Beiträge von CDL

    Na ja, sie ist nicht wirklich ängstlich von ihrem Grundcharakter her, da ist sie genau genommen sogar deutlich gelassener, als Frau Hund das war, sie hat nur einfach als sie bei mir ankam schon zweimal ihr Zuhause und ihre Menschen verloren gehabt und war dadurch sehr verunsichert und sehr angestrengt. Zusätzlich war ihr zweites Zuhause kein richtig guter Ort für sie: Kein Training, ein Mensch der keinerlei Ahnung von Hunden hatte und erst den Umgang lernen musste bei schwerer Erkrankung und der Ernährungs- und Pflegezustand war auch nicht richtig gut. So standen als sie bei mir ankam ihre Rippen weit heraus so mager war sie, ihr Fell war nicht gut gepflegt und ihre Ohren standen bis zum Rand voller Dreck, weshalb wir erstmal in den ersten zwei Wochen Ohrenpflege und Behandlung der darunter liegenden Ohrenentzündung auf dem Plan stehen hatten. (Tipp für Hundebesitzer: Zur Ohrenreinigung etwas Olivenöl auf ein Wattepad geben. Das löst den Dreck besser als trockene Watte und pflegt gleichzeitig die zarte Haut in den Ohren.) Sie benötigt einfach Zeit um anzukommen, Vertrauen zu fassen und ihre Verluste zu verarbeiten und abgesehen davon liebevolle Konsequenz (kommt einem als Lehrkraft ja nicht ganz unbekannt vor).

    Bei Frau Hund hatte ich noch viele Zweifel, da ging es mir aber gesundheitlich auch einfach noch deutlich schlechter einerseits und andererseits hatte ich bis dahin noch nie einen Welpen ausgebildet und schon gar keinen Assistenzhund und habe mich immer wieder gefragt, ob ich mich nicht total überschätze, auch wenn ich konstant von Trainern begleitet und ausgebildet wurde, damit ich weiß, was ich mache. Jetzt bei Frau Arbeitshund geht es mir gesundheitlich so viel besser und ich weiß auch, wie gut ausgebildet meine Frau Hund war und worauf ich mich bei einem Golden Retriever verlassen darf, was dieser vom Wesen her mitbringt, aber kann auch besser einschätzen, was mir meine Züchterin über den Charakter und die Arbeitseigenschaften dieses besonderen Hundes mitgeteilt hat, so dass ich einfach auch gelassen bleiben kann. Ich kann darauf vertrauen, dass ich das schaffen werde und auch diesem Hund nicht nur eine gute Ausbildung ermögliche, sondern ihm auch gerecht werden kann und ich weiß inzwischen, dass mein Weg der Beziehungsarbeit- die Ruhe, die Zuversicht, das Vertrauen, die liebevolle Konsequenz- nicht nur beruflich, sondern auch in der Hundearbeit genau richtig ist und für mich und den Hund sehr gut funktioniert.

    Im Asthma-Bereich lernt sie beispielsweise mich frühzeitig zu stoppen, ehe meine Atmung sich in einen kritischen Bereich hin verändert. Sie lernt bestimmte Hormonveränderungen (die Hunde riechen können) anzuzeigen. Da sind viele kleine Schritte notwendig und es wird etwas länger dauern, da sie das nicht von klein auf mitgelernt hat. Aber auch das werden wir schaffen. Ein Pfötchen nach dem anderen..

    Was können Hunde alles lernen? Gute Frage, die ich mir gar nicht erst anmaßen möchte abschließend zu beantworten, weil es einfach zu vielfältig und komplex ist, genau wie die Einsatzbereiche von Hunden. Es gibt aber online spannende Aufstellungen was beispielsweise "Service Dogs" leisten können, an denen ich mich orientiert habe, als ich für mich die Idee entwickelt habe vor vielen Jahren einen Assistenzhund zielgerichtet für mich auszubilden mit Unterstützung passender Trainer, da meine Ärzte keine neuen Therapieansätze hatten für mich und ich so viele Medikamente einfach nicht vertragen habe, die zur Entlastung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit wichtig gewesen wären.

