Beiträge von CDL

    Prinzipiell müssen Dinge wie Ausbildungsnachweise vor der Bewilligung der MItnahme vorgelegt werden, so dass sichergestellt ist, dass man einen entsprechend ausgebildeten Hund vor sich hat. Wenn der Hund mit in den Unterricht geht, gibt es ggf. Auflagen, dass schriftliche Genehmigungen sämtlicher Eltern vorliegen müssen, um den Hund mitführen zu dürfen (damit sitzen dann ganz konkret die SuS mit den Ängsten, Allergien und sonstigen Vorbehalten nicht in der Klasse der Lehrkraft mit dem Assistenzhund, sondern in einer Parallelklasse), Wege müssen ggf. (je nach schulischer Situation) abgesprochen werden, Klassenzimmer entsprechend mit Abstand gelegt werden, etc. Bei Kollegen muss man dann eben miteinander klare Absprachen treffen: Darf der Hund mit ins Lehrerzimmer (weil es vielleicht Ausweichräume/mehrere Lehrerzimmer gibt) oder hat vielleicht die Lehrkraft mit dem Assistenzhund unabhängig vom sonstigen Schulkonzept ein festes Klassenzimmer, wo der Hund verbleibt? Ich hatte im Ref auch Kollegen mit schweren Allergien. Die waren aber nur ganz zu Beginn ein Thema, weil diese KuK dennoch den Hund gestreichelt haben, in der Folge schwere gesundheitliche Probleme bekommen haben und spontane Zweifel geäußert haben, ob das dennoch klappen könne. Letztlich hat das dann aber mittels Selbstbeherrschung (nein, der Hund wird nicht gestreichelt bei eigener Allergie *ommmmmmmm*), dem Umgehen mit einem leichten allergischen Reiz (äußerte sich wohl manchmal durch leichtes Halskratzen, war aber nach Auskunft der KuK gut aushaltbar, denn so etwas gibt es nun einmal auch sonst im Alltag sehr häufig), sowie- natürlich- dem Umstand, dass ich mich penibel an alle Absprachen wo der Hund sich aufhalten darf gehalten habe lösen lassen. Wo ein Wille ist...

    Der Moment, in dem dein Körper realisiert, dass er die letzte Schulstunde vor den Ferien geschafft hat und ganz urplötzlich "Jippieh, Mittagsschlaf" ruft... :schlafen:

    Dann könnten Schülerinnen und Schüler mit Allergien gegen Tierhaare oder Angst vor Hunden diese Schule nicht besuchen? Das wäre (hoffentlich) Diskriminierung. Ein Hund hat in einer Schule erstmal nichts zu suchen.

    Joah, ich kenne direkt eine SL, die deine Ansicht teilt. Die würde allerdings auch direkt die Lehrkraft im Rolli ausschließen, denn für diese SL sind Lehrkräfte mit Behinderung das eigentliche Problem, nicht Assistenzhunde.

    Man kann- und nochmal: Ich habe selbst einen Assistenzhund und kenne weitere Lehrkräfte mit Assistenzhund- die Situation in der Schule mit dem Assistenzhund durchaus so organisieren, dass sowohl die Rechte der SuS gewahrt bleiben, als eben auch die schwerbehinderte Lehrkraft nicht diskriminiert wird und am Ende infolge des Hilfsmittelverbots ein faktisches Berufsverbot erhält. Das setzt natürlich den Willen und die Bereitschaft voraus, gewohnte Pfade zu verlassen, weil man Lösungen finden muss für Probleme, die man bis dahin nicht kannte. Eine entsprechen Grundhaltung, die Hunde nicht per se ausschließt, sondern Assistenzhunde zuallererst als notwendiges Hilfsmittel wie eine Brille, einen Rolli, ein Hörgerät etc. betrachtet (was sie rein rechtlich gesehen an dieser Stelle eben auch sind!) hilft ganz enorm. Ich habe klare Auflagen, was ich mit dem Hund darf ohne Elterneinwilligung und wofür ich eine schriftliche Genehmigung der Eltern benötige, es gibt klare Regeln, wo der Hund mit hindarf und wohin nicht. Ausgangspunkt ist der gesundheitliche Bedarf der Lehrkraft: Ich benötige meinen Hund nicht im Unterricht, also ist dieser nicht im Unterrichtsraum mit dabei, mein blinder Bekannter benötigt den Hund mit im Unterrichtsraum, also ist dieser mit im Raum. Beides lässt sich lösen bei entsprechender Offenheit von SL und KuK und - natürlich- der Organisation potentiell erforderlicher weitere Hilfsmittel/Assistenzen, der Schaffung von Rahmenbedingungen etc. Der Schulbesuch von SuS mit Phobien, religiösen Vorbehalten oder auch Allergien ist weder bei mir, noch bei anderen KuK mit Assistenzhund beeinträchtigt oder gar verunmöglicht. Dafür sorgen die zuständigen Behörden mittels entsprechender Auflagen an uns Lehrkräfte mit Assistenzhund. Also einfach mal die Kirche im Dorf lassen. ;)

