Wow, ich habe heute zum erstem Mal gehört, dass es "Viertelgeviertstriche" gibt und frage mich, wer wohl wann so besoffen war, diese Bezeichnung zu erdenken. ![]()
Beiträge von CDL
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Wo ist denn hier?
Baden-Württemberg. Tatsächlich muss man hier in BW in allen Prüfungsteilleistungen mindestens eine 4,0 erreichen, um bestehen zu können im 1.und 2. Staatsexamen, ausgleichen ist nicht vorgesehen. Andererseits haben wir aber auch keinen Monsterprüfungstag am Stück, sondern mehrere Prüfungstage, haben auch keine Vornoten aus UBs, da diese komplett unbenotet bleiben und lediglich der Beratung dienen. Es wäre übel, wenn man als Ref in so einem System noch nicht einmal eine Teilleistung ausgleichen könnte.
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Ich frage mich, wie einfache Arbeiter in einer Großstadt überleben. Eine Aldi/Lidl/Rossmann Verkäuferin bekommt bei uns erwa 17€/Stunde, bei Edeka/Kaufland usw sind es sogar nur 14€/Stunde.
Ein KFZ Mechatroniker, Handwerker bekommt auch nicht wesentlich mehr.
Man muss mal nach unten schauen, um zu sehen, wo wir stehen.
Die sind dann ganz schnell auf Wohnberechtigungsscheine, Sozialbauwohnungen bzw. Wohngeld oder sogar aufstockendes ALG II angewiesen. Ich habe einige Freunde, wo beide im Niedriglohnsektor tätig sind (teilweise, weil im Ausland erworbene Studienabschlüsse nicht anerkannt werden in Deutschland), dazu dann noch Kinder und mehr als eine Sozialbauwohnung ist nicht stemmbar finanziell in einer Stadt mit entsprechend hohen Mieten. Ich habe jetzt nach dem Ref gerade mal eine 70%-Stelle und verdiene so viel alleine für mich, wie eine meiner besten Freundinnen und ihr Mann für sich und ihre vier Kinder gemeinsam zum Leben zur Verfügung haben. Dafür arbeitet er aber z.B. im Schichtdienst und sie als Dozentin für die VHS, damit sie so gerade über die ALG II-Schwelle kommen als Familie. Ich weiß ganz bestimmt, dass ich verdammt gut verdiene. In meiner Familie mag ich auch weiterhin eher zu den "Geringverdienern" gehören (Schulleiter, Ärzte mit gut laufender eigener, abgezahlter Praxis, Führungskräfte von Dax-Unternehmen etc.), in meinem Freundeskreis gehöre ich zu denen, die mit am besten verdienen (nur meine Freunde im Schuldienst mit voller Stelle verdienen mehr als ich). Das relativiert finde ich sehr vieles, wenn man ein solches Umfeld hat bzw. auch selbst lange deutlich weniger für deutlich mehr Arbeit verdient hat.
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Glückwunsch zum 2.Staatsexamen. Wenn deine SL dich vorab deutlich besser bewertet hat und dir basierend auf deiner bisherigen Arbeit zugesagt hat zu versuchen dich halten zu können, wird das nicht plötzlich als Ergebnis der UPP-Note anders aussehen. Dein SL weiß, was du im Alltag, außerhalb des Prüfungsdrucks zu leisten vermagst, das ist aus seiner Perspektive sicherlich relevanter. Ob es klappt steht dann auf einem anderen Blatt, aber erst einmal mach dir nicht ganz so viel Druck wegen des Gesprächs mit der SL, sondern versuch jetzt zur Ruhe zu kommen, so schwer das auch direkt nach der Prüfung ist (ich habe nach meiner letzten Lehrprobe auch nicht schlafen können, weil ich viel zu überdreht war einerseits und andererseits so weit über den Punkt erschöpft, dass ich schon gar nicht mehr schlafen konnte, aber das legt sich nach und nach, wenn du dir die zunehmende Ruhe erlaubst).
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(...)
An der Regionalschule (Brennpunkt, Sek I) fehlte diese Regulierung. Das entsprechende Bewusstsein war auch bei den anderen gar nicht erst vorhanden, oder aber wurde für sich behalten, um nicht letztendlich selbst als Opfer dazustehen. Das Ergebnis war meist so, dass eine ganze Reihe von Mitläufern das äußerst spannend und unterhaltsam findet, was Schüler X (oder Y, Z, A, F, M, O, P, ... ) gerade anstellt.