    Ich habe Frau Hund, nachdem sie alles Wichtige konnte auch noch jede Menge Dinge beigebracht, die ich nicht gebraucht habe, die ihr aber Spaß gemacht haben und mir auch, einfach weil ich es konnte und neugierig war, ob das wohl klappt. So konnte sie mir die Socken an- und ausziehen oder war eine äußerst fleißige und umsichtige Unterstützung beim Ausräumen des Trockners. Frau Arbeitshund mag meine Socken sehr, klaut sich die gerne mal auch aus der Schmutzwäsche, insofern habe ich schon angefangen ihr zu zeigen, wie man einem Menschen die Socken auszieht. Die Socke darf sie dann kurz abschleppen, apportieren, werfen, apportieren, kraulen zur Belohnung, 2.Socke und fertig. Liebt sie, ob das mit dem Anziehen klappen kann bei der Begeisterung die Socken abzuschleppen bezweifel ich aktuell allerdings, aber nachdem ich das nicht brauche, muss das auch nicht klappen. ^^

    Es gibt diverse Vereine und Organisationen die damit werben Assistenzhunde auszubilden und Betroffenen zur Verfügung zu stellen kostenfrei. Ich habe im Bekanntenkreis erlebt, was das im worst case bedeuten kann, obwohl der Verein scheinbar seriös war und von diversen Prominenten beworben und unterstützt wird. Da wurde dann ein schlecht ausgebildetes Tier übergeben, das per Elektroschockhalsband (verboten in Deutschland) "ausgebildet" worden war und als angeblich fertiger Assistenzhund übergeben wurde. Der schwerst traumatisierte Hund war völlig unfähig irgendeine Aufgabe zu erfüllen, sondern hat einfach selbst Unterstützung benötigt, um die erlittenen Qualen zu verarbeiten. Vor diesem Hintergrund würde ich persönlich zu äußerster Vorsicht raten bei jedweder Art von Fremdausbildung, sehr genau hinschauen, wie mit dem Hund gearbeitet wird, sehr kritisch die Qualifikationen der sogenannten Trainer prüfen, sehr kritisch prüfen, wie trainiert wird. Die altbekannte "Leckerchenmethode" ist keine adäquate Erziehungsmethode (wenngleich erheblich besser, als gar nichts aka "der will doch nur spielen"), das Minimum für Assistenzhunde ist Clickertraining oder alternativ Natural Dogmanship, um Hunde zu bekommen, die nicht nur lebenslang fürs Leckerchen ein bestimmtes Verhalten abrufen, sondern erwünschtes Verhalten futterunabhängig zeigen und im Idealfall sogar dazu imstande sind komplett unbekannte Situationen zu meistern, indem sie ihnen bekanntes Verhalten adaptieren.

    Solltest du jemanden haben, für den das von Interesse wäre, könnte ich dir per PN den Namen meiner Züchterin nennen, die ja auch meine Frau Arbeitshund die ersten sechs Lebensmonate ausgebildet hat, ehe diese an ihre erste Einsatzstelle kam. Das ist eine seriöse Züchterin und Trainerin, die auch weitere entsprechende Trainer kennt und empfehlen kann.


    P.S.: Heute war Frau Arbeitshund tatsächlich 60min im Kennel. Die ersten 30min hat sie immer mal wieder gefiept, sich aber sofort beruhigt, wenn ich ihr ruhig "Bleib" gesagt habe (gesehen hat sie mich die gesamte Zeit über), dann ist sie einfach eingeschlafen während ich das hier getippt habe. Das war wieder ein wichtiger Meilenstein heute, den sie gemeistert hat.