    Auch wenn die Antwort jetzt als Draufhauen interpretiert wird:

    Ich sehe nicht, wie man mit derartig gravierenden psychischen Problemen den stressigen, lauten und fordernden Schulalltag, geschweige das Referendariat überstehen kann. Ich würde persönlich eine Orientierung in eine andere Richtung vornehmen, mit der Option auf Rückkehr in den Schuldienst, wenn diese Probleme im Griff sind.

    Genau wegen solcher Antworten bin ich ehrlich gesagt sehr sehr froh, dass ich als ich an Nachgedachts Stelle war vor einigen Jahren noch und auch noch gar nicht wusste, wie sich das mit dem Assistenzhund entwickeln würde, ob ich tatsächlich meinem Wunschberuf würde nachgehen können, nicht so eine Frage in so einem Forum gestellt habe. Womöglich hätte mich das zu sehr entmutigt zu einem Zeitpunkt, zu dem ich allen Mut und alle Kraft benötigt habe, um eben an den Punkt zu kommen meinen Beruf ausüben zu können, ein Ref erfolgreich absolvieren zu können, durchzusetzen, dass der Hund mich überall dort begleiten darf, wo ich ihn benötige. Ich werde hier nichts preisgeben, was Nachgedacht mir anvertraut hat, deshalb bleibe ich jetzt einfach bei mir, die ich mit Schwerbehinderung und mit Assistenzhund meinen Schullalltag bewältige- genau wie viele andere Kolleginnen und Kollegen im Schuldienst, die ich zum Glück kenne. Bedenkt bei euren Antworten bitte, dass Nachgedacht noch sowohl am Anfang des Studiums steht, als auch am Anfang des gemeinsamen Wegs mit dem Assistenzhund. Sehr vieles, was sich jetzt noch gar nicht absehen lässt, kann sich noch entwickeln. (Und ich hoffe, du erlaubst es dir selbst Nachgedacht , erst einmal zu sehen, wie deine weitere Entwicklung mit dem Hund sein wird, ehe du womöglich vorschnell deinen Wunschberuf aufgibst.) Als ich meinen Assistenzhund zu mir geholt habe war es selbst undenkbar, dass ich mein Studium würde abschließen können, ich konnte nicht arbeiten, die Agentur für Arbeit hat meine Frühberentung vorgeschlagen. So schlecht ging es mir, wohingegen Nachgedacht weiter im Studium engagiert ist. Mein persönlicher Plan und meine Hoffnung mit dem Hund sah recht ähnlich aus wie bei Nachgedacht: Ich habe aus tiefstem Herzen gehofft binnen 5-10 Jahren wieder wenigstens halbwegs normal leben zu können, evtl. auch wieder arbeiten zu können. Eine bessere Prognose konnte mir damals kein Arzt geben. Durch den Assistenzhund hat sich das dann urplötzlich immer schneller entwickelt mit dem Ergebnis, dass ich nach 2 Jahren meine sämtlichen 5-Jahres-Gesundheitsziele übertroffen hatte. Mit dem Ergebnis, dass ich meine Arbeit wieder aufnehmen konnte, mein Studium wieder aufnehmen konnte, fertig studieren konnte, ein Ref absolvieren konnte und jetzt in der Verbeamtung auf Probe bin. Absehbar war das auf gar keinen Fall, als der Hund zu mir gekommen ist, möglich ist es aber, gerade wenn man so nachhaltig für sich kämpft und alternative Lösungswege für sich sucht, wie auch Nachgedacht das ganz offenkundig für sich macht.

    Lasst Nachgedacht also bitte etwas Raum, für die weitere Entwicklung, statt sie jetzt, an dieser sensiblen Stelle, weiter zu entmutigen. Wenn sie feststellen sollte, dass der Schuldienst nicht ihr Weg sein kann, habe ich keinen Zweifel angesichts ihrer Frage hier, dass sie selbst sich dies eingestehen kann und einen alternativen Weg suchen wird.