Dann ist das vielleicht eine Schulentwicklungsaufgabe, in diesem Bereich euer Profil zu stärken und eure Arbeit ab Klasse 5 deutlich zu intensivieren. Ich bin an einer Schule, an der in diesem Bereich deutlich intensiver gearbeitet wird in der Unterstufe, als das bei meiner Ausbildungsschule der Fall war mit einer klaren Stärkung des Team-Gedankens der SuS untereinander. Die Früchte sehe ich aktuell bei z.B. meinen 8.und 9. Klassen, die deutlich konzentrierter, fokussierter und respektvoller/fairer untereinander und im Unterricht agieren, als ich das von meiner Ausbildungsschule her kenne, wo auch viel gemacht wurde, aber es kein so klares gemeinsames Programm und keine so deutliche gemeinsame Vorgehensweise gab, die sich ab Klasse 5 durch alle Klassenstufen konsequent durchzieht. Da steckt unfassbar viel Arbeit dahinter, die die KuK in der Unterstufe leisten, um das anzulegen, aber auch sehr viel gemeinsame Überlegungen, um das entsprechend zu entwickeln mit vielen verschiedenen Bausteinen, die kontinuierlich weiter geschärft werden. Das lohnt sich, gerade wenn man es mit entsprechend herausforderner Klientel zu tun hat (die wir bei genauerer Betrachtung auch haben).
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Ich glaube, das war einer dieser Momente, wo ich pleite war und irgendeine 1€-Lösung die nicht funzt gefühlte 500 Mal durchgespielt habe. Vielleicht darf Kai-Uwe in den Herbstferien wieder einziehen, falls mir da fad werden sollte ohne seinen Quatsch.
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Bei der Seite mit 54 %: "
Ich muss mich sehr anstrengen, um andere Leute zum Lachen zu bringen – Ich scheine von Natur aus eine witzige Person zu sein."
Das widerspricht sich, fehlt da "nicht" oder "keine"?
Ach könnte ich nur lesen, dann hätte ich das nicht ebenfalls noch notieren müssen.

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"Ich muss mich sehr anstrengen, um andere Menschen zum Lachen zu bringen. Ich scheine von Natur aus eine witzige Person zu sein." --> fehlt da ein "nicht"?
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Berufsschule und Förderschule gibt es als eigene Schulformen. Deckt zwar nicht alle beruflichen Schulen ab, aber so können die KuK im BBS-Bereich zumindest auswählen, in welchem Bereich sie hauptsächlich eingesetzt sind.
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Also das Vorwort/Impressum ist schonmal bedeutend besser als die gesammelten Vorworte unserer letzten Habilitationsstudien hier im Forum. Ich wage mal den Klick zu Frage 1...
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Ich hab Kai-Uwe diese Woche gelöscht. Der hat immer nur Quatsch gemacht mit Gleis 9 3/4 und der total unharmonischen Organon-Pyraide oder wie das Ding heißt. Ich habe mich also geschlagen gegeben..

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P.S.: Trau dich einfach das Praktikum zu machen. Mutiger zu sein als die eigenen Ängste kann eine tolle Ausgangsbasis sein, um Schritt für Schritt über sein altes Ich hinauswachsen zu lernen und sich zu einem offeneren, mutigeren Selbst zu entwickeln.

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Ja, Ängste sind ein Warnzeichen und ja, man kann sich auch entwickeln. Nimm das Gefühl ernst und prüfe insofern auch deinen Berufswunsch äußerst gründlich, denn diese Art Entwicklung erfordert meist verdammt viel gezielte Arbeit und fällt nicht einfach vom Himmel im Laufe der Jahre. Fang doch erst einmal an mit einem Praktikum an einer Schule, versuch dabei auf jeden Fall auch einen kleinen Teil Unterricht selbst zu gestalten, um die Situation vor der Klasse kennenzulernen in einer neuen Rolle (also nicht mehr als Schüler). Hör dir selbst genau zu, was dein Körper dir während dieses Praktikums mitteilt und dann siehst du weiter. Möglicherweise entdeckst du eine neue Seite an und in dir, die es auszubauen gilt, vielleicht findest du heraus, dass diese Art Arbeit überhaupt nicht zu dir passt oder auch irgendetwas dazwischen. Eine gewisses Grundmaß an Extraversion ist allerdings unerlässlich in diesem Beruf. Das muss nicht dich als privaten Menschen mit betreffen: Man kann ein guter Lehrer sein und dabei im Privatleben zum halben Misanthropen werden, das muss sich keinesfalls widersprechen. Man kann auch im Beruf eher ruhiger sein, solange man sich grundlegend in seiner Rolle vor und mit der Klasse wohl fühlen kann (was eben zumindest in der beruflichen Rolle ein Grundmaß an Extraversion erfordert, um in dieser Rolle nicht völlig einzugehen). Ein Praktikum wird dir sehr wichtige erste Hinweise geben. Wenn du dich zu diesem gar nicht durchringen kannst, weil deine Angst zu stark ist, dann solltest du dir auf jeden Fall einen anderen Berufsbereich wählen.
