zeitraum davor alles gegeben hatten bzw. dass diejenigen, die "nur" Durchschnitt sind, sich gar nicht erst wirklich bewerben.. (und es vielleicht auch nicht wollen)

    Sollte man zumindest hoffen, dass die Selbsterkenntnis groß genug ist an der Stelle... Zumindest zu Beginn des Threads ging es aber um die Regelbeurteilung zum Ende der Probezeit.

    Die meisten Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber dir zumindest deine Gewerkschaft als wohl informierte Ansprechpartner ans Herz legen. Zur Frage der Verbeamtung: Die Altersgrenzen gelten für alle Bewerber, da gibt es für Seiteneinsteiger also keine Sonderregeln des Beamtenrechts. Die Altersgrenze kann aber beispielsweise steigen durch nachgewiesene Erziehungs- und Pflegezeiten eigener Kinder, wenn du also z.B. ein Jahr Elternzeit nachweisen kannst. Lass dich dazu von deiner Gewerkschaft beraten, mit der du alle für dich vorliegenden möglichen Sondergründe durchkauen kannst, ob diese greifen und die Altersgrenze verschieben in deinem Fall.

    Und jetzt halten wir kurz inne und gucken ins Impressum, weil uns die fielen Grammatikfehlern gleich so aufgefallen sind. Ströer. Die kennen wir doch irgendwoher?

    Ach ja:

    "Die Ströer SE & Co. KGaA ist ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in Köln, das in der Vermarktung von Online- und Außenwerbung tätig ist."


    Aah, Qualitätsjournalismus.

    (...)

    Danke für´s Aufdecken dieses schönen Fakenews-Beispiels und wie man solche Fakenews gezielt platziert- sei es als Marketingunternehmen oder auch als User mit entsprechenden politischen und gesellschaftlichen Interessen. (Ich hatte den Link gar nicht erst angeklickt gehabt, weil ich keine seriöse Quelle erwartet hatte, bin aber froh, dass du das gemacht hast an der Stelle.)

    Verstehe ich nicht. Wie soll man denn simulierte Pixel-SuS "unterrichten", wenn die Fragen vorgegeben werden? Welchen Bildungsplan verfolge ich? Welche Ziele habe ich für diese Stunde? Warum habe ich genau diese Fragen für genau diese Lerngruppe für sinnvoll erachtet? Und obwohl das ganze Szenario nur 30min geht, soll ich im Anschluss direkt mal in mir vorab unbekannten Kategorien die Pixel bewerten, was nicht nur aufgrund der Zeitspanne völlig absurd ist, sondern auch weil ich die Kategorien noch nicht einmal vorab kenne, sprich nicht zielgerichtet beobachte was ich danach aber bewerten soll. Hat was von Noten würfeln für Fortgeschrittene oder auch die neu verpackte Variante einer "Lehrkräfte bewerten so willkürlich und unfair"-Studie. Kevin, Chantalle, Ali, Fatma, Max und Louise lassen grüßen nehme ich an.


    Sollte ich mich täuschen würde ich mich über ergänzende Informationen freuen. So, wie ich das bisher Lesbare bislang interpretiere gehe ich von keinem Studiendesign aus welches ich mit Daten füttern möchte (auch wenn die virtuellen SuS mich durchaus neugierig machen, wie das letztlich umgesetzt ist).