    Also bitte 1. hört auf euch auf den Assistenzhund einzuschießen und den zum Ausschlusskriterium (teilweise jedenfalls) hochzustilisieren. Das ist er nicht. Punkt. Wer 2. wissen möchte, wie man was im Schulalltag mit Assistenzhund regeln und organisieren kann (sei es aus meiner persönlichen Erfahrung heraus oder basierend auf den Erzählungen meines Bekannten zu seinem Unterricht), darf gerne einen eigenen Thread dazu eröffnen, damit wir hier nicht von der eigentlichen Frage von Nachgedacht immer weiter wegkommen. Danke. :)

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    Du bist erst 21 Nachgedacht . Was verlierst du, wenn du dir jetzt einfach erst einmal 2 Jahre Zeit gibst in dem gemeinsamen Weg mit dem Hund, um zu sehen, wohin dich das gesundheitlich führen kann? Bis dahin bist du beinahe fertig mit dem Studium mit dann gerade einmal 23 Jahren. Solltest du feststellen, dass der Schuldienst tatsächlich eine Belastung wäre, die dann falsch für dich wäre, könntest du immer noch einen aufbauenden anderen Masterstudiengang absolvieren, wärst danach immer noch jung beim Berufseinstieg und hättest am Ende womöglich genau die Zeit gewonnen, die du und ihr gerade braucht, damit du gesünder werden kannst. Du bist so mutig gewesen bisher, versuch an dieser Stelle noch einmal etwas mutig zu sein und für dich und deinen Wunschberuf zu kämpfen, solange noch gar nicht absehbar ist, wie deine weitere Entwicklung sein wird.

    Danke für die Steilvorlage fossi74 . Ein Bekannter von mir arbeitet als blinder Lehrer mit seinem Blindenhund (immer im Klassenzimmer mit dabei) an einem staatlichen Gymnasium in BW. Vielleicht sollten all diejenigen, die sich weder mit Assistenz-, noch mit Schulhunden auskennen nicht zu diesem Aspekt äußern, sondern auf die eigentliche Frage konzentrieren. Denn euer teilweise lediglich persönliches Bauchgefühl in allen Ehren, aber das ist an der Stelle irrelevant. Wer aus gesundheitlichen Gründen 24/7 auf einen Assistenzhund angewiesen ist hat bereits (oder wird haben) eine Grad der Behinderung größer/ gleich 50 oder eine Gleichstellung für den Schuldienst später. Damit ist der Assistenzhund ein anerkanntes Hilfsmittel und kann nicht basierend auf Bauchgefühl verweigert werden. Ja, der Weg, den Hund duchzubekommen ist dennoch steinig, wird aber immer leichter, weil es immer häufiger auch in Schulen Schul- und Assistenzhunde gibt. Ich will gar nicht behaupten, dass das immer leicht durchzusetzen ist, aber eine Einstellung scheitert angesichts eines GdBs dann nicht am Assistenzhund. Dafür hat man dann die Schwerbehindertenvertretung mit im Verfahren, die genau das sicherstellt.

    Ich melde mich später nochmal von Zuhause aus. Das wollte ich nur gerne direkt loswerden.

    Wir bekommen ab Montag Maskenpflicht :uebel:

    Ist nicht so schlimm, ehrlich. Montag hatte ich auch noch fiese Kopfschmerzen nach dem Schulvormittag komplett ohne Maskenpause, aber inzwischen geht das sehr entspannt. Die ersten paar Minuten, wenn ich das Schulgelände betrete sind noch ätzend, weil mich der Gedanke nervt, dass ich das Ding erst kurz vor zwei wieder werde abnehmen können (abgesehen von mal einem Schluck trinken zwischendurch), das ist aber tatsächlich nur noch Kopfsache, physisch merke ich trotz schwerem Asthma und FFP2-Maske inzwischen nichts mehr. Spaß macht das Ding zwar trotzdem nicht (und wird es auch zu keinem Zeitpunkt), aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, als es jetzt tatsächlich ist.

    Ich weiß, was du meinst. Bei mir ist es auch arg fad und frontal aktuell. Da war Ethik heute ein echter Lichtblick, weil wir direkt an der Tür ein Zimmer haben und kurz für den Einstieg eine Übung auf dem Pausenhof machen konnten. Das hat den SuS erkennbar gut getan, sich mal etwas bewegen zu können (und für mich war die frische Luft durch die Maske eine Erleichterung, weil ich nicht mal in den Pausen gerade nach draußen komme (Innenaufsicht)).