    P.P.S.: "Fiffi" kann ich als ernsthaften Namen für eines meiner Tiere dauerhaft ausschließen, merke ich mir aber gerne vor als potentiellen Arbeitstitel, sollte Frau Arbeitshund mal Gesellschaft bekommen. :victory:

    So, ich hatte ja versprochen ab und an mal etwas über Frau Arbeitshunds weitere Ausbildung zu schreiben, hier also ein kleiner Zwischenstand, nachdem wir die ersten zwei Monate miteinander geschafft haben (womit Frau Arbeitshund jetzt schon beinahe so lange bei mir ist, wie sie an ihrer ersten Einsatzstelle war). Wir sind inzwischen sehr spürbar zusammengewachsen, kennen uns besser, vertrauen uns mehr, verstehen uns immer besser, was uns beiden sehr viel Ruhe gebracht hat. Die Trauer um Frau Hund ist noch immer präsent, aber steht nicht mehr im Vordergrund und überwältigt mich nicht mehr ganz so sehr. Wenn sie dann kommt und ich weine, kann ich mich immer darauf verlassen, dass meine flauschige kleine Frau Arbeitshund sofort zu mir gelaufen kommt und versucht mich zu umarmen (sic!), mich per Handschlecken zu trösten sucht und an meiner Seite ist, bis es wieder geht. Frau Arbeitshund hat inzwischen einen ordentlichen Wachstumsschub (Länge und Höhe) hingelegt und ist eine ausgewachsene Hündin geworden, aber immer noch deutlich kleiner und zarter, als Frau Hund das war, ein flauschiges Baby halt. :verliebt:

    Sie ist inzwischen deutlich ruhiger geworden. Einerseits natürlich, weil sie angekommen ist und dadurch ruhiger werden konnte, aber auch weil sie nicht nur etwas älter geworden ist, sondern auch unser Training wirkt. An manchen Tagen muss ich mir selbt bewusst machen, dass wir tatsächlich ja mehrmals täglich trainieren, weil es sich gar nicht so anfühlt, als würden wir arbeiten, sondern alles sehr leicht ist und große Freude bereitet. Es ist eben die Konstanz im Alltag, die das hauptsächliche Training ausmacht, jeder Spaziergang, jede Spieleinheit, unser gesamter Umgang zuhause zählt und bringt in der Summe- neben dem weiteren Training- die schnellen Fortschritte.

    Frau Arbeitshund weiß inzwischen, dass sie sich an Straßenüberquerungen abzusetzen und zu warten hat auf mein "OK", ehe sie eine Straße überqueren darf (jede Straße bei jedem Spaziergang angewendet, sehr gelobt und gestreichelt, wenn sie es gut gemacht hat, wortlos und ruhig mit ihr zurück gegangen und es erneut versucht, wenn sie ungeduldig einfach mit losgelaufen ist, jetzt sage ich nur noch "Straße" und sie weiß, was ich von ich erwarte), sie hat verstanden, dass ich nicht möchte, dass meine Balkonkästen umgegraben oder meine Zimmerpflanzen entblättert werden (ruhig "no" wenn sie ihre Nase im Kasten vergraben hat, Blätter die sie mir in die Hand gelegt hat- da war sie immer sehr gründlich- einfach kommentarlos abgenommen, wenn morgens Blätter herumlagen diese einfach weggeworfen, wenn ich sie erwischt habe an der Pflanze zu mir gerufen und vom Entblättern abgehalten- der "will to please" macht den Rest) und der bis zur Ankunft bei mir offenbar unbekannte Aufzug schreckt sie nicht mehr, so dass sie nicht direkt wieder herausläuft, sobald die Türen sich zu schließen beginnen. Stattdessen weiß sie jetzt, dass sie am und im Aufzug ruhig bleiben muss und absitzen soll auf mein Handzeichen hin, ebenso weiß sie, dass sie wenn sie das macht mit einer dicken Ladung Krauleinheiten belohnt wird solange wir im Aufzug unterwegs sind.

