Beiträge von CDL

    Danke für eure Berichte! Mit dem Hintergrund verstehe ich nicht so ganz, warum @samu diese Zielgruppe explizit ansprach, was für mich so herüberkam, als ob sie schlechte Erfahrungen mit ihr machte.

    Vielleicht hat sie die ja gemacht. Im Übrigen hatte ich ihren Beitrag nicht so aufgefasst, als ob das der zentrale Punkt ihrer Aussage wäre.

    Ich hatte sogar schon aktuell im offenen Vollzug einsitzende Straftäter in der Klasse sitzen. Haben sich immer besonders gut benommen, weil der Freigang nur für die Schule gewährt wurde :D

    Habe ich auch so erlebt bei einer früheren Stelle als Dozentin, dass die Jugendlichen, die auf Bewährung raus waren a) dankbar waren für das Stückchen "Normalität" und b) ein sehr hohes Eigeninteresse hatten nicht negativ aufzufallen. Gleich nach den SuS im Methadonprogramm (die je nach Dosis zwischen völlig beduselt und schlafend anwesend waren, was man bei diesen so hinnehmen musste) waren das die Bravsten in der Gruppe.

    Bourdieu ist in meinem Bundesland nicht Pflichtbestandteil des Lehramtsstudiums.

    Sehr traurig. Das müsste - eingeordnet in das größere Thema Bildungsungleichheit- Teil jedes Lehramtstudiums sein, denn das ist unser täglich Brot als Lehrer und gerade in der Grundschule wie ich finde ganz besonders relevant, sich die dahinter stehenden Mechanismen bewusst zu machen.

    Da ich schon öfter las, dass manch ein User hier seine Kinder am Gymnasium beschulen lässt, würde mich interessieren, wie diese Verteilung tatsächlich aussieht und ob Lehrerkinder vlt. häufiger am Gymnasium unterrichtet werden als die Kinder anderer Berufsgruppen.

    Bei der Umfrage dürft ihr auch mehrere Stimmen abgeben: Für den Fall 2 Kinder Hauptschule, 1 Kind Gymnasium dürft ihr also entweder für Hauptschule + Gymnasium oder nur für Hauptschule abstimmen. Da die Schulformen in verschiedenen Bundesländern anders heißen, bitte ich euch, die zu wählen, die am ehesten dem konkreten Leistungsniveau der Schule entspricht! "sonstiges" bitte nur dann wählen, wenn eine Zuteilung gar nicht möglich ist (Waldorfschule o.ä.)!

    Ich bin jetzt schon gespannt!

    Mit freundlichen Grüßen

    Um mal das Ergebnis vorne weg zu nehmen, das du dir erklären kannst, wenn du dich in das Thema Bildungsungleichheit eingelesen hast: Lehrer sind Akademiker, Akademiker sind eine Bildungselite, die in diesem Land zu einem übergroßen Anteil den eigenen Bildungserfolg in der nächsten Generation zu reproduzieren vermag (was etwas über fehlende Durchlässigkeit eines Bildungssystems verrät), insofern wird die übergroße Mehrheit der Kinder von Akademikern (gleich ob Lehrer oder nicht) an Gymnasium und/oder Gesamtschule (gewesen) sein oder diesen Weg künftig noch absolvieren. Ausnahmen bestätigen ganz eindeutig die Regel, ganz gleich, was deine nicht-repräsentative Stichprobe an dieser Stelle auch ergeben mag.

    Magst du das näher erklären, chilipaprika ?

    Schon mal was von Bourdieu gehört? Wenn nicht: Erst nachlesen, dann hier weiterdiskutieren zum Thema. Und das hätte WIRKLICH ein Pflichtbestandteil deines Studiums sein müssen! (War/Ist es hier in BW im Studium an allen PHs zumindest.) Umso wichtiger, dass du diese Lücke jetzt schließt für dich und dir dieses Wissen aneignest und anarbeitest. Bitte nimm dir dafür die Zeit.