    Weiß man überhaupt sicher, wer sich aus der Klasse ansteckt? Wenn wir nach wie vor davon ausgehen, dass Kinder eher symptomlos erkranken, werden sie folglich auch nicht getestet. Wie viele Mitschüler angesteckt werden ist deshalb erst einmal völlig unklar.

    Wenn man sich dann im Weiteren anschaut wie wenig (zumindest bei uns) getestet wird, weil es ja nur ein Schnupfen ist... Würde ich sagen die Strategie geht auf, wenig Fallzahlen in Schulen zu produzieren. :ohh:

    Bei uns wurden bislang (noch?) alle Mitschüler positiv getester SuS nicht nur in Quarantäne geschickt, sondern auch getestet (genau wie die Lehrkräfte). Da ist mein Eindruck, dass man das wirklich sehr sehr ernst nimmt und versucht potentielle Infektionsherde an den Schulen hier bei uns so schnell als möglich zu erfassen.

    Willkommen hier. :) Welche Fächer studierst du denn und was bedeutet es für dich einen positiven Einfluss zu nehmen auf die gesellschaftliche Entwicklung? Und noch interessehalber: Warum bezieht deine Umfrage sich auf Primarlehrkräfte, obgleich du offenbar für gymnasiales Lehramt studierst?

    CDL

    Nochmals Danke für diese Einschätzung.

    Noch eine Rückfrage:
    Kannst du dir erklären, warum hier Reli und Sport als "gesucht" gelten, aber hier (selbe Website) Sport als überbelegt gilt? (Rubrik Gymnasium)

    LG

    Sport gilt laut Liste der "lieber-lehramt"-Seite nur an der Grundschule als gesucht, nicht am Gymnasium. Reli betrifft laut der Liste dort tatsächlich auch das Gymnasium, das könnte sich aber womöglich am Ende vor allem auf islamischen Religionsunterricht beziehen, der so unterversorgt ist, dass er an vielen Schulen noch gar nicht angeboten werden kann., obgleich Bedarf da wäre. Wobei: Habe eben das PDF studiert, dort ist auch evangelische Religionslehre explizit angesprochen, als Fach mit guten Einstellungschancen. Latein steht in dieser Aufstellung ebenfalls. Verflixt, da widersprechen sich ja die PDFs deutlich. Vermutlich ist eines der beiden PDFs eine aktuellere Zusammenstellung, vergleich nochmal die Daten (kann das am Handy nicht nebenbei öffnen). Zeigt denke ich auch, wie schnell sich das ändern kann mit den Prognosen.

    Jaaa, seit 9 Uhr. Aber ich hab auch bis 3 Uhr gesessen. Nachts bin ich produktiver^^ Es hilft mir mental aber null, dass der Montag immer näher rückt und ich gefühlt gar nicht von der Stelle komme gerade. Korrigieren ist für mich echt das Grausamste am Job... ist was für Leute, die selbstdiszipliniert und konzentriert vor sich hin arbeiten können... was leider noch nie meine Stärke war :D

    Unterrichtsvorbereitung hab ich noch gar nicht angefangen, hör bloß auf... :D

    Och Leute, das tut sooooo gut zu lesen, dass es euch grad so geht, wie mir. ^^ Ich habe mich diese letzte Woche vor unseren Herbstferien über damit ausgetrickst, dass ich früh um 5 Uhr aufgestanden bin, meinen Unterricht vorbereitet habe und dann gefühlt den Nachmittag über gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Zeit hatte (für Videokonferenzen, Beantworten von Schüler- und Kollegenmails, Online-Materialverteilung an SuS in Quarantäne etc.) und überlege gerade, ob ich morgen früh um fünf lieber die Emails meiner 7er korrigiere oder den Elternbrief an meine 7er-Eltern schreibe oder gemütlich zum Kaffee den Film anschaue, den die Kollegin meinen 8ern gezeigt hatte in der Vertretung, damit ich den auch kenne oder meine Klasse im Digitalunterricht versorge und was davon heute noch sein muss. :autsch:

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    Ich habe mich heute darüber gefreut, dass meine 7er in Ethik unglaublich begeistert mitgearbeitet haben bei der Reise zum Ich und am Ende jede und jeder (mit teilweise Hilfestellung durch die Gesamtgruppe und mich) formulieren konnte, was an ihm oder ihr besonders ist, alle wahnsinnig motiviert und gut reflektieren konnten, warum uns diese Übung so unglaublich schwer fällt und ein Mädchen, das zu Stundenbeginn etwas auf Krawall gebürstet versucht hat meine Grenzen auszutesten, sich am Ende geöffnet und mir anvertraut hat, wie schwer es ihr fällt, dass sie die Klasse wiederholen muss. Das hat wirklich ganz immense Freude bereitet, den kicherigen Wuselhaufen zu unterrichten.