    Frau Arbeitshund weiß bereits, dass ich ihr sicherer Hafen bin. Wenn sie sich erschreckt (wie heute früh wegen des nahenden Gewitters) kommt sie also zuverlässig zu mir gelaufen. Sollte sie gerade draußen ohne Leine sein rüpelt sie dann noch etwas, um mich ganz sicher davon zu überzeugen, dass so ein frecher Hund jetzt aber dringend angeleint werden müsse. Tatsächlich ist das einfach nur ein typischer Weg mit dem gerade junge Hunde versuchen einem Menschen ihre Überforderung mitzuteilen und um die Sicherheit der Leine (so diese als Welpe und Junghund positiv belegt wurde) zu bitten. Nachdem ich das weiß und auch sehr früh auf Zeichen der Unsicherheit reagiere und Frau Arbeitshund anleine oder gar nicht erst ableine hat sich dieses Rüpelverhalten bereits deutlich reduziert seit ihrer Ankunft und dürfte bis in zwei Monaten vollständig verschwunden sein. Vertrauen ist dennoch noch ein Thema, insofern als sie durch den Verlust ihres letzten Menschen unter starken Verlustängsten leidet. Zu Beginn ist sie mir auf Schritt und Tritt nachgerannt, ist im Zweifelsfall aus dem Schlaf hochgeschreckt wenn ich mich bewegt habe, hat sich, wenn ich im Flur unterwegs war, sicherheitshalber vor die Wohnungstür gelegt, damit ich nicht ohne sie verschwinden kann und mir entsetzlich nachgeweint (laut fiepend- das hat mir wirklich das Herz zerissen), wenn ich einkaufen gehen musste. Inzwischen läuft sie mir zwar noch in den Flur nach, bleibt aber meist am anderen Ende stehen und beobachtet mich ohne das Bedürfnis zu haben die Tür zu blockieren. Wenn ich mich bewege während sie schläft beobachtet sie mich im Liegen, läuft mir aber nicht mehr z.B. ins Bad nach und wenn sie beim Einkaufen im Auto warten muss (nehme ich aktuell oft, wenn ich weiß, dass sie warten wird müssen, weil sie sich darin sicherer fühlt ohne mich, als wenn sie alleine vor dem Laden warten muss) schafft sie das ohne Fiepen, auch wenn sie es erkennbar nicht schön findet getrennt zu sein von mir. Vor diesem Hintergrund habe ich jetzt angefangen mit dem gezielten Kenneltraining, da sie sich in diesem aufhalten wird müssen während der Unterrichtszeit, wenn sie mich ab Herbst in die Schule begleitet. Zu Beginn war es noch undenkbar den Reißverschluss oben und vorne zuzumachen, weil sie sofort begonnen hat zu "weinen", selbst wenn ich direkt davor saß, also habe ich die letzten Wochen den Kennel (den sie aus ihren ersten sechs Lebensmonaten noch kennt und immer mochte als sicheren Ort) immer nur offen genutzt und sehr positiv besetzt, indem es darin Kausnacks gab am Nachmittag (lecker Rinderohr mit Fell etc.:zungeraus:) oder Streicheleinheiten und Lob, wenn sie von sich aus reingegangen ist. Sie hat immer wieder auch einfach von sich aus ihren Mittagsschlaf darin gehalten. Jetzt haben wir begonnen ein halbe Stunde täglich im geschlossenen Kennel mit mir in Sichtweite sitzend und arbeitend zu etablieren. Das ist ok, aber noch entspannt sie sich dabei nicht. Wenn sie sich dabei zu entspannen schafft steigere ich auf 1h täglich usw., damit das für sie hoffentlich ab Herbst schon gut klappen kann. Letztlich werde ich aber einfach sehen müssen, wann sie soweit ist mit in die Schule zu kommen. Auch wenn ich sehr zuversichtlich bin, dass das schon ab September möglich sein wird, muss ich letztlich dem Hund die erforderliche Zeit für die weitere Ausbildung lassen. Sie ist schließlich noch nicht einmal ein Jahr alt.

    Was ihre sonstigen Hilfestellungen für mich anbelangt: Die klappen weitestgehend hervorragend, lediglich bei der Asthmaunterstützung müssen wir noch ausbauen, da das einfach komplett neu für sie ist und sie nicht auf ihr bisheriges Repertoire dafür zurückgreifen kann.