    Ja, und wenn wir uns weiter von den Emotionen leiten lassen, werden Menschen sterben. Trauer ist ja auch 'ne Emotion, da schließt sich dann der Kreis. Dann kann man auch wieder darüber diskutieren, wie viele Leute bei der Beerdigung dabei sein dürfen. Ist ja auch ein Familienfest. Viel Spaß dabei.

    Falls der letzte Satz an mich persönlich gerichtet wäre, wäre dieser reichlich unnötig, denn ich halte mich an Abstände und Co, veranstalte keine größeren Familienfeiern egal ob zu Weihnachten, im Advent oder sonst diesen Winter. Ich bin nur imstande dazu meine Mitmensche realistisch genug zu sehen, um angesichts dessen, wie es aktuell läuft mir keine Illusionen zu machen, wie das bei vielen die Weihnachtsferien über laufen wird. Wenn die sich alle untereinander einig sind, dass sie lieber beisammen sind mit allen Maximalrisiken, die das vor allem für die Großelterngeneration bedeuten kann, ist das ein selbstgewähltes Risiko, das größere Problem ist das, was diese privaten Entscheidungen dann an Konsequenzen für die Gesellschaft haben, weil unentdeckte Infektionen herumgetragen werden. Insofern fände ich es ja gut, wenn es gerade zu Schulbeginn nach den Ferien zu Reihentestungen käme zumindest mal an an Schulen, damit uns die Weihnachtsferien nicht ab Ende Januar um die Ohren fliegen mit explodierenden Ansteckungs- und Todeszahlen.

    Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man Heilig Abend die Familienzusammenkunft abhalten muss.

    Meinen Opa (über 90) besuche ich erst Mitte der Ferien/nach Neujahr und nicht wie sonst am 2. Weihnachtstag.

    Von "muss" ist ja keine Rede, aber realistisch wird es nun einmal genau so laufen in vielen Familien, weil dieses Fest eben emotional so aufgeladen ist. Ich habe jetzt keine Großeltern mehr, aber einen Vater, der stramm auf die 70 zugeht. Den treffe ich auch jetzt einmal wöchentlich (mit Abstand) und werde natürlich auch Weihnachten mit ihm feiern (dafür nutze ich dann einen meiner Freitests vom Land und auch da werden wir es schaffen Abstand zueinander zu halten, den der Hund zuverlässig überbrücken wird), weil wir nunmal aus gutem Grund in der Nähe voneinander leben und das große Familienfest mit drei Generationen dieses Jahr leider, aber natürlich, nicht stattfinden wird.

    Zumindest gibt es an der PH Freiburg eine eigene KiTa (und weitere in der Nähe). Für eine ehemalige Mitanwärterin von mir (Ref mit Bestnoten abgeschlossen, wobei das 3.Kind mitten im Prüfungszeitraum auf die Welt gekommen ist = 3 Monate aussetzen und restliche Prüfungen in der Verlängerung abgelegt- da hat der Partner aber auch wirklich Elternzeit genommen sobald sie wieder in die Schule gegangen ist und sich komplett um die Kinder gekümmert) war das schon im Studium "die Rettung", damit das organisatorisch alles klappt und passt mit zwei Kindern. Klärt das einerseits als Paar sehr gut miteinander, sorgt für ein Betreuungsnetz mit möglichst Plänen C, D und E falls mal alles schief geht, prüf für dich, ob du strukturiert und konsequent genug bist, um trotz Familie/Kindern/Schwangerschaft deinen Plan durchzuziehen (meine ehemalige Mitanwärtern war einfach extrem klar, sortiert und strukturiert- muss man auch sein als Dreifachmama die in Vollzeit im Beruf steht), klär möglichst offensiv mögliche Anrechunngen. Nicht einfach fragen, was möglich sein könnte, sondern vorab die Prüfungsordung kreuz- und querlesen und alles notieren, wozu du rein inhaltlich ein auch nur annähernd passendes Äquivalent haben könntest, schauen, welche Scheine sich kombinieren lassen, um Inhalt+ ECTS-Punkte+ erforderliche Prüfungsleistungen der PH in Einklang zubringen bei der Anerkennung und dann mit der schriftlichen Vorbereitung in der Hand in die Sprechstunden gehen und vorschlagen bzw. durchdiskutieren. Habe ich bei meinem Zweitstudium an der PH auch so gemacht. Das nimmt den Dozenten viel Arbeit ab und letztlich musst du ja am Ende die Abschlussprüfungen packen, insofern sind die viele Dozenten eher großzügig bei den Anerkennungen, wenn du entsprechend vorbereitet bist und das begründen kannst.