    Sek. I müsste ich nochmal prüfen, auf jeden Fall solltest du da direkt drei Fächer in Betracht ziehen und nicht nur zwei kleine Nebenfächer studieren. Sport weiß ich zumindest, dass es bei uns gesucht wird ^^. Technik wäre als Wahlpflichtfach eine gute Ergänzung, dennoch würdest du da realistisch viel fachfremd zusätzlich machen. Das muss ich auch, obwohl ich 3 Fächer habe, kein volles Deputat und ein Wahlpflichtfach mit dabei habe. Insofern kann ich bei der Sek. I nur ganz dringend empfehlen direkt 3 Fächer zu studieren. Es hilft ganz ungemein, wenn man diese breitere fachliche Basis hat um dem zusätzlichen fachfremden Unterricht leichter gerecht werden zu können.

    Oh ok,

    dann haben wir einfach Glück. Mein Sohn ist Einzelkind und wurde gestern nicht in Quarantäne geschickt, lediglich ich. Ich kenne auch niemanden, der beim Gesundheitsamt arbeitet und so schnell wie mein Sohn sich überraschend in der Nacht erbrochen o.ä. hätte, könnte das Gesundheitsamt gar nicht gucken.

    Der Schulleiter wird uns mit ziemlicher Sicherheit nicht verpfeifen.

    P.S.: Ich hätte ein unglaublich schlechtes Gefühl, ihn morgen in die Schule zu schicken, so lange ich noch kein Ergebnis habe. Damit gefährde ich Risikokollegen und Risikokinder. Das kann ich einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

    In BW, wo du ja auch lebst, ist das aber ja kein Problem dieses Schuljahr Kinder aus dem Präsenzunterricht herauszunehmen. Insofern war das auch kein Glück, das ihr hattet, sondern euer gutes Recht, von dem ihr Gebrauch gemacht habt und um das der SL deines Sohnes weiß. :)

    Es gab vor kurzem einen Thread zu Einstellungschancen am Gymnasium in BW, wo ich die relevanten Dokumente verlinkt habe, einfach mal heraussuchen über die Forensuche (kann am Handy den Thread nicht verlinken). Kurz gesagt sind Sport und Englisch dauerhaft überversorgt, so dass du bei diesen Fächern getrost davon ausgehen kannst kein Einstellungsangebot am Gymnasium zu erhalten. Reli ist weder völlig überversorgt, noch ein einstellungsrelevantes Mangelfach, selbiges gilt auch für Latein. Mit Glück, durchgehenden Bestnoten in den Prüfungen, völliger örtlicher Flexibilität (die du aber ja bereits ausschließt) könntest du eventuell auch mit zwei solchen wenig gesuchten Fächern eine Stelle am Gymnasium finden, müsstest aber von Beginn an einen Plan B haben, wenn es kein Einstellungsangebot gibt oder du dafür örtlich flexibler sein müsstest, als du das möchtest (den Luxus kann man sich am Gym realistisch nur mit absolutem Mangelfach leisten), sprich u.a. andere Schulformen in Betracht ziehen, für die es dann Alternativangebote gibt oder einen anderen Beruf wählen. Insofern würde ich dir ganz dringend empfehlen bei den Fächern direkt andere Schulformen zu prüfen und für diese zu studieren oder ein absolutes Mangelfach deines Herzens zu entdecken. Örtlich unflexibel plus Gym plus wenig benötigte Fächer im Doppel bedeutet, dass deine Vorstellungen SEHR unrealistisch sind.

    - Office 365 gab es schon vor Corona, jetzt gibt es auch Leihgeräte für rund 1/8 der SuS.