    Weiterhin zu tun haben wir mit dem "social distancing" (:victory:) im Fall des Hundes also das ruhige Abwarten wenn sie jemanden sieht, den sie gerne begrüßen würde, bis sie dafür ein Freizeichen erhält, sowie das Ruhigbleiben während der Begrüßung ohne Anspringen, ohne mit den Pfoten zu tatzeln, ohne den Menschen zu bedrängen. Sie hat zwar schon große Fortschritte gemacht, vergisst aber immer noch manchmal, dass sie erst fragen muss, ehe sie Menschen begrüßen gehen darf und vergisst noch oft, dass sie während einer Begrüßung ebenfalls ruhig bleiben soll. Zumindest im Umgang mit Kindern hat sie jedoch bereits große Fortschritte auf beiden Feldern gemacht, was einem dreitägigen Kurzbesuch bei meiner Schwester und dem Umgang mit meinen kleinen Neffen zu verdanken ist, die unglaublich gut auf das gehört haben, was meine Schwester und ich ihnen an Hinweisen zum Umgang mit einem jungen Hund gegeben haben, so dass sogar der Dreijährige am Ende dem Hund klare Grenzen setzen konnte und Frau Arbeitshund verstehen konnte, dass z.B. Weglaufen keine Spieleinladung ist, sondern bedeutet, dass man bei Kindern ganz ruhig an Ort und Stelle bleiben muss, dann kommen diese auch irgendwann zurück und verschenken Streicheleinheiten zum Dank dafür nicht gejagt zu werden. Davon haben die Kinder ebenso profitiert (für die es sehr toll war zu merken, dass der Hund ihre Grenzen versteht und respektiert, wenn sie diese ausreichend eindeutig und in Hundesprache vermitteln), wie der Hund. Dieses spezielle Trainingssetting werde ich auf jeden Fall bald wieder buchen. ;)

    Im Großen und Ganzen läuft es also hervorragend und Frau Arbeitshund ist im Mittel genau auf dem Stand, auf dem sie zu diesem Zeitpunkt und in diesem Alter als Assistenzhund sein sollte (in Teilbereichen ist sie schon etwas weiter, als Frau Hund das in ihrem Alter war, weil sie in den ersten 6 Monaten eine herausragende Grundausbildung erhalten hat, in Teilbereichen etwas hinter dem Stand von Frau Hund in dem Alter, weil sie halt 2,5 Monate lang ehe sie zu mir kam nicht mehr trainiert wurde und weil sie eben nicht von klein auf bestimmte Dinge die für mich wichtig sind mitgelernt hat).

    Noch eine letzte Anmerkung, nachdem ich bereits einmal per PN darauf angesprochen wurde: "Frau Arbeitshund" heißt natürlich ebensowenig so, wie "Frau Hund" diesen Namen getragen hätte. Das sind einfach anonymisierte Bezeichnungen fürs Internet, die gar nichts über meine Beziehung zu den Hunden besagen. "Frau Arbeitshund" mag nüchtern klingen, ist aber kein Ausdruck eines Mangels an emotionaler Bindung und Zuwendung, sondern einfach nur das, was mir in Abgrenzung zu "Frau Hund" als erstes eingefallen ist als Hundepseudonym, um die beiden Tiere bei Bedarf unterscheiden zu können ohne die tatsächlichen Namen offenzulegen. Auch wenn ich mir zutiefst wünschen würde, meine Frau Hund hätte mich nicht so früh verlassen müssen, kann und will ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen ohne meine Frau Arbeitshund, die manches anders macht als Frau Hund und mit ihren neuen Akzenten mein Leben ganz neu bereichert hat.

    Und, hast du diese Mutter darum gebeten, die entsprechende Stelle aus dem Schulgesetz herauszusuchen, weil dir das gänzlich neu wäre und du das gerne persönlich nachlesen würdest?

    Nicht die Flinte ins Korn werfen, selbstkritisch prüfen, was in deinen Stunden problematisch gewesen sein könnte (nach über 8 Jahren Schuldienst sollte das ja gut möglich sein) und von deiner Gewerkschaft, sowie dem örtlichen PR beraten lassen. Der PR kann dich auch begleiten in einem Gespräch mit der SL, um vor einem erneuten Unterrichtsbesuch genau zu klären, wie der Stand insgesamt ist, welche Probleme konkret gesehen werden, etc.