    Und: Plan mindestens ein Semester mehr für Unvorhergesehenes ein, das deine Optimalplanung sprengt. Realismus gehört dazu. ;) Zu alt bist du auf gar keinen Fall. Sieh das als Vorteil an: Du weißt schon wie man sich in einem Studium organisieren muss, damit dieses erfolgreich verlaufen kann. Das hast du den ganzen Erstis voraus. Viel Erfolg!

    Hast du schon einmal geprüft, ob sich die Leistungen, die du im Architekturstudium abgelegt hast sich in ausreichener Zahl (Inhalt + ECTS-Punkte) für Kunst anrechnen lassen? Wenn nicht, mach das doch erst einmal, das gibt dir einen ersten Hinweis, ob es für Kunst reichen könnte oder du vielleicht doch eher die BBSen und etwas wie Bautechnik ins Auge fassen solltest.

    Gerade in Berlin und NRW dürften die Gewerkschaften SEHR viel Erfahrung haben bei der Beratung von Seiteneinsteigern, insofern solltest du dich auch an die Gewerkschaft deines Vertrauens wenden.

    Wenn du auf ein Hörgerät angewiesen bist, hast du ja vermutlich auch bereits einen GdB, bei dem du, wenn dieser unter 50 liegt eine Gleichstellung beantragen könntest, damit du bei der Einstellung als Schwerbehinderter behandelt und geprüft wirst. Das würde die amtsärztliche Prüfung sicherlich erleichtern. Ob das möglich und nötig ist, dazu können dich die Schwerbehindertenbeauftragten deiner Gewerkschaft beraten oder auch deine örtliche Schwerbehindertenvertretung, die in jedem Fall an dieser Stelle dein(e) Ansprechpartner sein sollte(n).

    Ein ehemaliger Kollege von mir ist natürlich verbeamtet worden vor rund 5 Jahren mit seinen Hörgeräten. Ich könnte ohne meine Brille auch nicht arbeiten, weil viertel Maulwurf ( ;) ), erwartet aber auch niemand, solange ich Gläser in meiner Stärke trage kann ich arbeiten. (Nur bei Schwimmaufsichten bei meiner früheren Arbeitsstelle würde es kniffelig, da musste ich bei Bedarf mit Brille ins Wasser...). Lass dich, wenn noch nicht geschehen, von deiner Schwerbehindertenvertretung beraten, prüf die Beantragung eines GdB bzw. einer Gleichstellung (wenn noch nicht vorliegend) und hol dir vor dem Amtsarztbesuch von deinen behandelnden Fachärzten Atteste aus denen eindeutig hervorgeht, dass deine Hörschädigung keine Einschränkung für den Zielberuf darstellt (an der Hürde kommen Amtsärzte nämlich nur sehr sehr schwer vorbei).

    Also D/G mit Lehrbefähigung für Sek.II sollte nun wirklich überhaupt kein Problem sein nachzubesetzen. Dafür muss halt deine SL ausschreiben, dann werden die Bewerbungen nur so reinfluten würde ich sagen bei der Kombi. Die vielen arbeitssuchenden Gym-Lehrkräfte, die sich seit Jahren anhören dürfen, dass das die "Todeskombi" schlechthin sei, wollen ja auch mal aufjuchzen und sich gewollt und gesucht fühlen. ;) Halte ich bei der Fächerkombi und den Chancen diese Stelle problemlos mit 5 Kandidaten nachbesetzen zu können ehrlich gesagt für etwas absurd einen Tauschpartner zu verlangen. Besprich das doch nochmal mit deinem PR/deiner Gewerkschaft, ob man dich angesichts dieser speziellen Fächerkombi und ihrer realistischen Nachbesetzungschancen nicht doch direkt freigeben könne, damit umgekehrt deine SL die Stelle auch offiziell ausschreiben darf.