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Ich hatte im Ref am ersten Tag im eigenständigen Unterricht einen Schüler, der zur Begrüßung einen Stuhl nach mir halb getreten und halb geworfen hat; eine Mitanwärterin ist an ihrer Schule von der Schulsozialarbeit darüber informiert worden, dass ein paar SuS ihrer 6.Klasse äußerst ernstzunehmende Morddrohungen gegen besagte Anwärterin ausgesprochen hätten, sie solle vielleicht erstmal ein paar Tage zuhause bleiben, bis das geklärt sei.
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Ich denke, im Gesamtzusammenhang ist das "ganzkörpertätowiertes Kerlchen, jung in Saft und Kraft" doch zu verstehen, oder? Wer kennt sie nicht...
Ich steh leider grad auf der Leitung, also: Hä? *äußerst intelligenten Blick bitte dazudenken*

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Kämpf mit Unterstützung von PR/Gewerkschaft für dein Recht auf Urlaub. Den Anspruch hast du und dieser darf nicht willkürlich vom AG unterlaufen werden. Das ist viel besser als "aushalten" und auch besser als dich krankschreiben zu lassen, wenn es eigentlich dein Urlaub ist, den du benötigst.
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(...) und wenn Herrschaften aus dem SGB-Bezug meinen, dass sie sich alles erlauben können von Zu-spät-bis-gar-nicht-kommen (...)
Das liest sich nach Verallgemeinerung, als würden wahlweise nur Menschen, die Transferleistungen beziehen unpünklich erscheinen oder aber diese Gruppe sich prinzipiell nicht an Präsenzpflichten halten. Selbst wenn das zufällig auf die Gruppe, die du im Hinterkopf hast zutreffen würde, wäre es den vielen anderen Menschen im SGB-Bezug, die sich an Regeln und Pflichten halten gegenüber fair und respektvoll diese in diesem Kontext völlig unnötige Angabe und Verallgemeinerung herauszulassen.
(...)Hatte heute Morgen erst wieder so ein ganzkörpertätowiertes Kerlchen vor mir stehen, jung in Saft und Kraft, und brachte für sich und seine Freundin eine AU für die letzten Tage an. Klar, das Wetter war traumhaft, da hat man besseres zu tun als in einem Kurs zu sitzen

Was genau stört dich jetzt: Dass es ein junger Mann ist, dass er zeitgleich mit seiner Freundin erkrankt war (soll vorkommen beim Austausch von Körperflüssigkeiten, dass man auch Keime aller Art teilt), dass er tätowiert ist, dass er so dreist war krank zu werden, wenn die Sone scheint und nicht brav auf Regenwetter zu warten oder hast du ihn tatsächlich im Park gesehen während er im Unterricht bei Kollegen sitzen sollte und weißt gesichert, dass er nicht krank war? In letzterem Fall: Welche Rolle genau spielten seine Tatoos oder der Umstand, dass er "jung in Saft und Kraft" ist
fürim Hinblick auf das eigentliche Problem? -
veganer Schokopudding
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Wie schön, dass man nicht alleine so dasteht. (Eigentlich ist es traurig.)
Ist das laute und dauernd (teils bewusst) störende Verhalten vor allem in der Sek I corona-bedingt oder mittlerweile der Normalzustand? Ich befürchte Letzteres. Was stimmt denn nur mit unserer Gesellschaft nicht, dass der Unterricht keiner mehr ist bzw. nicht mehr das, was man sich normalerweise darunter vorstellt?
Also ich möchte da auch deutlich widersprechen, denn wie bereits mehrfach erwähnt, ist an meiner neuen Schule die Unterrichtssituation in allen Klassen ausnahmslos gut bis hervorragend und damit deutlich besser, als an meiner Ausbildungsschule (wo ich bis auf eine Klasse, die ein kleiner Albtraum war, in allen Klassen fachlich gut arbeiten konnte, allerdings bei insgesamt höherem Klassenführungsaufwand, als das aktuell erforderlich ist). Möglicherweise ist die Klientel an deiner aktuellen Schule pädagogisch besonders anspruchsvoll, das solltest du und solltet ihr als Kollegium aber nicht derart übergeneralisieren. Unterschätz auch nicht, was Berufserfahrung (die dir ja noch fehlt, wenn ich das richtig im Kopf habe, nachdem du gerade erst in den Seiteneinstieg gestartet bist) und längerfristige Beziehungsarbeit (für deren Wirken sicherlich MilaB ein sehr gutes Beispiel ist, die ja auch an einer sogenannten Brennpunktschule tätig ist, also sicherlich auch eine pädagogisch besonders anspruchsvolle Klientel hat) für positive Auswirkungen auf das Wirken in der eigenen Klasse haben können (oder aber auch, was man sich in der Beziehungsarbeit erschweren kann, wenn man an eine Klasse mit der Haltung rangeht mit dieser "stimme etwas nicht").