    Ich kenne das Bewertungsschema in NRW natürlich gar nicht, hier in BW gibt es aber als Teil des Probezeitgutachtens eine Bewertung der Persönlichkeitseigenschaften. Ich bin das mit einem SL aus der Familie durchgegangen, sowie einem Schulrechtler, weil ich nicht direkt einordnen konnte, was es zu bedeuten hat, dass ich überall die zweitbeste Bewertungstufe hatte (Bin ich gut und engagiert genug? Bedeutet das womöglich, dass ich mich zu wenig einbringe? - Ich war im ersten Moment nämlich eher enttäuscht, nicht in der höchsten Stufe zu sein). Die Erklärung war, dass das RP davon ausgehe, dass es menschlich unmöglich wäre in ausnahmslos allen Bereichen die höchstmögliche Stufe zu erreichen, derart "perfekte" Lehrkräfte gebe es in der Realität nicht, weil alle gewisse Stärken und eben auch Schwächen haben. Ausnahmslos die zweithöchste Stufe überall zu haben sei aber bereits außergewöhnlich gut (vor allem für das erste Gutachten) und lasse angesichts des Wortgutachtens erwarten, dass es in der Endbeurteilung an der einen oder anderen Stelle in die höchste Stufe gehen werde. Gutachten bei denen überall die beste Stufe angekreuzt ist lässt das RP hier in BW offenbar zurückgehen mit der Aufforderung eine realistische Bewertung vorzunehmen. Möglicherweise ist das in NRW mit euren Punktstufen ähnlich zu sehen. Hier in BW gilt die dritthöchste Stufe als "Normalfall" (zumindest, wenn man so bewertet, wie das RP das vorsieht), die zweithöchste Stufe kann man noch durchgehend haben, die höchste Stufe dann nur noch in Teilbereichen (sind 15 oder 20 Kategorien, die bewertet werden). Der SL mit dem ich gesprochen habe meinte, er habe das zu Beginnn auch einmal falsch gemacht bei einem außergewöhnlichen Kandidaten und musste dann eben erst nachvollziehen, wie das RP die Kategorien betrachtet, um sinnvoll bewerten zu können. Auch das könnte übertragbar sein auf andere Schulleitungen anderer Bundesländer, die die Bewertungskategorien mit Schulnoten gleichsetzen (wie im Wortgutachten am Ende zumindest in BW zu finden), wofür diese Kategorien aber eben genau nicht stehen sollen (war mir zunächst eben auch nicht klar, weshalb ich dachte, ich hätte überall eine 2 erhalten).

    Französisch ist ein gesuchtes Fach in der Sek.I in RLP bedeutet, bei ausreichender örtlicher Flexibilität und halbwegs vernünftigen Noten in Studium und vor allem Ref wirst du problemlos nach dem Ref eine Planstelle bekommen.

    Klassenlehrerin kannst du auch mit einem Wahlpflichtfach und einem Nebenfach werden, dafür gibt es keine speziellen Fächerkombinationen. Manche Schulen haben so viele Interessenten für Französisch, dass sie eigene Französischklassen bilden können, wo du tatsächlich die gesamte Klasse in zwei Fächern haben könntest. Nur ein Fach plus KL-Stunden in der Gesamtklasse ist zwar nicht optimal- muss aber manchmal auch reichen, um alle Klassen versorgen zu können. Viele Schulen arbeiten an der Stelle mit ergänzendem fachfremden Unterricht durch Klassenlehrkräfte, damit diese mehr/besonders viele Unterrichtsstunden in der eigenen Klasse haben. Im Ref hatte ich so eine Kollegin, die eine besonders schwierige Klasse in insgesamt 7 Fächern (4 fachfremd) unterrichtet hat, weil bei denen KL-Unterricht it möglichst wenig Lehrerwechseln unersetzbar war, um überhaupt inhaltlich vorankommen zu können.


    Was genau waren deine weiteren Gründe über ein 3.Fach nachzudenken? Interesse ja offenbar schonmal nicht, weshalb ich dir abraten würde jetzt noch etwas nachstudieren zu wollen, wofür du dich a) nicht wirklich interessierst und was du b) zumindest aus den von dir genannten Gründen gar nicht benötigen wirst.


    Ja, so ein weiteres Fach hat natürlich gewisse Vorteile- nicht zuletzt den, weniger fachfremd machen zu müssen später. Wenn Erdkunde also ein Fach ist, in das einzuarbeiten du dir sowieso vorstellen könntest, um das Fach bei Bedarf anbieten zu können dann hat es natürlich viel für sich, dieses direkt zu studieren. Ich habe neben Französisch zwei kleine Nebenfächer studiert und biete trotzdem noch ein viertes (Mangel-) Fach fachfremd an, um nicht nur viele Einzelstunden in vielen verschiedenen Klassen zu haben, die ich kaum kennenlerne das Schuljahr über, sondern mehrere 1-2stündige Fächer in einer Klasse jeweils zu unterrichten. Persönlich halte ich drei Fächer in der Sek.I insofern für die absolute Untergrenze und finde auch die aktuell in BW gültige 2-Fach-Studienordnung geht an den realen schulischen Erfordernissen vorbei.