    Können die Eltern ein Veto gegen Klassenarbeiten per Kamera von zuhause aus einlegen?

    Hier in BW natürlich, weil es rein rechtlich momentan nicht vorgesehen ist, aber warum sollten ausgerechnet Eltern, die sich aktuell für reinen Fernunterricht ihres Kindes entscheiden beschweren? Die Gründe für den reinen Fernunterricht sind ja gesundheitsbezogene Ängste, Sorgen und Risiken, insofern sehen gerade solche Eltern die Pflicht an Klassenarbeiten der eigenen Klasse regulär in Präsenz teilnehmen zu müssen natürlich besonders kritisch und sind erleichtert, wenn es eine Alternative gibt. Versuch das aus der Warte der Eltern zu sehen, die sich für reinen Fernunterricht entscheiden und nicht vor dem Hintergrund deiner "Digitalkritik".

    Ich formuliere es mal allgemein: Angenommen, ich demonstriere gegen x oder für y. Ich verstehe es, dass jemand gegenteilig demonstriert, sprich für x oder gegen y. Ist es aber im Gegenzug demokratisch, wenn jemand etwas dagegen hat, dass ich demonstriere - unabhängig des Inhalts?

    Demonstrationen sind aber nunmal niemals inhaltsleere Räume... Ja, es gibt ein grundgesetzliches Recht auf Versammlungsfreiheit (welches insofern nur unter besonders zu begründenden Umständen behindert werden darf, was von Richtern prinzipiell besonders kritisch geprüft wird) und dieses umfasst natürlich auch Gegendemonstrationen, die ebenfalls von diesem Recht profitieren dürfen. Diejenigen, die sich auf diesen sogenannten "Querdenker"-Demos versammeln verhalten sich zunehmend demokratiefeindlich und praktizieren exakt das, was auch die AfD praktiziert: Die Demokratie von innen mit ihren eigenen Mitteln auszuhöhlen suchen. Umso wichtiger erachte ich es, diesen Leuten die Bühne nicht unwidersprochen zu überlassen, ihnen - mit den Waffen der Demokratie- zu zeigen, dass sie keine "schweigenden Mehrheiten" repräsentieren (was ein typischer rechter Diskurs ist). Gegendemonstrationen sind gut, richtig und wichtig- gerade weil sie ein aktives demokratisches Recht darstellen. Und ja, es ist auch nicht undemokratisch, wenn man Feinden der Demokratie nicht einfach das Wort überlassen möchte. Auch wenn unsere Demokratie stark genug ist, um auch das auszuhalten und zu überstehen, darf man nicht vergessen, was das Modell der wehrhaften Demokratie mit sich bringt (und was diese "Querdenker" gerade ganz massiv zu instrumentalisieren suchen mit ihren diversen Übergriffen am und im Bundestag beispielsweise). Ich gehe nicht davon aus, dass wir im Hinblick auf diese Demonstrationen einen solchen Punkt erreicht haben, aber ganz grundlegend beinhaltet die wehrhafte Demokratie auch, dass man ihren Feinden Grundrechte beschneiden oder gar entziehen darf. Das gab es in der Geschichte der BRD zwar nur höchst selten (einem mehrfach einschlägig vorbestraften Rechtsextremen wurde wenn ich das richtig im Kopf habe beispielsweise in den 90ern das aktive und passive Wahlrecht entzogen), ist aber auch möglich und nicht undemokratisch, denn auch eine Demokratie muss ihren Feinden nicht noch den roten Teppich bereiten, um sie mit den eigenen Waffen zu zerstören.