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Was das Abschalten anbelangt: Zu Beginn des Refs habe ich das auch kaum geschafft, weil der konstante Beurteilungsdruck mir enorm zugesetzt hat zusätzlich zu den Herausforderungen des Schuldienstes. Inzwischen ist das deutlich besser geworden. Geholfen hat mir aber auch schon zu Beginn des Refs:
-nach der Schule erst einmal mindestens 1h (besser: 2h) ICH-Zeit einlegen und weder Haushalt machen, noch Unterrichtsvorbereitungen, sondern mit dem Hund rausgehen/etwas Essen und Trinken/kurzen Mittagsschlaf halten/durchatmen auf dem Balkon und Tee trinken, gärtnern...
- ausreichend Bewegung (!!!): mehrmals täglich mit dem Hund, zusätzlich 1-2x wöchentlich mit dem Trainer Krafttraining zum Auspowern (dabei komme ich einfach komplett aus dem Kopf raus), am WE ab und an Schwimmen mit Freundinnen
- mindestens alle zwei Wochen einen Nachmittag oder Abend mit Freunden verbringen und dabei möglichst nicht nur über Schule und Unterricht sprechen (ich habe viele Freunde, die nichts mit dem Schuldienst zu tun haben, das hat es leichter gemacht, noch andere Themen zu haben trotz Ref)
Kurz vor den Prüfungen, als der Druck besonders groß war, bin ich dann mal einen Nachmittag lang zur Kosmetikerin für eine 4stündige Entspannungsbehandlung mit diversen Massagen (Hände, Füße, Rücken, Gesicht) und Behandlungen. Das hat mir persönlich total gut getan, weil ich dabei komplett abschalten (und einschlafen

) konnte. Überleg dir für dich, was einerseits deine Ressourcen auffüllt und andererseits dich ausreichend physisch und/oder mental fordert, um dich von Schule und Unterricht abzulenken, damit du davon den Kopf frei bekommen kannst und bau diese Ressourcen möglichst täglich in kleinen Portionen in dein Leben ein. "DAS" ultimative Rezept wird es nicht geben, auch wenn Bewegung sicherlich immer ein sehr guter Ansatz ist, um aus dem Kopf rauszukommen. -
Also bei uns werden die meisten pädagogischen und Fachkonferenzen auch in Präsenz stattfinden und nur ausnahmsweise über Teams geführt werden, aber alles, was in Vollbesetzung stattfindet, findet natürlich in der Turnhalle, mit Einzelplätzen, ausreichend Abstand und Dauerbelüftung (große Seitenfenster über die gesamte Seite, die geöffnet sind) statt. Sollte Lüften nicht möglich sein mit Maske. Ich finde insofern, es kommt auf die Gesamtumstände an, ob Konferenzen jetzt problematisch sein müssen oder in Präsenz stattfinden können. Einfach wie immmer fände ich aber auch bescheiden und äußerst kurzsichtig.
Bei den Elternabenden gilt bei uns, dass diese
a) soweit möglich in der Turnhalle stattfinden (Abstand, Lüften, Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände und während des Elternabends, sollte dieser nicht in der Turnhalle stattfinden können in einer Klasse)
b) nur ein Elternteil pro Kind zulässig ist (--> Abstände)
c) Fachlehrkräfte nur in den Abschlussklassen und in neu eingeführten Fächern kommen sollen, ansonsten bitte nur Klassenlehrkräfte.
Alles was über reine Tagesausflüge hinausgeht ist in BW bis zum Halbjahr sowieso vom Land untersagt, ob man im zweiten Halbjahr mehr als Tagesausflühe machen wird können vermag niemand zu sagen, geplant werden kann und darf insofern nichts Verbindliches.
Ich bin sehr froh, dass das bei uns so vernünftig gehandhabt wird von der Schulleitung. Einzelne KuK würden das aber sehr gerne anders handhaben, weil sie davon ausgehen, dass am Ende eh alle an Corona erkranken müssten und es nicht so dramatisch wäre (rein aus ihrer individuellen Perspektive als junge, vermutlich gesunde Menschen gedacht).
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