    Na ja, die KV-Stelle ist halt befristet, mit meist deutlich kürzerer Laufzeit als einem ganzen Schuljahr, so dass du im worst case immer wieder Zwischenphasen hast ohne direkten Anschlussvertrag oder weite Fahrtwege in Kauf nehmen musst oder eben auch nur weniger Stunden im Vertrag stehen hast, als du dir vielleicht wünschen würdest. Wenn du auf jeden Fall zumindest dein Glück versuchen möchtest die Stelle an deiner Ausbildungsschule zu ergattern, ist dir die Stelle das wert. Ich würde es mir auf jeden Fall gut überlegen, ob es wirklich nur die Stelle an dieser Schule sein kann, mit der du glücklich wirst. PKV könntest auf Ruhen stellen (wie auch die Sommerferien über, wenn du ALG II bekommen kannst, so du dieses beantragst), bis du eine Planstelle hast. Die Anwartschaften zahle ich aktuell auch (habe aktuell eine kostenfreie Krankenversicherung in der GKV), das ist nicht soviel und damit musst du bei Reaktivierung keine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen. Nimm dir die Zeit ehrlich in dich hineinzuhören, was du für dich brauchst und möchtest, um mit einem möglichst guten Gefühl ins kommende Schuljahr starten zu können.

    Nein, Stellenwechsel direkt nach Stellenantritt ist genau das, was man auf keinen Fall möchte, deshalb versicherst du mit der Stellenzusage auch die nächsten drei Jahre an der neuen Schule zu bleiben. Natürlich gibt es in schwerwiegenden Fällen Ausnahmen (z.B. Pflege naher Angehöriger, welche zum Stellenantritt noch nicht absehbar war, was bei dir aber offensichtlich nicht vorliegt)), grundlegend solltest du dir aber mit dem Antritt der ersten Planstelle überlegen, wo du bereit bist, dich fest zu verpflichten auf wenigstens drei Jahre hinaus. Nachdem du offenbar bereits eine Stelle bei den schulscharfen Ausschreibungen angenommen hast bist du für dieses Jahr aus allen Verfahren raus, wenn du dich jetzt dafür entscheidest, diese Stelle doch nicht anzutreten. Der Weg für dich wäre in dem Fall also eine KV-Stelle überbrückend für ein Jahr anzunehmen, darauf zu hoffen, dass deine aktuelle Schule ihre Stelle nicht noch für das Nachrückverfahren ausschreibt, sondern erst zum nächste Schuljahr in die Pötte kommt (sowie dich dann überbrückend vielleicht als KV-Kraft halten darf), so dass du dich dann dort bewerben kannst. Eine perfekte, reibungslose Lösung in deinem Sinn direkt zum nächsten Schuljahr wirst du an dieser Stelle nicht erzielen können und eine Garantie, im kommenden Schuljahr eine Zusage von deiner Ausbildungsschule zu erhalten (selbst wenn diese dann ausschreiben darf, dich halten/wiederbekommen möchte, sich clever anstellt bei der Ausschreibung) gibt es ebenfalls nicht. Tut mir leid. Ich verstehe dein Dilemma gut. Überleg dir, ob du das Risiko eingehen möchtest, am Ende auch im nächsten Jahr nicht bei der Ausbildungsschule eine Zusage erhalten zu können bzw. die Stelle dort dir so wichtig wäre, um es zumindest zu versuchen. Überleg dir auch, ob nicht ein Umzug in die Nähe deiner neuen Schule zumindest das Wegzeitproblem lösen könnte und damit die neue Schule weniger unattraktiv wirken lassen könnte. Und schließlich mach dir bewusst, dass es durchaus auch etwas für sich hat, wenn man nach dem Ref eine neue Schule erlebt, wo man die Erfahrungen aus der Ref-Schule, die Lösungsansätze, aber auch ungelöste Probleme mitnimmt und neue Lösungen entdecken bzw. auch einbringen kann an der neuen Schule. Das kann sehr bereichernd und eine Chance für deine professionelle Weiterentwicklung sein. :)

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