    Wir haben vereinzelte SuS, die bereits den eigenen kleinen Wasserkocher mit in die Schule gebracht haben, auf das der Vorrat an heißem Tee nicht enden möge (und sehr enttäuscht waren, dass wir ihnen die Inbetriebnahme nicht erlauben). Würde auch in den "Kurioses um Corona"-Thread perfekt passen...^^

    Ansonsten empfehle ich Mohair, das hält mich bislang warm genug trotz Zugluft und Kälte, so dass ich-toi toi toi- bislang auch sonst gesund geblieben bin. Ich habe aber schon mehr als einmal das dringende Bedürfnis verspürt eine Tasse heißen Tee mit ins Klassenzimmer zu nehmen, einfach um mich daran festhalten zu können (trinken geht mit Maske ja eh nicht). :eisig:

    Eventuell das Modell wechseln. Hatte meine ich Nymphicus weiter vorne im Thread (oder an anderer Stelle) geschrieben, dass ein Modellwechsel helfen kann in solchen Fällen, nachdem er wohl verschiedene Modelle durchprobiert hat.

    Danke für deine Antwort Nymphicus , das erklärt finde ich deutlich besser, warum du immer wieder so stark auf härtere Vorgaben dringst und liest sich, wie auch bei dir Kris24 nach einem wirklich schwierigen Schulklima, das ich zum Glück so gar nicht kenne. Bei uns gibt es bislang keinerlei SuS, die von der Maskenpflicht befreit wären. Essen und Trinken ist sowieso nur in festgesetzen Bereichen des Pausenhofs erlaubt (nach Jahrgängen getrennt) und nicht im Schulhaus. Die Mehrheit der SuS hält sich auch daran und diejenigen, die bereits auf dem Weg raus einen beherzten Biss ins Pausenbrot nehmen wollen machen genervt, aber brav die Maske wieder hoch wenn sie darauf angesprochen werden bis sie draußen sind. Ich habe aber auch eine Schulleitung die das sehr sehr ernst nimmt und unbedingt den Unterricht in Präsenz gesund und sicher ermöglichen möchte. Entsprechend fallen Gespräche mit Eltern dann natürlich auch aus und entsprechend deutlich sind sowohl die Vorgaben, als auch die darüber hinausgehenden Hinweise, die es bereits seit Schuljahresbeginn bei uns gibt. AHA+L wird bei uns sehr stringent thematisiert in allen Klassen und auch von KuK, die noch vor den Herbstferien gerne mal die Maske unter der Nase getragen haben inzwischen eingehalten- zumindest außerhalb des Lehrerzimmers... :stumm:

    Ich bin Generation "Hat kein Festnetz", aber ich kenne es eher so, dass man die Festnetznummer für alles rausgibt und eher die Handynummer "heilig" ist.

    Bei mir ist die Festnetznummer heilig, weil ich das Klingeln nicht abstellen kann ohne umständlich ausstecken zu müssen. Das Handy ist bei mir meist komplett lautlos gestellt. Wer mich kennt, weiß, dass man meinen AB nutzen muss, weil ich eher selten direkt erreichbar bin, jedoch im Regelfall zeitnah zurückrufe.

    Naja, kommt halt drauf an, was VoV erreichen wollte.

    Hä? Das "o" kann ich mir erklären, aber wer ist mit "V" gemeint in männlicher und weiblicher Form? Vertreter und Vertreterinnen ("Habe einen schicken Brief den keiner braucht und der sich nach Lektüre selbst schreddert im Angebot. Überteuert, nutzlos, aber: Den hat nicht jeder! Einr ares Gut, dass Sie Ihr Eigen nennen wollen!")? Vater oder (Ge-)Vat(t)erin (von Karl versteht sich, der ist so komplex, dass es keine Mutter dazu im Angebot gab, die Gevatterin hat den Posten aber kommissarisch übernommen und hofft zumindest in BW damit auf eine SL-Corona-Zulage in Höhe von brutto 600€)?

    Ich kläre so gut es geht auf über die Risiken und Verbreitungswege der Krankheit und versuche auf die Einhaltung der Maßnahmen hinzuwirken und das Stigma, dem Maskenträger bei nicht-Maskenpflicht ausgesetzt sind, zu lindern. Was die "Lockeren" sich nicht bewusst machen, dass sich gerade Schüler kaum trauen eine Maske zu tragen, obwohl sie es gerne wollten, eben weil es nicht verpflichtend ist und viele gründliche fehl- oder uninformiert die giftigen Parolen der Covidabwiegler nachplappern und die Vernünftigen verstummen nach der x-ten Schmähung als Hysteriker irgendwann mal. Natürlich achte ich darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Das wird Dir als Auskunft reichen müssen.