    - an allen Eingängen Desinfektionsspender

    - Reinigungstensid zur Flächenreinigung (darf in den Zimmern bleiben) in allen Unterrichtsräumen und Flächendesinfektionsmittel für jede Lehrkraft einzeln (muss beim Betreten des Raumes genutzt werden, damit der Tisch frisch desinfiziert/gereinigt ist zu Unterrichtsbeginn)

    - in fast allen Klassenräumen Flüssigseife, Papiertücher in allen Klassenräumen (Waschbecken gibt es zum Glück auch in jedem Klassenraum)

    - vom Land gestellt wurden uns Lehrkräften zu Schuljahresbeginn medizinische Einwegmasken (da dürfte es irgendwann eine Nachlieferung geben, vielleicht dann sogar inklusive FFP2-Masken), jetzt sollen schulintern zusätzlich noch FFP2-Masken angeschafft werden; im Sekretariat gibt es Einwegmasken kostenlos für SuS, wenn sie ihre Maske vergessen/verlieren sollten

    - Plexiglasscheibe im Sekretariat

    (Fenster lassen sich problemlos öffnen überall. Reinigungskräfte gab es auch davor schon genug und täglich, ist jetzt aber noch etwas ausgeweitet worden, um die Desinfektion und Reinigung nach Unterrichtsschluss jetzt eben täglich zu bewältigen.)

    Der Grund so viel zu horten und minimalistisch zu leben ist vielleicht der Wunsch, weit vor der Pensionsgrenze in den Ruhestand zu gehen.

    Und was machen solche Leute, wenn zufällig das Leben ihren Plan nicht kennt und sie sterben, ehe sie endlich einmal ein wenig das Leben genießen konnten? Ich weiß nicht, ob ich meine Pension erleben werde, ich sorge dafür vor, damit ich versorgt bin, wenn es soweit ist, aber ich erlaube es mir natürlich auch einfach jetzt mein Leben zu genießen, statt mir alles zu verwehren mit Blick auf eine letztlich auch im Hinblick auf die Lebensdauer recht ungewisse Zukunft. Finde ich irgendwie gesünder.

    Tu dir heute selbst etwas Gutes, nimm dir Zeit, um das zu verarbeiten, sprich mit lieben Menschen darüber. Vor allem aber: Sei ganz unglaublich stolz auf dich selbst, dass du den Mut und die Kraft hattest dich diesem offensichtlich äußerst schwierigen und belastenden Gespräch zu stellen. Das hast du verdammt gut gemacht, dass du dir das selbst wert warst. Vergiss das nicht und halte dieses Gefühl fest, nicht das, was das Verhalten der SL in dir ausgelöst hat.

    Wir haben inzwischen eine extrem steigende Zahl von Schülern, die grundsätzlich in den Fernunterricht wechseln, was in diesem Schuljahr ja in BaWü erlaubt ist.

    Ja, das ist bei uns auch so, seit wir Maskenpflicht auch im Unterricht angeordnet bekommen haben. Vor allem in der Unterstufe.

    Wobei Humblebee recht hat (hatte ich ja auch geschrieben): Bei uns sind bislang alle KuK negativ getestet worden. Positiv sind nur SuS und die gehören so verschiedenen Lerngruppen an, dass wir sehr sicher ausschließen können, dass diese sich in der Schule angesteckt haben könnten. (Schließt auch das GA aus.)

    Übrigens gilt hier die Maßgabe, dass man als Lehrkraft nicht mit in Qurantäne muss, wenn man durchgehend FFP2-Maske trägt, das Lüftungskonzept umsetzt und natürlich auch alle sonstigen Hygienmaßnhamen beachtet, sowie symptomfrei ist. Dafür lohnt es sich vielleicht doch, die blöden Dinger einzusetzen. Bei uns sind es diese Woche jedenfalls ersichtlich mehr KuK, die FFP2 tragen, als das bislang der Fall war. Ist das bei euch auch so mit der Quarantäne-Regelung für Lehrkräfte?

    Ich sehe das genau wie du Conni, dennoch nervt die Maske schlichtweg auch tierisch und sorgt bei mir aktuell für ordentlich Kopfschmerzen nach einem Schultag, weil es inzwischen gar keine Verschnaufpausen ohne Maske mehr gibt. Dazu die vielen SuS, die auch schon ohne Maske viel zu leise gesprochen haben und jetzt quasi unhörbar geworden sind. Habe heute allen Ernstes mit einem Schüler 3min "Schreitraining" mit Maske gemacht, um den wenigstens auf halbwegs normale Sprechlautstärke hochzufahren. War dem Bub ersichtlich unangenehm und völlig wesensfremd, aber irgendwie muss ich den ja verstehen, auch ohne mir ein Hörrohr anzuschaffen. :lach:

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