    Nein, der Verdienst bezieht sich natürlich immer auf eine Vollzeitstelle, das musst du dir also prozentual ausrechnen, wieviel Prozent einer Vollzeitstelle du tatsächlich mit den 6h übernimmst und welchen Verdienst das entsprechend bedeutet.

    Bis zum Abschluss des Bachelors besteht dein Kindergeldanspruch weiter, solange du dein Studium ausreichend ernsthaft betreibst (Stundenumfang, Leistungsnachweise die bei Bedarf vorzeigbar wären...). Die frühere Einkommensanrechnung ist ab 2012 meine ich weggefallen. Eine Ausnahme stellt eine Erwerbstätigkeit über 20 Wochenstunden dar (neben anderen schädlichen Einkunftsarten), da wird dann genauer differenziert. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du neben deinem Studium nicht noch eine 75%-Stelle als Vertretungslehrkraft ausübst.

    Bei mehr als 20 Wochenstunden Arbeitszeit pro Woche bzw. mehr als 450€ Verdienst monatlich fällt die Soozialversicherungsbefreiung für Studierende weg, da diese dann als reguläre Arbeitnehmer gelten. Solltest du Bafög erhalten, dürftest du lediglich 4888,20€ brutto jährlich (ca. 400€ monatlich) verdienen, um eine Bafögkürzung zu vermeiden.

    Zur Eingruppierung kann ich dir nichts sagen (vielleicht E9???- wobei das meine ich eigentlich schon den Bachelorabschluss voraussetzt, also eventuell auch nur E8?), den Verdienst kannst du aber online nachlesen, das ist im öffentlichen Dienst ja alles einsehbar.

    Puh, gute Frage. Nachdem deine Verbeamtung aber ja nicht an einer popeligen Pollenalergie scheitern wird, würde ich das mit angeben (ist ja eine bekannte Diagnose) und dazu ergänzen, dass eine Desensibilisierung erfolgreich war. Wäre das etwas Wichtigeres als eine Pollenallergie wäre mein Rat, ein ärztliches Attest als Nachweis über die erfolgreiche Desensibilisierung mitzunehmen, aber wir reden von einer ggf. zwar lästigen, aber harmlosen Pollenallergie, also kannst du das völlig entspannt einfach angeben und gut.

    Gier fängt aber doch letztlich unten an und geht nur durch alle Einkommens- und Bildungsschichten durch; das einfach einer Gruppe anlasten zu wollen ist deutlich zu verkürzt, vor allem, da wir hier in Deutschland- anders als in anderen Staaten- eine vollwertige Demokratie haben, ergo etwas ändern können an politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen durch unsere Wahlentscheidung und durch unsere alltäglichen Entscheidungen, die eben geprägt sind von unseren Werten und Haltungen. Eben diese entscheiden dann halt auch darüber, ob man auch mit geringem Einkommen eher etwas nachhaltiger konsumieren möchte oder doch lieber Geld für Zigaretten oder Alkohol oder Statussymbole (die in allen sozioökonomischen Schichten ihre spezifische Ausdrucksweise, Ausgestaltungsform und Relevanz haben) etc. ausgibt. Dabei ist gerade der nachhaltige Konsum etwas, was man durchaus auch als Statussymbol unserer sozioökonomischen Schicht betrachten könnte und als bewusstes Abgrenzungsmerkmal von anderen Bildungsschichten, für die eben andere Statussymbole im Vordergrund stehen, die unter Akademikern durchaus auch zu gerümpften Nasen führen können (auch wenn man sie womöglich selbst ganz genauso praktiziert).

    Schreib es rein. Dann bist du auf der sicheren Seite. Falls es für den Amtsarzt irrelevant ist, wird es halt igonriert. Aber vermutlich wird dein Blutdruck eh gemessen.

