Ich kläre so gut es geht auf über die Risiken und Verbreitungswege der Krankheit und versuche auf die Einhaltung der Maßnahmen hinzuwirken und das Stigma, dem Maskenträger bei nicht-Maskenpflicht ausgesetzt sind, zu lindern. Was die "Lockeren" sich nicht bewusst machen, dass sich gerade Schüler kaum trauen eine Maske zu tragen, obwohl sie es gerne wollten, eben weil es nicht verpflichtend ist und viele gründliche fehl- oder uninformiert die giftigen Parolen der Covidabwiegler nachplappern und die Vernünftigen verstummen nach der x-ten Schmähung als Hysteriker irgendwann mal. Natürlich achte ich darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Das wird Dir als Auskunft reichen müssen.
Es wäre schon einmal ein Anfang gemacht, wenn man aufhörte die Inhalte der Links zu leugnen oder rhetorisch zu dekonstruieren.
In welchem Bundesland arbeitest du denn, dass es bei euch noch keine Maskenpflicht am Gymnasium gibt? Gibt es diese generell nicht oder nur im Unterricht nicht, aber im Schulhaus schon? Und warum trauen SuS sich nicht Maske unabhängig davon zu tragen- sind es Mitschüler die sie anfeinden oder gar Lehrkräfte? Wie geht ihr als Schule denn ganz konkret mit solchen Situationen um? Welche Haltung hat deine SL?
Bei uns hier in BW gilt auch erst seit der Woche vor den Herbstferien Maskenpflicht ab Klasse 5 im Unterricht (seit Schuljahresbeginn aber bereits Maskenpflicht im Schulhaus). Getragen haben diese aber auch einige SuS schon seit Schuljahresbeginn durchgehend, genau wie wir Lehrkräfte (lediglich vorne an der Tafel, im Luftzug habe ich die FFP2-Maske zu Schuljahresbeginn noch gelüftet, beim Gang durch die KLasse oder wenn Schüler nach vorne gekommen sind war sie prinzipiell oben, wie von unserer SL ganz dringend bereits zu Schuljahresbeginn empfohlen, jetzt ist die FFP2-Maske natürlich dauerhaft im Einsatz).
Ich finde es etwas schwierig, dass du immer wieder Übergeneralisierungen zum Zustand an Schulen formulierst, die möglicherweise für deine Schule zutreffend sind, nicht aber ohne weiteres für andere Schulen Gültigkeit haben, insbesondere dann nicht, wenn diese in anderen Bundesländern liegen, an denen es ganz offensichtlich deutlich strengere Vorgaben gibt einerseits und eine deutlich andere Haltung von Schulleitung und Lehrkräften im Umgang andererseits. Bei uns wäre es z.B. völlig undenkbar auch zu Schuljahresbeginn gewesen, dass SuS die durchgehend Maske tragen deswegen stigmatisiert werden. Zumindest in meinen Klassen gibt es ungeachtet der Diversität der Ansichten auch keine SuS, die man als Coronaleugner bezeichnen könnte oder deren Haltung auf eine Sympathie mit der radikalisierten "Querdenker"-Corona-Szene schließen lassen würde, auch wenn natürlich nicht alle der Überzeugung sind, dass man derart strikt bei der Maskenpflicht sein müsste, wie das nunmal der Fall ist inzwischen.
Ich fände es viel konstruktiver für die Debatte hier im Forum wenn du mehr einbinden würdest, wie es tatsächlich bei dir an der Schule ist und dir dabei selbst bewusst machen würdest, dass dies nicht zwangsläufig repräsentativ ist für andere Schulen. Das wäre direkt etwas weniger dogmatisch und würde es gleichzeitig- weil es eben einen menschlichen Zugang zu dir als Lehrkraft erlaubt- bedeutend leichter machen manche, vielleicht etwas einseitig formulierte Aussagen deinerseits einzuordnen vor dem Hintergrund dessen, was deinen Alltag gerade ausmacht. Ich würde gerne verstehen wollen, wie dieser Alltag gerade bei dir an der Schule aussieht jenseits reiner Belehrungen, Links und zunehmend schärfer geführter Debatten (natürlich nicht nur von dir- die Nerven liegen bei vielen von uns mal mehr, mal weniger blank) in diesem Forum, die womöglich am Ende Stellvertreterkriege mit den falschen Personen sind, wenn diejenigen, über die du dich tatsächlich zurecht ärgerst eigentlich deine realen KuK an deiner realen Schule sind.