Also dass das Problem nicht gleich deutlich werden kann ist logisch, denn mehrere unregelmäßige Zyklen dauern logischerweise ein paar Monate. Aber mir scheint es, als ob die Zahlen eben nicht auf erhöhte Probleme hindeuten, auch wenn es gerade hier im Forum den Anschein erwecken mag. Das Wesen der Menopause ist halt die Unregelmäßigkeit, man müsste nur vergleichen, wie viele Frauen während der Menopause Zyklusunregelmäßigkeiten haben und mit Zahlen nach der Impfung vergleichen. Allein das Interesse daran scheint mir gering zu sein. Wie immer, wenn es um (medizinische) Belange von Frauen geht. Die sind halt aber auch so kompliziert mit ihren Hormonen, wer hat denn da Lust drauf Geld für...
Menopausenunregelmäßigkeiten im Kontext von Impfungen einzuordnen dürfte tatsächlich schwieriger werden, was - entsprechendes Interesse vorausgesetzt- aber dennoch mit ein Teil von Medikamententests sein sollte (wobei ich nicht in der Menopause bin, meine Veränderungen also dem nicht zugeschlagen werden können). Wenn junge, gesunde Männer vereinzelt Myokarditis bekommen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung geht sofort ein Aufschrei durch die Gesellschaft und die Impfung kann potentiell ganzen Zielgruppen erst einmal nicht mehr verabreicht werden, zumindest aber muss das direkt genauer betrachtet werden, um zu prüfen, ob ein ursächlicher Zusammenhang gegegebn ist, wie groß das Risiko ist, etc.. Wenn umgekehrt aber eine vergleichbare Anzahl an Frauen feststellt, dass es im zumindest zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung zu auffälligen Zyklusveränderungen gekommen ist (längerer oder kürzerer Zyklus, stärkere oder schwächere Blutung, mögliche Auffälligkeiten bei der Menopause) versandet das- betrifft ja "nur" Frauen, die wenn es um Medikamentenstudien geht sowieso meist nicht getrennt betrachtet werden, obgleich bereits seit langem bekannt ist, dass Dosierungen oftmals anders angesetzt werden müssten bei Frauen als bei Männern, obwohl bekannt ist, dass Auswirkungen auf den weiblichen Zyklus gezielt betrachtet werden müssten, um eben diese gesichert beurteilen zu können bei der Zulassung von Medikamenten. Offenbar sind wir Frauen das aber auch im Jahr 2021 noch nicht gesamtgesellschaftlich wert, dass man unseren Körper und unsere geschlechtsspezifischen, physiologischen Besonderheiten mit in den Blick nimmt. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, ehe wir tatsächliche Gleichberechtigung erreicht haben.