    Bei dem Teil mit dem Reinschreiben sicherheitshalber bin ich bei dir, das kann man dann ja angeben, dass es noch keine gesicherte Diagnose ist, sondern aktuell in Abklärung befindlich ist. Davon auszugehen, dass eine simple Blutdruckmessung beim Amtsarzt einen erhöhten Blutdruck aufdecken könnte ist aber zu kurz gedacht. In extremen Fällen (stark erhöhter Blutdruck) kann so ein einmalig erhöhter Wert selbstverständlich Fragen aufwerfen und eine weitere Abklärung nach sich ziehen, bei lediglich leicht erhöhten Werten, die dennoch bereits zur Diagnose einer Hypertonie führen können, wenn sie sich im Rahmen einer 24-Stunden-Messung konstant bestätigen, kann man nicht mal eben von Hypertonie ausgehen anhand eines Wertes.

    Gib an, dass das aktuell in Abklärung ist Gartenzaun . Eine Verbeamtung scheitert nicht an ein wenig zu hohem Blutdruck, umgekehrt bist du so auf der sicheren Seite, egal was am Ende beim Internisten rauskommen wird.

    (Off-Topic, aber aus eigener Erfahrung kann ich nur wärmstens die Seite der Deutschen Herzstiftung empfehlen und die dort zu findenden Hinweise zur Ernährung bei hohem Blutdruck. Zusammen mit gezieltem Sport war es mir damit möglich binnen zwei Jahren meinen hohen Blutdruck- der zunächst nur mit zwei Medikamenten in den Griff zu bekommen war- wieder auf Normalwerte zu bringen, so dass ich sämtliche Medikamente dauerhaft absetzen konnte.)

    Meines Wissens handelt es sich bei "MV" um eben das Bundesland, dass ich in meinem Beitrag als "MeckPomm" bezeichnet habe.

    Dein Titel "Urlauber werden wieder ausgesperrt" geht nicht einfach nur auf die Situation der ersten betroffenen Reisenden, die das natürlich gestern eiskalt erwischt hat, ein, auch dein Beitrag bezieht sich nicht nur auf deren Situation, sondern generalisiert hier, was nunmal schlichtweg falsch ist. Ich zitiere gerne noch einmal die entsprechende Passage aus deinem Beitrag:

    (...)

    Bei uns in MV sind Urlauber aus dem Kreis Gütersloh wieder nach Haus geschickt worden. Und einige haben das nur nach gehörigem Druck akzeptiert.

    Nach der geltenden Corona-Verordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern darf niemand einreisen oder bleiben, der aus einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt kommt, in denen in den vergangenen sieben Tagen vor Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100000 Einwohner höher als 50 war. (...)

    Dazu gibt es wie von mir angesprochen bereits seit gestern unter anderem auch für Mecklenburg-Vorpommern (aka MV aka MeckPomm) eine Präzisierung, die mitnichten zu einer kompletten Aussperrung von Urlaubern aus entsprechenden Regionen führt. Das ist doof für alle, die das jetzt direkt zur Abreise eiskalt erwischt hat, alle anderen können sich darauf einstellen und vorbereiten.

    Ich habe deinen Kommentar also mitnichten "verunglimpft" sondern dich in zumindest für andere verständlicher Weise darauf hingewiesen, dass dieser durch die von dir gewählte Generalisierung und Auslassung letztlich falsch geworden ist.

    Zumindest das polizeiliche Führungszeugnis solltest du direkt beim Termin ausgedruckt bekommen und mitnehmen können, das ist insofern gut, dieses erst kurz vor der Einreichefrist terminieren zu können, da diese Führungszeignisse eine vorgegebene Aktualität im Regelfall nciht überschreiten dürfen. Das Ergebnis der (amts-)ärztlichen Untersuchung konnte man hier in BW bei Bedarf auch nachreichen bis zur Vereidigung, nach der Untersuchung hat das bei mir etwa 10 Tage gedauert, bis ich das entsprechende Formular ausgefüllt von der Ärztin zurück hatte (bei anderen war das dafür binnen 2 Tagen abgeschlossen). Da könntest du einfach noch einmal bei deiner Bezirksregierung nachfragen, bis wann man das nachreichen könnte mit Verweis auf den späten Termin (die wissen ja auch, dass es gerade aktuell alles andere als leicht ist all diese offiziellen Dinge zu terminieren, weil es in vielen Behörden deutlich weniger Termine gibt als üblich, um die Abstände zu gewährleisten). Ich komme jetzt zwar aus BW und nicht aus NRW, dennoch ist es meiner Erfahrung nach gut möglich Lösungen zu finden oder eine kleine Fristverlängerung zu erhalten, wenn man offen mit der zuständigen Behörde spricht über das Problem. Das ist ja nichts, was dein Verschulden wäre, insofern sollte eine Nachfrist kein Problem sein.