    Es wäre schon einmal ein Anfang gemacht, wenn man aufhörte die Inhalte der Links zu leugnen oder rhetorisch zu dekonstruieren.

    In welchem Bundesland arbeitest du denn, dass es bei euch noch keine Maskenpflicht am Gymnasium gibt? Gibt es diese generell nicht oder nur im Unterricht nicht, aber im Schulhaus schon? Und warum trauen SuS sich nicht Maske unabhängig davon zu tragen- sind es Mitschüler die sie anfeinden oder gar Lehrkräfte? Wie geht ihr als Schule denn ganz konkret mit solchen Situationen um? Welche Haltung hat deine SL?

    Bei uns hier in BW gilt auch erst seit der Woche vor den Herbstferien Maskenpflicht ab Klasse 5 im Unterricht (seit Schuljahresbeginn aber bereits Maskenpflicht im Schulhaus). Getragen haben diese aber auch einige SuS schon seit Schuljahresbeginn durchgehend, genau wie wir Lehrkräfte (lediglich vorne an der Tafel, im Luftzug habe ich die FFP2-Maske zu Schuljahresbeginn noch gelüftet, beim Gang durch die KLasse oder wenn Schüler nach vorne gekommen sind war sie prinzipiell oben, wie von unserer SL ganz dringend bereits zu Schuljahresbeginn empfohlen, jetzt ist die FFP2-Maske natürlich dauerhaft im Einsatz).

    Ich finde es etwas schwierig, dass du immer wieder Übergeneralisierungen zum Zustand an Schulen formulierst, die möglicherweise für deine Schule zutreffend sind, nicht aber ohne weiteres für andere Schulen Gültigkeit haben, insbesondere dann nicht, wenn diese in anderen Bundesländern liegen, an denen es ganz offensichtlich deutlich strengere Vorgaben gibt einerseits und eine deutlich andere Haltung von Schulleitung und Lehrkräften im Umgang andererseits. Bei uns wäre es z.B. völlig undenkbar auch zu Schuljahresbeginn gewesen, dass SuS die durchgehend Maske tragen deswegen stigmatisiert werden. Zumindest in meinen Klassen gibt es ungeachtet der Diversität der Ansichten auch keine SuS, die man als Coronaleugner bezeichnen könnte oder deren Haltung auf eine Sympathie mit der radikalisierten "Querdenker"-Corona-Szene schließen lassen würde, auch wenn natürlich nicht alle der Überzeugung sind, dass man derart strikt bei der Maskenpflicht sein müsste, wie das nunmal der Fall ist inzwischen.

    Ich fände es viel konstruktiver für die Debatte hier im Forum wenn du mehr einbinden würdest, wie es tatsächlich bei dir an der Schule ist und dir dabei selbst bewusst machen würdest, dass dies nicht zwangsläufig repräsentativ ist für andere Schulen. Das wäre direkt etwas weniger dogmatisch und würde es gleichzeitig- weil es eben einen menschlichen Zugang zu dir als Lehrkraft erlaubt- bedeutend leichter machen manche, vielleicht etwas einseitig formulierte Aussagen deinerseits einzuordnen vor dem Hintergrund dessen, was deinen Alltag gerade ausmacht. Ich würde gerne verstehen wollen, wie dieser Alltag gerade bei dir an der Schule aussieht jenseits reiner Belehrungen, Links und zunehmend schärfer geführter Debatten (natürlich nicht nur von dir- die Nerven liegen bei vielen von uns mal mehr, mal weniger blank) in diesem Forum, die womöglich am Ende Stellvertreterkriege mit den falschen Personen sind, wenn diejenigen, über die du dich tatsächlich zurecht ärgerst eigentlich deine realen KuK an deiner realen Schule sind.

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