    Arzt aus der Liste auswählen, amrufen, Termin vereinbaren und nachfragen, ob die gerne vorab eine Blutuntersuchung durch deinen Hausarzt haben wollen würden (welche Werte?), deren Ergebnis du zum Termin mitbringen sollst (haben manche bei uns im Kurs erzählt gehabt, dass bei ihnen bereits ein Blutbild vorab angefertigt werden musste, bei mir war das nicht nötig, da ticken die Ärzte insofern einfach verschieden). Zum Termin die Formulare von der Seite deines zuständigen Gesundheitsamtes ausdrucken, ausfüllen, was auszufüllen ist und zum Termin mitbringen. Nachdem es keine relevanten Vorerkrankungen gibt und keine OPs gab wüsste ich nicht, was du sonst noch mitschicken oder mitnehmen müsstest oder könntest.

    (...) Nach der geltenden Corona-Verordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern darf niemand einreisen oder bleiben, der aus einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt kommt, in denen in den vergangenen sieben Tagen vor Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100000 Einwohner höher als 50 war. (...)

    Es wäre schön, solche Nachrichten nicht inhaltlich so wesentlich verkürzt darzustellen, dass sie einfach nur falsch werden. Sowohl MeckPomm, als auch Bayern oder inzwischen auch Österreich weisen nicht einfach sämtliche Urlauber aus Regionen mit Infektionszahlen über 50 pro 100.000 Einwohnern ab, sondern ermöglichen eine Einreise bei vorliegendem aktuellen (teilweise bereits präzisiert auf 48 Stunden alt) und negativen Corona-Test. Das ist natürlich sehr hart für die Leute aus den aktuell betroffenen Regionen, die jetzt in Urlaub fahren möchten und erst einmal ein Testergebnis abwarten müssen, dennoch sinnvoll, um das Virus nicht gemütlich wieder quer durch die Republik zu tragen.

    Wenn du keinerlei Zweifel an deiner Fachwahl hast, dann kannst du dich darauf verlassen, dass du Informationen zu Modulinhalten und Anforderungen in der Einführungswoche erhalten wirst. Für Skripte findet man oft an der Uni/PH Aushänge oder sonst einfach wenn es dann für dich losgeht Studenten aus höheren Semestern ansprechen und nachfragen. Die meisten Studenten teilen solche Skripte meiner Erfahrung nach gerne mit Mitstudierenden, da würde ich mir insofern jetzt noch gar keinen Kopf machen. Eventuell meldet sich bis es losgeht auch die Fachschaft, ansonsten einfach mal zu denen hingehen, wenn du an der PH bist (meiner Erfahrung nach vergessen die ganz gerne mal ihre Mailaccounts zu pflegen, was sich aktuell mit dem digitalen Semester nur noch verschärft haben dürfte, da viele Studenten offenbar geradezu geflutet werden aktuell mit Mails ihrer Dozenten und Hochschulen).

    Ich war selbst nicht an der PH Karlsruhe (auch wenn ich in Karlsruhe geboren bin), hatte aber Mitanwärter von dort, die sehr begeistert über ihr Studium gesprochen haben und sich dort (= PH und Stadt) sehr wohl gefühlt haben.

    Herzlichen Glückwünsch zum bestandenen Abitur und schön, dass wir dich ab Herbst hier bei uns im Ländle begrüßen dürfen. :rose:

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